lihp86
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Century Interpretation GPO (TwoDigitYearMax hochsetzen)

Es geht um die Interpretation von 2-stelligen Jahreszahlen. (wird definiert über den Wert TwoDigitYearMax)
Ab Server 2022 wird dieser Wert schon standardmäßig mit 2049 eingestellt. Alle Serverbetriebssysteme darunter (bis 2016 überprüft) haben 2029 eingestellt.
Bei einem Beispiel wo jetzt das Jahr 2030 als "30" eingeben wurde, gab es dann natürlich schön 1930 als Ergebnis.

Nun soll auf allen Servern für alle User 2049 für TwoDigitYearMax gesetzt werden.
Ich habe schon rausgefunden, dass dies wohl eine Benutzereinstellung ist.
Über eine GPO, die folgende Registrywerte erstellt, habe ich schon ein relativ gutes Ergebnis.
Bestandsuser und auch neue User bekommen bei Anmeldung den neuen Wert 2049 eingestellt.

HKEY_CURRENT_USER\Control Panel\International\Calendars\TwoDigitYearMax
Wertname 1, 2, 9, 10, 11, 12
Werttyp REG_SZ
Wertdaten 2049

Mein Plan war, die GPO erstmal für alle Service-Accounts zu hinterlegen, da diese am dringendsten diese Einstellung brauchen. (Ein ERP-System oder sonstige Software kommuniziert über einen Service-Account, also daher der Bedarf)

Es stellt sich jetzt die Frage ob das so auch für Service-Accounts funktioniert?
Die melden sich ja nicht wie ein "normaler User" an, sondern gestalten die Kommunikation anders.
Mir fehlt an der Stelle einfach die Erfahrung.

Außerdem würde ich mich über Erfahrungswerte anderer Admins freuen. Habt ihr diesen Wert schon angepasst? Habt ihr es auch für alle SVC-Accounts gesetzt? Gibt es einen besseren Weg?
Man könnte es auch global verteilen, aber ich bin da eher vorsichtig gestrickt und Win11 scheint den Wert eh schon auf 2049 zu haben.
Weiß auch noch nicht ob das komplett problemlos wird wenn alle SVC-Accounts dieses Setting bekommen.

Ebenfalls hilfreich wären Tipps wie man das ganze testen kann ohne es auf "das Echtsystem" loszulassen.
Folgendes könnte ich mir vorstellen:
GPO auf "Test-SVC-Account" verknüpfen.
Per Powershell remote ein simples Skript ausführen, welches ein 2-stelliges Datum interpretiert und schauen was dabei raus kommt.

Content-ID: 670668

Url: https://administrator.de/forum/century-interpretation-gpo-twodigityearmax-hochsetzen-670668.html

Ausgedruckt am: 13.01.2025 um 17:01 Uhr

ukulele-7
ukulele-7 13.01.2025 um 12:14:40 Uhr
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Zitat von @Lihp86:

Es stellt sich jetzt die Frage ob das so auch für Service-Accounts funktioniert?
Also ich habe die Erfahrung gemacht das Service-Accounts Registry-Einstellungen zum Profilpfad berücksichtigen, was in dem Fall unglücklich war (MSSQL). Also Registry-Einstellungen greifen grundsätzlich auch für Service-Accounts.
da diese am dringendsten diese Einstellung brauchen.
Tatsächlich? Wer braucht das denn? Ich meine, ich kenne keine Software die tatsächlich mit 2-stelligen Jahreszahlen irgendwo in einer Datenbank arbeitet und zur Interpretation dann auf das OS zurück greift. Hast du da mal ein Beispiel?
Außerdem würde ich mich über Erfahrungswerte anderer Admins freuen. Habt ihr diesen Wert schon angepasst?
Bis jetzt grade wusste ich nicht einmal, das es das auf OS-Ebene gibt.
Lihp86
Lihp86 13.01.2025 um 13:44:06 Uhr
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Das Beispiel war Labeldruck aus Navision.
In NAV wird wohl 2030 als Datum mitgegeben und weil beim Labeldruck eine zweistellige Jahreszahl angedruckt werden soll, wird daraus 1930 (bzw. es wird ein ** anstatt .30 angedruckt). Die Entwickler kamen irgendwie selber darauf, dass es an der Interpretation des Servers liegen könnte.
Nachdem wir das TwoDigitYearMax auf 2049 gesetzt haben, trat das Problem nicht mehr auf.
Beim Labeldruck kommt erfahrungsgemäß auch noch ein Stück Software dazwischen, wo ich hier aber nicht weiß, welches das ist.
ukulele-7
ukulele-7 13.01.2025 aktualisiert um 14:26:37 Uhr
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Zitat von @Lihp86:

Die Entwickler kamen irgendwie selber darauf, dass es an der Interpretation des Servers liegen könnte.
Soso. Die Entwickler können richtige Vermutungen anstellen, warum ihre Software tut, was sie tut. Aber offensichtlich haben sie keine Ambitionen, das eigentliche Problem aus ihrer Software zu entfernen sondern verweisen auf einen Hack - nichts anderes ist das Vorgehen.

Bei alter Software kann man sowas hinnehmen. Das sollte aber auch klar unter Problem-alter-Software laufen und nicht als State-of-the-Art Lösungsweg gelten. Eine Software sollte schon mit Zeiträumen größer 100 Jahre umgehen können und Speicherplatz ist nun wirklich kein Argument mehr, kein vollwertiges Datum zu speichern.

Ich habe keinen solchen Fall, mir ist nichts bekannt. Daher sehe ich auch keinen Handlungsbedarf.
Lihp86
Lihp86 13.01.2025 um 14:33:39 Uhr
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Naja, die Einstellung Serverseitig gibt es ja aus irgend einem Grund und da man sich nun dem Jahre 2029 nähert, liegt es doch auch nahe, dass man diese Einstellung anpasst.
Auf Server 22 oder Windows 11 wurde es ja auch schon standardmäßig hoch gesetzt.

Auf Labels gibt es ja schon das Thema "Platz sparen" und da hilft es halt eine zweistellige Jahreszahl zu verwenden.
Bestimmt könnte man das auch über die Programmierung wieder zurecht biegen, aber wir hatten bisher auch Teamintern (IT-Infrastrutkur) die Einstellung, dass wir hier anpassen sollten.

Die Jahreszahl war ja auch ursprünglich 4-stellig und wurde nur für den Einsatz auf dem Label in eine zweistellige Jahreszahl umgewandelt.