daki
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Datensicherung auf LTO Band oder externe USB 3.0 Festplatten?

Guten Morgen,

wir haben hier einen kleinen ESX Cluster mit MS Dynamics und ein paar RDP´s sowie Fileserver.

Im moment wird per Veeam auf ein LTO 3 - Band gesichert, welches aber jetzt an seine Kapaziätsgrenzen stößt. Jetzt frage ich mich obs nicht schlauer wäre, einfach normale 2,5" externe USB 3.0 Platten zum Sichern zu benutzen. (5 Stück die Woche...mehr Bändern haben wir jetzt auch nicht)
Ein LTO5-Laufwerk samt Bändern kostet ein vielfaches von dieser einfachen Lösung. Warum macht man das nicht, bzw. warum sezten immer noch so viele Serverbetreiber auf Band?

viele Grüße

Daniel

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Ausgedruckt am: 23.11.2024 um 05:11 Uhr

119944
119944 06.07.2015 um 09:43:20 Uhr
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Moin,

schau dir mal die RDX Laufwerke an. Diese Technologie vereint die Vorteile von Bändern sowie Festplatten und werden per USB3 angesteuert.
http://www.tandbergdata.com/de/index.cfm/products/removable-disk/rdx-qu ...

VG
Val
xbast1x
xbast1x 06.07.2015 um 09:57:54 Uhr
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Hallo Daniel,

die LTO Bänder sind speziell für Archivierung ausgelegt, Stichwort: Aufbewahrungspflicht. Ich bin mir nicht 100% sicher ob es Festplattehersteller gibt, die dieses gewährleisten. Letztlich spielt wie von dir angesprochen auch die beschreibbare Größe eine Rolle, welche mit LTO gegeben ist.
108012
108012 06.07.2015 um 10:08:11 Uhr
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Hallo,

Jetzt frage ich mich obs nicht schlauer wäre, einfach normale 2,5" externe USB 3.0 Platten
zum Sichern zu benutzen. (5 Stück die Woche...mehr Bändern haben wir jetzt auch nicht)
Eher unprofessionell und für zu Hause geeignet. Oder "wirfst" Du die USB HDDs immer richtig
aus, in dem Du sie vorher richtig am System abmeldest??? zu hohes Risiko dass danach das
Backup korrupt ist.

Ein LTO5-Laufwerk samt Bändern kostet ein vielfaches von dieser einfachen Lösung.
Und ein LTO6 noch mehr! Aber darum geht es ja auch gar nicht, denn es geht hier um
eine Backuplösung die auch an HBAs (RAIDCONTROLLER) angeschlossen werden kann
und vor allen anderen Dingen auch unterstützt wird und funktioniert.

Warum macht man das nicht, bzw. warum sezten immer noch so viele Serverbetreiber auf Band?
Hast Du etwas besseres? Wie Valexus es schon angesprochen hat, kann man sicherlich auch
ein externes USB 3.0 RDX Laufwerk benutzen, die gehen bis 2TB rauf im Platz.

Gruß
Dobby
SeaStorm
SeaStorm 06.07.2015 um 10:50:07 Uhr
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Was willst du denn erreichen?

Datensicherung für den Ausfall-Fall, oder eine Langzeitsicherung bzgl. Aufbewahrungspflichten?

Letzteres ist eher was für die Bänder-Lösung. (Auch wenn diese idR nach ein paar Jahren doch nicht mehr gelesen werden können ...)
Aber dafür braucht man selten so riesige Bänder, da es hier nur um Datenbanken und Fileserver geht. Da kommen selten Größen von 2+ TB zustande.

Wenn du mehr eine Ausfallsicherung willst, würde ich mal Netzwerksicherungen in Betracht ziehen.
z.B 2 QNAPs in (Brandtechnisch getrennten) Bereichen aufstellen und dann alles parallel auf diese Sichern.
So hat man immer eine Sicherung, auch wenns mal brennt. Die bequemlichkeit einer Netzwerksicherung und bei einem Ordentlichen Netzwerk auch richtig Dampf beim Sichern.

