systechadm
Goto Top

2nd Level Support ohne Kenntnis der Infrastruktur und Domänenadmin sinnvoll?

Hallo zusammen,
ich bin seit 3 Jahren im Client-Management in einem Unternehmen. In meiner früheren Firma hatte ich detailierte Kenntnisse über die Infrastruktur und war genauso im Clientmanagement (Softwarepaketierung / 2nd Level-Support) tätig. Ich stelle mir immer wieder die Frage, wie praktisch das war, auf den Servern nachzusehen, ob es nicht hier evtl. auch haken könnte. Aktuell komme ich immer wieder an den Punkt, an dem ich zuerst zentral nachsehen würde.
Wie ist eure Erfahrung zu diesem Thema? Gibt es dies in anderen Firmen ebenso, dass die Infrastuktur dem 2nd Level-Support unbekannt ist?

Content-ID: 316549

Url: https://administrator.de/contentid/316549

Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 08:11 Uhr

emeriks
Lösung emeriks 29.09.2016 aktualisiert um 23:18:26 Uhr
Goto Top
Hi,
das ist doch eine Frage der Definition? Und zwar so, wie es in Eurer Firma definiert ist. Wenn man "eine Stelle im 2nd Support" annimmt, dann wird man allein mit dieser Aussage kein bestimmtes Aufgabenfeld davon ableiten können. Ich gehe davon aus, dass vorher genau festgelegt war "Ihre Aufgaben bestehen in ...". "Client-Management" ist nur ein Wort. Es wird bei Euch bestimmt festgelegt sein, was dazu gehört.

Ich selbst würde zum reinen Client-Management ganz sicher nicht die Infrastrukturdienste und/oder Softwarepaketierung zählen.

Aktuell komme ich immer wieder an den Punkt, an dem ich zuerst zentral nachsehen würde.
Wenn bei Euch alles gut dokumentiert ist, dann gibt es sicher auch Dokumentationen mit jenen Informationen, welche für Deine Arbeit relevant sind. Dazu wird z.B. gehören, welches die Router, DHCP- und DNS-Server usw. sind, aber nicht, wie und warum so diese konfiguriert sind. Für Diagnosezwecke kann es sicherlich hilfreich sein, wenn man auf solche Dienste wie DNS, DHCP, Printserver usw. Lese-Rechte hätte, aber es ist keine zwingende Voraussetzung.

Und wenn es Dich nicht zufrieden stellt, bloß Software vorgefertigt installieren zu können (dürfen), wenn Du lieber die Evaluierung, Paketierung und Verteilung von Software ausführen würdest, dann hast Du die falsche Anstellung gewählt. Bzw., wenn Du Dich (inzwischen) zu "Höherem" berufen fühlst, dann bewirb Dich in der Firma für so einen Posten. Oder woanders.

Ich führe solche Diskussionen bei uns in der Firma auch öfters. "Wir könnten ja viel besser (effektiver) arbeiten, wenn wir in der Domäne oder im DHCP oder DNS oder ... oder ... dies und das (meistens "alles") machen könnten ....". Es gibt Aufgabenfelder und ein passendes Administrationsmodell. Wenn jemand Berechtigungen benötigt, dann beantragt er/sie bei seinen Vorgesetzten. Wenn die Leitungsebene dem zustimmt, dann richten wir diese Rechte ein. Wenn nicht, dann nicht. Dann hat das sicher einen Grund. So rum oder so rum.

E.
der-von-der-EDV
der-von-der-EDV 30.09.2016 um 08:15:47 Uhr
Goto Top
Guten Morgen,
dieses Thema kochte bei uns auch hoch, als vor einigen Jahren allen Supportern die DomänenAdmin Berechtigung entzogen wurden.
IST Zustand war es, jeder konnte alles kontrollieren aber auch alles (einfach gesagt) kaputt machen. Wie oft mussten wir die SysAdmins Probleme lösen die ein unwissender Supporter ohne das Große ganze zu kennen verursacht hat.

Je mehr Berechtigungen man hat, desto mehr Verantwortung trägt man. Berechtigungen sollten nicht nach wünschen sondern aufgrund von Fakten granular verteilt werden und somit niemals mehr als effektiv für eine Tätigkeit notwendig sind.

Wäre ich dein Vorgesetzer würdest du zu dieser Anfrage, eine Absage bekommen. Warum?
1. oben genannte Gründe
2. In einigen Monaten stehst du wieder auf der Matte und sagst: hey chef, wie siehts eigentlich mit einer Gehaltserhöhung aus? Ich mache doch jetzt die Arbeit der SysAdmins mit?!

Ich bin SysAdmin und froh, dass mein Chef mittlerweile in etwa so denkt wie oben beschrieben.

Grüße
der von der EDV
systechadm
systechadm 30.09.2016 aktualisiert um 08:38:55 Uhr
Goto Top
Hallo, vielen Dank für die verschiedenen Sichtweisen. Ich hätte niemals dran gedacht, dass es rein auf das Gehalt rausgehen könnte. Ich weiß, dass ich unterbezahlt bin. Nach 12 Jahren Berufserfahrung ist man schon sensibel genug. Mir hat die Softwarepaketierung und das Clientmanagement immer Freude bereitet und muss dann abwägen, ob das der richtige AP ist. In meiner Firma wird es nämlich keinen besseren geben.
emeriks
emeriks 30.09.2016 um 09:00:56 Uhr
Goto Top
Ich hätte niemals dran gedacht, dass es rein auf das Gehalt rausgehen könnte.
Nein, wieso?
vossi31
vossi31 30.09.2016 um 09:02:34 Uhr
Goto Top
Moin,

Ich stelle mir immer wieder die Frage, wie praktisch das war, auf den Servern nachzusehen, ob es nicht hier evtl. auch haken könnte.
Das kann ich absolut nachvollziehen und es nervt kolossal, Fehler am Client zu suchen wenn du relativ sicher bist, dass dieser am Server liegt aber dafür der Zuständige gerade nicht erreichbar ist.
Was sinnvoll ist hängt sehr von den Leuten ab, die das betreuen und auch von der Landschaft. In Terminalserverumgebungen lässt es sich besser abgrenzen als in klassischem Client/Server.

Henning
systechadm
systechadm 30.09.2016 um 09:13:53 Uhr
Goto Top
Hallo Henning, das ist das was ich meinte... Ich finde das ein Witz...