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Windows Server - Zugriff auf RAM oder Festplatte - welche Komponente wird prozentual mehr verwendet

Hallo zusammen,

welche Windows Server z.b. mit 2008R2 mit welchen Rollen greifen hauptsächlich auf den Arbeitsspeicher als auf die Festplatte zu?

Ist die Annahme korrekt, dass Server (der Rollen wie AD, Datei/Druck, und noch einige ander bereitstellt) hauptsächlich aus dem RAM arbeiten und die Festplatten bei den Zugriffen des Betriebssystems "nicht so oft" verwendet werden.

Hintergrund ist folgender:
Es soll ein neues Serversystem für ca. 100 parallel zugreifende User bereitgestellt werden. Dieser Server mit 2008R2 soll einige Rollen bereitstellen wie AD/DNS, Datei/Druck, NPS, DHCP, TS-Lizenzserver und Broker. Es werden einige Netzwerkprogramme verwendet die den Dateidienst sehr intensiv nutzen und viel Traffik verursachen.

Das System zu welchem nun tendiert wird, hat 32 GB RAM und Hardware-Raid1 mit 10k SAS Platten.


Ist es nun korrekt, dass man für ein performanteres System eher noch den RAM aufstocken sollte oder mit 32 GB ausreichend verfügbar ist, anstatt z.B. ein Raid10 mit den 10k SAS Platten oder das System auf Raid1 15k SAS Platten und die Daten auf ein Raid1 10k SAS Platten zu verwenden, da das System die Platten nicht primär nutzt wie den RAM?


Danke für Tipps.

Gruß

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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 14:11 Uhr

mike59
mike59 31.08.2012 um 20:39:55 Uhr
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Hallo,

ich habe gute Erfahrungen gesammelt, für das Betriebsystem ein eigenes RAID aus Intel SSD Platten zu bauen.

Erst die 510 Serie und jetzt die 520 Serie.
Bei einigen anderen Herstellern gibt es Berichte, dass es bei den Platten zu Problemen kommt.
Da ich die Technik seit April 2011 einsetze und noch kein Laufwerk von Intel ausgefallen ist, kann man dies als alternative sehen.
Die Server booten dann nach der POST in weniger als 60 sec.
Die Zugriffe auf die Festplatte siehst Du im Ressourcemanager.

Mike
maretz
maretz 31.08.2012 um 20:44:42 Uhr
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Generell gilt: Ram kannst du nur durch eines ersetzen: mehr ram

Deine festplatte (ssd ausgenommen) ist immernoch um eine groessenordnung langsamer als ram (zugriffszeit ms vs ns) - und das sagt schon alles...
keine-ahnung
keine-ahnung 31.08.2012 um 20:55:02 Uhr
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Zitat von @mike59:
Hallo,

ich habe gute Erfahrungen gesammelt, für das Betriebsystem ein eigenes RAID aus Intel SSD Platten zu bauen.

Erst die 510 Serie und jetzt die 520 Serie.

Was setzt Du als Serverplattform ein? Casio-Taschenrechner? Wie kommt man dazu, jemandem zu empfehlen, aus Desktop-MLC-SSD ein RAID zu bauen?

Wenn dort 100 User dranhängen und Deine Lego-Platten wegkacken, weil der Server-/Controllerhersteller sie -aus gutem Grund - nicht zertifiziert hat, bezahlst Du dann den Ausfall?

Schönen Freitagabend, Thomas
108012
108012 01.09.2012 um 00:09:38 Uhr
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Hallo Viper5000,

solche "Sachen" sind leider immer nur so pauschal beantwortbar, wie die Informationen die vorab geliefert werden. z.B.
OT/
(Es werden einige Netzwerkprogramme verwendet die den Dateidienst sehr intensiv nutzen und viel Traffik verursachen.) oder (der Rollen wie AD, Datei/Druck, und noch einige andere bereitstellt) OT
Präzise Antworten und Ratschläge kann nur zu präzise formulierten Fragen erhalten!
Welches System (Server) ihr jetzt zur Zeit verwendet und aus welchen Gründen Ihr wechseln wollt oder einen
neuen Server dafür aufsetzt wäre ja auch nicht verkehrt zu wissen.

