frank
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Gestern bei Microsoft ..

Gestern hatte ich das Vergnügen mit hochrangigen Microsoft Mitarbeitern über die zukünftige Strategie von Microsoft zu den Themen: "Die Zukunft der IT-Pros", "Azure", "Mobile first - Cloud first" und "Exchange & Office365" zu diskutieren. Es war ein sehr lehrreicher Tag und ich konnte einen kleinen Blick in die Zukunft und die Entwicklung dieser wichtigen Themen werfen. Der Präsident von Microsoft International, Jean-Philippe Courtois (von allen liebevoll JPC genannt, der Dritte von links und die Nummer Zwei bei Microsoft) ist unheimlich charismatisch und versteht sein Handwerk. Er hat in kleiner Runde geduldig und sehr sachlich alle Fragen, die während der Gespräche entstanden sind, beantwortet und Vorschläge aufgenommen. Es machte sehr viel Spaß innerhalb dieser Runde zu diskutieren und die Themen auch aus Manager-Sicht zu betrachten.

Ein wichtiges Thema war z.B. "die Zukunft der IT-Pros", also der Menschen, die hauptsächlich mit Microsoft Produkten oder Diensten ihr tägliches Brot verdienen (sei es innerhalb einer Firma oder als Selbständiger). Was passiert, wenn z.B. Dienste wie Exchange oder Active Directory in Zukunft nicht mehr lokal in einem Unternehmen stehen, sondern z.B. in die Cloud wandern (Stichwort Office 365). Wenn sozusagen die Arbeitsgrundlage des IT-Pro weg fällt, wenn eine lokale Administration oder Installation nicht mehr benötigt wird? Viele IT-Pros fürchten diesen Schritt und haben Angst um ihre Position oder um ihren Job. Diese Angst will Microsoft den IT-Pros in Zukunft nehmen.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, was die nächsten Schritte von Microsoft sein werden. Von einer Sache bin ich aber jetzt schon überzeugt: Die neue Führung von Microsoft und die neue Strategie dazu hat großes Potential. Microsoft hat aus der Vergangenheit gelernt, hört mittlerweile zu und macht vieles besser als in den Jahren davor. Auch die Tatsache, das große Communities wie z.B. Administrator.de mit in diese Strategie-Gespräche eingebunden werden, sehe ich persönlich als sehr positiv an.

Wie seht ihr das Thema "die Zukunft der IT-Pros" im Microsoft Umfeld. Habt ihr ähnliche Ängste oder was ist Eure Meinung dazu? Ich höre gerne zu und sammle Meinungen oder Fragen für das nächste Gespräch mit Microsoft...

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Der Zweite von rechts bin übrigens ich.

Schönen Gruß
Frank

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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 23:11 Uhr

wiesi200
wiesi200 17.10.2014 um 06:57:17 Uhr
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Morgen,

also ich finde es grundsätzlich auch mal interessant das da Microsoft in so überschaubaren Gruppen diskutieren will und das die neue Führung auch Potential hat.


Zum Thema Zukunftsängste. Berufsbilder werden sich immer ändern und den Gegebenheiten anpassen nicht nur bei uns. Das ist nichts schlechtes und man muss damit Leben. Das ich in Zukunft keinen Exchange mehr warten muss macht eigentlich keine Sorgen ich habe viele andere Arbeiten die mich wirklich Herausfordern weshalb mir mein Beruf ja auch Spaß macht, da ist sogar nicht schlecht wenn Routine Job's wegfallen.
<OT> Die Thematik mit dem Kick als Admin hatten wir ja vor ein paar Tagen hier als Beitrag </OT>
Viele Firmen Praktizieren das ja heute eh schon in dem sie solche Aufgaben einem Systemhaus übergeben. Sprich viele Admin's sind nur noch bessere Telefonistinnen die ein Problem aufnehmen und weitergeben.

Was mir richtig Angst macht ist einfach das man Kontrolle aus der Hand gibt.
Herbrich19
Herbrich19 17.10.2014 um 08:04:12 Uhr
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Hallo,

Es gibt ja noch unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen die sich dreimal überlegen werden Exchange, Sharepoint und co auszulagern, und Active Directory wird auf lange Zeit sicher noch in eigenen Serverraum gehostet. Also sehe ich da keine Probleme.

LG, Herbrich
Frank
Frank 17.10.2014 aktualisiert um 09:33:28 Uhr
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@herbrich,

..und Active Directory wird auf lange Zeit sicher noch in eigenen Serverraum gehostet.
Naja, sooo lange wird das nicht mehr dauern. Auch dieser Bereich wird bereits von Microsoft in die Cloud verlagert (kostenlos oder premium): Azure Active Directory

Ich glaube auf lange Sicht gesehen, werden fast alle Dienste in die Cloud wandern. Klar fällt auf der einen Seite etwas für den IT-Pro weg, aber auf der anderen Seite entstehen neue Möglichkeiten. Das hat @wiesi200 schon gut erkannt. Mann muss diese Möglichkeiten als Chance sehen - und genau hier muss Microsoft in Zukunft besser werden. Sie müssen diese Möglichkeiten besser kommunizieren, sie besser darstellen und aufklären. Letztendlich wird man dem "Cloud-Zug" nicht wirklich entkommen können und nur derjenige, der auf ihn drauf spring, wird in dem Bereich überleben. Das sollte jedem IT-Pro schon jetzt ganz klar sein. Man kann sich eine bestimmt Zeit auf sein aktuelles Wissen ausruhe, aber auf Dauer wird das nicht funktionieren. Spätestens wenn Windows 10 Enterprise verfügbar sein wird (Q3 2015), werden viele Firmen, die bisher mit der Migration gezögert haben, auf die neuesten Techniken aktualisieren. Spätestens dann sollte sich jeder IT-Pro die neuen Möglichkeiten der Cloud und der Dienste dazu verinnerlicht haben.

Das Thema Sicherheit ist natürlich ein großes Thema für die Firmen, aber auch hier wird es in Zukunft ein Umdenken geben. Oft können Firmen wie Microsoft eine viel höhere Sicherheit als die lokale Sicherheit in einer Firma anbieten. Auch das Thema "Backup" und "Wiederherstellung" wird besser und viel einfacher behandelt. Man kann alternativ auch einen Hybrid-Betrieb betreiben und beide Welten, die Cloud und auch die lokale Welt sauber miteinander verbinden. Diesen Ansatz verfolgt bereits das oben genannte Azure Active Directory (Hybrid ist die Zukunft).

Gruß
Frank
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 17.10.2014 aktualisiert um 09:33:33 Uhr
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Ein wichtiges Thema war z.B. "die Zukunft der IT-Pros", also der Menschen, die mit Microsoft Produkten oder Diensten ihr
tägliches Brot verdienen (sei es innerhalb einer Firma oder als Selbständiger). Was passiert, wenn z.B. Dienste wie Exchange
in Zukunft nicht mehr lokal in einem Unternehmen stehen, sondern z.B. in die Cloud wandern (Stichwort Office 365).

Das ist etwas, wo ich sage, daß MS überheblich ist, IP-Pro mit Leuten gleichzusetzen, die mit MS-Produkten und Diensten Ihr Geld verdienen. das müßte dann eher MS-IT-Pros heißen.

Natürlich verdient ein IP-Pro wie unsereiner sein Geld auch mit Produkten und Diensten von Microsoft. Aber enien IT-Pro zeichnet mehr aus, als nur mit MS Geld zu verdienen, und sei es nur, den richtigen Einschalter zu finden. face-smile

Natürlich ist es hart, wenn einem die Arbeitsgrundlage unter den Füßen weggezogen wird, aber andererseits bleibt abzuwarte, ob die MS-Cloud sich wirklich so durchsetzen wird, wie MS das gerne hätte.

Zumindest die vielen kleinen SMBs hierzulande sind da sehr zögerlich und da wird es noch eine ganze Weile Arbeit für unserenen geben.

Und wenn MS nur noch CLoud machen will: Auch andere Mütter haben schöne Töchter.

lks
Frank
Frank 17.10.2014 aktualisiert um 11:47:51 Uhr
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Hi @Lochkartenstanzer,

Das ist estwas, wo ich sage, daß MS etwas üebrheblich ist, IP-Pro mti Leuten gleichzusetzen, die mit MS-Produkten und Diensten Ihr Geld verdienen.

Naja, einmal waren das meine Worte und zu anderen sind einfach nur die IT-Pros innerhalb der Microsoft Welt gemeint (mit oder ohne Zertifizierung). Natürlich gibt es viele IT-Pros, die nicht mit Microsoft Produkten oder Diensten arbeiten. Man muss jetzt nicht in allen Formulierungen das Schlimmste annehmen.

Natürlich ist es hart, wenn einem die Arbeitsgrundlage unter den Füßen weggezogen wird, aber andererseits bleibt abzuwarte, ob die MS-Cloud sich wirklich so durchsetzen wird, wie MS das gerne hätte.

Wenn man sich den Erfolg von Office 365 anschaut, sieht es aber ganz danach aus. Da Microsoft über 90% des professionellen IT-Marktes hält wird der Cloud-Zug kaum aufzuhalten sein. Für mich ist es eine logische Weiterentwicklung.

Zumindest die vielen kleinen SMBs hierzulande sind da sehr zögerlich und da wird es noch eine ganze Weile Arbeit für unserenen geben.

Die letzte richtige SBS Version (mit Exchange) ist die Version 2011 und ich denke nicht, dass das noch lange eine Alternative ist (und wer sich an diesen Strohalm klammert, hat quasi schon verloren). Die Sicht nach vorne ist damit versperrt. Auch kleinere SMBs sollten nicht in der Vergangenheit harren, nur weil einige ITler nicht in der Lage sind, sich weiter zu entwickeln.

Und wenn MS nur noch CLoud machen will: Auch andere Mütter haben schöne Töchter.

Genau das, ist das größte Problem von den meisten IT-Pros in diesem Bereich und danke für diesen Satz.

Ich glaube nicht, das die anderen Mütter die IT-Pros auf langer Sicht am leben halten werden. Natürlich gibt es genügend Alternativen im Unix/Linux Umfeld, aber das muss z.B. ein MS IT-Pro erst einmal durchziehen. Auch ist diese Welt nicht unendlich groß. Wäre es da nicht einfacher, sich einfach mit den neuen Themen zu beschäftigen und diese Möglichkeiten auszuloten. Man kann natürlich auch einfach nur trotzig sein uns sich glücklich reden, aber das wird nicht lange halten. Wie oben schon geschrieben, ist der professionelle IT-Bereich mit über 90% noch gut in Microsofts Hand. Es gibt neben der Installation der Software noch unheimlich viele weitere Möglichkeiten. Auch der Hybrid-Ansatz könnte für viele Firmen die perfekte Lösung sein. Die Administration, die Organisation und natürlich Wartung, Sicherheit und Backup sind alles Themen die auch trotz Cloud bestehen bleiben. Der IT-Pro muss in Zukunft flexibler sein und öfters mal den "Installieren"-Teil einfach ausblenden. Die neuen Dienste wollen weiterhin geführt werden. Die Möglichkeit der lokalen Installation (und damit Herr der Daten zu sein) bleibt ja weiterhin vorhanden, für einige Firmen wird es aber in Zukunft lukrativer sein, in die Cloud zu wechseln (meist sind das witschaftliche Entscheidungen). Genau darin liegt die Chance des zukünftigen IT-Pros innerhalb der Microsoft Welt.

Eine bessere Aufklärung zu diesem Thema ist uns Microsoft aber noch schuldig.

Gruß
Frank
Ausserwoeger
Ausserwoeger 17.10.2014 aktualisiert um 11:17:36 Uhr
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Hi

Also in Österreich wird das Thema Cloud schon lange diskutiert und ist auf jeder MS Veranstaltung Thema. Ich persönlich setze nicht auf MS Datacenter. MS hat den Hauptsitz in Amerika daher weiss man nicht wie die Gesetzeslage sich dort entwickelt und ob meine Server dort sicher sind vor spoinen wie den NSA oder anderen.

Mir ist es sehr wichtig das ich selbst Physischen Zugriff auf die Server habe die ich betreue. Da es auch Lokale Hochsicherheits Datencenter gibt bei denen ich jederzeit zu meinen Servern kann und meinen Kunden selbst Serverhosting anbieten kann warum sollte ich zu MS wechseln ?

Zu wissen wo der eigene Server steht und wie die infrastruktur betrieben wird bzw. wie es im Rechenzentrum aussieht nimmt vielen Kunden die Angst vorm Wechsel in die Cloud.
Zusätzlich sind die Server Eigentum der Kunden bzw. bei kleineren Kunden eigentum von uns und man kann jederzeit diese Server auch lokal betreiben wenn man möchte da hier nur ein 1/4 oder 1/2 oder ein ganzes Rack im RZ gemietet wird.

Natürlich muss der Kunde auch die möglichkeit haben in der Cloud zu arbeiten bei uns gibt es noch genug Gebiete die keine Glasfaseranbeindung oder andere möglichkeiten besitzen einen schnellen Internetzugang zu ermöglichen.

LG
broecker
broecker 17.10.2014 aktualisiert um 14:36:40 Uhr
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@Frank:

"Die letzte richtige SBS Version (mit Exchange) ist die Version 2011 und ich denke nicht, dass das noch lange eine Alternative ist"
richtig, deshalb suche ich bereits nach supporteten Umgebungen, z.B. Zentyal, für meine kleineren Kunden.

Ich finde es absurd, wenn jetzt nach 1,5 Jahren post Snowden immer noch eine öffentliche Cloud für Firmen mit minimalen Anforderungen an Sicherheit überhaupt für Business-Kritisches und/oder Wertvolles überhaupt in Erwägung gezogen wird.
MS mag nicht schnell genug seine Produktlandschaft wieder entclouden zu können/wollen, aber das scheint ja nichtmal für die Profiprodukte Office 2013 (statt 365), Windows 2012R2, Exchange 2014, SCCM zu gelten.
Ich werde weiterhin versuchen, meine Kunden rauszuhalten, wenn das nicht mit MS gehen sollte, dann halt ohne; nein MS ist egal wie häufig beschriehen, nicht Marktführer in allen Belangen der IT, öffentliche Server, BigData, Datenbanken, Smartphones (BYOD), ...

HG
Mark
keine-ahnung
keine-ahnung 17.10.2014 um 13:37:50 Uhr
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Moin Frank,
und ich denke nicht, dass das noch lange eine Alternative ist (und wer sich an diesen Strohalm klammert, hat quasi schon verloren). Die Sicht nach vorne ist damit versperrt. Auch kleinere SMBs sollten nicht in der Vergangenheit harren, nur weil einige ITler nicht in der Lage sind, sich weiter zu entwickeln.
die MS-Clauditis scheint ansteckender zu sein als Ebola face-wink. Das Angebot schafft sich den Markt? Ich denke ... eher nicht! Die smarten Jungens von MS sind in den letzten Jahren so oft auf's Gesicht gefallen - warum soll das jetzt so grundlegend anders werden? Weil Sie Ihren Wolkenmüll verstärkt promoten ... und sich der eine oder andere in der wohligen Wärme beim Besuch des MS-Nestes räkelt?
Bringt MS bis zum SBS-EOL keine in-house-Alternative, stehen meine Server zwar noch in der Praxis, dann läuft aber kein Server-OS vom Bill mehr drauf. Wenn den Einsatz von Desktop-OS ohne Verbindung in die cloud erschweren wollen, werde ich - schweren Herzens - noch mal umlernen. Dann wird es auch mehr Alternativen bei Praxisverwaltungssystemen auf Linux-Derivaten und MacOS oder was auch immer geben.

Dieses Lied werde ich ganz bestimmt nicht mitsingen, und ich denke, die allermeisten Kollegen von mir wohl eher auch nicht ...

LG, Thomas
C.R.S.
C.R.S. 17.10.2014 aktualisiert um 14:21:17 Uhr
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Hallo Frank!

Die Ängste sind meines Erachtens unbegründet aus zwei Gründen:

Microsoft ist nicht Maß aller Dinge. Ich gehe von einem massiven Bedeutungsverlust im Bereich Unternehmensinfrastruktur im nächsten Jahrzehnt aus. Das wird mit der Ausphasung von Windows 7 erst absehbar werden. Die Rechtfertigung für Microsoft im Unternehmen war im Wesentlichen die Client-Seite. Auf der hat sich Microsoft vollkommen verzettelt, sowohl mit Windows 8 als auch mit 10. Das Arbeitsgerät in Unternehmen wird noch lange irgendeine Form von Desktop sein (innerhalb einer gewissen Design-Spanne). Dazu braucht es weder ein gemeinsames Bedienkonzept mit Mobilgeräten, noch eine gemeinsame OS-Plattform (im Zweifel wird es mobil ohnehin iOS oder Android). Jetzt hat man beides durchgeboxt, weil es Vorteile auf der Entwicklungsseite hat. Das ist, als ob Daimler Nintendo kauft und das Lenkrad durch ein Tastenkreuz ersetzt. Der Schaden sind nicht die Kacheln, sondern die Verunsicherung: wird das Produkt im Interesse des Kunden weiterentwickelt oder an den Visionen des Herstellers? Wie sehen die in fünf Jahren aus? Hier handelt es sich um reine Selbstbeschäftigung eines Anbieters über zwei Produktzyklen. Ein Nicht-Monopolist hätte zu diesem Zeitpunkt bereits keine Kunden mehr.

