Inbetriebnahmeversuch Dell Studio XPS 8000
Wenn es schief geht, dann aber auch richtig...
Hallo zusammen,
ich versuche jetzt seit gut zwei Monaten, einen Rechner fehlerfrei zum Kunden zu bekommen.
Im Dezember 2009 einen Dell Studio XPS 8000 bestellt - abweichend vom Standard mit RAID 1 onboard (Intel Storage Matrix). Dazu Win 7 Home Premium 64 Bit, MS Office und eine Nvidia Geforce GTS220. Die Zusatzkosten für RAID 1 mit einer zweiten 640 GB Platte betrugen nur 15 Euro netto - das war mir so ein Mager-Software-Raid auf jeden Fall wert.
Der Rechner traf dann auch ein paar Tage später ein, alles schien gut. Firefox, Gimp, 7z etc installiert und den Rechner ausgeliefert - Kunde hat sich über das "Weihnachtsgeschenk" gefreut.
Im Neuen Jahr dann die Ernüchterung: Rechner fror immer wieder beim Videostreaming ein, es häuften sich Meldungen wie Grafiktreiber wird nach schwerwiegendem Fehler wieder ausgeführt, auch die Intel Storage RAID Software meldete hin und wieder, daß das Array erfolgreich repariert wurde...
Mails an den Support brachten folgendes Ergebnis: Nun, es gäbe da ein Treiberproblem mit der Grafikkarte, man könne sich den aktuellen Grafikkartentreiber von der Dell Webseite herunterladen (der war da auch schon, als der Rechner gebaut wurde...). Die Raid - Meldungen würden nicht mehr kommen, wenn man die entsprechende Software deinstalliert - logisch, aber nicht unbedingt das, was ich will
- Warnmeldungen beim Kunden finden ich häufig durchaus sinnvoll. Lieber einmal zu viel wegen nichts angerufen zu werden als erst etwas zu merken, wenn der Rechner nicht mehr startet...
Im Eventlog fanden sich dann auch diverse Einträge zu Controllerfehlern auf der Festplatte. Na ja, langer Rede kurzer Sinn: Irgendwann hatte ich den Dell Support davon überzeugt, daß der Rechner ein Hardwareproblem hat, die Grafik auch mit neuem Treiber noch abstürzte und der Rechner zur Reparatur abgeholt werden müsse.
Da hatte ich allerdings auch schon mal beim Vertrieb meinem Ärger Luft gemacht und staunend zur Kenntnis genommen, daß der Vertrieb keine Verbindung zum Support hätte - und ja, es gäbe eine Eskalationsabteilung, aber die sei ausschließlich per FAX erreichbar - eine Weiterleitung der Beschwerde sei aus den anderen Abteilungen unmöglich!
Eine Woche später war die Kiste wieder da - und jetzt wurde es vollends abenteuerlich: Der Reparaturbericht enthält wörtlich die folgenden Zeilen:
Diagnose?
HDD,GFX
Was wurde getauscht?
HDD,GFX
Was wurde sonst noch gemacht?
Post:ok, RAM-Test:ok, 32bit-Test:ok,
Windows & diverse Treiber installiert: ok
Ob jetzt eine oder beide Platten getauscht wurden, bleibt ungewiß, als Kommunikation mit üblicherweise Endkunden ist der Wisch der QualxServ-GmbH eine - ich überlasse das Urteil dem geneigten Leser.
Im Idealfall hatte ich gehofft, daß dank RAID 1 die neue(n?) Platte(n?) die alte Installation übernommen hätten.
Als Realist war ich eher davon ausgegangen, daß das Original Image zurückgespielt würde - da der Support vorher schon auf Treiberprobleme hingewiesen hatte, mit aktuellen Treibern.
De facto kam eine nackte Windows 7 Installation zurück - ohne jeglichen Hinweis, daß es mal ein Dell Rechner war (also weder die Dockingleiste, Dell-Progrämmchen oder Hintergründe, natürlich ohne Intel Raid Software, ohne MS Office, Treiber wurden ebenfalls keine eingespielt.
