Grundlagen der Fehlersuche und Problembehandlung
kleine Einführung zur Fehlersuche und Problembehandlung bei Windows Betriebssystemen
Tutorial - Fehlersuche und Problembehandlung
1. Stand-Alone System Windows 2000/XP (teilweise auch Windows NT4)
Bei einem einzelnen Windows Rechner empfiehlt es sich, zuerst einmal in die Ereignisanzeige zu schauen,
diese findet man unter Systemsteuerung->Verwaltung->Ereignisanzeige, dort sind die Logdateien des
Betriebssystems zu finden, wobei hier das Ssystem und das Anwendungs-Logfile interessant sind
Sollten hier Warnungen oder Fehlermeldungen zu finden sein, sind diese schon mal ein guter Ansatzpunkt
für die weitere Fehlersuche/-analyse.
Mit den sogenannten Event-IDs bzw. Ereigniskennungen kann man zum Beispiel bei Google oder einer
anderen Suchmaschine schon mal nach Lösungsvorschlägen suchen.
Hier empfiehlt es sich, sofern man des Englischen mächtig ist, nach Seiten in englischer Sprache zu suchen,
da erfahrungsgemäss sehr viel mehr Ergebnisse gefunden werden.
Suchbeispiel: "Windows Event <EventID/Ereigniskennung> <EreignisQuelle>"
also zum Beispiel: "Windows Event 1053 UserEnv"
Dann sollte man die Ergebnisse eventuell noch ein bischen filtern, z.B. durch Einschränkung
auf die Domain "microsoft.com", bei Google z.B. funktioniert das, indem man zusätzlich zu den
Suchbegriffen "site:microsoft.com" eingibt.
Für die Fehlersuche sind dann insbesondere Artikel aus der Microsoft Knowledge-Base (kb) interessant.
Als nächster Schritt, insbesondere bei Hardwareproblemen jeglicher Art, sollte ein Blick in den Gerätemanager
riskiert werden, dieser ist unter Systemsteuerung->System->Tab "Harware"->Geräte-Manager zufinden,
sollten dort Hardwarekomponenten mit einem gelb unterlegten Ausrufezeichen aufgelistet sein, gibt es
Probleme beim Laden eines Treibers, dies kann zum einen an defekter Hardware oder an einem
nicht vorhandenen oder nicht korrekt installierten Treiber liegen.
Hier hilft zunächst ein Blick auf die beim Mainboard mitgelieferte CD oder auf die Webseite des
Mainboardherstellers, um zu überprüfen, ob alle nötigen Chipsatztreiber des Mainboards korrekt installiert
sind. Sollte dieses das Problem nicht beheben, sind meist irgendwelche Erweiterungskarten oder externe
Geräte nicht korrekt installiert, z.B. Soundkarten, zusätzliche Controller, Grafikkarten, ISDN-Karten oder Modems,
Drucker, Scanner usw.
Auch hier gilt wieder, zunächst entweder mit der mitgelieferten Treiber-CD arbeiten oder beim Hersteller
des Geräts auf der Webseite nachsehen.
Zum finden der Herstellerwebseite kann man zum einen beispielsweise Google bemühen oder
unter http://www.heise.de/ct/treiber nach dem Hersteller suchen.
Sollten diese Schritte zu keinem Ergebnis führen, handelt es sich meist um ein Software-Problem.
In diesem Fall hilft es, die in letzter Zeit neu isntallierten Programme zu überprüfen und eventuell
zu deinstallieren bzw. auch hier bei Google nach "Leidensgenossen" zu suchen oder hier im Forum nachzufragen.
Als letzten Schritt sollte man noch überprüfen, ob das System auf dem aktuellsten Stand ist, sprich
das aktuellste Service Pack und die nachfolgenden Hotfixes/Updates installiert sind,
des weiteren sollten auch immer nöglichst aktuelle Treiber verwendet werden (->Herstellerwebseite),
und ein BIOS Update des Mainboards, sowie bei Hardwareproblemen mit Erweiterungskarten oder (optischen)
Laufwerken ein Firmware-Update des Herstellers installiert werden.