Wenn man es richtig macht sind auch die konstruierten Fälle wie Blitzschlag, Diebstahl, Meteoreinschlag, Apokalypse etc weitestgehend abgefedert.
Klar gibt es sicherere Lösungen. Aber die Frage ist ja, was gibt es für Sicherheit und für welchen Preis.
Man kann ja über das Wochenende evtl. auch in einen anderen Standort sichern, oder auf einen externen Server ( Bitte keine Cloud ... )
AndiEoh
AndiEoh 06.07.2015 um 11:31:46 Uhr
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Hallo,

- USB Stecker sind nicht für viele Steckzyklen gedacht
- Backup sollte eine automatische Verwaltung von Medien mitbringen, damit nicht irgendwann das falsche Backup überschrieben wird
- Festplatten sterben meist beim anlaufen da dort der größte Stress für die Elektronik/Mechanik ist, das ist dann beim Restore..
- Für Bänder gibt es Wechsler für USB Platten eher nicht, d.h. es muss immer alles auf eine Platte passen bzw. irgend jemand muss Robotik und Barcode Reader sein

Immer dran denken, wenn man das Backup braucht fragt keiner ob es vor ein paar Jahren billiger war sondern es *muss* ein Restore möglich sein und im Zweifelsfall bist du der Verantwortliche...

Die RDX beheben ein paar der oben gennanten Punkte, tendieren dann aber preislich auch wieder Richtung Band.

Gruß

Andi
108012
108012 06.07.2015 aktualisiert um 14:58:43 Uhr
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Die RDX beheben ein paar der oben gennanten Punkte, tendieren dann aber preislich
auch wieder Richtung Band.
Ein Tandberg RDX USB 3.0 kostet ~ 200 € und ein LTO6 Laufwerk ~1.400 € soweit ich informiert bin.
Eine RDX Library mit 8 EInschüben (Bays) kostet ~ 1.600 €.

Letzteres ist eher was für die Bänder-Lösung. (Auch wenn diese idR nach ein paar Jahren
doch nicht mehr gelesen werden können ...)
Dafür gibt es "long term bänder" die sind nicht billig aber sie funktionieren.

Wenn du mehr eine Ausfallsicherung willst, würde ich mal Netzwerksicherungen in
Betracht ziehen. z.B 2 QNAPs in (Brandtechnisch getrennten) Bereichen aufstellen
Dann lieber ein NAS und noch einmal auf RDX Medien, die kann man wenigstens
außer Haus und/oder in einem Tresor aufbewahren.

Gruß
Dobby
clSchak
clSchak 07.07.2015 um 09:07:12 Uhr
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Hi

Aus welchem Grund soll er denn jetzt auf LTO6 gehen wenn er noch bei LTO3 ist? Ich würde hier eher eine LTO4/5 Lösung suchen, ggf. bei einem Reseller für gebrauchtes Zeugs. Dann kannst auch eine simple 8/16/24 Slot Library nehmen die über ein Laufwerk verfügt.

Da Ihr VMWare nutzt (ich tippe mal auf 3 Server) kannst als Backupsoftware Veeam benutzern, die kann auch eine einfache Tapeverwaltung, somit kannst das auch gut steuern (ist preislich auch interessant). Der nächste Bonuspunkt bei einer höherwertigeren Backupsoftware ist, dass diese auch große Backups auf mehrere Tapes verteilen kann (dafür benötigst dann aber auch die o.g. Library)

Just my 2 Cent face-smile

@clSchak
16568
16568 12.07.2015 um 00:06:51 Uhr
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Zitat von @SeaStorm:
Aber dafür braucht man selten so riesige Bänder, da es hier nur um Datenbanken und Fileserver geht. Da kommen selten
Größen von 2+ TB zustande.

WTF?
Ich habe viele Kunden, deren Fileserver jenseits der 5TB sind.

Wo lebst denn Du?


Lonesome Walker
clSchak
clSchak 15.07.2015 um 14:42:37 Uhr
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<2TB ist wohl eher face-smile - alleine unser DB Server ist schon >5TB, die Datengrab-/Fileserver in Summe übersteigen die 10TB, nur wegen DeDup sind die noch in einem akzeptablen Rahmen gut handlebar.
AndiEoh
AndiEoh 15.07.2015 um 14:47:16 Uhr
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Vielleicht hat er auch einfach seine Nutzer dazu erzogen nicht jeden Müll in mehrfacher Ausfertigung auf dem Dateiserver zu parken... face-wink
clSchak
clSchak 15.07.2015 um 14:49:46 Uhr
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Die Benutzerbasis die sich daran hält (ohne ein vorgeschaltetes ECM) und dann ggf. auch keine extra langen 3.500 Zeichen langen Dateinamen verwendet - hätte ich gerne face-smile - darüber kann man Tage, Wochen, Jahre - Äonen philosophieren und man kommt immer zu den gleichen Ergebnis :p