Den Kommentar vom Dell Support möchte ich an dieser Stelle auch keinem vorenthalten:
Persoenlich kann ich verstehen, dass es fuer Sie unangenehm ist, wenn der Rechner nach der Reparatur auf einem anderen Stand ist, was die Software betrifft.
Die Reparatur in der Werkstatt dient der Behebung der Hardwareprobleme und falls notwendig, wird in der Werkstatt die Neuinstallation des Betriebssystems durchgefuehrt. Allerdings die vor der Reparatur installierte Software wird nicht neu installiert und diese muesste nach der Reparatur der Kunde selbst installieren mit Hilfe der mitgelieferten Medien. Falls einige Software fehlt, kann der Kunde die fehlende Software auf MyDELLDownloads-Webseite herunterladen:
Wie gesagt, der Rechner kam mit Office preinstalled.
Mit dieser Antwort vom Dell Support hat mein Erfahrungsbericht den heutigen Stand erreicht; ich habe Dell informiert, daß dieser Vorgang in meinen Augen derart skandalös ist, daß ich denke, daß eine breitere Öffentlichkeit davon wissen sollte, außerdem gehört meines Wissens schon zu den gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistungspflichten die Wiederherstellung des Auslieferungszustands - von darüber hinausgehenden Garantieleistungen ganz zu schweigen...
Ich werde also weiter berichten, was sich da noch so tut.
Gruß, A. Eicker
Hallo zusammen,
ich versuche jetzt seit gut zwei Monaten, einen Rechner fehlerfrei zum Kunden zu bekommen.
Im Dezember 2009 einen Dell Studio XPS 8000 bestellt - abweichend vom Standard mit RAID 1 onboard (Intel Storage Matrix). Dazu Win 7 Home Premium 64 Bit, MS Office und eine Nvidia Geforce GTS220. Die Zusatzkosten für RAID 1 mit einer zweiten 640 GB Platte betrugen nur 15 Euro netto - das war mir so ein Mager-Software-Raid auf jeden Fall wert.
Der Rechner traf dann auch ein paar Tage später ein, alles schien gut. Firefox, Gimp, 7z etc installiert und den Rechner ausgeliefert - Kunde hat sich über das "Weihnachtsgeschenk" gefreut.
Im Neuen Jahr dann die Ernüchterung: Rechner fror immer wieder beim Videostreaming ein, es häuften sich Meldungen wie Grafiktreiber wird nach schwerwiegendem Fehler wieder ausgeführt, auch die Intel Storage RAID Software meldete hin und wieder, daß das Array erfolgreich repariert wurde...
Mails an den Support brachten folgendes Ergebnis: Nun, es gäbe da ein Treiberproblem mit der Grafikkarte, man könne sich den aktuellen Grafikkartentreiber von der Dell Webseite herunterladen (der war da auch schon, als der Rechner gebaut wurde...). Die Raid - Meldungen würden nicht mehr kommen, wenn man die entsprechende Software deinstalliert - logisch, aber nicht unbedingt das, was ich will
- Warnmeldungen beim Kunden finden ich häufig durchaus sinnvoll. Lieber einmal zu viel wegen nichts angerufen zu werden als erst etwas zu merken, wenn der Rechner nicht mehr startet...
Im Eventlog fanden sich dann auch diverse Einträge zu Controllerfehlern auf der Festplatte. Na ja, langer Rede kurzer Sinn: Irgendwann hatte ich den Dell Support davon überzeugt, daß der Rechner ein Hardwareproblem hat, die Grafik auch mit neuem Treiber noch abstürzte und der Rechner zur Reparatur abgeholt werden müsse.
Da hatte ich allerdings auch schon mal beim Vertrieb meinem Ärger Luft gemacht und staunend zur Kenntnis genommen, daß der Vertrieb keine Verbindung zum Support hätte - und ja, es gäbe eine Eskalationsabteilung, aber die sei ausschließlich per FAX erreichbar - eine Weiterleitung der Beschwerde sei aus den anderen Abteilungen unmöglich!
Eine Woche später war die Kiste wieder da - und jetzt wurde es vollends abenteuerlich: Der Reparaturbericht enthält wörtlich die folgenden Zeilen:
Diagnose?
HDD,GFX
Was wurde getauscht?
