schnubbeldupp
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Failover mit kleinem Budget

Hallo,

es geht um eine kleine Firma und wie üblich mit kleinem IT Budget.

1 Server (Fujitsu TX irgendwas, 2x Xeon E5, 64GB RAM, 2 VMs (1x SBS 2011, 1x Win 2008 Wawi, zusammen ca. 1.5TB Daten)
Switch, Router, WIndows 7 Clients.
Datensicherung mit Shadowprotect der VMs selber auf ein QNAP NAS, Replikation der Datensicherung auf USB HDDs die täglich bis wöchentlich gewechselt werden. Je nach Laune des MA.
Internet 1x SDSL 4MBit für Telefon und 1x VDSL 25MBit für Internet.

Jetzt wurde in der Nachbarschaft eingebrochen und der Server geklaut.
Jetzt, nicht dass ich es nicht schon zig mal angesprochen hatte, fiel auf, dass in diesem Fall man mit einem Ausfall von ca. 2-3 Tagen rechnen muss.
Neuen Server bestellen, aufbauen und DS zurückspielen.

Ziel: Ausfall unter 1 Stunde.
Es wird nicht unbedingt HA benötigt. Ein FailOver würde reichen.

Gewünscht wird ein günstigerer 2. Server als Hot-Stand-By und eine Replikation die ohne Shared Storage auskommt.
Genau soviel RAM und HDD Space aber nur 7.2er statt 15er HDDs sowie nur 1 CPU.


Oder kann man irgendwie mit 2 QNAP-NAS ein hochverfügbares Shared Storage erstellen?


Es gibt ja von VMWare ja vSAN oder vStorage.
Die Beschreibung durch VMWare ist nur leider recht schwammig und es schein primär für große Umgebungen gedacht zu sein.
Kann ich damit 2 vSphere Server ohne shared Storage Hoch verfügbar machen?

Sonst Hyper-V Replica statt vSphere und den 2. Server möglichst weit.

Oder eine Datensicherung mit Veeam erstellen und den 2. Server offline in die Ecke stellen.
Das Restore mit Veeam sollte schneller sein, als das von ShadowProtect.

Was meint Ihr?
Wie kommt man am günstigsten an ein System aus 2 Servern das man innerhalb von 1 Stunde wiederherstellen kann?

Viele Grüße

Dieter

Content-Key: 334051

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Printed on: April 26, 2024 at 15:04 o'clock

Member: Th0mKa
Th0mKa Apr 04, 2017 at 18:45:45 (UTC)
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Zitat von @schnubbeldupp:

Jetzt wurde in der Nachbarschaft eingebrochen und der Server geklaut.
Jetzt, nicht dass ich es nicht schon zig mal angesprochen hatte, fiel auf, dass in diesem Fall man mit einem Ausfall von ca. 2-3 Tagen rechnen muss.
Neuen Server bestellen, aufbauen und DS zurückspielen.

Ziel: Ausfall unter 1 Stunde.
Es wird nicht unbedingt HA benötigt. Ein FailOver würde reichen.

Gewünscht wird ein günstigerer 2. Server als Hot-Stand-By und eine Replikation die ohne Shared Storage auskommt.

Moin,

was veranlasst dich zu der Annahme das der Dieb nur einen statt beide Server klaut? Ansonsten kann ein aktuelles Windows VMs ganz gut mit Bordmitteln replizieren.

VG,

Thomas
Member: schnubbeldupp
schnubbeldupp Apr 04, 2017 at 18:51:41 (UTC)
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Zitat von @Th0mKa:
was veranlasst dich zu der Annahme das der Dieb nur einen statt beide Server klaut? Ansonsten kann ein aktuelles Windows VMs ganz gut mit Bordmitteln replizieren.

Hallo,
nix.

Es geht in der Tat aber eigentlich um 2 Fragen.
Was kann man machen bei einem defekt des Servers um weiterarbeiten zu können und
was kann man machen wen der Server morgens nicht mehr da ist.
Member: Th0mKa
Th0mKa Apr 04, 2017 at 19:05:02 (UTC)
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Zitat von @schnubbeldupp:

Was kann man machen bei einem defekt des Servers um weiterarbeiten zu können und
Man kann Hyper-V Replication (oder eine andere Lösung des geringsten Misstrauens) einsetzen um die VMs möglichst schnell wieder auf anderer Hardware laufen zu haben.

was kann man machen wen der Server morgens nicht mehr da ist.
Dann wohl nix mehr, vorher könnte man dafür sorgen das die Datensicherung regelmaessig außer haus gelangt.