2. Windows Netzwerke Windows 2000 Server/Windows 2003 Server (teilweise auch Windows NT4 Server)
Zu den bereits unter 1. genannten Schritten kommen in vernetzten Systemen, insbesondere bei Active Directory
Netzen, durch die zusätzlichen Dienste, die auf einem Server installiert sind, noch weitere Problemlösungsschritte
hinzu.
Es sein zunächst einmal gesagt, daß die meisten Probleme in einer Active Directory Umgebung auf einen
nicht korrekt eingerichteten DNS Server zurückzuführen sind.
Hier verweise ich mal auf zwei Artikel bei WinTipps.de :
http://wintipps.tl-networks.com/article-177.html (Behandlung häufig auftretender Active Directory Probleme)
http://wintipps.tl-networks.com/article-179.html (Einrichten von DNS für Active Directory)
Hier ist sehr anschaulich und übersichtlich erklärt, welche Konfigurationsschritte man für ein funktionierendes
AD System benötigt.
Im nächsten Schritt sollte man unter Systemsteuerung->Verwaltung->Dienste nachsehen, ob alle benötigten Dienste
auch gestartet worden sind.
Ich möchte hier nicht auf jeden (zusätzlich laufenden) Dienst unter Windows Server Systemen eingehen,
wenn man aber die Schritte aus 1. und 2. befolgt lässt sich fast jedes Problem beheben.
3. ältere Windows Systeme unter Windows 9x
Hier gilt im Prinzip das unter 1. gesagte bis auf den ersten Schritt, da es unter Windows 9x keine
Ereignisanzeige gibt. Wenn das System nicht unbedingt unter Windows 9x laufen muß (z.B. aufgrund spezieller
Software, die es nur für Windows 9x gibt), sollte man in jedem Fall über ein Upgrade des Systems auf
Windows 2000/XP nachdenken, da insbesondere bei Hardwareproblemen bzw. Treiberproblemen die Unterstüzung der
Hersteller für Windows 9x eingestellt wurde.
4. Nachfolgende Schritte (für alle Betriebssysteme gültig)
Zu guter Letzt sollte man noch seine Festplatten mittels chkdsk überprüfen und einen Virenscan mit einem
Scanner, der auf dem aktuellsten Stand ist, durchführen.
Fehlersuche ist ein sehr komplexes Thema, dieses Tutorial soll nur die ersten Ansätze liefern und insbesondere
für weniger erfahrene User eine kleine Hilfestellung bieten.
Wenn man diese Schritte befolgt, und trotzdem nicht weiterkommt, kann man ja immer noch hier im Forum nachfragen.
Ergänzungen und Berichtigungunge, sowie sonstige Kommentare sidn natürlich immer willkommen
Gruß
cykes
Tutorial - Fehlersuche und Problembehandlung
1. Stand-Alone System Windows 2000/XP (teilweise auch Windows NT4)
Bei einem einzelnen Windows Rechner empfiehlt es sich, zuerst einmal in die Ereignisanzeige zu schauen,
diese findet man unter Systemsteuerung->Verwaltung->Ereignisanzeige, dort sind die Logdateien des
Betriebssystems zu finden, wobei hier das Ssystem und das Anwendungs-Logfile interessant sind
Sollten hier Warnungen oder Fehlermeldungen zu finden sein, sind diese schon mal ein guter Ansatzpunkt
für die weitere Fehlersuche/-analyse.
Mit den sogenannten Event-IDs bzw. Ereigniskennungen kann man zum Beispiel bei Google oder einer
anderen Suchmaschine schon mal nach Lösungsvorschlägen suchen.
Hier empfiehlt es sich, sofern man des Englischen mächtig ist, nach Seiten in englischer Sprache zu suchen,
da erfahrungsgemäss sehr viel mehr Ergebnisse gefunden werden.
Suchbeispiel: "Windows Event <EventID/Ereigniskennung> <EreignisQuelle>"
also zum Beispiel: "Windows Event 1053 UserEnv"
Dann sollte man die Ergebnisse eventuell noch ein bischen filtern, z.B. durch Einschränkung
auf die Domain "microsoft.com", bei Google z.B. funktioniert das, indem man zusätzlich zu den
Suchbegriffen "site:microsoft.com" eingibt.
Für die Fehlersuche sind dann insbesondere Artikel aus der Microsoft Knowledge-Base (kb) interessant.
