erathon
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Einstiegsgehalt IT-Techniker? - Studium Wirtschaftsinformatik ?

Hallo Leute,

ich finde mich gerade in einer Lage wo ich mich zwischen Studium und Job entscheiden muss.

Ich habe ein Ausbildung als Informationstechnologie abgeschlossen, meinen Zivildienst geleistet (bin aus Österreich), und mein Abitur (Berufsreifeprüfung) abgeschlossen.
Habe auch verschiedene Zertifikate u.a. CCNA.

Da ich noch nicht wusste ob ich Studieren (Wirtschaftsinformatik) oder sofort Arbeiten möchte, hatte ich mich bei verschiedenen Betrieben in der Region beworben um mir alle Möglichkeiten offen zu halten.

Nun hat sich eine Stelle als "Junior IT-Techniker" herauskristallisiert, aber es stellt sich jetzt die Frage nach meinen Gehaltsvorstellungen.
(Aufgabengebiet der Firma Aufbau von Serversysteme, Datennetzwerke u.Ä. - ca. 15 Mitarbeiter)

Ich hatte als Gehaltsvorstellung min. 2200 brutto/Monat angegeben (Österreich inc. 13. + 14. Gehalt) aber hoffe dennoch auf Feedback was ich so als Gehalt erwarten kann, oder ob das Studium ein besserer Weg für mich darstellt.


Danke für euer Feedback im voraus!

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 12:11 Uhr

n.o.b.o.d.y
n.o.b.o.d.y 06.06.2016 um 07:43:13 Uhr
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Moin,
wenn du die Chance und die Möglichkeit hast, dann geht studieren. Damit wirst du später immer bessere Chancen auch auf bessere Jobs haben, die höher dotiert sind.
Lass dir das von einem alten Hasen gesagt sein, der damals noch als Quereinsteiger in die IT gekommen ist. Kein Studium zu haben rächst sich da immer wieder.

Gruß!
maretz
maretz 06.06.2016 um 07:47:24 Uhr
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Moin,

und, die Ausbildung hat dir die Funktionsweise einer Suchfunktion nicht beigebracht? Dann siehts fürs Studium düster aus... Ansonsten hättest du nämlich gewusst das die normalen Standardfragen erst mal kommen:
- Welches Gebiet (auch in Ösihausen wird vermutlich auf dem letzten Dorf weniger als z.B. in Wien gezahlt werden)
- Was genau willst/sollst du da tun (Jun. IT Tech kann auch sein das du im Supermarkt Kunden-PCs zusammenschrauben sollst...)
- ...

Beim Studium stellt sich die Frage ob du da auch Lust drauf hast - ist ne menge Theorie die du danach nie wieder brauchst. Dafür hast halt danach bessere Jobchancen und ggf. ein besseres Gehalt (abhängig davon wo du anfängst).

Gruß,

Mike
121016
121016 06.06.2016 um 08:06:41 Uhr
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Servus,
das Einstiegsgehalt von 2200 brutto ohne Studium seh ich als "normal" an (ebenfalls Österreicher; habe einen ähnlichen Weg hinter mir!).
Wenn es dein Umfeld hergibt (v.a. finanziell, sprich: Unterstützung deiner Eltern, eventuell kleinere Aufträge neben dem Studium, etc...) würde ich in deiner Situation studieren gehen. Lass dich nicht davon ablenken, dass vielleicht einige deiner Freunde/ehem. Klassenkollegen mit ihren Gehältern und tollen Leben prahlen, du wirst es nachher besser haben ;)

Wichtig ist, dass du für dich selber entscheidest - studieren könntest du später auch noch (Berufsbegleitend, Fernstudium, etc...) sofern die Motivation vorhanden ist.

lg
MG-One
MG-One 06.06.2016 um 08:27:46 Uhr
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Wenn du die Möglichkeit hast, geh studieren.
Das Gehalt mit 2200 ist für Berufsanfänger durchaus üblich und in Ordnung. Du solltest aber darauf achten, dass du bei deinem Arbeitgeber dann nicht bis in alle Ewigkeit nur das Blech zusammen Schrauben darfst und die basisinstalltion machst.
Kraemer
Kraemer 06.06.2016 um 08:41:52 Uhr
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Moin,

wenn du wirklich die freie Wahl hast, dann gehe studieren. Das ist die einzige Möglichkeit, an die wirklich interessanten Jobs heranzukommen. Selbst 20 Jahre Berufserfahrung reichen für bestimmte Jobs schlicht nicht.