Zweitens wird der Cloud-Trend vorüber gehen. In dem Bereich ist die unternehmerische Ausrichtung von Microsoft zwar richtig, weil es von betriebswirtschaftlicher und politischer Seite her ein klares Bedürfnis gibt, dem ein Hersteller folgen muss. Aus den hier allseits bekannten Gründen wird sich die Entwicklung in die Cloud aber auch wieder umkehren, sobald die Schwächen in der Breite sichtbar werden.
Die kleine lokale Unternehmensinfrastruktur wird dann die Innovation schlechthin sein. Altbekannte Standard-Produkte werden z.B. mit verbundenen Finanzierungskonzepten und viel Marketing zu neuen Produkten erklärt, "Hardware as a Service" oder so (ich entschuldige mich vorsorglich, falls es ein gleichlautendes Angebot bereits gibt). Die Politik wird sich im Schlepptau von Gartner und Co. mit Prognosen überschlagen, wie viele hunderttausende Arbeitsplätze es schafft, wenn die Unternehmen nicht mehr bei den bösen Cloud-Anbietern sondern selbst speichern und rechnen. Es wird natürlich Beratungsbedarf geben, was alles rechtlich zu beachten ist, wenn Daten plötzlich im eigenen Unternehmen gehalten werden, anstatt beim "Profi" mit Persilschein von der Artikel-29-Arbeitsgruppe. Und erst die Sicherheitsvorteile! Dass daran vorher niemand gedacht hat...
Der unternehmerische Planungszyklus ist in dieser Hinsicht einfach deutlich kürzer als der, den man bei einer Berufswahl heranziehen sollte.

Grüße
Richard
goscho
goscho 17.10.2014 aktualisiert um 14:30:45 Uhr
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Zitat von @Frank:
Wenn man sich den Erfolg von Office 365 anschaut, sieht es aber ganz danach aus. Da Microsoft über 90% des professionellen
IT-Marktes hält wird der Cloud-Zug kaum aufzuhalten sein. Für mich ist es eine logische Weiterentwicklung.
Welcher Erfolg von Office 365 denn?
Meine Firma verkauft weiterhin die Nicht-Abo-Lösungen. Gleiches gilt für sehr viele Mitbewerber, die ich kenne.

Das sich das Wolkengeschäft so durchsetzen wird, wie von den Größen im IT-Markt (ist ja nicht nur MS) beschrien, glaube ich auch nicht.
Erst, wenn es überhaupt keine Alternativen mehr zu diesem Modell gibt, wird es sich durchsetzen.

Was den (richtigen) SBS betrifft, so glaube ich, wird sich MS bei schlechter werdenden Umsätzen eines besseren belehren lassen.
Wenn die nämlich doch nicht so sprießen, wie erhofft, wird die Strategie eben wieder umgeworfen.

@Frank
Du bist doch stolzer Surface-Besitzer. Vor ein paar Tagen las ich, dass MS mit dem Surface bisher ca. 1,7 Milliarden Dollar Verluste gemacht hat.
Wie lange das dann noch im Portfolio sein wird, bleibt abzuwarten. face-wink

Solche Bilanzen können sich die Redmonder bei ihren gewinnbringendsten Produkten (Windows, Office und Firmensoftware) nicht erlauben.
Frank
Frank 17.10.2014 aktualisiert um 16:22:01 Uhr
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Hi,

ja, bis auf ein paar Ausnahmen, alles ganz gute Kommentare. Ihr habt das Thema jetzt aber zu "breit" gesehen. Es geht hier explizit um die Microsoft IT-Pro Jungs, die z.B. zertifiziert sind und denen teilweise mit den neuen Cloud-Produkten die Grundlage entzogen werden. Diese Kannibalisierung im eigenen Portfolio von Microsoft war mein Thema. Wie kann man diese IT-Pros auffangen und in das nächste Level bringen, ohne das ihr Job einfach draufgeht. Genau das war die Diskussion, die ich mit den Microsoft Mitarbeitern hatte. Nicht mehr, nicht weniger.

Das Ende der Cloud zu beschwören oder zu hoffen, dass der Trend an einem vorbeigeht, ist aus meiner Sicht allerdings sehr blauäugig. Alle großen Herstellen wünschen sich die Cloud, angefangen bei Apple, perfektioniert von Google und jetzt auch übergreifend bei Microsoft. Der Kunde wird (oder hat schon) sich einfach mit der Zeit daran gewöhnen. Alle Dienst z.B. von Google sind Cloud Dienste und da gibt es keine Alternative. Auch bei Apple sieht es mager aus, will man die Cloud nicht benutzen (klar es geht, aber mit einigen Einschränkungen). Microsoft ist jetzt die einzige Firma, die ich kenne, die beides anbietet. Jeder kann, wenn er will, jeden Server natürlich auch weiterhin lokal anbieten, installieren oder sonst was. Da gibt es keine Einschränkungen. Den Hybrid-Gedanken finde ich persönlich am sinnvollsten. Das was in der Firma unkritisch ist, ab in die Cloud, dass was geschäftskritisch ist, bleibt schön lokal. Ich wüsste nichts, was dagegen sprechen würde.

Daher verstehe ich auch die vielen Kommentare nicht, die immer dieses "entweder oder" aussagen. Wenn ihr denkt, dass es auch mit anderen Mittel geht, gut dann macht es doch einfach. Ihr solltet Euch dabei aber die Frage stellen, warum ihr es noch nicht gemacht habt, wenn es doch so einfach so viele Alternativen gibt. Ich bin der letzte, der das nicht versteht und werde auch niemanden daran hindern, sein eigener Herr der Daten zu sein. Ich selbst habe auch meine Linux Maschinen lokal innerhalb meines Einzugsbereichs. Ich verstehe auch das Sicherheitsproblem. Aber auch hier gibt es nicht nur das "alles oder nichts". Was ist wirklich "geschäftskritisch" in einem Unternehmen, was nicht?

@broecker
Zentyal ist gut, ich habe es auch schon ausprobiert. Es hat noch ein paar Kinderkrankheiten, aber es ist auf dem richtigen Weg. Allerdings kann man auch weiterhin das Exchange lokal installieren. Letztendlich gibt es zwar kein richtiges SBS mehr, aber die einzelnen Komponenten kann man aktualisiert weiterhin erwerben.

@keine-ahnung
Ach, was soll ich sagen. Schwarz oder weiß, dazwischen ist wohl nichts anderes mehr möglich. Nur keine Grautöne zulassen. Übrigens ist die Cloud keine Microsoft Idee und es gibt auch keine Zugangs-Einschränkungen innerhalb des Desktop Systems. Wenn du mit Deinem Praxisverwaltungssystemen auf Linux migrieren willst, wünsche ich Dir viel, viel Glück (und ich komme aus der Linux Welt).

An: C.R.S (da gibt es wohl einen Bug mit den Punkten und dem @ Symbol in Nutzernamen);.
Das mit dem Maß hat ja auch keiner behauptet. Das die meisten Firmen allerdings Microsoft Produkte einsetzten kann man wohl nicht verleugnen. Dazu gibt es genügend unabhängige Statistiken. Deine Kommentar war aber gut. Allerdings kann ich die Kritik zum Windows 10 nicht ganz nachvollziehen. Es ist ein aktualisiertes Windows 7, mit der gleichen Bedienung nur halt etwas aktueller. Die Kacheln braucht man zu keinem Zeitpunkt mehr aktivieren und es ist ein Desktop wie er vor der Windows 8 Version existierte. Ich wüsste jetzt nicht, warum dieses Client-System nicht so erfolgreich wie Windows 7 werden sollte. Ich habe es mir sehr genau angeschaut und denke, dass mit der Veröffentlichung von Windows 10 Enterprise der große "Migration Run" der Firmen startet. Es gibt einfach kein Gegenargument mehr, alles ist wie gehabt, Fenster, Office und der Workflow. Die Verunsicherung ist bis dahin Geschichte und alles ist wieder beim Alten (ohne schwierige Umgewöhnung oder komplexe Schulungen).

Auch glaube ich, dass ein gemeinsames Konzept mit Mobilgeräten, gerade bei der aktuellen Jugend von heute, für die Zukunft sehr wichtig sein wird. Apple wird den gleichen Weg gehen, Android ist letztendlich bereits angekommen (ChromOS, Android). Es ist nicht wirklich ein "Bedienkonzept" sondern hier geht es hauptsächlich um die darunter liegenden Technologien. "Universal Apps" und ein einheitlicher Store sind die eigentlichen Ziele. Das jedes Gerät unterschiedliche Bedienungen bzw. Bedienkonzepte braucht, hat Microsoft seit der Windows 8 Kritik, recht schnell begriffen. Jedes Gerät wird seine eigene angepasste Oberfläche haben (natürlich unter einer einheitlichen Design-Sprache), aber darunter befindet sich ein gemeinsamer Kern und ein System.

Zweitens wird der Cloud-Trend vorüber gehen.

Wie oben schon erwähnt, glaube ich das persönlich nicht. Cloud Dienste gab es eigentlich schon seit den ersten Tagen des Internets. Dinge an einen zentralen Ort zu legen war schon immer das große Ziel des Internets. Nur der Name und die Werkzeuge waren anders oder wechseln sich. Ein fremd gehosteter FTP Zugang oder z.B. ein iMap Server bei einem Mailanbieter ist schließlich auch nur ein "Pre"-Cloud-Dienst. Außerdem vereinfachen die Clouddienste oft den Aufwand, es selbst zu betreiben. Hinzu kommt noch der rein wirtschaftliche Gedanke, der oft Maßgebend ist. Das tot zu reden wird nicht funktionieren. Aber wie gesagt, der Kommentar dazu war echt unterhaltsam. Will nicht behaupten, dass es absolut unrealistisch ist, dafür habe ich schon zu viel miterlebt.


@goscho
Welcher Erfolg von Office 365 denn? Meine Firma verkauft weiterhin die Nicht-Abo-Lösungen. Gleiches gilt für sehr viele Mitbewerber, die ich kenne.
Die unmittelbare eigene Umgebung ist oft nicht das Maß aller Dinge. Es gibt tatsächlich Statistiken die fresch behaupten, dass Office 365 recht erfolgreich ist. Unglaublich aber wahr.

Das sich das Wolkengeschäft so durchsetzen wird, wie von den Größen im IT-Markt (ist ja nicht nur MS) beschrien, glaube ich auch nicht
Was ist denn mit Google? Da hat es sich ganz gut durchgesetzt (weil es innerhalb der Google Welt alternativlos ist). Auch die Apple Jünger benutzen die iCloud im großen Stil. Ich denke da gerade an die Bilder in der iCloud, die Kalender, die Adressbücher, die Notizen, die Mails, etc. Da hat es bisher recht gut funktioniert.

Was den (richtigen) SBS betrifft, so glaube ich, wird sich MS bei schlechter werdenden Umsätzen eines besseren belehren lassen.
Letztendlich werden alle neuen Versionen des ehemaligen SBS weiterhin angeboten. Man muss sie nur einzeln lizenzieren. Warum sollten sie das wieder ändern.

Du bist doch stolzer Surface-Besitzer. Vor ein paar Tagen las ich, dass MS mit dem Surface bisher ca. 1,7 Milliarden Dollar Verluste gemacht hat. Wie lange das dann noch im Portfolio sein wird, bleibt abzuwarten

Microsoft hat sich vor ein paar Tagen noch zu seinem Surface Programme öffentlich bekannt. Kann sein, dass das Surface RT vielleicht irgendwann weg fällt, aber das Surface an sich bleibt nach meinem Kenntnistand noch sehr lange bestehen. Warten wir doch mal den November 2014 ab face-smile

So ich hoffe das war nicht zu ausführlich und niemand fühlt sich auf den Schlips getreten. Ich will lediglich Meinungen einholen und das Thema aus Eurer Sicht verstehen.

Gruß
Frank
red-eye
red-eye 17.10.2014 aktualisiert um 16:51:59 Uhr
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Mir persönlich ist nicht klar, welchen Vorteil außer einem teuer verkäuflichen neuen Geschäftsmodell die "Cloud" eigentlich hat.

- Ich kann mir zwar vorstellen, dass der eine oder andere Admin froh ist, wenn er keine Serverfarm verantwortlich betreuen muss.
- Andererseits muss ich darauf vertrauen, dass der Cloud-Hoster meine sensiblen Daten verlustsicher und ausspähsicher hostet.
- Das zirkulierende Datenvolumen nimmt groteske Ausmaße an. Wie soll denn etwa ein Datenvolumen von einigen Gigabite den ganzen Tag zwischen Hunderten Mitabeitern hin- und hergeschaufelt werden? Es sei denn, auch die Mitarbeiter befinden sich in einer Art Cloud, beispielsweise über den Globus verstreut.
- Die Verfügbarkeit der Daten /scheint/ nur ubiquitär zu sein, in Wahrheit warte ich bei Clouddaten immer eine Weile, bis die sich zu mir bewegt haben. Anstatt in Daten wie in einem Buch zu blättern, muß ich darin suchen und warten. Wie im Mailbereich bei IMAP und POP3 - letzteres ist "unmodern", aber ich wusele darin herum, wie in einem Werkzeugkasten, und brauche nicht jedes Element aus dem Lager anzufordern.

Mit dem Cloud-Geschäftsmodell ist klammheimlich das Mietmodell verküpft. Z.B. das Cloud-Office ist mit einem Miet-Geschäftsmodell verbunden, bei dem ich nur noch Programme und Speicher miete, statt besitze.

- Ich fürchte, dass dieses Geschäftsmodell nicht zu meinem Vorteil ausgeht, denn ich muss ja den Entwicklungszyklen des Verkäfers folgen, selbst wenn ich mit einem gekauften Produkt einschließlich Sicherheitsupdates vielleicht auch nach veralteter Oberfläche noch lange zufrieden gewesen wäre.
- Beispielsweise haben sich zwischen Office 2000 und Office 2010 außer dem Hype um die Register kaum Vorteile ergeben, die man nicht in einem Update hätte unterbringen können.

Ich denke daher, dass es ein paar sinnvolle Cloud-Anwendungen gibt, aber auch viele, wo das Cloud-Prinzip nervt. Sobald wir all diese Cloud-Produkte erschöpfend gekauft haben, damit der Schnitt gemacht wurde, wird die nächste Erfindung kommen, der wir hinterherlaufen sollen.

Es ist ja so, Microsoft muss auch von etwas leben - aber wenn der Konzern zu fett geworden ist, möchte ich nicht Sinnlosprodukte kaufen müssen, nur damit er so bleiben kann ... Ich hoffe, MS überlebt, denn Google kann keine Alternative sein. Auch sind die Produkte oft wirklich gut, das Office immer noch wirklich besser, als Open Office. Aber zunehmend schrumpft der Abstand, und mit jedem albernen Gimmick mehr wachsen die Argumente für die sachlichere Konkurrenz.
Frank
Frank 17.10.2014 aktualisiert um 17:05:05 Uhr
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Hi @red-eye,

Mir persönlich ist nicht klar, welchen Vorteil außer einem teuer verkäuflichen neuen Geschäftsmodell die "Cloud" eigentlich hat.

Naja, ich persönlich hätte jetzt keine Lust für mein 5 Mann Unternehmen einen Exchange Server, einen Active Directory Server (evtl noch einen zweiten als Backup), eine gutes Sicherheitsprogramm (Antivirus & Firewall), ein Daten-Backup Konzept und die ganzen Lizenzen dazu zu kaufen, jährlich zu managen, geschweige denn sie lokal zu installieren. Ach ja, die Hardware dazu brauche ich ja auch noch. Ich sehe da super viele Vorteile! Es geht um die Infrastruktur und aus dieser Sicht ist die Cloud (mit dem Beispiel für einen Office 365 Account) sehr, sehr günstig. Viele Firmen können sie die heutigen komplexen Strukturen gar nicht mehr leisten, oder möchten Mitarbeiter dafür einzustellen. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass die Cloudlösung in diesem Fall besser abgesichert ist, als wenn ich mir alles selbst lokal installiere.

Andererseits muss ich darauf vertrauen, dass der Cloud-Hoster meine sensiblen Daten verlustsicher und ausspähsicher hoste
Man kann kritische Daten lokal lassen, unkritische in die Cloud legen (nennt sich bei Microsoft Hybrid Betrieb).

Es sei denn, auch die Mitarbeiter befinden sich in einer Art Cloud, beispielsweise über den Globus verstreut
Siehe Azure Active Directory

P.S. ja ich weiß, das geht alles auch mit einem Linux Server oder alternativ mit einem Google Pro Account, etc. Aber gehen wir mal von einem Windows Konstrukt aus.

Gruß
Frank
red-eye
red-eye 17.10.2014 um 16:54:27 Uhr
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Danke für Deine Antwort und die Erklärungen, in die hinein ich leider meinen Kommentar noch editiert habe.

Dir ist zumindest in einigen Punkten Recht zu geben, aber insgesamt denke ich, dass MS seinen Usern beides gleichzeitig anbieten sollte, und nicht nur das eine Funktionsmodell mit dem neuen Geschäftsmodell nach dem Motto "friss oder stirb".
Frank
Frank 17.10.2014 aktualisiert um 17:13:35 Uhr
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kein Problem face-smile

Ich fürchte, dass dieses Geschäftsmodell nicht zu meinem Vorteil ausgeht, denn ich muss ja den Entwicklungszyklen des Verkäfers folgen, selbst wenn ich mit einem gekauften Produkt einschließlich Sicherheitsupdates vielleicht auch nach veralteter Oberfläche noch lange zufrieden gewesen wäre.