Als nächster Schritt, insbesondere bei Hardwareproblemen jeglicher Art, sollte ein Blick in den Gerätemanager
riskiert werden, dieser ist unter Systemsteuerung->System->Tab "Harware"->Geräte-Manager zufinden,
sollten dort Hardwarekomponenten mit einem gelb unterlegten Ausrufezeichen aufgelistet sein, gibt es
Probleme beim Laden eines Treibers, dies kann zum einen an defekter Hardware oder an einem
nicht vorhandenen oder nicht korrekt installierten Treiber liegen.
Hier hilft zunächst ein Blick auf die beim Mainboard mitgelieferte CD oder auf die Webseite des
Mainboardherstellers, um zu überprüfen, ob alle nötigen Chipsatztreiber des Mainboards korrekt installiert
sind. Sollte dieses das Problem nicht beheben, sind meist irgendwelche Erweiterungskarten oder externe
Geräte nicht korrekt installiert, z.B. Soundkarten, zusätzliche Controller, Grafikkarten, ISDN-Karten oder Modems,
Drucker, Scanner usw.
Auch hier gilt wieder, zunächst entweder mit der mitgelieferten Treiber-CD arbeiten oder beim Hersteller
des Geräts auf der Webseite nachsehen.
Zum finden der Herstellerwebseite kann man zum einen beispielsweise Google bemühen oder
unter http://www.heise.de/ct/treiber nach dem Hersteller suchen.
Sollten diese Schritte zu keinem Ergebnis führen, handelt es sich meist um ein Software-Problem.
In diesem Fall hilft es, die in letzter Zeit neu isntallierten Programme zu überprüfen und eventuell
zu deinstallieren bzw. auch hier bei Google nach "Leidensgenossen" zu suchen oder hier im Forum nachzufragen.
Als letzten Schritt sollte man noch überprüfen, ob das System auf dem aktuellsten Stand ist, sprich
das aktuellste Service Pack und die nachfolgenden Hotfixes/Updates installiert sind,
des weiteren sollten auch immer nöglichst aktuelle Treiber verwendet werden (->Herstellerwebseite),
und ein BIOS Update des Mainboards, sowie bei Hardwareproblemen mit Erweiterungskarten oder (optischen)
Laufwerken ein Firmware-Update des Herstellers installiert werden.
2. Windows Netzwerke Windows 2000 Server/Windows 2003 Server (teilweise auch Windows NT4 Server)
Zu den bereits unter 1. genannten Schritten kommen in vernetzten Systemen, insbesondere bei Active Directory
Netzen, durch die zusätzlichen Dienste, die auf einem Server installiert sind, noch weitere Problemlösungsschritte
hinzu.
Es sein zunächst einmal gesagt, daß die meisten Probleme in einer Active Directory Umgebung auf einen
nicht korrekt eingerichteten DNS Server zurückzuführen sind.
Hier verweise ich mal auf zwei Artikel bei WinTipps.de :
http://wintipps.tl-networks.com/article-177.html (Behandlung häufig auftretender Active Directory Probleme)
http://wintipps.tl-networks.com/article-179.html (Einrichten von DNS für Active Directory)
Hier ist sehr anschaulich und übersichtlich erklärt, welche Konfigurationsschritte man für ein funktionierendes
AD System benötigt.
Im nächsten Schritt sollte man unter Systemsteuerung->Verwaltung->Dienste nachsehen, ob alle benötigten Dienste
auch gestartet worden sind.
Ich möchte hier nicht auf jeden (zusätzlich laufenden) Dienst unter Windows Server Systemen eingehen,
wenn man aber die Schritte aus 1. und 2. befolgt lässt sich fast jedes Problem beheben.
3. ältere Windows Systeme unter Windows 9x
Hier gilt im Prinzip das unter 1. gesagte bis auf den ersten Schritt, da es unter Windows 9x keine
Ereignisanzeige gibt. Wenn das System nicht unbedingt unter Windows 9x laufen muß (z.B. aufgrund spezieller
Software, die es nur für Windows 9x gibt), sollte man in jedem Fall über ein Upgrade des Systems auf
Windows 2000/XP nachdenken, da insbesondere bei Hardwareproblemen bzw. Treiberproblemen die Unterstüzung der
Hersteller für Windows 9x eingestellt wurde.