Gruß Krämer
kontext
kontext 06.06.2016 um 09:38:13 Uhr
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Hallo @Erathon,

ich muss "leider" meinen Vorrednern widersprechen.
In erster Linie ist es (wie schon @maretz gesagt hat) interessant, von wo du bist.
Österreich ist zwar nicht groß - aber es gibt enorme Unterschiede.

Ich sehe es von Bekannten und Kollegen - das Studium ist in manchen Bundesländer nichts Wert.
Ein Beispiel dafür ist Wien - hier sitzen in den 0815-Jobs Bachelorabsolventen etc.
Je weiter du in Westen kommst - desto gefragter sind "Arbeiter" -> das Studium wird dir hier nicht entlohnt ...
... hier ist es evtl. interessant ob du in die Schweiz / Liechtenstein ausweichst - dort wird es dann interessant.

Und dann ist die Frage ob es große Firmen in deiner Nähe gibt, die mit dir was anfangen können.
Kleine Systemhäuser werden dir wahrscheinlich gehaltlich nicht das bieten können, was du dir dann vorstellst ...
... zu 99% werden diese auch dich nicht einladen zu einem Bewerbungsgespräch - da du überqualifiziert bist für die

Grundsätzlich ist die Frage was du persönlich machen willst.
Willst du überhaupt studieren oder bist du eher der Macher ...
... diese Entscheidung können wir dir nicht abnehmen
... vor allem können wir dir nicht sagen wie es in 5 / 10 Jahren mit der Job-Situation aussieht

Gruß aus dem sonnigen Ö
@kontext
certifiedit.net
certifiedit.net 06.06.2016 um 10:39:02 Uhr
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Guten Morgen,

ich geh mit @kontext d'accord. Der Bsc bringt dir mit der immer fortschreitenden Bolognesierung der Ausbildung (an jeder Ecke bekommst du mittlerweile einen Bsc, bzw einen damit ausgebildeten) immer weniger. In den drei Jahren, die da rein investierst hast du auf dem freien Markt drei Jahre Berufserfahrung und drei Jahre Gehalt + ggf. zu deinem Wissen ergänzende Zertifikate - da bist du mit dem Bsc in der Tasche noch weit von entfernt. Viele Wirtschaftsinformatiker sind am Ende erstmal "bessere" Programmierer - besser, weil Sie eben an der Uni/FH waren. Im Endeffekt aber wohl weniger Erfahrung vorweisen können.

Daneben, bist du drei Jahre aus dem Job draussen, bist du drei Jahre aus dem Job draussen. Bedenke auch das.

Viel Erfolg bei der richtigen Wahl.

Christian
em-pie
em-pie 06.06.2016 um 10:42:32 Uhr
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Servus,

warum ziehst du nicht beides in Betracht?

Ich habe/ mache derzeit ähnliches. Ich bin seit 2008 berufstätig und habe 2011 ein berufsbegleitendes Studium angefangen. In den nächsten Tagen/ Wochen steht meine mündl. Prüfung an und so wie es ausschaut darf ich mich dann bald Bachelor nennen. ALlerdings werde ich ab Sommer dann noch den Master hinterher werfen.

Insgesamt zwar bisher 4,5 Jahre mal mehr, mal weniger anstrengend, aber mir hat es bisher Spaß gemacht.
EIn duales Studium hat m.E.n. gegenüber einem herkömmlichen Studium einen Vorteil: Es ist nich nur "graue" Theorie, sondern du kannst das Wissen nahezu täglich in die Praxis mit einbeziehen bzw. dein praktisches Wissen deutlich leichter in die Theorie einfließen lassen.

Berufl. bringt es mich bei meinem derzeitigen AG nicht wirklich weiter (als Einzelkämpfer gibt es quasi keinen ITler über mir), aber man weiss nicht, was in 5 - 10 Jahren so los sein wird...

Gruß
em-pie
H41mSh1C0R
H41mSh1C0R 06.06.2016 um 12:06:53 Uhr
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Ich kann em-pie nur zustimmen.