Ja das ist ein typischer Windows User Gedanke. Apple User sind da schon deutlich weiter (sie haben auch keine andere Wahl) und auch viele Linux User aktualisieren in der Regel relativ "Release nah". Wenn der User erst einmal im "kurzen" Update Zyklus ist, fällt die Umstellung auch nicht mehr so hart aus. Wartet man dagegen viele Jahre, ist die Umstellung natürlich recht schwer. Ein gutes Beispiel ist z.B. der Chrome-Browser von Google. Der ist (auch auf Windows) immer auf dem neuesten Stand. Man hat da quasi keinen Einfluss mehr drauf. Und beschweren sich die User über diesen immer aktuellen Stand? Nicht das ich wüsste. Man bekommt in kurzen Abständen neue Features, es gibt weniger Fehler, der Seitenaufbau wird immer schneller, etc. Alles eher Vorteile mit dem Preis einer evtl. kleinen Anpassung. Das wird aktuelle schon unter iOS, unter MacOS X, und ChromOS und neuerdings auch unter dem Windows Store so gehandhabt. Alles aktualisiert sich komplett automatisch und das ohne große Kontrolle des Users. Natürlich müssen auch die Softwarehersteller da mitmachen und sich darauf einstellen.

Adobe Photoshop ist ein weiteres prominentes Beispiel. Für eine Abo-Gebühr bekommt man dafür immer die aktuellste Version (Updates sind darin enthalten), ähnlich wie bei Office 365. Auf lange Sicht trainiert man damit die User, öfters mal was neues anzunehmen. Apple ist darin der Weltmeister.

dass MS seinen Usern beides gleichzeitig anbieten sollte, und nicht nur das eine Funktionsmodell mit dem neuen Geschäftsmodell nach dem Motto "friss oder stirb"

Genau das macht Microsoft doch. Du kannst das ganze Konstrukt, jeden Server und jeden Dienst dazu natürlich auch selbst kaufen, selbst betreiben und auch selbst lokal installieren. Jede Firma hat dabei die freie Wahl. Beispiel: Office 365 -> Cloud, Office Professionel Plus 2013 -> lokale Installation.

Gruß
Frank
goscho
goscho 17.10.2014 um 17:13:08 Uhr
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Zitat von @Frank:
@goscho
> Das sich das Wolkengeschäft so durchsetzen wird, wie von den Größen im IT-Markt (ist ja nicht nur MS)
beschrien, glaube ich auch nicht
Was ist denn mit Google? Da hat es sich ganz gut durchgesetzt (weil es innerhalb der Google Welt alternativlos ist).
Exchange Active Sync kann jedes Androide oder Apple Handy, dafür braucht man keine Google oder Apfel-Wolke
Auch die Apple Jünger benutzen die iCloud im großen Stil. Ich denke da gerade an die Bilder in der iCloud, die Kalender, die
Adressbücher, die Notizen, die Mails, etc. Da hat es bisher recht gut funktioniert.
Wer als Firmenkunde seine Daten bei Google oder Apple online speichert, braucht sich über Datenschutz bzw. -sicherheit eh keine Gedanken mehr zu machen.
Ich bezog mich eigentlich mehr auf Firmenkunden.

SAP ist jetzt auch nicht gerade eine kleine Klitsche. Schau dir mal an, was die SAP-User bei diesem Thema antreibt:
SAP-Kunden halten wenig von Cloud-ERP und HANA
> Was den (richtigen) SBS betrifft, so glaube ich, wird sich MS bei schlechter werdenden Umsätzen eines besseren belehren
lassen.
Letztendlich werden alle neuen Versionen des ehemaligen SBS weiterhin angeboten. Man muss sie nur einzeln lizenzieren. Warum
sollten sie das wieder ändern.
Genau, damit hast du vollkommen Recht. Dann möchte MS einfach die Umsätze und Gewinne steigern, indem man dem Kunden die Wahl zwischen teuren Firmenlösungen oder aber dem noch teureren Abomodell lässt.
Microsoft hat sich vor ein paar Tagen noch zu seinem Surface Programme
öffentlich bekannt. Kann sein, dass das Surface RT
vielleicht irgendwann weg fällt, aber das Surface an sich bleibt nach meinem Kenntnistand noch sehr lange bestehen. Warten
wir doch mal den November 2014 ab face-smile
Das Surface ist nur ein Beispiel, welches zeigt, dass MS nicht alles so durchsetzen kann, wie sie es sich bei ihrer Marktmacht vorstellen.
Irgendwann werden die das Teil (wie den MP3-Player Zune) einfach an einen Hardwarehersteller verscherbeln.
mkuchen
mkuchen 17.10.2014 aktualisiert um 17:19:51 Uhr
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Tach auch,

vielleicht hättest du vorab klarstellen sollen, dass du aus einer 5-Mann-Perspektive argumentierst. Ich hab jetzt viel Text gelesen und immer wieder versucht, deine Intention, sämtliche Kompetenz in die Hände eines anderen Unternehmens zu legen, zu verstehen.

Das Ganze greift vielleicht bei kleinen Unternehmen, wo das Know-How stark begrenzt ist, ganz gut. Jedoch, wie in meinem Fall, hört der Spaß bei 5000+ Leuten auf. Gerade hier ist es absolutes No-Go mit "externer Cloud" zu arbeiten. Allein der entstehende Traffic sprengt jeglichen Rahmen und ich gehe keinerlei Risiko ein, obwohl mir ein Hoster vielleicht die perfekte Sicehrheit garantiert.

Vielleicht ist es, unter der Betrachtungsweise, dass man gern seine Kompetenz in fremde Hände gibt, ein tolle Sache, MS die eigentliche Arbeit zu machen und sie dafür zu bezahlen. Meine Meinung jedoch: Genau DAS ist mit Blick auf die Zukunft ein gigantischer Fehler.

In diesem Sinne: Schönes Wochenende!
goscho
goscho 17.10.2014 um 17:22:06 Uhr
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Zitat von @Frank:
Das mit dem Maß hat ja auch keiner behauptet. Das die meisten Firmen allerdings Microsoft Produkte einsetzten kann man wohl
nicht verleugnen. Dazu gibt es genügend unabhängige Statistiken. Deine Kommentar war aber gut. Allerdings kann ich die
Kritik zum Windows 10 nicht ganz nachvollziehen. Es ist ein aktualisiertes Windows 7, mit der gleichen Bedienung nur halt etwas
aktueller.
Habe gerade die aktuelle c't aufgeschlagen, in welcher ein längerer Beitrag zur W10 Preview ist.
Im Fazit kann ich dort auch nicht viel Positives zur Windows 10 Preview finden.
Frank
Frank 17.10.2014 um 17:31:43 Uhr
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Das Surface ist nur ein Beispiel, welches zeigt, dass MS nicht alles so durchsetzen kann, wie sie es sich bei ihrer Marktmacht vorstellen.

Ja, aber die Cloud ist ja nun nicht wirklich keine Microsoft Erfindung. Es geht doch hier um das grundlegende Konzept der Cloud - Hersteller unabhängig. Gut Dir gefällt es nicht deine Daten zentral und fremd zu speichern, viele Firmen oder User finden es aber möglicherweise gut. Die Wahrheit wird, wie so oft, in der Mitte liegen und die Produkte werden sich mit der Zeit konsolidieren. Der Sicherheitsgedanke ist doch nur noch ein Detail, was technisch zu lösen ist oder teilweise schon gelöst wurde (Stichwort Verschlüsselung).

Exchange Active Sync kann jedes Androide oder Apple Handy, dafür braucht man keine Google oder Apfel-Wolke

Klar, bestreitet ja auch keiner. Aber dafür müsste man doch die ganze Infrastruktur selbst betreiben. Das zu vereinfachen und zu zentralisieren ist der Grundgedanke der Cloud. Ohne eine eigenen Infrastruktur können sich viele Firmen einfach nur auf ihre Kerngeschäft konzentrieren. Eine eigene Infrastruktur kostet auch sehr viel Geld - dagegen sind die Kosten der meisten Cloud-Produkte eher winzig. Der Wunsch, sich keine großen Gedanken mehr um die IT oder der Technik zu machen ist so alt, wie die Computer oder das Internet selbst. Das hier immer wieder angesprochene Datenschutz und Sicherheitsproblem wird garantiert irgendwann zufriedenstellend gelöst werden. Es ist kein technisches Problem.

Gruß
Frank
goscho
goscho 17.10.2014 aktualisiert um 17:56:02 Uhr
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Zitat von @Frank:
> dass MS seinen Usern beides gleichzeitig anbieten sollte, und nicht nur das eine Funktionsmodell mit dem neuen
Geschäftsmodell nach dem Motto "friss oder stirb"

Genau das macht Microsoft doch. Du kannst das ganze Konstrukt, jeden Server und jeden Dienst dazu natürlich auch selbst
kaufen, selbst betreiben und auch selbst lokal installieren. Jede Firma hat dabei die freie Wahl. Beispiel: Office 365 ->
Cloud, Office Professionel Plus 2013 -> lokale Installation.
Office 365 ist jetzt nicht gerade das passende Beispiel für eine Cloud Lösung.
Du erhältst dort auch idR nur ein zu installierendes Office 2013 und den MS Online-Speicher.
Der Unterschied zwischen Office365 und 2013 ist die Art der Bezahlung. Einmal Mietmodell und einmal Lizenzerwerb.
Naja, ich persönlich hätte jetzt keine Lust für mein 5 Mann Unternehmen einen Exchange Server, einen Active Directory Server (evtl noch einen zweiten als Backup), eine gutes Sicherheitsprogramm (Antivirus & Firewall), ein Daten-Backup Konzept und die ganzen Lizenzen dazu zu kaufen, jährlich zu managen, geschweige denn sie lokal zu installieren. Ach ja, die Hardware dazu brauche ich ja auch noch. Ich sehe da super viele Vorteile! Es geht um die Infrastruktur und aus dieser Sicht ist die Cloud (mit dem Beispiel für einen Office 365 Account) sehr, sehr günstig. Viele Firmen können sie die heutigen komplexen Strukturen gar nicht mehr leisten, oder möchten Mitarbeiter dafür einzustellen. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass die Cloudlösung in diesem Fall besser abgesichert ist, als wenn ich mir alles selbst lokal installiere.
Eben jene kleinen Firmen wurden von MS in den letzten 15 Jahren durch die SBS-Varianten dazu gebracht, doch selbst Server zu betreiben, die genau diese Funktionen bereitstellen.
Betreut werden dies von externen Admins oder Firmeninhabern (wie @keine-ahnung) selbst.

Zum Thema Datenschutz und Cloud nur soviel:
Die meisten meiner (teilweise sehr kleinen) Kunden sind von "normalen" Mailpostfächern bei deutschen Providern zum eigenen Inhouse-Exchange gekommen und nutzen den auch dazu, um wirklich wichtige, auch vertrauliche Geschäftsdokumente zu speichern.
Solche Dokumente auf NSA Microsoft-Server abzulegen, darf ich den Kunden nicht empfehlen, sorry.

Edit:
Das hier immer wieder angesprochene Datenschutz und Sicherheitsproblem wird garantiert irgendwann zufriedenstellend gelöst werden. Es ist kein technisches Problem.
Nein, das ist ein grundsätzliches Problem.
Dieses wird durch noch mehr Cloud nicht zu lösen sein, außer wir werden alle verpflichtet, sämtliche Daten auf amerikanischen/chinesischen/russischen/etc. Servern abzulegen.
Frank
Frank 17.10.2014 um 17:43:53 Uhr
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Hi @goscho,

gut ich kenne den Ct Artikel jetzt nicht. Ich kann nur über meine eigenen Erfahrungen sprechen. Ich habe hier ein Windows 7, ein Windows 8.1 und nun die Preview von Windows 10. Ich persönlich kann jetzt keinen großen Unterschied zwischen Windows 7 und Windows 10 erkennen. Die Kacheln können komplett abgeschaltet werden und dann sieht das Startmenü aus wie bei Windows 7. Einige Funktionen, wie z.B. Filehistory, Hyper-V oder der verbesserte Datei Explorer und der neue Taskmanager hat nur das neue Windows 10 (oder schon das Windows 8). Das Windows 10 gegenüber dem Windows 8 bis auf das Fehlen der Kacheln nicht besonders "innovativ" oder "anders" ist, sollte jedem User klar sein. Aber Windows 8 war schon vom Kern her (lassen wir mal die Modern-UI beiseite) deutlich besser als Windows 7.

Für mich fühlt sich Windows 10 wie ein Windows 7 mit verbesserter Technik unter der Haube an. Die Vollbild-Apps werde jetzt wieder wie Fenster behandelt und ich kann nicht mehr aus versehen auf die neu eingeführte Kachelübersicht kommen (kann man aber individuell einstellen). Aus meiner Sicht gibt es aktuell keinen Kritikpunkt mehr, der aus dem Windows 8 Versuch entstanden ist. Damit sollten nun eigentlich alle Kritiker glücklich sein.

Gruß
Frank
Frank
Frank 17.10.2014 aktualisiert um 18:19:32 Uhr
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@goscho,
Office 365 ist jetzt nicht gerade das passende Beispiel für eine Cloud Lösung. Du erhältst dort auch idR nur ein zu installierendes Office 2013 und den MS Online-Speicher. Der Unterschied zwischen Office365 und 2013 ist die Art der Bezahlung. Einmal Mietmodell und einmal Lizenzerwerb.

Naja, nicht ganz. Ein Office 365 Account ist ein vollwertiges Exchange - es ist ein perfektes Beispiel für ein "Service in the Cloud". Je nach Plan mit allen Exchange Features, Archivierungen und Sicherheit, die es gibt. Gekoppelt mit dem Azure Actice Directory kann es ziemlich leicht eine komplette Infrastruktur ersetzten.

Das hier immer wieder angesprochene Datenschutz und Sicherheitsproblem wird garantiert irgendwann zufriedenstellend gelöst werden. Es ist kein technisches Problem.
Nein, das ist ein grundsätzliches Problem.

Verschlüsselt man es, wäre es egal, wo es liegen würde. Klar kann man alles hacken, aber das kleine lokale System beim Kunden wäre sicher einfacher für die NSA zu knacken.

Betreut werden dies von externen Admins oder Firmeninhabern (wie @keine-ahnung) selbst.

Wenn das Thema Datenschutz geklärt ist, wäre es für diesen User doch deutlich einfacher den Dienst einfach aus der Cloud heraus zu nutzen. Die Kosten wäre pro User niedriger und Sachen wie z.B. ein kontinuierliches Backup etc. wären garantiert. Dann muss er keine neue Infrastruktur kaufen, erweitern oder aktualisieren. Er muss sich keine Gedanken mehr um seine IT-Struktur machen.

Letztendlich reduziert sich das Thema doch einzig auf die eine Frage nach dem Datenschutz. Wäre das Thema aus Eurer Sicht zufriedenstellend gelöst/aufgeklärt, würde doch nichts gegen die Cloud sprechen.


Gruß
Frank
Frank
Frank 17.10.2014 aktualisiert um 18:31:19 Uhr
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@mkuchen
Jetzt hätte ich dich doch beinahe übersehen. Sorry. Das mit den 5 Mann war nur ein vereinfachtes Beispiel und bezog sich auf den Office 365 Dienst bzw. einem lokalen Exchange Ersatz. Die Cloud ist natürlich viel mehr als nur ein einziges Produkt. Im Prinzip kann das natürlich beliebig nach oben skaliert werden. Aber klar, ich gebe dir Recht, dass es ab einer bestimmten Firmen Größe nur bedingt Sinn macht, die gesamte Firma in die Cloud zu bringen. In deinem Fall (5000+) würde mir auch eher das Hybrid Modell z.B. für virtuelle Maschinen/Dienste, etc. einfallen.

Meine Meinung jedoch: Genau DAS ist mit Blick auf die Zukunft ein gigantischer Fehler

lass mich raten: Wegen dem Datenschutz?

Gruß
Frank
broecker
broecker 17.10.2014 um 18:32:03 Uhr
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Hallo Frank,
ja aber genau das ist nun der Punkt:

hatte man vor Snowden noch die Vermutung, daß nur bei krimineller Energie einzelner Admins und/oder technisch unabsichtlicher Fehler und/oder unabsichtlichem Unvermögen Cloud-Dienste unsicher sind, ist die Welt nun so, daß wir wissen, daß Wirtschaftsspionage von der NSA betrieben wird, Lücken absichtlich (hierfür) existieren und die Cloud-Betreiber gehalten sind, dies nicht bekannt zu machen.

"nur" Politik:
Wollen nun Apple und Google Sicherheitslücken schließen, krähen offizielle Mandatsträger in den USA, daß man es doch Verbrechern nicht vereinfachen darf und möchte man hier als "Souverän" nur wissen, wer uns wann verraten hat, ist das auch nicht ok... (Verjährung ist noch nicht bei allen Delikten durch)

Also Cloud ist ok, aber nur mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in der Hand der Nutzer - somit derzeit weitgehend sinnlos oder wenn irgendwann auch ein verschlüsseltes Computing kommt, mit Zwang zum Einrichten von Überwachungsschnittstellen?

Daran ist nun nicht primär Microsoft "schuld", aber ganz so harmlos sehe ich deren Strategie nicht:
Windows 10 möchte wie 8 und 8.1 ein Microsoft-Konto - läßt sich umgehen - möchte weiterhin Viren und MS-suspekte Dokumente zum Prüfen in die Cloud senden, möchte mein Surfverhalten durch gegenprüfen sicherer machen, ruft mit dem IE als Default MSN mit Bannerwerbung auf, möchte bei Updates über HTTPS auch im Server-Bereich Google-Analytics (!) mit einbinden (immer noch?), ...

HG
Mark
Frank
Frank 17.10.2014 um 18:34:48 Uhr
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Hallo Mark,

Also Cloud ist ok, aber nur mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in der Hand der Nutzer

Da bin ich ganz bei Dir - und das ist auch eine Aufgabe, die Microsoft mit nach Hause bekommen hat.