Beide Fragen schreien aber nach einem ganzheitlichen Backup/Recovery Konzept.

VG,

Thomas
Member: schnubbeldupp
schnubbeldupp Apr 04, 2017 at 19:20:02 (UTC)
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Wie wäre es damit.

2. Server (Gleich viel RAM, viel langsamen Storage, Backupserver) vSphere
1x VM Windows (10/2016) mit Veeam.
Veeam sichert stündlich den 1. Server auf internen Storage.
Der interne Storage wird täglich auf eine USB HDD oder RDX kopiert und außer Haus gelagert.

Bei einem Ausfall kann man mit Veeam "High-Speed Recovery" die beiden VMs innerhalb von wenigen Minuten die VM auf dem 2. Server starten.

Wenn alles weg ist (beide Server) dauert es halt und man muss von dem externen Medium auf einen neuen Server starten.
Dauert dann halt.
Member: StefanKittel
StefanKittel Apr 04, 2017 at 21:58:44 (UTC)
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Hallo,

alternativ kannst Du Hyper-V Replica statt vSphere verwenden.

Ist halt die Frage ob Du mehr Höher-Verfügbarkeit oder Backup haben möchtest.
Bei Hyper-V brauchst Du halt zusätzlich weiterhin SP. Was ja nicht schlecht ist.

Viele Grüße

Stefan
Member: SlainteMhath
SlainteMhath Apr 05, 2017 at 07:47:01 (UTC)
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Moin,

wenn du mit Veeam arbeitest kannst du dir auch gleich alle 15 bis 30 min (je nach Delta) die VMs auf den 2ten Server replizieren lassen.

lg,
Slainte
Member: Deepsys
Deepsys Apr 05, 2017 at 07:58:10 (UTC)
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Moin,

Zitat von @SlainteMhath:
wenn du mit Veeam arbeitest kannst du dir auch gleich alle 15 bis 30 min (je nach Delta) die VMs auf den 2ten Server replizieren lassen.
Genau das face-smile

Du kannst aber auch die Replication in die Cloud senden und die Kiste von dort starten.
Habe ich aber noch neu praktisch gemacht, soll aber irgendwie gehen.

Ansonsten guck einfach das der 2. te Server gut gesichert ist, wegen Einbruch, meine ich.

PS: Kann ShadowProtect nicht auch replizieren?

VG,
Deepsys
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Apr 05, 2017 updated at 09:29:00 (UTC)
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Zitat von @schnubbeldupp:

es geht um eine kleine Firma und wie üblich mit kleinem IT Budget.

Naja, wenn es wirklich um kleines Budget geht, kannn man als Notlösung einen NUC mit 32GB und zwei externen 2TB SSD/HDD in einen abgeschlossenen (Akten-)Schrank stellen

Da machst Du regelmäßig Deine (zusätzlichen) Backups drauf. Wenn der NUC gut versteckt ist, nimmt den auch so schnell kein Einbrecher mit.

Im Fall des Falles spielt du Dein Backup auf den NUC und betreibst den als "Notfallserver", bis der richtige Server da ist.

lks

PS: Die NUCs sind zwar für Windows-Server nicht zertifiziert, funktionieren aber trotzdem mit W2K8 /W2012 (R2)
Member: Th0mKa
Th0mKa Apr 05, 2017 at 09:57:44 (UTC)
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Zitat von @Lochkartenstanzer:

Zitat von @schnubbeldupp:

PS: Die NUCs sind zwar für Windows-Server nicht zertifiziert, funktionieren aber trotzdem mit W2K8 /W2012 (R2)

Aufgrund von Beschraenkungen des Netzwerkkartentreibers aber nicht mit Server 2016.

VG,

Thomas
Mitglied: 108012
108012 Apr 05, 2017 at 10:29:00 (UTC)
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Hallo,

ich denke wir sollten mal überlegen was hier wann und für wen gemacht werden kann, aber vorher sollten wir und einmal über die Begriffe
unterhalten denn sonst schreckt das mitunter alle Leute ab die hier auch etwas dazu sagen wollen bzw. verwirrt sie nur unnötig.