DNS und DHCP Dienste werden Server seitig gespeichert (die entries werden gecached und das heißt speichern)
Das ist sehr RAM lastig oder besser mit viel RAM, läuft das dann auch, viel besser oder schneller!
nur leider muss RAM nicht nur adressiert werden sondern auch verwaltet werden und das vergessen die meisten Leute gerne. Also nun mal Butter bei die Fische.
Mainboard welches, CPU welche und wie viele, Raidcontroller und wie viele


Und da kommen wir dann genau zu dem was der maretz gesagt hat:
OT (Ram kannst du nur durch eines ersetzen: mehr ram)
Das heißt im Klartext, wenn Du nun zu wenig RAM kaufst und einbaust, kannst Du den schönen neuen RAM wieder raus kratzen, danach größere und teurere Module kaufen und diese dann einbauen!
Das kann man natürlich umgehen in dem man nun gleich von vorn herein großzügig dimensionierte RAM Module
organisiert und einbaut! und lass Dir nicht einreden, irgend was wäre über dimensioniert, das gibt es nicht!!

1. Unter dimensioniert = nichts läuft richtig rund und es hakt an allen Ecken und Kanten.
2. Richtig dimensioniert = alles läuft für den Augenblick und ohne Probleme rund.
3. Über dimensioniert = gibt es nicht, das ist wie Punkt zwei nur es hält länger oder versetzt Dich in die Lage weitere Dienste und Funktionen ohne Flaschenhals anzubieten bzw. zu implementieren.

@mike59

OS = MS Server 2008 R2
Hardware Basis (Mainboard, RAID Controller) = wird von MS zertifiziert
Hardware optional (CPU, RAM) = wird von dem Mainboard Hersteller zertifiziert
Festplatten = werden vom RAID Controller Hersteller zertifiziert

Es gibt einige wenige Server, meist auf Linux basierend, wo auf den Systemplatten kaum oder nur sehr wenig geschrieben wird und man das in der Tat so machen kann, aber dann gehört auch noch dazu gesagt dass diese
Platten recht groß seien sollten um lange zu halten und auch in Punkto Geschwindigkeit zu glänzen.
Platten mit den Angaben wie z.B. SLC SSD mit 512 GB die explizit für Server ausgelegt und ausgewiesen sind.
Das ganze hat zwei Vorteile:
1. Der Wear Leveling Algorithmus nimmt immer einen gewissen Teil der SSD um diesen als Cache zu benutzen,
ergo je Größer die Platte je mehr Platz für diesen Cache kann der Algorithmus "abzwacken"!
2. Die Wear Level Funktion schreibt (versucht) nur ab und zu auf ein und dem selben Block zu schreiben um
die Blöcke nicht zu oft zu benutzen damit Sie länger "halten", ergo je größer die Platte je besser gelingt dieses Vorhaben dem Wear Level.

So etwas kann man aber Niemandem raten, sondern immer nur für sich selbst entscheiden, denn Dein System kennst Du, aber nicht das von Viper5000 und schon gar nicht bei den schwammigen Angaben.

So und nun zu den Festplatten, es gibt eine Menge Anwendungen für die es eben unerlässlich ist eine bestimmte Performance zu haben und zwar unterscheidet man in Lese und Schreibperformance.
Ein Beispiel hierfür wären Datenbanken.

Welchen Raid Level Du nimmst ist aber auch stark von den Wünschen und Bedürfnissen an Daten -und Festplatten Redundanz, Ausfallsicherheit, Lese und Schreibzugriffe und der Performance abhängig.