Gruß
Frank
goscho
goscho 17.10.2014 um 18:35:23 Uhr
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Zitat von @Frank:
> Meine Meinung jedoch: Genau DAS ist mit Blick auf die Zukunft ein gigantischer Fehler

lass mich raten: Wegen dem Datenschutz?
Nicht nur. Du bist diesem auch Anbieter auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Weiterhin steht die Firma nicht mehr (wie jetzt) beim Ausfall des eigenen Servers still, sondern dann beim Ausfall der Internetverbindung.
Zumindest das kann man ja umgehen, indem man aus dem angeblich für die eigene Infrastruktur gesparten Geld etwas für eine redundante, ausfallsichere Internetverbindung ausgibt.
red-eye
red-eye 17.10.2014 um 20:08:07 Uhr
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Zitat von @Frank:

Für mich fühlt sich Windows 10 wie ein Windows 7 mit verbesserter Technik unter der Haube an.
Die Vollbild-Apps werden jetzt wieder wie Fenster behandelt und ich kann nicht mehr aus versehen
auf die neu eingeführte Kachelübersicht kommen (kann man aber individuell einstellen).
Aus meiner Sicht gibt es aktuell keinen Kritikpunkt mehr, der aus dem Windows 8 Versuch
entstanden ist. Damit sollten nun eigentlich alle Kritiker glücklich sein.

Wenn sie das nur bereits mit Win8 so gemacht hätten ... Mir hätten die Verbesserungen unter der Haube als Service Pack vollauf gereicht, nur hätte Microsoft damit natürlich kein Geld verdient. Vielleicht hätte ich ihnen das Service Pack aber auch abgekauft.
keine-ahnung
keine-ahnung 18.10.2014 um 10:02:10 Uhr
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Moin nochmal,

gestern abend habe ich das noch mal mit meinem neuen surface im Bett quergelesen ... Tastatur war ab. Wie zitiere ich?? Na egal - ich werde mich schon daran gewöhnen, oder auch nicht. Hardware ist definitiv schick, diese Bastardsoftware ... man - und auch MS - kann nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Ein OS für 3 Welten macht es dem Entwickler vermutlich einfacher --> aber verkauft werden soll das Gedöhns ja letztlich an den Endanwender.
Wenn das Thema Datenschutz geklärt ist, wäre es für diesen User doch deutlich einfacher den Dienst einfach aus der Cloud heraus zu nutzen.
Das Thema Datenschutz und Wolke wird sich nicht erledigen lassen, solange eine staatlich Exekutive dem Wolkenbetreiber, dem IPS und watt weiss ich nicht noch wem anordnen darf und solange mit big data Geld verdient werden kann. Alles andere anzunehmem ist aus meiner Sicht der Dinge blauäugig.
Adobe Photoshop ist ein weiteres prominentes Beispiel. Für eine Abo-Gebühr bekommt man dafür immer die aktuellste Version (Updates sind darin enthalten), ähnlich wie bei Office 365. Auf lange Sicht trainiert man damit die User, öfters mal was neues anzunehmen. Apple ist darin der Weltmeister.
Wusste ich noch gar nicht, dass Adobe jetzt Apple gehört face-wink? Aber auch das ist nichts als ein Beispiel dafür, wie sich ein quasi-Monopolist kontinuierliche Nachfrage und Umsatz geschaffen hat. Es soll user geben, die nur 10% der von Adobe gebotenen Möglichkeiten in deren Programmen nutzen und damit gut zurecht kommen --> warum zwingt man die auf ein ABO-Modell der Innovationen? Richtig face-wink!
Die Kosten wäre pro User niedriger und Sachen wie z.B. ein kontinuierliches Backup etc. wären garantiert.
Das mit den Kosten hat Heise im Vgl. inhouse-SBS vs. W2012 + Wolkenexchange schon vor einem Jahr gerechnet ... das wird auf Abschreibungssicht deutlich teurer.

Ich bin jetzt auch schon ein paar Jährchen mit iOS-Geräten unterwegs, ohne iCloud, ohne Fratzenbuch & Co. Jetzt ist mir auch klar, dass die nachwachsende Generation deutlich undifferenzierter mit diesen Himmelsgeschenken umgeht, das ist für mich aber nicht Ansporn die weisse Fahne zu schwenken sondern in meinem Bekanntenkreis zumindest meine Meinung zu diesem Problem, welches IMHO auch die Struktur unserer mitteleuropäischen Sozialisierungen durchaus gefährden kann, hinzuweisen. Quasi so als eine Art Rufer in der Wüste face-wink.

Euch dann ein wolkenfreies WE, Thomas
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 18.10.2014 aktualisiert um 16:39:22 Uhr
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Zitat von @keine-ahnung:

Quasi so als eine Art Rufer in der Wüste face-wink.


Du bist nicht allein. * duck und weg *

lks

Nachtrag: Auf Englisch klingt es auch nicht besser. .-)
chemikus
chemikus 18.10.2014 um 13:13:50 Uhr
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Bzw. viel höhere Sicherheit bei microsoft etc...

klar können die eine hohe Sicherheit garantieren, aber wer sagt, das diese Sicherheiten auch stimmen und MS nciht alles an beliebige Dienstleister / Organisationen weitergibt?

Selbstredend können Verträge und sowas geschrieben werden, aber überprüft das?

Ich finde die komplette Wanderung in eine Cloud sehr fragwürdig was Sicherheit anbelangt. Es wäre schön, wenn sich MS dazu äußern könnte. Ich höre von vielen Firmen/Leuten, dass die, sobald die sehen, das eine Firma in USA ist, erstmal auf Warnstufe blutrot schalten (NSA & "Datenschautz")
Frank
Frank 18.10.2014 aktualisiert um 13:28:44 Uhr
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Hallo Thomas,

Ein OS für 3 Welten macht es dem Entwickler vermutlich einfacher

Das Thema ist doch schon längst durch. Microsoft hat den Fehler von Windows 8 eingesehen und mit Windows 10 korrigiert. Es wird ab Windows 10 wieder unterschiedliche Oberflächen für die unterschiedlichen Anforderungen der Geräte geben. Nur der Kern ist dann einheitlich (Stichwort Universal Apps). Das vereinfacht die Entwicklung von Software deutlich. Als Entwickler muss man dann noch die Oberfläche seines Programms an den jeweiligen Gerätetyp anpassen und fertig ist die App für alle Windows Geräte (ein Wunschfeature das auch Apple anstrebt). Die Universal Apps werden dafür sorgen, das die App-Welt im Microsoft Universum deutlich und vor allem viel schneller wächst als bisher.

Das Thema Datenschutz und Wolke wird sich nicht erledigen lassen, solange eine staatlich Exekutive dem Wolkenbetreiber, dem IPS und watt weiss ich nicht noch wem anordnen darf und solange mit big data Geld verdient werden kann

Hier wirfst du aber zwei Themen durcheinander. Das erste Thema ist die Überwachung durch die staatlichen Organe, das zweite Thema ist Geld verdienen mit dem Big-Data Geschäft. Zwischen den beiden Themen gibt es eigentlich keine Berührungspunkte.

Der Staat will sich die Möglichkeit der Überwachung sichern (zwecks Verbrechensaufklärung). Das ist verständlich aber soweit ich weiß, kann hier in Deutschland kein Unternehmen dazu gezwungen werden, den Staat in seine Produkte zu integrieren.

Das die ISPs ihre Daten sehr lange aufbewahren müssen, sollte aus Sicht der Cloud nicht weiter relevant sein. Die ISPs speichern keine inhaltlichen Daten (das dürfen sie laut Gesetzt auch nicht) sondern nur Verkehrsdaten bzw. Bewegungsdaten (IP Adressen, Loginzeiten, etc.).

Auch das die Firmen im Geschäft um die Big-Data Geld verdienen wollen ist verständlich, aber auch hier sind die Berührungspunkte zur Cloud relativ gering. Hier geht es eher um das Verhaltensmuster der User. Diese Daten kann man prima für Werbezwecke etc. missbrauchen. Das Cloudanbieter innerhalb ihrer Cloud die Daten der Kunden analysieren oder speichern ist zwar möglich (macht z.B. Google mit Gmail für Werbezwecke) muss aber für den Endkunden sichtbar und transparent sein. Das ist gesetzlich (jedenfalls hier in Deutschland) geregelt. Microsoft oder auch Apple machen das, so weit ich weiß, nicht. Auch ist das sehr abhängig vom jeweiligen Cloud-Dienst. Bei virtuellen Maschine zum Beispiel, wird niemand auf die Daten schauen können, bei E-Mail Diensten in der Cloud wäre das sicher möglich.

Ich persönliche glaube, dass das Thema Datenschutz kein "technisches" Problem mehr ist. Im Ausland will man die Firmen aktuell dazu zwingen, den Staat in diese Dienste rein zu lassen. Die Firmen wehren sich aber verstärkt dagegen. Alle großen Cloud Hersteller wie Amazon, Apple, Google und auch Microsoft kämpfen um diese Freiheit und wollen den Staat nicht in ihren Produkten. Letztendlich hängt es ein klein wenig von diesem Ergebnis ab, wie sich die Cloud in Zukunft weiterentwickelt.

Implementieren diese Herstellen aber irgendwann die "Ende zu Ende Verschlüsselung" der Daten, wäre das Thema Datenschutz relativ schnell vom Tisch. Ganz egal, ob die ISPs die Daten 30 Jahre lang speichern müssen und ganz egal, ob die Firmen mit Big-Data Geld verdienen wollen.

Wusste ich noch gar nicht, dass Adobe jetzt Apple gehört

Na komm, lese dir den Satz noch einmal durch! Das mit dem Weltmeister bezieht sich darauf, das man seine User dahingehend erzieht, öfters mal was Neues anzunehmen.

Aber auch das ist nichts als ein Beispiel dafür, wie sich ein quasi-Monopolist kontinuierliche Nachfrage und Umsatz geschaffen hat.

Das ist eine reine Sichtweise. Für eine Firma kann ein Abo-Modell deutlich besser funktionieren als permanent neue Lizenzen zu kaufen. Der Privatmann hat meist andere Interessen und will die Software oft besitzen. Hier geht Adobe aber auch aus meiner Sicht den falschen Weg, sie bieten leider für Photoshop CC nur noch ein Abo-Modell an. Ich denke aber Adobe ging davon aus, das die meisten Lizenzen nur von Firmen gekauft wurden. Die ursprünglichen Preise der Adobe Suite waren für "privat" Personen viel zu hoch, der Anteil dieser war daher recht klein (sehen wir mal von den Millionen Raubkopien ab). Da Adobe bei Photoshop CC also sowieso nur der Firmen- oder den Profibereich im Blick hat, ist ein Abo-Modell an dieser Stelle eine logische Entwicklung. Dieses Klientel hat in der Regel kein Problem mit einem Abo-Model. Für den Privatuser bleiben dann "Lightroom" und "Photoshop Elements", die beide komplett gekauft werden können.

Microsoft geht da aber einen anderen Weg und bietet beide Varianten an. Man kann jedes Microsoft Produkt komplett kaufen und lokal installieren oder halt alternativ den jeweiligen Dienst aus der Cloud in Anspruch nehmen. Hier kann der Enduser also frei wählen.

Niemand ist gezwungen z.B. Office 365 zu abonnieren. Jeder kann auch eine Lizenz für die lokale Installation von Office Professional 2013 erwerben. Daher verstehe ich auch die Kritik an Abogebühren oder Mietmodell nicht. Das ist so, als würde sich eine Privatperson über die Möglichkeit des Mietkaufs oder des Leasings eines Autos aufregen.

Das mit den Kosten hat Heise im Vgl. inhouse-SBS vs. W2012 + Wolkenexchange schon vor einem Jahr gerechnet ...

Ich weiß zwar nicht was du genau mit "W2012" meinst, aber als Firma braucht man eigentlich nur einen Office 365 E-Plan wenn es um das Thema Exchange geht. Bei den aktuellen Preisen kann ich mir nicht vorstellen, das eine eigene Infrastruktur da in irgendeiner Art und Weise günstiger sein soll.

Aber lass es uns doch einmal ausrechnen: Ein Office 365 Business Premium Plan für bis zu 300 User kostet als Jahresabonnement pro User und Monat 9,60 Euro. Soweit ich das weiß besitzt du eine Praxis. Gehen wir mal davon aus, dass du 5 Mitarbeiter hast (kannst mich gerne korrigieren, dann machen wir die Aufrechnung genauer). Das macht also im Monat 5 x 9,60 Euro = 48 Euro. Für 576 Euro (zzgl. MwSt) im Jahr bekommst du also ein komplettes Exchange mit geräteübergreifenden Adressbuch, Kalender, Aufgabenplanung, Webinterface, Teamwebsite, Skype, Lync, alle Office Programme, 1 TB an Cloudspeicher, Lizenzen und Updates dazu. Azure Active Directory, wenn man es benötigt, ist bis zu einem gewissen Supportlevel kostenlos. Mehr Kosten fallen also für deine gesamte IT-Infrastruktur nicht an. Du musst dich nicht um Updates oder Backups kümmern, du brauchst, wenn du z.B. OneDrive for Business benutzt, keinen einzigen Server anschaffen oder warten.

Ich kann mir jetzt beim besten Willen kein Rechenbeispiel vorstellen, das dich mit einer eigenen Infrastruktur von Server + Exchange + Backup + Hardware, etc. unter die 576 Euro im Jahr bringt.

Ich bin jetzt auch schon ein paar Jährchen mit iOS-Geräten unterwegs, ohne iCloud ...

Das glaube ich jetzt aber nicht wirklich. Alleine wenn du den Mac AppStore oder iTunes benutzt, hast du einen iCloud (=Apple) Account und bist schon in der Cloud drin.

.. ohne Fratzenbuch & Co ..

Von Facebook war hier auch nie der Rede und gehört auch nicht zum Thema.

mit diesen Himmelsgeschenken umgeht, das ist für mich aber nicht Ansporn die weisse Fahne zu schwenken sondern in meinem Bekanntenkreis zumindest meine Meinung zu diesem Problem,

Bei Microsoft zwingt dich niemand in die Cloud. Du kannst frei wählen, wie und wo du die Produkte nutzt.

Ich würde anstatt die Fahne gegen die Cloud zu schwenken eher die Fahne für eine verschlüsselte Cloud schwenken. Mir persönlich gefällt der Grundgedanke der Cloud ganz gut, aber ohne Verschlüsselung (und damit Datenschutz) wird es hier in Deutschland nur zögerlich weitergehen.

P.S. Ups, ist jetzt doch ein klein wenig länger geworden als ursprünglich geplant.

Gruß
Frank
keine-ahnung
keine-ahnung 18.10.2014 um 16:57:31 Uhr
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Moin Frank,
Das Thema ist doch schon längst durch.
jupp ... ich hatte gestern nur zum ersten Mal dieses Microsoftbrett mit im Bett, insofern ist es für mich wohl noch nicht durch, sondern gerade erstmals aktuell face-wink, und da hier im Fred Dein Surface erwähnt wurde, wollte ich gleich mal um ein bisschen Mitleid betteln ...
Hier wirfst du aber zwei Themen durcheinander.
Nein, mache ich nicht: ich habe genau die zwei Hauptprobleme genannt, die die cloud IMHO für den business-Einsatz verbrennen. Nur halt in einem Satz ...
Microsoft oder auch Apple machen das, so weit ich weiß, nicht.
Das ist per primum nicht abhängig von Deinem Wissen und Glauben ... sie hätten die Möglichkeit, und Gelegenheit macht Diebe. Zumal auch Dritte in solche standardisierten Strukturen infiltrieren können.
Microsoft geht da aber einen anderen Weg und bietet beide Varianten an.
Jupp ... die Jungens haben schon immer ein wenig länger gebraucht face-wink!
Ich weiß zwar nicht was du genau mit "W2012" meinst
IMHO hat die ct das mit Windows 2012R1 gerechnet - ist doch schon eine Weile her, ich weiss es nicht mehr genau.
Das macht also im Monat 5 x 9,60 Euro = 48 Euro. Für 576 Euro (zzgl. MwSt) im Jahr bekommst du also ein komplettes Exchange
Gehen wir mal von 5 Mitarbeitern aus - das trifft es schon fast auf's µ ... und würde der Grundlizensierung der bisherigen SBS entsprechen. Blenden wir auch mal aus, dass ich mich standesrechtlich verantwortbar mache, wenn ich meine Patientendaten aus dem Haus gebe, nicht jeder muss sich solchen Regeln unterwerfen. Nichtausblenden können wir in meinem Fall die Märchensteuer, weil ich die zahle ... da bin ich mit rund 700 Ocken pro Jahr dabei. Ob ich jetzt sämtliche Dienste, die ich am Exchange nutze (CTI, FAX) weiter betreiben könnte, auch erstmal geschenkt ...

Für 700 Euro kaufe ich mir den SBS mit 5 User-CAL. Wenn ich weitgehend anspruchslos bin, bin ich für die Serverhardware mit 1500,00 Euro dabei. Für DC und Mx. Alle anderen Geschichten (desaster prevention, antimaleware) bleiben für mich idem, da ich die Büchsen und Anwendungsserver ja auch noch irgendwie mit abfackeln muss ... Heisst für mich, nach 3 Jahren bin ich bei Null planen will ich das Dingens aber für 6 Jahre ...

Rechnet sich hinten und vorne nicht.

Zusatzrisiko: Alle Praxen stehen still, wenn die Telekom das will face-wink! Oder ich kaufe für teuer Geld einen redundanten Breitbandanschluss ... sollte schon mal pro Monat teurer werden, als die Kohle für MS, gelle?

Alleine wenn du den Mac AppStore oder iTunes benutzt, hast du einen iCloud (=Apple) Account und bist schon in der Cloud drin.
Ich habe auch einen account bei MS und bei meinem Tierfutterhändler und ..., das lässt sich heute nicht vermeiden, wenn man bequem ist, aber ich nutze die cloud nicht als Datenspeicher. Da liegt kein millibit von mir drin, keine privaten und insbesondere keine sensiblen Patientendaten.