HDD,GFX
Was wurde sonst noch gemacht?
Post:ok, RAM-Test:ok, 32bit-Test:ok,
Windows & diverse Treiber installiert: ok
Ob jetzt eine oder beide Platten getauscht wurden, bleibt ungewiß, als Kommunikation mit üblicherweise Endkunden ist der Wisch der QualxServ-GmbH eine - ich überlasse das Urteil dem geneigten Leser.
Im Idealfall hatte ich gehofft, daß dank RAID 1 die neue(n?) Platte(n?) die alte Installation übernommen hätten.
Als Realist war ich eher davon ausgegangen, daß das Original Image zurückgespielt würde - da der Support vorher schon auf Treiberprobleme hingewiesen hatte, mit aktuellen Treibern.
De facto kam eine nackte Windows 7 Installation zurück - ohne jeglichen Hinweis, daß es mal ein Dell Rechner war (also weder die Dockingleiste, Dell-Progrämmchen oder Hintergründe, natürlich ohne Intel Raid Software, ohne MS Office, Treiber wurden ebenfalls keine eingespielt.
Den Kommentar vom Dell Support möchte ich an dieser Stelle auch keinem vorenthalten:
Persoenlich kann ich verstehen, dass es fuer Sie unangenehm ist, wenn der Rechner nach der Reparatur auf einem anderen Stand ist, was die Software betrifft.
Die Reparatur in der Werkstatt dient der Behebung der Hardwareprobleme und falls notwendig, wird in der Werkstatt die Neuinstallation des Betriebssystems durchgefuehrt. Allerdings die vor der Reparatur installierte Software wird nicht neu installiert und diese muesste nach der Reparatur der Kunde selbst installieren mit Hilfe der mitgelieferten Medien. Falls einige Software fehlt, kann der Kunde die fehlende Software auf MyDELLDownloads-Webseite herunterladen:
Wie gesagt, der Rechner kam mit Office preinstalled.
Mit dieser Antwort vom Dell Support hat mein Erfahrungsbericht den heutigen Stand erreicht; ich habe Dell informiert, daß dieser Vorgang in meinen Augen derart skandalös ist, daß ich denke, daß eine breitere Öffentlichkeit davon wissen sollte, außerdem gehört meines Wissens schon zu den gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistungspflichten die Wiederherstellung des Auslieferungszustands - von darüber hinausgehenden Garantieleistungen ganz zu schweigen...
Ich werde also weiter berichten, was sich da noch so tut.
Gruß, A. Eicker
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4 Kommentare
Neuester Kommentar
Sowas in der Richtung hatte ich auch vor kurzem.
Eine Dell Pression Workstaion. Das Teil ist von Anfang an nicht gegangen. Ich musste zwei mal von DELL einen Techniker kommen lassen und hab öfter mit denen telefoniert. Da muss ich echt sagen das dieses Teil für schlappe 2500€ sicher nicht durch die Qualitätskontrolle gegangen ist.
Aber im Gegensatz muss ich echt sagen das der Support echt bemüht wahr das hin zu bekommen. Da konnte ich echt nichts sagen.
Gut und das die den original Stand der Software herstellen muss ich sagen erwarte ich auch nicht von denen.
Das Problem ist aber echt die Auslieferungsqualität. Die letzten Monate sind mir jetzt auch einige Akkus abgeraucht. Das ist echt nicht mehr feierlich. Und deswegen kauf ich jetzt überhaupt nichts mehr bei denen.
Eine Dell Pression Workstaion. Das Teil ist von Anfang an nicht gegangen. Ich musste zwei mal von DELL einen Techniker kommen lassen und hab öfter mit denen telefoniert. Da muss ich echt sagen das dieses Teil für schlappe 2500€ sicher nicht durch die Qualitätskontrolle gegangen ist.
Aber im Gegensatz muss ich echt sagen das der Support echt bemüht wahr das hin zu bekommen. Da konnte ich echt nichts sagen.
Gut und das die den original Stand der Software herstellen muss ich sagen erwarte ich auch nicht von denen.