4. Nachfolgende Schritte (für alle Betriebssysteme gültig)
Zu guter Letzt sollte man noch seine Festplatten mittels chkdsk überprüfen und einen Virenscan mit einem
Scanner, der auf dem aktuellsten Stand ist, durchführen.
Fehlersuche ist ein sehr komplexes Thema, dieses Tutorial soll nur die ersten Ansätze liefern und insbesondere
für weniger erfahrene User eine kleine Hilfestellung bieten.
Wenn man diese Schritte befolgt, und trotzdem nicht weiterkommt, kann man ja immer noch hier im Forum nachfragen.
Ergänzungen und Berichtigungunge, sowie sonstige Kommentare sidn natürlich immer willkommen
Gruß
cykes
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 29283
Url: https://administrator.de/tutorial/grundlagen-der-fehlersuche-und-problembehandlung-29283.html
Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 06:12 Uhr
11 Kommentare
Neuester Kommentar
für die weitere Fehlersuche/-analyse.
Mit den sogenannten Event-IDs bzw.Ereigniskennungen kann man zum Beispiel bei
Meine Lieblingsseite dazu: http://www.eventid.net/
Ach, das liebe ich ja, keinen Kommentar
abgeben, aber mal prinzipiell schlecht
bewerten,
abgeben, aber mal prinzipiell schlecht
bewerten,
Würde mich ja auch interessieren warum der Beitrag so schlecht sein soll.
@meinereiner das ging nicht gegen Dich *g*
Den Schuh hab ich mir auch gar nicht angezogten. Wie auch, ich hab ja einen Kommentar geschrieben und die Bewertung die ich gleich mache wird auch nicht schlecht sein.
@ its-flo
Everst finde ich persönlich auch sehr gut. Finde jedoch AIDA32 noch besser. Hast noch ein bisschen mehr möglichkeiten, jedoch ähneln sich die beiden sehr.
@ cykes
Respect - Da hast du dir ja richtig mühe gegeben! weiter so.. kann ich gut für die schule gebrauchen um meine theorien für die bevorstehende prüfung zu ergänzen. (von mir bekommst du auch eine gute bewertung )
grüsse shaby
Everst finde ich persönlich auch sehr gut. Finde jedoch AIDA32 noch besser. Hast noch ein bisschen mehr möglichkeiten, jedoch ähneln sich die beiden sehr.
@ cykes
Respect - Da hast du dir ja richtig mühe gegeben! weiter so.. kann ich gut für die schule gebrauchen um meine theorien für die bevorstehende prüfung zu ergänzen. (von mir bekommst du auch eine gute bewertung )
grüsse shaby
Nunja - in die Ereignisanzeige gugg ich schon seit Jahren, wenn es Probleme gibt.
Kann mich aber an kaum einen Fall erinnern, wo dies geholfen hätte.
"Modul 5366q1ßjjfai verursachte einen Fehler in 23rd9oub9adä" ist halt nix, womit man wirklich was anfangen könnte.
Seit ich mit Image-Backups arbeite spar ich mir den ganzen Fehlersuche-Mist, der zeitaufwendig ist, manchmal von Erfolg gekrönt ist, jedoch meist Nerven kostet.
Image zurückspielen, und fertig. Alles läuft wie es soll.
Natürlich macht das vor allem Sinn, wenn man seine dynamischen Daten (Dateien, Dokumente etc) regelmässig auf einem Netzlaufwerk hält, oder aber als Privatmann auf einer anderen Partition oder Platte.
Kann mich aber an kaum einen Fall erinnern, wo dies geholfen hätte.
"Modul 5366q1ßjjfai verursachte einen Fehler in 23rd9oub9adä" ist halt nix, womit man wirklich was anfangen könnte.
Seit ich mit Image-Backups arbeite spar ich mir den ganzen Fehlersuche-Mist, der zeitaufwendig ist, manchmal von Erfolg gekrönt ist, jedoch meist Nerven kostet.
Image zurückspielen, und fertig. Alles läuft wie es soll.
Natürlich macht das vor allem Sinn, wenn man seine dynamischen Daten (Dateien, Dokumente etc) regelmässig auf einem Netzlaufwerk hält, oder aber als Privatmann auf einer anderen Partition oder Platte.