Ich würde anstatt die Fahne gegen die Cloud zu schwenken eher die Fahne für eine verschlüsselte Cloud schwenken.
Was verschlüsselt ist, muss (und kann) auch wieder encodiert werden. Bis vor Kurzem dachte die Welt noch SSL ist sicher ... face-wink

In diesem Sinne, Thomas
Frank
Frank 20.10.2014 um 02:19:09 Uhr
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Hi Thomas,

Rechnet sich hinten und vorne nicht.

Du rechnest wirklich nur mit den einmaligen Anschaffungskosten? (wobei 1500 Euro für "Server-Hardware" wohl sehr wenig ist. Bei uns fängt das bei 3000-4000 Euro an (kleine Varianten): Redundante Netzteile, 19 Zoll Gehäuse, min Raid 6 oder Raid 10 Systeme, etc.). Was ist mit Strom im 24/7 Betrieb für die Server, mit den Kosten für eine mögliche Klimaanlage/Updates/Sicherheitssoftware/Backup. Ganz zu schweigen von den Kosten für die Zeit, die du am hoch- oder runterfahren des Servers und für Updates sitzt. Das System und auch die Hardware sollte in Intervallen gewartet werden (sonst wird das nix mit 6 Jahren), Platten oder Netzteile können ausfallen (Mittel, die du vorhalten solltest). Evtl musst du noch einen Mitarbeiter hier und da dafür abstellen oder einen externen Dienstleister beauftragen (das kostet auch Geld). Du musst Upgrades kaufen und auch einspielen - das alles kostet viel Zeit und damit Geld. Für mich sind einzig die "laufenden" Kosten relevant.

Selbst wenn es nur eine kleine Praxis ist, sollte ein gewisses Maß an Technik/Sicherheit und Wartung vorhanden sein. Deswegen glaube ich ja auch das z.B. eine Praxis sehr gut in die Cloud passt. Warum willst du dich mit der Technik rumschlagen?

Was verschlüsselt ist, muss (und kann) auch wieder encodiert werden. Bis vor Kurzem dachte die Welt noch SSL ist sicher

Dann kannst du ja wirklich niemanden mehr vertrauen, wenn du selbst den Verschlüsselungsverfahren nicht mehr traust. Glaubst du wirklich es wäre nicht einfacher für eine Behörde ein kleines lokales Netzwerk zu infiltrieren oder zu überwachen, als ein komplexes Verschlüsselungsverfahren zu hacken (und es gibt noch einige Verschlüsselungen, wo selbst die NSA nicht ran kommt).

Zusatzrisiko: Alle Praxen stehen still, wenn die Telekom das will

Alles funktioniert natürlich auch im Offline-Modus. Du kannst mit Deinem Outlook weiterarbeiten und auch auf das OneDrive offline auf deine Daten zugreifen. Wenn du dann wieder online bist, wird alles synchronisiert. Außerdem würde eine 30 Euro DSL-Zweitleitung das Problem schon beheben.


Aber lassen wir uns an dieser Stelle mit der Endanwender-Diskussion zum Thema Cloud aufhören. Jeder kann für sich frei wählen, ob er die Cloud - als Vereinfachung seiner Infrastruktur oder Dienste in seiner Firma oder Privat nutzen will, oder ob er alles selbst lokal installieren möchte. Microsoft lässt jedem User die Wahl.

Es ging hier bei meiner ursprünglichen Frage um die Microsoft IT-Pro Jungs, die z.B. zertifiziert sind und denen teilweise mit den neuen Cloud-Produkten von Microsoft selbst die Grundlage entzogen werden. Diese Kannibalisierung im eigenen Portfolio war mein Thema.

Gruß
Frank
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 20.10.2014 um 09:45:12 Uhr
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Hallo Kollegen,

bevor Ihr euch um des Kaiser's Bart streitet, solltet Ihr erstmal sicherstellen, daß Ihr von derselben Sache redet. Wie ich schon an anderen Stellen gesagt habe, ist es gerade in der Informatik und IT wichtig, vorher genau zu wissen, daß man über dieselbe Sache redet.

Server sind ein gutes Beispiel dafür: Für den einen ist ein Server einfach ein einfaches Datengrab, daß man schon für 3stellige Beträge hinstellen kann, für den anderen ein Multimegaanwendungscluster, womöglich noch über mehrere Standorte, wenn nicht gar Kontinente verteilt, daß dann auch nur dreistelige Beträge kostet, allerdings in Millionen gerechnet, um mal die Extreme darzustellen.

Ich kenne Minibetriebe, bei denen sogar der Ansatz von Thomas "zu teuer" wäre und andere "Minibetriebe", die mit dem Serevr erst bei einer 5-stelligen Summe anfangen.

Um nochmal auf das Problem "IP-Pro" geht in die Cloud zurückzukommen:

Ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen: Viele von diesen IT-Pros in SMB-Betrieben sind meist zur IT-Administtration gekommen wie die Jungfrau zum Kinde: Du weißt wo der Einschalter ist -> du bist Admin! face-smile

Einige von diesen haben es übrigens auch durchaus zu beachtlichen Kenntnissen gebracht.

Aber die meisten von diesen klicken sich durch die Administration, nachdem ihnen das Systemhaus das fertig hingestellt hat. und wenn man etwas ganz schief läuft. wird halt das Systemhaus angerufen (oder hier im Forum gepostet face-smile).

Diese IT-Pros werden imho ihren Job auch weiterbehalten, wenn das ganze (wider erwarten) in die Cloud migriert. Sie werden sich dann halt da durch die Administration klicken.

Hierzulande wird man sehen, ob die Daten den Firmen wichtig genug sind oder ob das Ersparte durch die Cloud höher eingeschätzt wird. Jedenfalls ist die Cloud-Migration solange keine echte Alternative, solange der "Zubringer" zur Datenautobahn auf der letzten Meile nichts anderes als ein holpriger Feldweg ist (LTE oder DSL).

Und wie hoch das Ersparte im Einzelfall ist, komtm auch immer auf den individiuellen Anwendungsfall an und hängt im wesentlichen davon ab, wie die Buchaltung die verschiedenen Posten einbucht. Laut meiner Erfahrung, kann man da ein und dieselbe Sache so buchen, daß mal die eine oder mal die andere Variante günstriger erscheint. Das ist ja auch der Trick vieler Berater, die Kosten immer so darzustellen, daß die präferierte Variante besser wegkommt.

Ich persönlich habe ja meine Meinung schon oft genug dargelegt, daß die Datenhaltung in der Cloud von internationalen Konzernen, die auf Zuruf der amerikanische Geheimdienste auch im interesser von deren Wirtschaftspionage hüpfen müssen eine schlechte Idee für nichtamerikanische Formen ist. Die meisten meienr Kuden sehen das übrigens auch so. Von daher wird mein IT-Pro Job als Dienstleister noch eine Weile vorhalten. face-smile

Von daher mache ich mir um meinen Job keine Sorgen. Und wenn es ganz schlimm kommt, Schule ich halt auf Arzt um, so wie es mein seliger Papa es eigentlich wollte. face-smile

lks
keine-ahnung
keine-ahnung 20.10.2014 um 10:09:24 Uhr
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Hi Frank,
wobei 1500 Euro für "Server-Hardware" wohl sehr wenig ist.
deswegen schrieb ich ja:
Wenn ich weitgehend anspruchslos bin, bin ich für die Serverhardware mit 1500,00 Euro dabei.
Mein SBS kostete auch ein bisschen mehr face-wink, notwendig ist das aber nicht. 2xRAID1, 16-24 GB, redundante power supplies sind nice to have (ich habe die in jedem Server), in kleinsten Umgebungen aber eher auch nicht die Regel. Gewartet habe ich einen Server eigentlich noch nie, einmal im Jahr wird der Staub rausgeblasen und das war es face-wink.
Evtl musst du noch einen Mitarbeiter hier und da dafür abstellen oder einen externen Dienstleister beauftragen
Würde ich dann entsprechend nicht so sehen. Wenn man die Kisten halbwegs vernünftig monitort (geht auch für nado) und einmal pro Woche über die event logs geht sowie die updates freigibt ... ist so ein SBS eigentlich wartungsfrei face-wink.
Warum willst du dich mit der Technik rumschlagen?
Weil mir das Auslagern von Patientendaten schlichtweg verboten ist und ich dafür hafte, wenn solche Daten von wem auch immer verbreitet werden?
Aber lassen wir uns an dieser Stelle mit der Endanwender-Diskussion zum Thema Cloud aufhören.
Jupp face-wink

LG, Thomas
16568
16568 20.10.2014 aktualisiert um 10:29:40 Uhr
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Zitat von @Frank:
Hier wirfst du aber zwei Themen durcheinander. Das erste Thema ist die Überwachung durch die staatlichen Organe, das zweite
Thema ist Geld verdienen mit dem Big-Data Geschäft. Zwischen den beiden Themen gibt es eigentlich keine
Berührungspunkte.

Mehr als Du ahnst.

Der Staat will sich die Möglichkeit der Überwachung sichern (zwecks Verbrechensaufklärung). Das ist
verständlich aber soweit ich weiß, kann hier in Deutschland kein Unternehmen dazu gezwungen werden, den Staat in seine
Produkte zu integrieren.

Auch hier irrt der Administrator.
Ab einem gewissen Punkt gibt es hierzu sogar explizit ein Gesetz...
(inkraftgetreten am 29. Januar 2002)

Das ist gesetzlich (jedenfalls hier in Deutschland) geregelt. Microsoft oder auch Apple machen das, so weit ich weiß, nicht.

Nein, die scannen also keine Emails, oder suchen in privaten Daten (Thema Maulwurfsjagd bei MS...)...?

Ich persönliche glaube, dass das Thema Datenschutz kein "technisches" Problem mehr ist. Im Ausland will man die
Firmen aktuell dazu zwingen, den Staat in diese Dienste rein zu lassen. Die Firmen wehren sich aber verstärkt dagegen. Alle
großen Cloud Hersteller wie Amazon, Apple, Google und auch Microsoft kämpfen um diese Freiheit und wollen den Staat
nicht in ihren Produkten. Letztendlich hängt es ein klein wenig von diesem Ergebnis ab, wie sich die Cloud in Zukunft
weiterentwickelt.

Leider ist das so nicht ganz richtig.
Denen ist es egal, ob der Staat da drin schnüffeln kann oder nicht.
Erst ab dem Zeitpunkt, ab dem das öffentlich wird, muß man sich dagegen entrüsten, damit der User beruhigt wird a la:
seht doch, wir lassen uns das nicht gefallen.

Ich weiß zwar nicht was du genau mit "W2012" meinst, aber als Firma braucht man eigentlich nur einen Office 365
E-Plan wenn es um das Thema Exchange geht. Bei den aktuellen Preisen kann ich mir nicht vorstellen, das eine eigene Infrastruktur
da in irgendeiner Art und Weise günstiger sein soll.
...
Ich kann mir jetzt beim besten Willen kein Rechenbeispiel vorstellen, das dich mit einer eigenen Infrastruktur von Server +
Exchange + Backup + Hardware, etc. unter die 576 Euro im Jahr bringt.

Alleine in Sachen Traffic und Verfügbarkeit...
Und dann muß ich ja doch einen lokalen Datenspeicher vorrätig halten, denn ALLES in die Cloud zu schieben verbietet einem in manchen Sachen schon der Datenschutz (Thema Jura, Medizin, etc...)

Das Marketing der MS-Boys war schon immer grausam, und wenn man wie ich als Freelancer Einblick in MEHRERE Firmen hat, sieht man sehr schnell, warum sich die Cloud, so wie sie aktuell existiert, NICHT durchsetzen wird. Auch verschlüsselt nicht.


Lonesome Walker
Bitsqueezer
Bitsqueezer 20.10.2014 um 11:47:20 Uhr
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Hallo,

@Frank, ich finde es schon beeindruckend, wie sehr Du für die Cloud kämpfst, man könnte meinen, Du seist bei MS angestellt...face-smile

Ich persönlich sehe auch in der Cloud keine echte Zukunft als allgemeiner Ersatz lokaler Datenspeicher oder lokaler Dienste, es ist ein Hype, und er wird vorübergehen. Probleme, die bereits genannt wurden, sind Bandbreite und Sicherheit. Du argumentierst immer, daß es einer NSA einfacher wäre, ein schlecht eingestelltes lokales Netz anzugreifen. Das ist sicher richtig, aber es bedeutet, daß man Zeit und Energie in genau 1 Netzwerk investieren muß, nur um von EINEM einzigen Unternehmen die Daten abzugraben.

Die Cloud jedoch ermöglicht einer NSA (austauschbar mit BND und jedem anderen entsprechenden "Dienst"), mit einer einzigen Hintertür, die sogar freiwillig von MS eingebaut wird, auf ALLE Unternehmen zuzugreifen, die ihre Daten in der Cloud haben, da muß man nicht mühevoll erst Verfahren für ein bestimmtes Netzwerk entwickeln - "Real"-Prinzip: Einmal hin, alles drin...oder weg...wie man es nimmt.

Die Update-Mania finde ich genauso irrsinnig, wozu brauche ich zum Schreiben eines Briefes in Word oder einer Kalkulationstabelle in Excel immer die neueste Version? Locker 90% aller Funktionen werden vom Anwender nie benutzt, ja nicht mal entdeckt. Setze einen durchschnittlichen User an ein Word, schreibt er Briefe, indem er am Ende der Zeile Return drückt... wo ist für diesen User der Nutzen eines ständig aktualisierten Office, bei dem sich auch noch die Bedienung andauernd ändert? Der User wird nicht schneller dadurch und das Ergebnis seiner Arbeit auch nicht. Dem Brief sieht man auch (meist) nicht an, ob er als Fließtext geschrieben wurde oder ob Return gedrückt wurde, sobald er ausgedruckt wurde.
Windows 10: Alleine schon die Tatsache, daß alle Bewegungen auf MEINEM Rechner ständig mit dem Internet abgeglichen werden, also selbst wenn ich nach einer Datei lokal auf meinem Rechner suche, ist schon ein absolutes Unding. Auch die Tatsache, daß "Windows 10 nicht viel anders als ein Windows 7" aussieht - wozu brauche ich es dann? Nachdem Firmen zwangsläufig wegen XP-Ende nun endlich auf Windows 7 upgegradet haben, werden eher die wenigsten sobald wieder einen Update machen - wozu auch?

Active Directory: Ich sehe auch keine Probleme für IT-Pros, wenn ein AD in der Cloud liegt (abgesehen von den oben erwähnten Nachteilen): Das AD verwaltet sich deshalb trotzdem nicht von alleine, es müssen immer noch OUs angelegt werden, Group Policies verwaltet werden usw., das kann ja nicht extern passieren, das muß firmenintern entschieden und durchgeführt werden.

Deine Rechnung zum Thema kleine Unternehmen kann ich ja nachvollziehen, preiswerter scheint es sicherlich, aber Du gehst auch hier davon aus, daß ein kleines Unternehmen etwa einen Exchange-Server benötigt - wozu? Die meisten kleinen Unternehmen haben sich eine Domain gemietet, was ja quasi schon eine Art "Cloud" ist, und da sind dann auch i.d.R. ein paar hundert EMail-Adressen mit drin, dazu ein POP3-Mailprogramm lokal (was auch nicht zwangsläufig MS sein muß), mehr braucht fast kein kleines Unternehmen. Viele nutzen gar öffentliche Mail-Server wie Web.de oder GMX oder T-Online usw. Von Datensicherheit kann man im Mailverkehr ohnehin nicht sprechen, da 95% aller Mails unverschlüsselt über das Internet laufen, also ist der Mailschreiber/-empfänger hier eh selbst aufgefordert, für Sicherheit zu sorgen, wenn er denn will. Und was braucht man sonst noch so in einem kleinen Unternehmen? Einen Server für gemeinsame Dateien. Das ist dann oft ein einfacher PC mit ein paar Terabyte-Festplatten, kostet fast nix, eine geshartes Laufwerk für die Dateien, oft gerade mal eine Arbeitsgruppe statt einer Domäne, eine regelmäßige Datensicherung, ein kostenloser Antivirus, der sich selbst aktualisiert, ein DSL-Router für Internet, also ich komme da nicht mal auf 600 Euro für alles zusammen. Noch ein 100er drauf für eine externe Platte zur Datensicherung. So sieht die IT-Welt in kleinen Unternehmen aus, das habe ich selbst oft genug gesehen. Welchen Vorteil soll man so einem Unternehmen nun anpreisen, um in die Cloud umzuziehen?

Ja, sicher, Google und Apple und Facebook und blablabla, alle versuchen sie, die Cloud als Lösung anzupreisen, und am besten noch weitgehend kostenlos. Aber es ist nichts kostenlos, der Preis kommt aus den Daten, und wir alle zahlen den Preis, je mehr wir von diesem "kostenlosen" Kram verwenden. Wer schon mal mit Datamining zu tun hatte, weiß, was man alles aus scheinbar harmlosen Daten oder "nur" Verbindungsdaten, keine inhaltlichen, wie Du schreibst, herausholen kann. Und dann wundert man sich plötzlich, weil man keinen Kredit bei der Bank bekommt, nur weil man leider in einer Gegend wohnt, in der viele Arbeitslose wohnen mit vielleicht schlechter Schufa. Es sollte keiner glauben, daß die Daten, egal von wo und für welchen Zweck und in welcher Art von Cloud, nicht von irgendwem für eigene Zwecke eingesetzt werden. Und insbesondere, wenn Daten nicht im gleichen Land mit den eigenen Gesetzen gespeichert werden, kann man rechtlich nicht einmal etwas dagegen tun.

