peperosso
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Backupkonzept für NAS

Hallo zusammen,

Für eine kleine Firma mit 2 PC Arbeitsplätzen muss ich eine Backuplösung entwickeln. Ich möchte das mit einem NAS realisieren, zusätzlich aber noch Netzlaufwerke für den gemeinsamen Datenzugriff auf dem NAS anlegen (inkl. Remotezugriff über Internet). Das heisst, das NAS hat neben den Backupdaten auch produktive Daten, welche wiederum ein Backup benötigen. Jetzt mein Plan:

Das NAS wird mit 2 Disks (RAID1) betrieben. Das Backup der PC's ist somit relativ sicher abgelegt (ausser Totalverlust durch Brand etc). Nun müssen allerdings die Groupshares gesichert werden. Dieses würde ich physisch auf denselben Disks anlegen, allerdings in einer separaten Partition. In meinen Augen besteht so sowohl die Absicherung gegen den Ausfall einer HD, als auch durch fehlerhafte Daten (Virenbefall, Userfehler, etc). Natürlich sollte vorzugsweise das Backup physisch in einem anderen Speicher erfolgen, nur fehlt das Budget für die entsprechende Infrastruktur. Um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten, wird der Geschäftsführer wöchentlich eine der Festplatten (Hotswap) durch eine dritte HD austauschen, welche dann jeweils im Safe gelagert wird. So gibt’s immer noch eine max. 1 Woche alte Kopie, um einen NAS-Totalausfall zu mindern.

Was meint Ihr? Ist das Konzept tragbar, obwohl es gegen gewisse Backup-Grundprinzipien verstösst? Welche NAS sind von den Backupfunktionen empfehlenswert (arbeite hauptsächlich Synology)?

Besten Dank & Gruss
peperosso

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Ausgedruckt am: 26.11.2024 um 12:11 Uhr

nikoatit
nikoatit 20.08.2013 um 11:40:53 Uhr
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Moin,

ein Backup auf die gleiche Platte zu legen wie die zu sichernden Dateien ist Quatsch...
Häng doch einfach noch eine USB-Platte an das NAS und lass es darauf eine Sicherung fahren.

Gruß
Ausserwoeger
Ausserwoeger 20.08.2013 um 11:47:36 Uhr
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Hi

Natürlich könnte man auch vorher überlegen und eine NAS hinstellen die sowas kann und auf einen RDX datenträger nach bedarf ein backup erstellt.

http://www.tandbergdata.com/default/assets/File/Data_Sheets/DS-BizNAS_G ...

LG Andy
chiefteddy
chiefteddy 20.08.2013 um 11:53:54 Uhr
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Hallo,

das mit der 3. Austausch-Platte ist Unsinn. Wurde vor eineigen Tagen in einem anderen Beitrag schon diskutiert.

Das Betriebssystem des NAS "kennt" seine Platten! Da kann man nicht mal eben so eine Platte tauschen. Auch wenn sie baugleich ist. Es ist immer eine "Reparatur" des RAID-Systems notwendig.

Die Lösung mit der externen USB-Platte ist doch OK. Die meisten NAS haben auch eine spez. Funktion dafür integriert (mußt nur auf einen Knopf drücken). Achte dann aber auch auf einen USB3-Anschluß.

Jürgen
108012
108012 20.08.2013 um 12:48:31 Uhr
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Hallo,

es gibt immer verschiedenen Wege die man gehen kann, aber schlussendlich ist es immer eine Geldfrage!

RAID Level
- Kann Dein NAS denn RAID X anbieten oder so einen RAID Level anbieten?
Wenn nicht einmal nach der letzten Firmware schauen und sich erkundigen, im privaten Bereich mit einer der besten
Lösungen.

- Wie sieht es mit einem RAID Level 6 aus? Da können/dürfen dann 2 Platten ausfallen und wenn man nicht so große
HDDso der SSDs nimmt hat man auch eine vernünftige Größe zum Sichern und zum Speichern vorhanden.

Sicherung / Backup
- RAID überprüfen ob es schon mit USB 3.0 Buchsen ausgestattet ist.
Ein externes USB 3.0 RDX Laufwerk für ~150 € kaufen und dann lieber 3 Medien zum Sichern benutzen,
dann läuft die Sicherung im Allgemeinen auch schnell durch!

- Zwei externe USB Festplatten nehmen und darauf denn im Wechsel sichern und beide in den Schrank legen!
Das ist eben besser falls das NAS Gerät nicht an einer USV hängt und mal der Blitz einschlägt bzw. eine
Überspannungsspitze alles zu Nichte macht!

Konzept
Die Daten sind auch einem oder mehreren PC(s) vorhanden, auf dem NAS auch noch einmal und dann noch einmal
auf den RDX Medien, so sind die Daten dreimal vorhanden, sollte doch reiche, oder?

Zusätzliche Möglichkeiten

- Eine Software auf dem PC installieren wie zum Beispiel DirSync und dann wenn man neue Dateien erstellt hat schnell
einmal durchlaufen lassen und gut ist es, dann liegen die Daten schon einmal auf dem PC und dem NAS Gerät!

- Einen Antivirus auf dem NAS Laufen lassen, das bremst sicherlich die Performance, aber bringt auch noch einmal
zusätzliche Sicherheit für die Daten mit.

- Eine USV besorgen die man vor das NAS Gerät hängt und dann den Datenbestand gegen Stromausfall und Überspannungsspitzen schützt.