Müsste ich nochmal studieren, würde ich definitiv ein BA Studium bevorzugen. Habe genügend Leute im Umfeld die alle fleissig studieren waren, teilweise inkl. Dr und dann beim Job trotzdem verhältnismäßig niedrig einsteigen. Einfach weil "Berufserfahrung" oder weitere Skills fehlen. Vielleicht sind am Ende die Karrierechancen besser, aber der Weg muss erstmal selber gegangen werden und wer was was die Zukunft bringt. =)

Aus meiner technischen Spezialisierungsrichtung gibt es auch nur 1 der genau das nach dem Studium machte was wir im Studium hatten. Alle anderen, mich eingeschlossen, gingen in andere Bereiche und da fängt man dann quasi von fast 0 an. Gut das Rüstzeug was man mitbekommen hat beim Studium kann einem keiner nehmen, aber das war dann auch schon.

Ansonsten wenn die Frage im Raum steht Studium oder kein Studium schau was dich Interessiert, hierbei nicht nur auf das Geld schielen oder "mögliche" Karrierechancen.

Wenn du was Interessantes findest folge deinen Interessen!

Gruß
Radioflyer
Radioflyer 06.06.2016 aktualisiert um 14:25:39 Uhr
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Hallo Erathon,

da schließt sich ein alter Hase unisono an.. geht studieren - idealerweise Berufsbegleitend.

Die Möglichkeiten steigen damit einfach und viele Jobs setzen Studium voraus.

Warum??? Darum!

cheerz, RF
Ravers
Ravers 06.06.2016 um 17:15:22 Uhr
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Hi,

so einfacher die Frage desto schwieriger die Antwort.
Ich denke das ein berufsbegleitendes Studium sehr sinnig ist! Somit hast du Berufserfahrung und dein Titel.

Wenn ich mich entscheiden müsste würde ich arbeiten gehen. So sehe ich, was auf mich zukommt. Und ggf. dann nebenher studieren. Ist ja auch eine Geld-frage.
Das ein Studium für bessere Jobs prädestiniert bist ist schwierig zu sagen. Je nach Größe des Unternehmens würd ich sagen. Bei Siemens wirst du ohne Studium kein großes Tier, beim Mittelständler kein Problem.
Eher kommt es drauf an was du kannst und was dein Arbeitgeber braucht.
Aktueller Fall im Bekanntenkreis: Wirtschaftsinformatiker mit einiger Berufserfahrung (15 Jahre+) sucht einen Job in unserer ländlichen Ecke, bekanntes Unternehmen sucht auch einen. Bekam jedoch eine Absage weil er SAP nicht in seinem Portfolio hat.
Ich als "nur FiSi" konnte mir bei meinem AG einiges an SAP (ohne Zertifikat) aneignen. Wen haben Sie angerufen? face-wink
Vor meinem "richtigen" IT-Leben war ich Bankkaufmann und habe angefangen BWL zu studieren. Während des Studiums dann aber umgeschwenkt auf IT. Die Kollegen, die das Studium vollzogen haben, haben zwar Ihren Titel aber sind (ich glaub alle) nicht dementsprechend angestellt. OK - halt BWL und völlig überlaufen. Sind nun eher bessere (?) Industriekaufleute.

Soviel zum Thema Studium. Öffent auch nicht alle Türen.

Mein Umschwenken war für mich das Richtige! Weil: ich hab mir überlegt was mir Spaß macht (!) und bin den Weg gegangen. Ein Informatikerstudium kam für mich nicht infrage. Die erste Ausbildung war eher nach dem Motto: Jung, lern was vernünftiges. face-wink
Hab zwar damals auch schon IT gemacht, jedoch nur Kleinkram. Mein Bruder war auch damals schon ein richtiger Gutverdiener im IT-Bereich, hat meinen Vater (Steuerberater) ganz schnell überholt. Und das völlig ohne Studium in einem Großkonzern!!

Mach das Gleiche: Mache das worauf du Lust hast! Geld macht nicht glücklich!!! Zufrieden im Job ist viel wichtiger!
Und wenn das Datenbankdesign ist geh studieren, machst du lieber Netzwerk u.ä. geh arbeiten.

greetz
ravers