Gerade in letzter Zeit sind dazu noch mehrere große Unternehmen gehackt worden, bei denen Passwörter in Millionenmengen geklaut wurden, und die eignen sich prima, um wieder andere zu hacken, da viele Kennwörter xmal verwendet werden. Was hilft da die ach so tolle Verschlüsselung, wenn ein einziges gehacktes Konto auf "meinem" Cloudspace genügt, um an die wertvollen Unternehmensdaten zu kommen? In einem Firmennetzwerk kann ich entscheiden, welche Daten überhaupt mit dem Internet in Kontakt kommen sollen, ich kann auch zur Not einfach den Netzwerkstecker ziehen, wenn ich gerade einen Dateneinbruch befürchte.

Sorry, aber wer wirklich ernsthaft mit wertvollen Unternehmensdaten oder auch nur privaten Daten, die man für wichtig hält (ich sage nur "Nacktfotos von Prominenten veröffentlicht"), in eine Cloud welcher Art auch immer geht, muß sich nicht wundern, wenn er diese plötzlich woanders vorfindet oder wenn Geschäftsbeziehungen ohne erkennbaren Grund plötzlich abbrechen, usw....

Gruß

Christian
Frank
Frank 20.10.2014 aktualisiert um 13:27:31 Uhr
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Hi,

... ich finde es schon beeindruckend, wie sehr Du für die Cloud kämpfst, man könnte meinen, Du seist bei MS angestellt...

Was hat das mit Microsoft zu tun? Die Cloud an sich ist herstellerunabhängig. Jede große Firma behandelt die Cloud: Amazon, Adobe, SAP, Apple und vor allem Google (und noch viele andere). Alles was sich z.B. bei Google abspielt läuft in der Cloud. Die Chromebooks sind reine Cloud Geräte. Das Thema "Microsoft" daher, weil die meisten User hier damit auch was anfangen können und weil die ursprüngliche Frage damit was zu tun hat. Und nein, ich arbeite nicht für eine Firma in diesem Bereich. Administrator.de ist komplett unabhängig. Ich kämpfe auch nicht für die Cloud, sondern will nur verstehen, wo für viele User das Hauptproblem liegt. Nur so kommen wir weiter.

Allerdings gibt es in diesem Bereich sehr viele "festgefahrene" Meinungen, die leider auch durch Halbwissen glänzen. Auch die "Verschwörungstheoretiker" hier, sorgen für interessante, aber auch falsche Darstellungen. So ist das aber nun mal in einer Demokratie face-smile

Auch die Tatsache, daß "Windows 10 nicht viel anders als ein Windows 7" aussieht - wozu brauche ich es dann?

ähh, es ist die Technik die darunter liegt, die es ausmacht. Autos sehen auch, grob gesagt, immer gleich aus, haben Räder, einen Motor und ein Lenkrad. Trotzdem bin ich froh, das man mittlerweile einen Airbag, Anschnallgurte und bessere Motoren oder stabilere Karosserien, etc. entwickelt hat. Genau das ist Windows 10, eine Weiterentwicklung unter der Haube mit vielen wichtigen Diensten. Warum Updates? Um Fehler auszumerzen. Warum eine neue Software? Um sich weiter zu entwickeln. Ohne das wären wir wohl noch bei der Schreibmaschine (obwohl einige damit wahrscheinlich glücklich wären) face-smile

Die meisten kleinen Unternehmen haben sich eine Domain gemietet, was ja quasi schon eine Art "Cloud" ist, und da sind dann auch i.d.R. ein paar hundert EMail-Adressen mit drin, dazu ein POP3-Mailprogramm lokal (was auch nicht zwangsläufig MS sein muß), mehr braucht fast kein kleines Unternehmen

POP3? Wenn wir 1998 hätten würde ich dir Recht geben. Ich persönlich fand die BBS Boxen auch sehr toll ... face-wink

Gemeinsame Kalender, Aufgabenlisten, einheitliche Adressbücher und automatische Mailarchivierung sollen heute Standard sein. Der Zugriff auf seine Daten von jedem Device (und Ort) aus, ist heute auch ganz praktisch face-wink

Welchen Vorteil soll man so einem Unternehmen nun anpreisen, um in die Cloud umzuziehen?

Permanente Professionalität und die Tatsache das man sich nicht mehr um die eigene IT-Infrastruktur kümmern muss. Du glaubst gar nicht, was solche Unternehmen für Augen machen, wenn sie die neuen Möglichkeiten z.B. der Kommunikation über ein Exchange System, gegenüber ihrem alten Pop3, kennen lernen. Die IT-Welt hat sich in den letzten zwanzig Jahr sehr weit entwickelt.

Was hilft da die ach so tolle Verschlüsselung, wenn ein einziges gehacktes Konto auf "meinem" Cloudspace genügt, um an die wertvollen Unternehmensdaten zu kommen?

Nein, so funktioniert das nicht. Die oben gewünschte "Ende zu Ende" Verschlüsselung hat keinen Master Key die z.B. für weiteren Konten gilt. Die Verschlüsselung gilt nur für Dein Konto oder deinen Dienst. Selbst wenn die Hacker deine verschlüsselten Daten stehlen könnte, würden sie, je nach Verschlüsselungsmethode, diese niemals einsehen können. Das gilt auch für andere Konten. Es gibt viele Verschlüsselungsmethoden, die bis heute nicht gehackt werden können.

Ich persönlich sehe auch in der Cloud keine echte Zukunft als allgemeiner Ersatz lokaler Datenspeicher oder lokaler Dienste

Aus meiner Sicht macht es gar keinen Sinn mehr darüber zu diskutieren, ob die Cloud nun eine Zukunft hat oder nicht. Die Masse an User ist schon längst in der Cloud drin, ein Hype ist das sicherlich nicht. Der Ursprungsgedanke des Internets ist die Cloud: FTP und SFTP, Webserver und Mailserver sind nichts anderes als Pre-Cloud-Dienste, wo Daten zentral im Internet gespeichert wurden.

In allen Betriebssystemen, von Apple (iCloud), Google (Google Drive) bis zu OneDrive (Microsoft) ist die Cloud heute tief ins System integriert. Auch ist die Cloud nicht nur ein reiner Datenspeicher, sie kann neben unterschiedlichen Dienste z.B. auch virtuelle Maschine beinhalten. Dienste wie WhatsApp, Drop-Box, iMessage, Spotify und Netflix erobern längst die Systeme. Für die Jugend von heute sind sie die wichtigsten Kommunikations- und Austauschmittel. Alle diese Dienste laufen in der Cloud - ob es jetzt gefällt oder nicht.

Ich wünsche mir z.B. eine bessere Verschlüsselung in der Cloud. Ich will die Wahl der Verschlüsselungsmethode wie auch die Cloud einfach im System auswählen können. Das muss noch viel einfacher und transparenter werden. Ich wünsche mir auch, dass z.B. das Mailsystem endlich komplett verschlüsselt wird (und das ohne Gebühr). Diese mühselige Diskussion, das man an den Erfolg der Cloud nicht glaubt, obwohl sie schon längst da ist, sollten wir hier endlich beenden.

Gruß
Frank
Bitsqueezer
Bitsqueezer 20.10.2014, aktualisiert am 21.10.2014 um 01:44:54 Uhr
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Hallo Frank,

nun, ich bin mir der Technologie sehr wohl bewußt, 30 Jahre IT-Pro, also keine Sorge, mit Halbwissen oder Verschwörungstheorien mußt Du schon Andere meinen.

"Autos sehen auch, grob gesagt, immer gleich aus, haben Räder, einen Motor und ein Lenkrad."

Das ist wie üblich der unsinnige Vergleich zu einer anderen Technologie, aber wenn Du es lieber in Autosprache magst: Ich mußte mir unlängst ein neues Auto kaufen, und es ist ein alter 2000er Opel Astra, vorher war es ein neuer Meriva. Ja, ich muß auf ein paar Komfort-Extras meines Merivas verzichten, aber der gute alte Astra fährt mich trotzdem komfortabel von a nach b. Mein Meriva hatte Kurvenlichter, nettes Feature, der Astra "nur" starre Scheinwerfer. Und kann ich jetzt weniger gut im Dunkeln fahren? Nicht im Mindesten. Es ist eines jener Features, die man nicht wirklich braucht, eben nur nett sind, wenn man sie hat. Ich kann deswegen nicht schneller fahren.

Welches Feature von Windows 10 gegenüber 7 ist drin, was mir arbeitstechnisch irgendeinen echten Vorteil verschafft?
Problem heute ist oft, daß meist nur am Design oder an nutzlosen Features gefeilt wird, die vor allem für das Marketing gut sind, weil man so das gleiche Auto immer wieder verkaufen kann, um bei Deinem Vergleich zu bleiben. "Unter der Haube" werden dann Dinge "verbessert", die ich gar nicht haben will. Ich will keine permanente Internet-Verbindung von Suchdiensten, wenn ich nach lokalen Dateien suche, also was ist da die Verbesserung? Stattdessen wird die lokale Suche mit jeder Windows-Version immer schlechter, bis hin zur Nutzlosigkeit. Noch besseres Beispiel die immer schlechter werdende Hilfefunktion in den Office-Programmen etwa mit Pseudo-KI.

"In allen Betriebssystemen, von Apple (iCloud), Google (Google Drive) bis zu OneDrive (Microsoft) ist die Cloud heute tief ins System integriert."

Genau, das ist das Kreuz dabei. Ich habe auch ein Android-Handy, aber dort läuft kein bischen Cloud, alles zum Glück noch abschaltbar. Ich will selbst entscheiden, welche meiner Daten an wen gehen und ob überhaupt. Ich brauche bis heute kein OneDrive, Dropbox, Whatsapp und wie die Datenkraken alle heißen. Und ich kann nicht behaupten, daß mir dabei was fehlt.

"POP3? Wenn wir 1998 hätten würde ich dir Recht geben."

Was für ein Unsinn. Wer sagt denn das? Ich lade meine Mails gerne offline herunter und bearbeite alles offline, bevor ich die Mails wieder rausschicke. Und da bin ich nicht der Einzige. Wenn POP3 ach so out wäre, gäbe es den Dienst schon lange nicht mehr. Komisch, wird aber von jedem großen Mailprovider immer noch angeboten, warum wohl?

"Gemeinsame Kalender, Aufgabenlisten, einheitliche Adressbücher und automatische Mailarchivierung sollen heute Standard sein. Der Zugriff auf seine Daten von jedem Device (und Ort) aus, ist heute auch ganz praktisch"

Ja, das mag für Dich ja toll sein, aber wer sagt denn, daß das alle so machen (wollen)? Für ein Unternehmen von z.B. 10 Mitarbeitern ist das völlig überzogen, wenn man sich treffen will, vereinbart man das auf dem Flur... Aufgabenlisten liegen in einer Excel-Datei auf dem Fileserver, gemeinsame Adressbücher und Mailarchivierung sind auch keine Neuheit einer Cloud, und der Zugriff auf Daten von jedem Device aus, das ist nicht einmal gewollt in vielen Firmen, weil ebenso leicht auch Sicherheitslücken beim Zugriff auf die Daten entstehen.

"Permanente Professionalität und die Tatsache das man sich nicht mehr um die eigene IT-Infrastruktur kümmern muss."

Ja super. Also ich tausche permanente Sicherheitsrisiken ein dagegen, daß ich sagen kann, "boah, ich bin aber professionell". Ich bin in so vielen kleinen Firmen gewesen, die keinerlei Interesse daran haben, ihre bestehende IT gegen irgendetwas Neueres auszutauschen. Schon gar nicht gegen eine nicht physisch faßbare "Cloud", ein Begriff, unter dem sich die meisten Nicht-ITler nicht einmal etwas vorstellen können - und das sind in den allermeisten Fällen die Entscheider.

"Die oben gewünschte "Ende zu Ende" Verschlüsselung hat keinen Master Key die z.B. für weiteren Konten gilt. Die Verschlüsselung gilt nur für Dein Konto oder deinen Dienst."

Ach echt? Du meldest Dich aber wohl in irgendeiner Form an. Also etwa Username und Kennwort. Und dann kannst Du, egal, wie toll das Verschlüsselungssystem ist, auf die Daten dieses Kontos zugreifen. Also etwa auf meinen in die Cloud ausgelagerten Fileserver auf alle Daten, die darauf liegen, falls nicht noch weitere Zugangsberechtigungen existieren. Also je nachdem, ob ich das Kennwort des Chefs oder eines kleinen Mitarbeiters gehackt habe, komme ich trotz aller Verschlüsselungen irgendwie doch ziemlich weit. Und wenn's der Chef war, habe ich gleich alles. Bei ein paar Millionen gehackten Kennwörtern (siehe Presse der letzten Wochen) habe ich glaube ich ziemlich gute Chancen, an Daten zu kommen, die ganz toll verschlüsselt waren. Und wenn dabei auch noch das gleiche Konto verwendet wurde, um alle möglichen weiteren Dienste verwenden zu können (Beispiel Microsoft LiveID, aber ebenso andere solcher "Sammelkonten"), dann kann ich schon eine Menge Unsinn machen, der einem Unternehmen spielend das Kreuz brechen kann.

"Auch ist die Cloud nicht nur ein reiner Datenspeicher, sie kann neben unterschiedlichen Dienste z.B. auch virtuelle Maschine beinhalten. Dienste wie WhatsApp, Drop-Box, iMessage, Spotify und Netflix erobern längst die Systeme. Für die Jugend von heute sind sie die wichtigsten Kommunikations- und Austauschmittel. Alle diese Dienste laufen in der Cloud - ob es jetzt gefällt oder nicht."

Ja, und geben jede Menge persönlicher Daten von sich preis, weil sie einfach nicht die damit verbundenen Gefahren abschätzen (können). Die Tatsache, daß viele Leute etwas machen, macht es nicht wichtiger und nicht besser. Die "lustigen" Bilder eines Facebooks verhindern heute schon oft zuverlässig, den Job zu bekommen, den man haben wollte. Die oben bereits erwähnten Nacktfotos wollten die betreffenden Promis sicherlich auch "sicher" in ihrer Cloud speichern und nicht in der Presse wiederfinden. Die vielen Apps, die sich etwa auf einem Android-Handy gleich an der eigenen Telefonliste bedienen, um unerwünschte Werbung an diese zu schicken - darüber freuen sich die Empfänger auch sicher riesig. - Usw.
Sorry, das Konzept ist einfach unausgegoren, unsicher und keinesfalls geeignet, um seriöse Unternehmensdaten zu speichern. Man muß schon mit einer besonders rosanen Brille durch die Welt laufen, um das als "Verschwörungstheorien" abzutun, aber die Hacker freuen sich. Je mehr Unternehmen auf diesen Zug aufspringen, desto einfacher werden in Zukunft Cyberkriege, bei denen man schnell mal eine Wirtschaft eines ganzen Landes lahmlegen kann. Tja, leider wurde das Datacenter gehackt und der Anbieter mußte dies erst mal für einige Zeit vom Netz nehmen. Schade, jetzt können gerade leider 100 Firmen nicht an ihre Daten, die sie dummerweise nicht lokal repliziert hatten. Würde auch nichts helfen, denn der Geschäftspartner war beim gleichen Anbieter und kann auch gerade nicht arbeiten...

Ich bin absolut FÜR neue Technologien, wenn sie eine echte Verbesserung sind und nicht nur dafür sorgen, daß sich einige Unternehmen an der Dummheit Anderer die Taschen vollmachen können. Das Prinzip Cloud macht erst Sinn, wenn das Datacenter ausnahmslos von dem jeweiligen Unternehmen selbst betrieben wird und die Verschlüsselung auf Verbindungsebene (siehe VPN) und dann auf Kontenebene stattfindet. Solange man von jedem Rechner aus mit Username/Passwort auf Clouds zugreifen kann und ein Unternehmen von einem fremden Datacenter abhängig ist, ist es völlig sinnfrei.

Gruß

Christian
Ausserwoeger
Ausserwoeger 20.10.2014 um 15:20:09 Uhr
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Zitat von @Bitsqueezer:
Ich bin absolut FÜR neue Technologien, wenn sie eine echte Verbesserung sind und nicht nur dafür sorgen, daß sich
einige Unternehmen an der Dummheit Anderer die Taschen vollmachen können. Das Prinzip Cloud macht erst Sinn, wenn das
Datacenter ausnahmslos von dem jeweiligen Unternehmen selbst betrieben wird und die Verschlüsselung auf Verbindungsebene
(siehe VPN) und dann auf Kontenebene stattfindet. Solange man von jedem Rechner aus mit Username/Passwort auf Clouds zugreifen
kann und ein Unternehmen von einem fremden Datacenter abhängig ist, ist es völlig sinnfrei.

Gruß

Christian

Hi

Ganz so wie du es beschreibst ist es aber nicht es gibt Rechenzententen zumindest in Österreich bei denen man sich ein Rack mieten kann und darin die eigene IT betreibt wie man möchte mit eigener Firewall 24h Zugriff auf die Hardware, Zutrittskontrolle,Löschanlage,Klima usw. usw.

Wenn ich als IT Firma einer 5 Mann Firma Preiswert einen Cluster zur verfügung stellen kann ist das für die Firma ein gewinn. Durch Virtualisierung gibt es die möglichkeit vielen kleinen Firmen Technologie anzubieten die früher nur die grossen hatten. Sicherheiten wie eine Löschanlage und zutrittskontrolle mit Videoüberwachung hast du nicht mal eben so bei dir zuhause.
Ein Entsprechender Überspannungschutz und ein Dieselgenerator der deine IT 72h lang mit strom versorgt inkl. verträge für schnelles nachtanken auch am Wochenende hast du auch bei keiner Firma.

