
69011
16.12.2010
Email Disclaimer für ausländische Tochtergesellschaften, nötig - oder nicht?
Hallo zusammen,
mir ist sehr wohl bewusst dass das eher eine rechtliche Frage ist und hier wenig Sinn macht, dennoch wollte ich fragen ob es vielleicht andere gibt, die das gleiche Problem haben.
Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland, wir haben fünf ausländische Tochtergesellschaften (holland, frankreich, spanien, tschechien, ungarn), alle diese TGs sind per MPLS Leitung an uns angebunden. Alle HTTP und SMTP Verbindungen laufen über uns, d. h. alle Ausländer surfen über unseren Proxy hier in Deutschland und verschicken alle Emails über unseren Exchange und SMTP Gateway hier in Deutschland.
Davon mal abgesehen dass der Einsatz eines Disclaimers sowieso rechtlich nicht sooooo viel Bedeutung hat wie einige behaupten und ich persönlich es recht sinnlos finde... angenommen ich erhalte tatsächlich eine Email, die nicht für mich bestimmt war, wie willst du mich dazu zwingen den Inhalt zu vergessen???
Aber ich wollte jetzt mal was anderes wissen, unter welchen rechtlichen Gegebenheiten sind ausländischen Unternehmen, die über deutsche Server kommunizieren, gebunden?
Benötige ich für unterschiedliche Länder unterschiedliche Disclaimer?
Was sind eure Erfahrungen?
mir ist sehr wohl bewusst dass das eher eine rechtliche Frage ist und hier wenig Sinn macht, dennoch wollte ich fragen ob es vielleicht andere gibt, die das gleiche Problem haben.
Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland, wir haben fünf ausländische Tochtergesellschaften (holland, frankreich, spanien, tschechien, ungarn), alle diese TGs sind per MPLS Leitung an uns angebunden. Alle HTTP und SMTP Verbindungen laufen über uns, d. h. alle Ausländer surfen über unseren Proxy hier in Deutschland und verschicken alle Emails über unseren Exchange und SMTP Gateway hier in Deutschland.
Davon mal abgesehen dass der Einsatz eines Disclaimers sowieso rechtlich nicht sooooo viel Bedeutung hat wie einige behaupten und ich persönlich es recht sinnlos finde... angenommen ich erhalte tatsächlich eine Email, die nicht für mich bestimmt war, wie willst du mich dazu zwingen den Inhalt zu vergessen???
Aber ich wollte jetzt mal was anderes wissen, unter welchen rechtlichen Gegebenheiten sind ausländischen Unternehmen, die über deutsche Server kommunizieren, gebunden?
Benötige ich für unterschiedliche Länder unterschiedliche Disclaimer?
Was sind eure Erfahrungen?
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Content-ID: 157122
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7 Kommentare
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Moin,
Eine geschäftliche Mail an einen aus der richtigen Ecke ohne HRB Blablafallera und die Abmahnung ist schon da...
Soviel dazu...
Gruß
Davon mal abgesehen dass der Einsatz eines Disclaimers sowieso rechtlich nicht sooooo viel Bedeutung hat wie einige behaupten und ich persönlich es recht sinnlos finde...
Eine geschäftliche Mail an einen aus der richtigen Ecke ohne HRB Blablafallera und die Abmahnung ist schon da...
Soviel dazu...
Gruß
Ich würde mal sagen das hängt immer von der Rechtslage des jeweiligen Landes ab, aus dem die Mail kommt.
Kann mir nicht vorstellen dass es einen "Multi"-Disclaimer gibt der alle rechtlichen Gegebenheiten in den 6 Ländern abdeckt. Wahrscheinlich müsste für jedes Land ein eigener Disclaimer angehängt werden.
Aber ich denke da solltest du mal in eurer Rechtsabteilung bzw. in der Revision nachfragen was die davon halten.
Kann mir nicht vorstellen dass es einen "Multi"-Disclaimer gibt der alle rechtlichen Gegebenheiten in den 6 Ländern abdeckt. Wahrscheinlich müsste für jedes Land ein eigener Disclaimer angehängt werden.
Aber ich denke da solltest du mal in eurer Rechtsabteilung bzw. in der Revision nachfragen was die davon halten.
da es ja nur töchtergesellschaften sind,
Deshalb sind sie doch sicher noch in den entsprechenden Ländern als Firma eingetragen?
Und damit fallen sie auch genau dort unter die Gerichtsbarkeit und nicht in Deutschland.
Entsprechend gelten die Regeln in diesem Land - von wo die E-Mails gesendet werden ist völlig egal.
Zum Thema Disclaimer:
Das "Diese E-Mail ist nur an sie bestimmt"-Blabla ist rechtlich nicht gültig und verschwendet nur Speicher.
Handelsregister,Gerichtsbarkeit etc. sind aber genauso wie im regulären Schriftverkehr Pflicht.
naja - ich sag mal so: Angaben zur Gesellschaft, Handelsregister-Nr, Geschäftsführer usw. würde ich in jedem Fall für jede Zweigstelle drunter packen. Allgemeine Klauseln kann man machen - oder nen Link zu den AGB in die Mail packen. Ist sicher nicht gefordert (weil das im Vertrag ja eh nochmal steht), schadet aber auch nicht wirklich solang es kurz genug gehalten wird...
Disclaimer wie "Diese Mail ist nur für den Empfänger bestimmt" kann man sich eh klemmen. Die stehen UNTEN unter der Mail - d.h. bis ich da bin habe ich die Mail schon gelesen (zumindest ich lese meistens von oben nach unten...). Und da man heute oft in CC steht usw. weiss man ja nicht ob die Mail jetzt in CC an einen ging und deshalb da "Hallo Schatz" drin stand -> oder ob der Absender nur zu doof war die Adresse zu tippen...
Genauso weitere Angaben (für Links und externe Inhalte sind wir nicht verantwortlich) würde ich immer weg lassen... Denn das ergibt sich idR. eh von selbst...
Aber ich würde da dann auch im jeweiligen Land mal erkundungen einziehen lassen ob es da ggf. noch spezielle Vorschriften gibt... (Wir haben z.B. mal nen Router versucht per UPS nach St. Petersburg zu schicken - der Zoll hat den angehalten und eine Bedienungsanleitung auf Russisch eingefordert. Ende vom Lied: Wir haben das ding für ca. 400 Euro zurückschicken lassen weil es dafür keine russische Bed.-Anleitung gab...).
Disclaimer wie "Diese Mail ist nur für den Empfänger bestimmt" kann man sich eh klemmen. Die stehen UNTEN unter der Mail - d.h. bis ich da bin habe ich die Mail schon gelesen (zumindest ich lese meistens von oben nach unten...). Und da man heute oft in CC steht usw. weiss man ja nicht ob die Mail jetzt in CC an einen ging und deshalb da "Hallo Schatz" drin stand -> oder ob der Absender nur zu doof war die Adresse zu tippen...
Genauso weitere Angaben (für Links und externe Inhalte sind wir nicht verantwortlich) würde ich immer weg lassen... Denn das ergibt sich idR. eh von selbst...
Aber ich würde da dann auch im jeweiligen Land mal erkundungen einziehen lassen ob es da ggf. noch spezielle Vorschriften gibt... (Wir haben z.B. mal nen Router versucht per UPS nach St. Petersburg zu schicken - der Zoll hat den angehalten und eine Bedienungsanleitung auf Russisch eingefordert. Ende vom Lied: Wir haben das ding für ca. 400 Euro zurückschicken lassen weil es dafür keine russische Bed.-Anleitung gab...).