- Einen kleinen, mittleren oder großen Dokumentenkoffer besorgen wo die wichtigsten Daten (RDX Medien) und Papiere
hinein gelegt werden, die sind dann aber zusätzlich Feuer und Wasser geschützt.

Die Versicherungen zahlen in der Regel alles, aber versuch mal ein neues Schulzeugnis zu beantragen oder Deinen
Datenbestand wieder zu beschaffen!!!!

Gruß
Dobby
peperosso
peperosso 20.08.2013 um 13:28:34 Uhr
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Danke für die zahlreichen Antworten!

Zitat von @nikoatit:
ein Backup auf die gleiche Platte zu legen wie die zu sichernden Dateien ist Quatsch...
Häng doch einfach noch eine USB-Platte an das NAS und lass es darauf eine Sicherung fahren.

Rein aus Interesse: Was sind die Argumente die gegen ein Backup auf dasselbe RAID1 Volume sprechen, auf dem die zu sichernden Daten liegen? Bei einer einzelnen Festplatte ists ja klar, wenn die aussteigt, ist alles weg. Aber wenn die Festplatten gespiegelt ist, hat man das Backup bei einem Ausfall ja trotzdem noch zur Verfügung. Was für ein Szenario könnte dieser Herangehensweise das Genick brechen?


Ich habe mich mit eurem Input nun für ein Synology DS213 im RAID1 entschieden. Das Backup werde ich auf zwei USB 3.0 Disks machen, welche regelmässig getauscht werden. Die jeweils "inaktive" HD lagert dann im feuerfesten Safe. Ich denke das hat das beste Kosten/Nutzen Verhältnis für meinen Zweck.

Vielen Dank!

peperosso
Ausserwoeger
Ausserwoeger 20.08.2013 aktualisiert um 13:35:44 Uhr
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Hi

1.) Ist die Hardware (der Controller) der NAS defekt stehen keine Daten zur Verfügung.
Bei einem Backup auf eine HDD gibt es die daten wenigstens noch auf USB disk.

2.) Gibt es einen Wasserschaden oder Feuerschaden sind alle Daten weg.
Bei einem Backup auf USB sind die Daten nicht im Haus und somit noch vorhanden.

3.) Bei einem Diebstahl der NAS ist alles weg.
Bei einem Backup auf USB sind die Daten nicht im Haus und somit noch vorhanden.

4.) Bei einem Überspannungsschaden oder Blitzschlag
Bei einem Backup auf USB sind die Daten nicht im Haus und somit noch vorhanden.

Usw. usw.

LG
chiefteddy
chiefteddy 20.08.2013 um 13:39:53 Uhr
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Hallo.

Es gibt Situationen (zB. Überspannung/Blitz, Fehlbedienung, Diebstahl, Brand, Hochwasser, Löschwasser, Virenbefall), bei denen beide Platten zerstört werden können.

Noch mal zum Verständnis: Ein RAID-System dient der Erhöhung der Verfügbarkeit von Datenbeständen (wenn eine Platte ausfällt, kann man weiterhin auf die Daten zugreifen), nicht der Datensicherung im Sinne von Backup (Schutz vor Datenverlust bei Ausfall des primären Datenträgers)!

Jürgen
peperosso
peperosso 20.08.2013 um 14:00:12 Uhr
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Ja stimmt, also eigentlich nur durch externe Einflüsse. Somit wäre aber der Einsatz von nur einer (1) USB HD die permanent am NAS angeschlossen ist, gleichwertig wie ein Backup direkt aufs RAID System. Zusammenfassend: Ein Minimal-Backupkonzept ohne USV wie meines braucht also immer eine "offline" Kopie der Daten.

Danke für die Unterstützung!

beste Grüsse
peperosso
nikoatit
nikoatit 20.08.2013 aktualisiert um 14:01:55 Uhr
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Rein aus Interesse: Was sind die Argumente die gegen ein Backup auf dasselbe RAID1 Volume sprechen, auf dem die zu sichernden
Daten liegen? Bei einer einzelnen Festplatte ists ja klar, wenn die aussteigt, ist alles weg. Aber wenn die Festplatten gespiegelt
ist, hat man das Backup bei einem Ausfall ja trotzdem noch zur Verfügung. Was für ein Szenario könnte dieser
Herangehensweise das Genick brechen?
Du hast oben geschrieben, dass das NAS Backup für die Clients darstellt und auch Netzlaufwerk.
Aber wo ist das Backup für die Netzlaufwerke auf dem NAS?
Hier besteht nur durchs RAID eine hochverfügbarkeit bei einer defekten Platte und KEIN Backup.
Was passieren könnte listet z.B. der Ausserwoeger gut auf.
108012
108012 20.08.2013 um 19:56:32 Uhr
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Ein Minimal-Backupkonzept ohne USV wie meines braucht also immer eine "offline" Kopie der Daten.
Egal was Du sicherst, Du solltest auch immer darauf achten dass Du eben eine "Kopie" irgend wo aufbewahrst
das wenn es einmal zu einen "Knall" kommt nur die Geräte futsch sind.

Rein aus Interesse: Was sind die Argumente die gegen ein Backup auf dasselbe RAID1 Volume sprechen,
auf dem die zu sichernden Daten liegen?
Du packst all Deine wertvollen Sachen ja auch nicht in einen Tresor und klebst außen einen Zettel drauf auf
dem die Kombination steht!

Gruß
Dobby