Das Problem ist aber echt die Auslieferungsqualität. Die letzten Monate sind mir jetzt auch einige Akkus abgeraucht. Das ist echt nicht mehr feierlich. Und deswegen kauf ich jetzt überhaupt nichts mehr bei denen.
Hi
ich kann ähnliches von HP auch sagen, egal welche Schiene (Konsumer, Business, Server). Der Support bei HP/Dell ist ausgelagert, sprich hat nichts mehr mit der Firma direkt zu tun. Bei HP ist wenigstens der Compaq (=Business Server) Support geblieben. Du hast denke ich zwei Probleme: a) dein soft/fakeRAID das bei jedem Freeze+Reset einen Sync neu beginnt (was ja bei jedem "guten" so der Fall ist) und der Treiber deiner Grafikkarte. Da ich mit Win7 noch bis 2012 Zeit habe (dann stellen meine Firmen unter mir von XP auf Win7 um), würde ich jetzt erst mal sehen wie's unter XP/Vista läuft. Mit Win7 UND 64 Bit bist du auf recht engem Gebiet, da 64 Bit (Treiber) einfach selten benutzt/debuged werden und Win7 einfach brandneu ist. Bei W2000 gabs damals auch viele Probleme die erst ab 2002 gut in den Griff kamen.
Vista wäre halt ähnlich und einfach schon Jahre auf dem Markt. Da ich selbst Videoschnitt mache (vermutlich aber in einem anderen Bereich), muß ich mich an das halten was (in meinem Fall Sony) der Hersteller der Software frei gibt.
Mein Tipp wäre nun ab zu klären ob der Kunde wirklich was 64bittiges hat, ansonsten verschwendet er sowieso Leistung für die Emulation (die meisten Apps die ich kenne sind weiterhin 32Bittig). Dann würde ich Win7 32 probieren, da sind einfach mehr Erfahrung da. Sollte sein Videoschnitt nur 32Bit können (so wie mein Adobe Aftereffects) dann sind Fehler (ein Freeze ist aber inakzeptabel) zu erwarten. Sollte das schon nicht fruchten Vista 64, dann 32. Sofern der Fehler immer am selben Punkt auf tritt, reicht ja eine Minimum Inst aus zum testen.
Gruß
Sam
ich kann ähnliches von HP auch sagen, egal welche Schiene (Konsumer, Business, Server). Der Support bei HP/Dell ist ausgelagert, sprich hat nichts mehr mit der Firma direkt zu tun. Bei HP ist wenigstens der Compaq (=Business Server) Support geblieben. Du hast denke ich zwei Probleme: a) dein soft/fakeRAID das bei jedem Freeze+Reset einen Sync neu beginnt (was ja bei jedem "guten" so der Fall ist) und der Treiber deiner Grafikkarte. Da ich mit Win7 noch bis 2012 Zeit habe (dann stellen meine Firmen unter mir von XP auf Win7 um), würde ich jetzt erst mal sehen wie's unter XP/Vista läuft. Mit Win7 UND 64 Bit bist du auf recht engem Gebiet, da 64 Bit (Treiber) einfach selten benutzt/debuged werden und Win7 einfach brandneu ist. Bei W2000 gabs damals auch viele Probleme die erst ab 2002 gut in den Griff kamen.
Vista wäre halt ähnlich und einfach schon Jahre auf dem Markt. Da ich selbst Videoschnitt mache (vermutlich aber in einem anderen Bereich), muß ich mich an das halten was (in meinem Fall Sony) der Hersteller der Software frei gibt.
Mein Tipp wäre nun ab zu klären ob der Kunde wirklich was 64bittiges hat, ansonsten verschwendet er sowieso Leistung für die Emulation (die meisten Apps die ich kenne sind weiterhin 32Bittig). Dann würde ich Win7 32 probieren, da sind einfach mehr Erfahrung da. Sollte sein Videoschnitt nur 32Bit können (so wie mein Adobe Aftereffects) dann sind Fehler (ein Freeze ist aber inakzeptabel) zu erwarten. Sollte das schon nicht fruchten Vista 64, dann 32. Sofern der Fehler immer am selben Punkt auf tritt, reicht ja eine Minimum Inst aus zum testen.
Gruß
Sam