ticuta1
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3D-Drucker für Einsteiger mit gehobenen Ansprüchen

Habt Ihr den EuroMold schon getestet?
LG, ticuta1

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Printed on: May 4, 2024 at 04:05 o'clock

Member: psannz
psannz Dec 06, 2013 at 14:26:23 (UTC)
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Sers,

sorry, aber es heisst nicht "der Euromold" sondern "die Euromold". Denn "die Euromold" ist kein Drucker sondern eine Messe.

War positiv überrascht dass die Euromold dieses Jahr nicht zum "Makerfair" verkommen ist.

Als Anwender von Geräten wie Connex500 oder Eden500V halte ich von von den "Einsteigermodellen aus Hutschiene und Selbstbaukasten" recht wenig. Oder allgemein allem was derzeit auf RepRap basiert. Zu ungenau (Auflösung, Präzision) und zu grob mit relativ hohem Aufwand im Finishing. Mit "gehobenem Anspruch" ist da mal gar nichts. Der gehobene Anspruch setzt weniger auf FDM sondern viel mehr auf SLS, SLA (hier mit Supportmaterial dass sich vom Druckmaterial unterscheidet).
Wenn es denn unbedingt ein (einfaches) FDM Gerät sein muss, dann würde ich eher auf ein Modell der Cube Reihe von 3D Systems setzen, wenn etwas mehr drin ist wird ein Mojo oder ProJet 160 interessant.

Aber sind wir mal ehrlich. Unter 10k bekommst du nichts was mehr als Bastelei und Spass ist. Zu dem Preis gibt es dann nämlich gebrauchte Objet30er.

Und wenn es dir um die Teile und nicht das "alles selbst machen" geht, dann überlass die Fertigung einem Auftragsfertiger, einem Prototypen/Modellbauer oder einem Cloudservice wie etwa i.materialise oder cubify um mal nur zwei zu nennen. Bei der Bewegung die grad in der Technik ist kommst du so günstiger weg.

Grüße,
Philip
Member: wiesi200
wiesi200 Dec 06, 2013 at 20:35:59 (UTC)
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Ist ja schon wenn man was verlinkt und nicht mal versteht um was es geht.

Übrigens die Bastelprojekte sind nicht unbedingt nur Spielzeug, im Pharmabereich in Bezug auf Bioprinting haben die sogar ein sinnvolles Einsatzgebiet. Da ist die Genauigkeit nicht der relevante Punkt und Lasersintern bringt einen nicht weiter.

Ansonsten sehe ich 3D Druck nicht so wie die meisten als Revolution der Fertigung. Das Zeug ist gut für Anschauungsmuster und Funktionsmodelle.
Konventionelle Fertigung kann da nicht ersetzt werden
Member: psannz
psannz Dec 07, 2013 at 11:34:12 (UTC)
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Zitat von @wiesi200:

Übrigens die Bastelprojekte sind nicht unbedingt nur Spielzeug, im Pharmabereich in Bezug auf Bioprinting haben die sogar ein
sinnvolles Einsatzgebiet. Da ist die Genauigkeit nicht der relevante Punkt und Lasersintern bringt einen nicht weiter.

Bioprinting ist ein interessantes Thema. SLS ist da aber auch voll mit dabei. Damit wird oft die Basisstruktur gebaut worauf dann was auch immer zum wachsen gebracht wird. Die poröse Struktur von SLS teilen ist da einfach klasse. Zumal das Verfahren je nach Material biokompatibel ("lebensmittelecht") ist. Gerade z.B. wenn du an einer bestimmten (ruhig auch komplexen) Geometrie entlang Gewebe züchten willst.

Ansonsten sehe ich 3D Druck nicht so wie die meisten als Revolution der Fertigung. Das Zeug ist gut für Anschauungsmuster
und Funktionsmodelle.
Konventionelle Fertigung kann da nicht ersetzt werden

Würde ich so nicht sagen. Den Werkzeugbau hat es kräftig umgekrempelt. Wir nutzen z.B. die Drucke oft als Urmodelle um dann Vakuumabgüsse herzustellen. Grad was Urmodelle angeht kannst du die Genauigkeit und vor allen Geschwindigkeit in der Herstellung nicht mit der klassicher Herstellung vergleichen. Selbst wenn du Fräsen, Drehbänke, etc einsetzt.
Den Prototypenbau hat der 3D Druck auf jeden Fall revolutioniert. Wobei man damit die klassischen Werkstoffe wie Clay, Holz und Ureol nicht aus den Augen verlieren darf, dann auch die sind selbst heute nicht wegzudenken. Clay kann jeder im Zweifelsfall mit dem Fingernagel bearbeiten. Mach dass mal mit nem ABS Modell face-wink
Jetzt muss nur noch wer die Prozesse im Finishing verbessern, grad bei komplexen Klarteilen. Für diejenigen die auf der Euromold waren, ich sprech von dem 1:1 Getriebegehäuse rechts vor dem Ausgang von Halle 11 in Richtung 8. Das Ding hat nämlich kein Finish erfahren.

Konvetionelle Fertigung? Kleinstserie? Ja. Dentalprotesen? Schon im Einsatz. Schmuckteile mit feinsten filigranen Strukturen? Jepp. Elemente für Film- & Effektstudios?. Klar. Im Endeffekt geht es aber in keinem von diesen Fällen um echte Massenproduktion. Und da hast du, @wiesi200, Recht. Fertigungs & Materialkosten sind da einfach noch zu teuer, auch wenn es mit diversen Endlos-SLS-Druckern schon gute Ansätze gibt.

Mal sehen was die Zukunft bringt face-smile