Solange wie du schreibst man das Hosting oder die Cloud selbst betreibt und sich selbst um die Daten und die Sicherheit kümmert ist das kein Problem.

Natürlich vorrausgesetzt es sind beim Kunden auch alle Vorrausetzungen erfüllt ( Entsprechendes Internet inkl. Backup Leitung bei jedem Standort)

Damit wollte ich zeigen das es auch vorteile in der Cloud gibt das bedeutet aber nicht das ich die Cloud empfehlen würde. Ich würde nur meine eigene Cloud empfehlen face-smile

LG
Dirmhirn
Dirmhirn 20.10.2014 um 16:10:52 Uhr
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Hi!

Innen MS - außen MS, innen Google - außen Google, Innen Apple - außen Apple, ... da kann die tolle Firewall des Admins vll bissl stören, aber sonst... wenn die Konzerne es wirklich mal wissen wollen.

Alle schreien gegen die Cloud, aber WhatsApp, iKlump, Netflix und Co verwenden dann trotzdem viele. Die Firmendaten müssen sicher sicher sicher sein aber die privaten Fotos für die Oma (von den nackerten Kindern mit Hautausschlag ^^) liegen in der Dropbox. Den neuen Fernseher überweis ma' per online Banking App, weil's so praktisch ist...

Der Admin kann sich so viel er will gegen die Cloud sträuben. Wenn er den Usern keine gleich gute oder bessere Lösung für den Datenaustausch zu Verfügung stellt, dann wandern die Daten halt per dropbox nach China (oder welcher Dienst dort noch funktioniert...).
Wenn der Chef das iPhone will, dann bekommt er es auch.
Wäre das nicht so, dann dürfte sich doch niemand mehr an MS & Co stören, dann würden doch schon alle Systeme auf sicherem Linux laufen?!

Ich denke wenn hybrid Lösungen (um hier den MS Ausdruck zu nutzen) dann ordentlich funktionieren, ist das "Sicherheits"-Argument endgültig tot (für KMUs). Strom, Stellplatz, min ein Arbeitsplatz, hohe Investitionskosten - gegen ein monatliches all inkl Abo + schnellere Internetleitung für ein paar € im Monat. Welcher KMU Chef, sagt da nein?

Es gibt sicher viele Firmen, die eine gute und sichere IT-Landschaft haben. Ich wage aber zu behaupten, dass es einen sehr großen Anteil von denen gibt, die sich mur in falscher Sicherheit glauben.

@ Internet weg = Cloud weg = Problem
War bis jetzt bei 3 Firmen für min 3 Jahre. Die hatten alle komplett lokale IT. Aber sobald das Internet weg war, war das für ALLE MA ein Grund nichts zu tun. Weil sie können ja nicht telefonieren, keine Mails schreiben ...

Ich persönlich sehe die Cloud für private kritischer.
Wenn dann im Zug 200 Smartphones Musik streamen, weil man Musik nicht mehr lokal speichern kann. Die oben schon angesprochene private "Cloud-entblösung". Das Beispiel mit den fast nackerten Kindern war sogar auf Facebook. Eine Runde Mitleid wegen Hautausschlag. In 5 Jahren tauchen Fotos in irgendeinem XXX-Ring auf und in 20 Jahren kann die Versicherung anhand der Fotos Krankheiten erkennen die in 30 Jahren ausbrechen (vielleicht face-wink.
Individuelle Preise sind keine Zukunftsgeschichte mehr. Die Verhaltensmuster werden permanent verfeinert. Auch Personen die nie mit der Cloud in Berührung kamen, können an wenigen Merkmalen klassifiziert werden.

Was das meiner Meinung nach für IT-Pros bedeutet:
Nicht verzweifelt an gewohnten Systemen, mit dem Sicherheitsargument festhalten. Neue Technologien kritisch analysieren und die sinnvollen Elemente nutzen. Nicht jedem Hype folgen, sondern lernen gezielt gegen das eine oder andere Angebot zu argumentieren. Passende Angebote jedoch nutzen.
zb.: Datenübertragung nach China ist so eine Sache... - man kann jetzt mit VPN & Co herumsch... ODER man sucht sich einen Anbieter für diesen speziellen Dienst und lässt das den machen. Wenn man es dem Chef richtig erklärt, dann gibt man die "Sicherheitsfrage" auch an ihn ab.

d.h. wohl oder übel, benötigen Admins (noch) mehr wirtschaftlich Kompetenzen... wer auf der rein technischen Seite bleiben will, muss bei einem Cloudanbieter anheuern oder sich eine andere Sparte suchen.

sg Dirm
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 20.10.2014 um 16:32:30 Uhr
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Zitat von @Dirmhirn:

@ Internet weg = Cloud weg = Problem
War bis jetzt bei 3 Firmen für min 3 Jahre. Die hatten alle komplett lokale IT. Aber sobald das Internet weg war, war das
für ALLE MA ein Grund nichts zu tun. Weil sie können ja nicht telefonieren, keine Mails schreiben ...


Dann ist die Arbeitsorganisatin falsch:

  • wenn telefon wichtig ist -> Fallback notwendig.
  • Wenn Mails wichtig sind -> Fallback organisieren (Wozu gibt es faxen?).
  • Ansonsten gab es in jeder Firma in der ich war, immer auch Tätigkteiten, die machen machen konnte, sogar wenn kein Strom da ist! Und sei es nur das Aufräumen und Ausmisten des Arbeitsplatzes.

lks
Dirmhirn
Dirmhirn 20.10.2014 um 16:55:57 Uhr
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Zitat von @Lochkartenstanzer:

Dann ist die Arbeitsorganisatin falsch:

  • wenn telefon wichtig ist -> Fallback notwendig.
  • Wenn Mails wichtig sind -> Fallback organisieren (Wozu gibt es faxen?).
  • Ansonsten gab es in jeder Firma in der ich war, immer auch Tätigkteiten, die machen machen konnte, sogar wenn kein Strom da
ist! Und sei es nur das Aufräumen und Ausmisten des Arbeitsplatzes.

ich wollte nicht beschreiben was möglich ist, sondern die Situation wie sie war.

sicher KANN man auch ohne Internet.

Fax als Mail Ersatz - du meinst, dass sich die Kollegen in der Zeit belustigen können face-wink [das musste ich leider kommentieren - nicht falsch verstehen, aber wenn du gegen die Cloud wegen Sicherheit & Co bist und dann Fax als Ersatz vorschlägst...]

sg Dirm
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 20.10.2014, aktualisiert am 21.10.2014 um 01:42:01 Uhr
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Zitat von @Dirmhirn:
Fax als Mail Ersatz - du meinst, dass sich die Kollegen in der Zeit belustigen können face-wink [das musste ich leider kommentieren
- nicht falsch verstehen, aber wenn du gegen die Cloud wegen Sicherheit & Co bist und dann Fax als Ersatz
vorschlägst...]


Wer unsignierte und unverschlüsselte Email benutzt, kann genausogut Fax nehmen. face-smile

lks
Frank
Frank 21.10.2014 aktualisiert um 02:36:40 Uhr
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@Bitsqueezer

Welches Feature von Windows 10 gegenüber 7 ist drin, was mir arbeitstechnisch irgendeinen echten Vorteil verschafft?

Ist das jetzt eine ernst gemeinte Frage? Wie war das mit dem IT-Pro ...

Ja, Windows User reduzieren ihr System oft nur auf das Optische. Es scheint mir, als wäre das, was unter der Haube steckt, nicht mehr wichtig
Viele Bereiche wie Datensicherheit, Backup, CPU Threading, Sandboxing, Wiederherstellung, Speichermanagement und Virtualisierung (Hyper-V) wurden verbessert, hinzugefügt oder aktualisiert. Es gibt nun das "File-History Feature" (ein integriertes Backupsystem - funktioniert wie die Timemaschine beim Mac OSX), DirectX 11, VPN Integration, ein deutlich verbesserter und schneller Internet Explorer 11, einen neuen und übersichtlichen Taskmanager, einen verbesserten Dateimanager, das Task-View Feature (mehrere virtuelle Bildschirme) usw., usw. Das alles wäre ohne Upgrades und Updates nicht möglich und viele dieser Techniken bringen arbeitstechnisch große Vorteile.

Wie auch immer, das soll jetzt hier keine Diskussion über "Windows 10 vs Windows 7" werden. Beide Systeme haben ihre Daseinsberechtigung.

Seit es das Internet gibt, liegt das Bestreben darin, ein einheitliches Netzwerk zu entwerfen. Sicherlich ist die Cloud noch nicht perfekt, aber zurück zu den Insellösungen, wo jeder sein eigenes Süppchen kocht, möchte ich auf jeden Fall nicht mehr. Lieber versuche ich die neue Entwicklung zu steuern, zu verstehen und ggf. zu verbessern.

Gruß
Frank
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 21.10.2014 um 09:04:09 Uhr
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Zitat von @Frank:

Wie war das mit dem IT-Pro ...

face-smile

... Es scheint mir, als wäre das, was unter der Haube steckt, nicht mehr wichtig ...

Für manche ja, für manche nein.

Die Sache ist doch die, viele der Features die unter der Haube stecken nicht für alle wichtig sind. Um es mal mit einem unpassendem Autovergleich zu sagen:

Für das Großmütterchen (=Handwerkerbude) , daß seit 30 Jahren mit Ihrem Golf II (=Windows95 mit Office 97) nur die Brötchen aus dem Nachbardorf (=Briefe und rRechnngen schreiben) holt , weil es im lokalen dorf keine Bäckerei mehr gibt, ist es Overkill, auf einen neunen Golf 17 (=windows X mit Office 367) zu wechseln.

Und manche tolel technische Neuerung (z.B. Rotationskolbenmotor beim Auto) setzt sich gar nicht durch, auch wenn sie noch so toll ist.

Lieber versuche ich die neue Entwicklung zu steuern, zu verstehen und ggf. zu verbessern.

ich würde erst verstehen wollen, dann verbessern und ggf zu steuern.

Wobei das mit dem Steuern nur im kleinen Rahmen funktioniert. wenn man nicht gerade der chef eine Großkonzerns ist. So gesehen kämpfe ich schon seit jahrzehnten gegen Windmühlen.

Daß die "Cloud" heute schon da ist, ist ja jedem aus der Branche schon aufgefallen. Den IT-Pro zeichnet es imho aus, daß er derjenige ist, der genau weiß, was man in welche Wolke stecken kann, und was lieber daheim in der Dampfwolke im heimischen Badezimmer (=Minicloud) bleiben sollte. Denn nicht jeden geht es etwas an, was man für Dampfspielchen treibt. face-smile

lsk
SarekHL
SarekHL 23.10.2014 um 06:27:19 Uhr
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Zitat von @Frank:

Ich glaube auf lange Sicht gesehen, werden fast alle Dienste in die Cloud wandern. [...] Letztendlich wird man dem "Cloud-Zug" > nicht wirklich entkommen können und nur derjenige, der auf ihn drauf spring, wird in dem Bereich überleben.

Mich würde mal interessieren: Sieht Microsoft in dem ganzen Cloud-Kram tatsächliche eine technische Notwendigkeit bzw. massive technische Vorteile für den Kunden, die die Nachteile überwiegen? Oder sind es eher wirtschaftliche Gründe? Konntest Du in dem Gespräch dazu Erkenntnisse gewinnen?
goscho
goscho 23.10.2014 um 08:26:44 Uhr
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Zitat von @SarekHL:
Mich würde mal interessieren: Sieht Microsoft in dem ganzen Cloud-Kram tatsächliche eine technische Notwendigkeit bzw.
massive technische Vorteile für den Kunden, die die Nachteile überwiegen? Oder sind es eher wirtschaftliche Gründe?
Das ist doch keine technische Notwendigkeit.

Microsoft möchte - wie alle anderen Hersteller auch - seine Kunden noch enger binden und damit natürlich auch die Umsätze/Gewinne steigern.
In erster Linie bedeutet Cloud bei MS, dass der Kunde ein Abo abschließt und diese Dienste dann so lange nutzt, wie er das Abo bezahlt.

Wie man beobachten konnte, haben die Kunden (auch und vor allem die gewinnbringenden Firmenkunden) die Notwendigkeit, alle paar Monate eine neue Version eines Produktes einzusetzen, nicht verinnerlicht.
wiesi200
wiesi200 23.10.2014 um 08:41:44 Uhr
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Technische Notwendigkeit sehe ich darin auch keine.

MS hat den Vorteil mit ABO Verträgen haben sie einen "festen" Monatlichen Umsatz.
Die Pflege von Altversionen fällt viel weniger ins Gewicht.
Raubkopien werden weniger.

Die Vorteile für die Kunden sehe ich nur in einem sehr speziellen Umfeld der Anscheinend als Standard definiert wird (von MS)
Kleine Startups die in gut Ausgebauten Ballungszentren ihre Firma haben und keine strengen Datenschutzauflagen haben.

Denn man muss sich keine Gedanken um die Auslegung und den Betrieb der IT machen.

Man sagt einfach ich brauche AD + Exchange + Sharepoint + Lync für 4 User und wenn's nächsten Monat einer mehr ist kauft man den einfach dazu und muss sich keine Gedanken machen wie ich den Server auslege das dem Wachstum der nächsten 3-5 Jahre stand hält.
Frank
Frank 23.10.2014 aktualisiert um 12:11:29 Uhr
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Hi,

endlich geht die Diskussion mal in die richtige Richtung face-smile

Mich würde mal interessieren: Sieht Microsoft in dem ganzen Cloud-Kram tatsächliche eine technische Notwendigkeit bzw. massive technische Vorteile für den Kunden, die die Nachteile überwiegen? Oder sind es eher wirtschaftliche Gründe? Konntest Du in dem Gespräch dazu Erkenntnisse gewinnen?

So wie ich es verstehe, will man technologisch mithalten und diesmal nicht Anderen das Feld überlassen. Alle großen Firmen in der USA sehen in der Cloud die Zukunft, da will Microsoft diesmal ganz vorne mit dabei sein. Sie sehen, dass sich die IT in eine neue Richtung entwickelt. Weg von den lokalen Insellösungen (ihr bisheriges Geschäftsmodell), hin zu zentralisierten Diensten (die Cloud). Schaut euch doch nur mal an, welche Dienste und Produkte aktuell im Ausland sehr erfolgreich sind. Das sind alles Dienste, die auf dem Prinzip der Masse beruhen (egal ob Twitter, Facebook, Gmail, die ganzen Fotodienste, Amazon AWS, Dropox, Adobe Photoshop, etc.). Würde Microsoft nicht auf den Cloud-Zug springen, würden andere Hersteller diese Bereiche einfach übernehmen. Dienste wie gMail bzw. z.B. das heute vorgestellt INBOX von Google oder Apples iCloud fressen schon heute große Anteile am bisherigen Microsoft Geschäft. Schaut man sich diese Entwicklung etwas genauer an, gibt es tatsächlich viele Firmen, die keine Luste mehr auf eine eigene Infrastruktur haben. Auch wenn das in Deutschland evtl. noch nicht ganz angekommen ist (wir liegen im Schnitt ja meist ein bis zwei Jahre hinter dem Ausland zurück) ist es für Microsoft eine ökonomische Notwenigkeit in die Cloud zu gehen, da sie sonst ihre bisherige Marktführerschaft sehr schnell verlieren. Es gibt genügend andere Dienste die das Geschäft übernehmen wollen. Die Umsatz/Gewinn Steigerung spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, die Marktführerschaft ist für Microsoft deutlich wichtiger.

Im Ausland machen sich viele Firmen auch nicht so gründliche Gedanken über Datenschutz wie hier in Deutschland. In der USA sind die Clouddienste sehr erfolgreich. Als Zielgruppe sind im Prinzip alle Klein- und Mittelständige Firmen gedacht, die sich lieber auf ihre Produkte konzentrieren wollen, als auf die IT oder die Infrastruktur (also die größte Masse der Firmen). Klar sind das gerade auch die typischen Startups, da diese Firmen neu sind, keine Altlasten haben und sich auf ihr neues Geschäft konzentrieren wollen. Auf lange Sicht werden auch alteingesessene Firmen auf das Abo-Modell aufspringen.

Der wirtschaftlichen Aspekt ist auch wichtig, da z.B. die aufwendige Pflege der Altlasten damit in Zukunft für Microsoft entfällt oder zumindest weniger wird. Aus dem IE6 und XP Desaster hat Microsoft auf jeden Fall gelernt.

Ich denke mal das verläuft ganz ähnlich wie mit den Medien. Früher wollte jeder die VHS/DVD besitzen, bei Bluray hat man nur noch ein Nutzungsrecht, dann konnte man sich die Filme digital herunterladen und heute haben wir ein Abomodell mit Netflix, Watchever oder Amazon Prime. Ich persönlich sehe darin einen Vorteil, ich brauche mir keinen DVD/Bluray Player zu kaufen (die Dienste sind bei mir im TV drin), keine überteuerten Meden kaufen (die kaputt gehen können), kann jederzeit schauen was ich will und muss nicht mehr Jäger und Sammler spielen. Diese Brache lebt uns die Cloud vor.

Ich denke auch die Abo-Modelle in der IT-Cloud haben genau diesen Vorteil. So wie wiesi200 schon geschrieben hat, "ich brauche AD + Exchange + Sharepoint + Lync für 4 User" und fertig ist die Sache. Für viele Firmen ist genau dieses Szenario denkbar (wobei Office 365 oder Cloud-Exchange auch mit Firmengrößen jenseits der 5000 Mitarbeiter umgehen kann).

Die Frage, die hier in Deutschland halt noch nicht perfekt geklärt ist, ist die Frage nach dem Datenschutz. Das Problem hat aber nicht nur Microsoft, das Problem haben alle Clouddienste. Da bin ich ganz bei Euch, dass Thema muss besser erklärt/gelöst und umgesetzt werden. Das weiß auch Microsoft und schauen wir mal, ob sich da was ändert.