Und so etwas kann Dir niemand so pauschal sagen, wenn Du nicht vorab mit exakten Angaben rüber kommst!!!
Das mindeste wäre doch wenn man mal ehrlich ist das Du uns hier schreibst:

Wir haben den Server xyz im Einsatz mit folgender Konfiguration. Board - RAM - CPU Controller - Platten
Alle Dienste und Programme die dort laufen und von dort angeboten werden, nicht nur ein paar.
Wir haben so und so viele Benutzer.

Dann kann hier jemand im Forum das auch besser mit seinem System vergleiche und mal erzählen was er denn im
Einsatz hat, für wie viele Leute und was für Anwendungen.

Herr Doktor kann ich das selbe Medikament wie mein Nachbar bekommen ich habe auch so schwarze Flecken.
Ist halt nur doof wenn der Nachbar von seiner frau verprügelt wurde und Du die Beulenpest hast!!!!!!!!!!

Nimm es mir nicht übel Viper5000, es klingt bestimmt auch ein bisschen gehässig, aber ich wusste es eben nicht besser zu umschreiben.

Und bitte vergiss nicht, wenn was schief geht, melden sich alle 100 Leute bei Dir und nicht hier bei uns!
Zu guter Letzt noch etwas in eigener Sache, um ein System und sei es auch ein Server zu beschleunigen, rät
Dir gefühlt jeder den Du fragst wirst versuch es mit mehr Speicher, also warum nicht von vorn herein
genügend einbauen und für lange Zeit Ruhe haben.

Gruß
Dobby
mike59
mike59 01.09.2012 um 14:45:53 Uhr
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Was setzt Du als Serverplattform ein? Casio-Taschenrechner? Wie kommt man dazu, jemandem zu empfehlen, aus Desktop-MLC-SSD ein
RAID zu bauen?

Wenn dort 100 User dranhängen und Deine Lego-Platten wegkacken, weil der Server-/Controllerhersteller sie -aus gutem Grund -
nicht zertifiziert hat, bezahlst Du dann den Ausfall?

Schönen Freitagabend, Thomas

Genau solche Antworten liebe ich hier im Forum. Der Praxis Einsatz bei Windows2008 R2 Terminalservern und MS SQPL 2008 Datenbank Serverrn zeigt, dass es sehr schnelle Systeme sind.
Ein Gute Serversicherung dazu, aber die ist ja von den Platten unabhängig, und alles ist gut und schnell.
Intel gibt übrigens 5 Jahre Hersteller Garantie.
Die heben sich schon etwas dabei gedacht.
Übrigens hat Adaptec SSD Platten 2011 laul knowledgebase freigegeben.

Mike
108012
108012 01.09.2012 um 14:52:14 Uhr
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Zitat von @mike59:
Übrigens hat Adaptec SSD Platten 2011 laul knowledgebase freigegeben.

Aber doch nicht die Platten von Intel mit den MLC Chips, Serie 510 und 520 für Server!

Das die Platten am Controller freigegeben worden sind heißt, das man Sie am Controller betreiben kann
ohne mit Problemen rechnen zu müssen, aber garantiert nicht für Server.

Einige Hardware die für Server ausgelegt ist, kann ebenso für kleine Workstations verwendet werden
und die sind damit gemeint.

Gruß
Dobby
maretz
maretz 01.09.2012 um 22:35:36 Uhr
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Moin,

Das Problem was ich da sehe: Wenn das einmal abraucht dann bringt dir die Garantie wenig... Die Zeit die du benoetigst um die Sicherung wiederherzustellen ist so teuer - da faellt nen 100er mehr oder weniger fuer die Platte nicht auf...

Wenn du aber sowas einbaust (und ja, ich weiss das in vielen Firmen der Standard gut ist - aber die Realitaet anders aussieht) verlierst du ggf den Support vom Hersteller des Servers (und die schieben selbst ne defekte CPU dann mit irgendwelchen Gruenden auf die nicht zertifizierte Platte).