P.S. Wenn ich mir aber anschaue, wie die heutige Jugend mit dem Thema Datenschutz bisher umgeht, brauchen wir evtl. nur ein paar Jahre zu warten und dann tangiert die Frage nur noch peripher face-wink

Gruß
Frank
keine-ahnung
keine-ahnung 23.10.2014 um 11:49:36 Uhr
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Moin Frank,
Schaut euch doch nur mal an, welche Dienste und Produkte aktuell im Ausland sehr erfolgreich sind. Das sind alles Dienste, die auf dem Prinzip der Masse beruhen (egal ob Twitter, Facebook, Gmail, die ganzen Fotodienste, Amazon AWS, Dropox, Adobe Photoshop, etc.).
wenn ich spielen will, ist das sicher o.k. - mal abgesehen davon, dass ich nur selten spielen will.
So wie ich es verstehe, will man technologisch mithalten und diesmal nicht Anderen das Feld überlassen.
ist es für Microsoft tatsächlich eine technische Notwenigkeit in die Cloud zu gehen, da sie sonst ihre bisherige Marktführerschaft sehr schnell verlieren.
??? Verwechselst Du da gerade die technische mit der ökonomischen Notwendigkeit face-wink?
So wie wiesi200 schon geschrieben hat
Ich glaube, das hast Du massiv aus dem Zusammenhang gerissen ...

Microsoft ist Stand heute eigentlich nur noch für den Businessanwender relevant - für den Privatbereich ist die Wahl des OS und evtl. Officeprodukte im Wesentlichen beliebig geworden, hier profitiert MS nur noch von Gewöhnungseffekten und der Tatsache, dass Sie Windows den grossen OEM schenken.

Für den Geschäftsbereich erwarte ich mir:

- Planungssicherheit auf einen Zeitraum von min destens 5 Jahren statt ständiger Wolkenschiebereien, dass zielt eben gerade nicht auf ständig neue "Innovationen", die eigentlich nur die Katz benötigt - ich brauche die Gewähr, das mein ganzes "Nicht-Microsoft-Gerassel" auch morgen und übermorgen noch mit meiner Grundstruktur kompatibel ist

- Datensicherheit, und die gibt es es nur bei Mutti zu Hause, ähmm, mit Mutti meine ich jetzt mal nicht die Kompetenz-Angie mit dem Festnetz face-wink

- Seriosität und Verlässlichkeit statt dem Drang zum Kopieren der unnützen Ideen anderer, um nicht die "Marktführerschaft" zu verlieren.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Jungens aus dem Vista- und W8-Fiasko nicht für einen Fünfer was dazugelernt haben ...

wir liegen im Schnitt ja meist ein bis zwei Jahre hinter dem Ausland zurück
Eventuell ist das ja der Grund dafür, das es uns wirtschaftlich noch halbwegs erträglich geht? Einfach die Fahne eben nicht nach jedem Wind drehen, der dem Anus eines 20jährigen startup-Gründers gerade entfleucht? Und Produkte regionalisieren heisst nicht nur, das Kontextmenü einzudeutschen!

LG, Thomas
Frank
Frank 23.10.2014 um 11:56:09 Uhr
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Hi,

hier noch ein paar Zahlen aus einer amerikanischen IDC-Studie von 2014, die den Erfolg der Cloud vor Ort recht gut unterstreicht:

  • Microsoft Office 365 ist das am schnellsten wachsende Microsoft-Produkt. 60 % der Fortune 500-Unternehmen haben es im letzten Jahr erworben.
  • Über 57 Prozent der Fortune 500-Unternehmen verwenden Microsoft Azure, das sind 1.000 neue Kunden pro Tag.
  • Der wachsende Bedarf der Kunden an Cloud- und Hybriddiensten wird bis 2017 wahrscheinlich 108 Milliarden US-Dollar erreichen

Gruß
Frank
Frank
Frank 23.10.2014 aktualisiert um 12:16:38 Uhr
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Hi Thomas,

Verwechselst Du da gerade die technische mit der ökonomischen Notwendigkeit

der einzige Satz, in all deinen Kommentaren, der mich zum Nachdenken gebracht hat. Ja stimmt, es ist eher eine ökonomischen Notwenigkeit, die technisch umgesetzt werden muss. Ich habe den Satz korrigiert, Danke.

Deine Kommentare sind, wie sage ich es nur durch die Blume, oft leider sehr kurzsichtig - es zählt einzig dein Universum. Ich schreibe über eine Strategie und du kommst mit Details die ich meist nicht nachvollziehen kann. Warum sollte es z.B. keine Planungssicherheit über 5 Jahre hinweg geben? Wie kommst du auf solche Annahmen. Weder Microsoft noch irgendetwas lässt darauf schließen. Wie auch immer, schaue bitte auch mal über den großen Tellerrand und denke daran, der Diskussion auch richtig zu folgen.

Gruß
Frank
keine-ahnung
keine-ahnung 23.10.2014 um 12:23:41 Uhr
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Hi Frank,
Ich schreibe über eine Strategie und du kommst mit Details
sorry, mich interessiert MS nicht die Bohne. Ich bin Anwender - mich interessiert eigentlich nur, wie und womit ich den Anforderungen, die an mich gestellt werden, gerecht werde und wie ich das ökonomisch sinnvoll umgesetzt bekomme. Punkt. Alles. Und wie mir wird es zigtausend anderen "Kleinst- und Kleinunternehmern" gehen, die big player spielen definitv nicht auf meiner Wiese. Andererseits wird auch MS nur mit Grosskunden nicht überleben können, aber wie gesagt - mir ist das egal face-wink.
schaue bitte auch mal über den großen Tellerrand
Da halte ich es mit einem Altkanzler und seiner Einstellung zu Visionen ... ich muss mein Alltagsgeschäft in Gang halten und mittelfristig planen können.
und denk daran, der Diskussion auch richtig zu folgen
Ooops, mir wird selten unterstellt, dass meine kognitiven Fähigkeiten nicht genügen, einem simplen Fred folgen zu können face-smile. Kann ja aber auch das zunehmende Alterszipperlein sein, seniler Gehirnscharlach oder sowas in der Art face-wink.

Wir haben zu einem Thema nur zwei völlig andere Standpunkte - so einfach ist das. Wenn ich das richtig sehe, machst Du einen Teil Deiner Brötchen damit, services zu hosten. Ich halt damit, meine 5 Daten beisammen und im Haus zu halten - und genau dort hört mein Blick über den Tellerrand auf.

LG, Thomas
goscho
goscho 23.10.2014 um 12:24:31 Uhr
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Zitat von @Frank:
So wie ich es verstehe, will man technologisch mithalten und diesmal nicht Anderen das Feld überlassen. Alle großen
Firmen in der USA sehen in der Cloud die Zukunft, da will Microsoft diesmal ganz vorne mit dabei sein.
Allerdings geht es bei MS um Angebote für Firmen, die bisher oft diese Techniken selbst hosten konnten. Und genau MS war es, die diese Serverdienste bis ins letzte Kleinunternehmen (SBS Essential bzw. Foundation) gebracht haben, um damit mehr Geld zu verdienen.
Dann haben Sie gemerkt, dass diese Unternehmen diese Dienste nicht alle 3-4 Jahre erneuern und damit fehlen die gewünschten Einnahmen.

Ich gehe nicht damit konform, dass die MS-Dienste, die du bisher angesprochen hast, im größeren Umfang zu den Konkurrenten gewandert sind.

Bei den anderen von dir genannten Cloudanbietern gibt es kaum Alternativen zu deren Wolke.

Klar sind das gerade auch die typischen Startups, da diese Firmen neu sind und keine Altlasten haben und sich auf ihr
neues Geschäft konzentrieren wollen. Auf lange Sicht werden auch alteingesessene Firmen auf das Abo-Modell aufspringen.
Müssen wir dann wohl ja alle, weil es keine Alternativen mehr dazu geben wird (siehe Adobe). face-sad
Wenn es nach MS gegangen wäre, hätte man nicht mal das Office 2013 als Nichtabo-Variante herausgebracht.
Das hat natürlich auch einen wirtschaftlichen Aspekt, da z.B. die aufwendige Pflege der Altlasten damit in Zukunft für
Microsoft entfällt oder zumindest weniger wird.
Dafür werden wir dann vermehrt solche Probleme auftreten, man hat ja keine Wahl mehr.
Ich denke mal das verläuft ganz ähnlich wie mit den Medien. Früher wollte jeder die VHS/DVD besitzen, bei Bluray
hat man nur noch ein Nutzungsrecht, dann konnte man sich die Filme digital herunterladen und heute haben wir ein Abomodell mit
Netflix, Watchever oder Amazon Prime. Ich persönlich sehe darin einen Vorteil, ich brauche mir keinen DVD/Bluray Player zu
kaufen (die Dienste sind bei mir im TV drin), keine überteuerten Meden kaufen (die kaputt gehen können), kann jederzeit
schauen was ich will und muss nicht mehr Jäger und Sammler spielen.
Und wenn dann genau der eine Anbieter, mit dem man einen Vertrag hat, seinen Dienst einstellen muss, kann man die Inhalte nicht mehr nutzen.
Gerade wenn man Kinder hat, die Filme auch 50x schauen können, ist das ein Faktor. face-wink
Ich habe schon seit ewigen Zeiten einen Maxdome-Zugang (1&1).
Für alle, die nicht mindestens einen 16 MBit ADSL-Anschluss haben, sind solche Inhalte auf TVs >40" gruseliger als VHD-Kasseten im Videorecorder.
Wenn du stattdessen einen LTE-Vertrag hast, kann es sein, dass zwar die Bandbreite reicht, dafür bist du nach ein paar HD-Filmen und einer Serie wieder in der Internetsteinzeit (64k) oder darfst ordentlich zukaufen.
Ich denke auch die Abo-Modelle in der Cloud hat genau diesen Vorteil. So wie wiesi200 schon geschrieben hat, "ich brauche AD
Exchange + Sharepoint + Lync für 4 User" und fertig ist die Sache. Für viele Firmen ist genau dieses Szenario
denkbar
Du beschränkst dich aber ziemlich auf AD+Exchange+Lync+Sharepoint.
Die Anbieter möchten aber, dass Firmen mit allen ihren Diensten auf die Wolke setzen. Dabei geht es auch um die Warenwirtschaft oder wie bei Ärzten die komplette Patientenkartei. Willst du das wirklich?

Wenn man es genau nimmt, dann ist selbst Windows seit Version 8.1 ja ein Wolken-BS.
Beim installieren muss man erst über versteckte Pfade die Integration in die schöne neue Online-Welt von MS ausschalten. Alle Inhalte sollten ausschließlich über den Windows-Store installierbar sein, womit nur noch MS festlegt, wessen Programm auf einem PC landen darf.
So treiben wir uns immer mehr in die Abhängigkeit von ein paar wenigen Größen (MS, Apple, Google, Amazon).
Es entsteht dann zwar kein Monopol im eigentlichen Sinn, aber es geht gegen jeden freiheitlichen Gedanken.

Die Frage, die hier in Deutschland halt noch nicht perfekt geklärt ist, ist die Frage nach dem Datenschutz.
Das ist doch nicht nur der Datenschutz. Auch die Datensicherung überlassen die Anbieter dir.
Was passiert denn, wenn der Online-Exchange anfängt zu husten und genau deine Daten weg sind?
Kannst du dann mal eben bei MS anrufen und die spielen das Backup vom letzten Abend ein und alles ist gut? Das glaube ich nicht.

Auch helfen diese Cloudservices den Firmen sehr, ihre Datensammelwut besser auszuleben. Je mehr Infos schon bei denen auf dem Server liegen, desto weniger müssen über deine Leitung geschickt werden.
Ausserwoeger
Ausserwoeger 23.10.2014 um 12:45:47 Uhr
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Zitat von @goscho:
Du beschränkst dich aber ziemlich auf AD+Exchange+Lync+Sharepoint.
Die Anbieter möchten aber, dass Firmen mit allen ihren Diensten auf die Wolke setzen. Dabei geht es auch um die
Warenwirtschaft oder wie bei Ärzten die komplette Patientenkartei. Willst du das wirklich?

Möglich wäre es aber auch diese Software in der Cloud zu betreiben. Ob man das will muss der Chef der Firma entscheiden das Problem von Microsoft ist die IT unternehmen bieten diese lösung dem kunden erst gar nicht an weil man selbst als ITler das nicht machen würde.

Das ist doch nicht nur der Datenschutz. Auch die Datensicherung überlassen die Anbieter dir.
Was passiert denn, wenn der Online-Exchange anfängt zu husten und genau deine Daten weg sind?
Kannst du dann mal eben bei MS anrufen und die spielen das Backup vom letzten Abend ein und alles ist gut? Das glaube ich nicht.

Bei MS Anrufen kannst du und das Backup eingespielt wird auch hat nur mal eben 14 tage gedauert.

LG Andy
Trontur
Trontur 23.10.2014 aktualisiert um 14:43:04 Uhr
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@Bitsqueezer

Solange man von jedem Rechner aus mit Username/Passwort auf Clouds zugreifen kann

Unabhängig von der noch ausstehenden Notwendigkeit einer guten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung:

Es wundert mich, dass bisher noch niemand in diesem Thread die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) erwähnt hat. Die ist IMHO fast schon zwingend erforderlich für eine sichere, standortunabhängige Authentifizierung für den Zugriff auf einen Cloud-Service.

Dann reicht eine wie auch immer erschlichene User/Pass-Kombi eben nicht mehr aus für einen missbräuchlichen Login.
Und massenhaft geleakte Passwörter großer Dienste sind dann auch nicht mehr so dramatisch, weil der Zugriff auf den zweiten Faktor fehlt.

Viele Anbieter bieten mittlerweile eine Auswahl an verschiedenen Arten des zweiten Faktors an:
- Code innerhalb App (Google Authenticator oder andere)
- Code per SMS
- Code per Sprachanruf
- Codes, die man sich blockweise vorab abrufen kann und dann einzeln verbraucht
Für Programme, die (noch) nicht mit 2FA zurecht kommen, können anwendungsspezifische Passwörter erstellt werden.

Viele bekannte Firmen bieten 2FA an:

- Google
- Apple
- Microsoft
- Facebook
- LastPass
- PayPal
- Evernote
- Dropbox
...

Die Aktivierung der 2FA ist ein enormer Sicherheitsgewinn.

und ein Unternehmen von einem fremden Datacenter abhängig ist, ist es völlig sinnfrei.

Ein bisschen Paranoia und Verschwörungstheorie lese auch ich heraus face-wink

Wer hat denn die Hardware produziert, die Du Dir in Deinem eigenen RZ hinstellst und die Du fachmännisch komplett selbst betreust?
Wer hat die Firmware programmiert?
Wer lauscht beim Anbieter Deiner Internetverbindung mit?
Wie viele Hintertüren könnten diese Schichten enthalten?

Wirklich richtig doll sicher wäre nur noch ein Gespräch unter 4 Augen ohne jegliches technisches Gerät in einem abhörsicheren Raum.

Die Allermeisten möchten doch eher mehr Komfort und mehr Möglichkeiten.

Deine Argumentation zielt - wie diverse andere Beiträge hier - sehr stark auf Sicherheit und Datenschutz (ohne dabei die bereits bestehenden Möglichkeiten zur Absicherung wie 2FA und anderes zu erwähnen).

Die Vorteile der Cloud werden von Dir als "völlig sinnfrei" bezeichnet. Das ist eine radikale und aus meiner Sicht falsche Einschätzung.

Die Lehre aus Snowden & Co. kann nicht Abschottung sein.

Ich plädiere für mehr Ausgewogenheit.
Trontur
Trontur 23.10.2014 aktualisiert um 15:04:36 Uhr
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Zitat von @Lochkartenstanzer:
Lieber versuche ich die neue Entwicklung zu steuern, zu verstehen und ggf. zu verbessern.

ich würde erst verstehen wollen, dann verbessern und ggf zu steuern.

LOL
SarekHL
SarekHL 23.10.2014 aktualisiert um 15:41:21 Uhr
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Zitat von @keine-ahnung:

Wir haben zu einem Thema nur zwei völlig andere Standpunkte - so einfach ist das. Wenn ich das richtig sehe, machst Du einen Teil Deiner Brötchen damit, services zu hosten. Ich halt damit, meine 5 Daten beisammen und im Haus zu halten

Als Dein Patient würde ich auch absolut nicht wollen, dass meine Daten in irgendeiner Cloud nach amerikanischen Datenschutzstandards liegen ... insofern kann ich Deine Kritik an Clouds (ja, Frank hat recht, das betrifft nicht nur MS, sondern alle Clouds) sehr gut nachvollziehen. Meine Daten liegen auch auf keiner Dropbox und Co ...
SarekHL
SarekHL 23.10.2014 um 15:40:48 Uhr
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Zitat von @Frank:

Die Frage, die hier in Deutschland halt noch nicht perfekt geklärt ist, ist die Frage nach dem Datenschutz.

Das ist sicher das Hauptproblem, aber nicht die einzige ungeklärte Frage. Eine cloudbasierte Technik setzt voraus, dass die Cloud auch immer und überall erreichbar ist. Und das ist in Deutschland leider nicht der Fall. Ein Kunde von mir wohnt in einem Bereich, wo es weder DSL noch Kabel Deutschland noch LTE noch sonst was vernünftiges gibt. Soll der die Cloud mit ISDN nutzen? Und im ICE merke ich immer wieder, wie viele Funklöcher es auch auf den wichtigen Strecken gibt - wie soll ich ohne lokale Software/Daten da arbeiten?