Dazu kommt: Wo sitzt z.B. Beim Terminalserver der limitiernde Faktor? Ich denke selbst normale Festplatten im Raid sind deutlich schneller als das was dein TS ueber das Netzwerk erlaubt. Wenn man davon ausgeht das da noch z.b. 1/3 der User per Internet drauf sind - dann ist die Festplatte vermutlich kein Problem. Was ich hier nur ggf machen wuerde: eine ssd (da gern auch das workstation-modell) fuer swap nehmen und ordentlich ram in die kiste rein. Haut es die swap-platte aus den schuhen - neue rein, fertig...

Bei db servern siehts fast gleich aus: warum da ne ssd? Viel ram so das er tabellen und dbs cachen kann - und gut ist. Is mir doch egal ob er dann ne ms laenger zum schreiben brauch - da er im cache arbeiten darf. Dazu nen gutes db design - das schafft mehr als ne ssd.. Was aber passiert wenn z.b. Die warehouse-db abraucht weil deine ws-ssd versagt hat ist wohl klar, oder? Vollstaendige inventur im duemmsten fall. Das was du jetzt an Kohle verbrennst kannst du fuer festplatten gar nicht ausgeben. Und ne sicherung alle 15 min ist vermutlich unrealistisch... Und jetzt rate mal wer dann besser da steht - du mit einer platte bei der du deinem chef beichten musst das die dafuer nie freigegeben war oder jemand der nachweisen kann das die platte so auch vom hersteller vorgesehen war? Ich befuerchte das einer von beiden am naechsten tag ca. 5 mio. Kollegen hat...
wiesi200
wiesi200 02.09.2012 um 10:01:39 Uhr
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Zitat von @mike59:
>
Genau solche Antworten liebe ich hier im Forum.

Sind aber dir Richtigen Antworten.
Den letzten Server den ich gekauft habe, einen richtigen Server nix selbst gebasteltes, wollte ich auch mit den Intel 510er Platten ausstatten. Der Hersteller wollte mir die nur als Bootplatten verkaufen da er bei einem anderen Einsatzfall schon zu viele Reklamationen hatte.

ein Serverbereich sind's die Intel 7er Serien die man verwenden kann. Und dann schau dir mal den Preis an.
Excaliburx
Excaliburx 10.09.2012 um 14:02:45 Uhr
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Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Hier nun die weiteren Informationen:

Aktuell greifen parallel ca. 30 Benutzer auf den Server (Zentrale), der ersetzt werden soll zu.
Bisher ist ein Dell PowerEdge 1850 mit 4 GB RAM und 2 Xeon CPUs (je 1 Kern und 2 logische Prozessoren) mit je 2,8 GHz eingesetzt. Es sind 10k SCSI 300 GB Platten im Einsatz und die GBit Standard Onboard NIC. Freier physikalischer Speicher ist 0.


Ein anderer Standort (Nebenstelle) bei dem ca. 60 Benutzer gleichzeitig Zugreifen wird umgestellt, sodass diese nicht mehr auf die alten Server der Nebenstelle, sondern auf die neuen Server in der Zentrale zugreifen. Daher muss der neue Server in der Zentrale entsprechend performant ausgestattet sein.
In der Nebenstelle wird als Dateiserver ein PowerEdge2950 mit 8 GB RAM und 10k 146GB SCSI Platten, GBit Onboard und eine CPU mit 4 Cores 2,5 GHz im Einsatz.

Verwendete Programme von Usern:
Es werden hauptsächlich Netzwerkprogramme verwendet (die die Netzwerkverbindung intensiv nutzen und jede millisekunde für Schreib-/und Lesezugriffe verwenden). Des Weiteren wird Office verwendet. Regelmäßig müssen größere Druckjobs mit vielen tausend Seiten von der Druckrolle abgewickelt werden können.


Die Rollen, die ich oben genannt habe, sind alle, die der Server bereitstellen muss.

Ich werde die aktuelle Auslastung der NIC, RAM und Platten mal aufzeichnen um zu sehen wo und ob es hier Engpässe gibt.

Gruß