Bei HA reden wir von ungefähr so um die ~150.000 Euro und bei redundanter Auslegung in der Regel um die ~25.000 Euro, das kann
sicherlich immer nach oben und unten abweichen, ist auch beides nicht das selbe! Denn wenn man es "nur" redundant auslegt würde
es auch bedeuten zwei Server, zwei Switche und zwei NAS Geräte einzusetzen.

Nur gegen Einbruch ist das alles nichts, denn bei einem Einbruch kann der Einbrecher auch immer alles stehlen auch wenn es
doppelt vorhanden ist! Und das sollte man sich erst einmal vor Augen halten wofür man denn was überhaupt benötigt.

Ich würde zwei Server kaufen wollen und zusammen bauen und dann einen bei Dir oder beim Chef zu Hause lagern und wenn
eingebrochen wird dann eben von dort den Ersatz holen und weiter machen! Und Das NAS mag schön und gut sein nur ein RDX
Laufwerk was extern per USB 3.0 daran angebunden wird ist um längen besser als Eure externen USB HDDs denn die RDX Medien
kann man auch jeden Tag mit nach Hause nehmen und besser wechseln!!! Denn das wird das A und O sein bei Eurem Konzept.

Was nützt es also wenn der Mitarbeiter nur sporadisch die HDDs oder RDX Medien wechselt!? Garnichts, denn eine Sicherung von
Montag ist am nächsten Montag nichts mehr wert! Also ein NAS und ein RDX Laufwerk und drei Medien sollten da schon vorhanden
sein und ein Backupplan sollte auch vorhanden sein. Man kann auch zwei NAS via RTRR App duplizieren und dann hätte man für
die beiden Server gleich auch das Storage doppelt und mit zwei Switchen und zwei Servern wäre man dann auch richtig redundant
versorgt, aber was bringt das in dem Fall wenn Euch ein Dieb alles stiehlt? Nichts! Rein gar nichts, es sei denn Ihr habt alles auf
einem RDX Medium was zu Hause bei dem Mitarbeiter gelagert ist und täglich gewechselt wird. Dann fehlt nur ein Tag Arbeit und
mit dem zweiten Server von zu Hause oder gar noch einem zweiten Switch in Reserve kann man dann schnell nach einer Stunde
weiter arbeiten.

Gruß
Dobby
Member: gansa28
gansa28 Apr 05, 2017 updated at 11:33:04 (UTC)
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Hallo,

wie wäre es einen Server Safe zu nutzen?

http://www.remtech.com/server-safes/

oder

http://www.rittal.com/de_de/micro_data_center/

Gibta auch in klein.

Den sollen die erstmal klauen face-smile. Oder Allgeimen den ServerRaum so zu sichern das dieser nicht geklaut werden kann. Alarmanlage usw.

Aber zum Thema Ausfall des Servers, ich mache das wie folgt. Backup mit Veeam gleiche Serverhardware vorhanden, Wenn wenig Budget gebrauchten Server. gibt genug Anbieter hierfür. Mit Veeam ist das Wiederherstellen ganz easy. Sichere alle 6h auf einen Veea, BackupServer der auf ein RDX Laufwerk repliziert.


Grüße

Gansa28
Member: GrueneSosseMitSpeck
GrueneSosseMitSpeck Apr 19, 2017 updated at 12:02:01 (UTC)
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senf :
backup in die Cloud (1,5 TB):
ok gibt es, ist auch nicht teuer. Amanzon hat sowas, Micorosft und ein Dutzend cloud Anbieter.

Restore aus der Cloud (1,5 TB):
kleines Rechenexempel mit 400 Mbit Downstream bei Unitymedia: 50 MB / Sekunde, für 1.500.000 MB wären dann 30.000 Sekunden = 8,3 h Restorezeit zu kalkulieren. Selbst wer 1 GBit FTH hat wird da mit mindestens 3 Stunden Downtime zu rechnen haben und für einen abhandengekommenen Server muß ja erst noch die Hardware beschafft werden.

Je nach Usecase wäre sogar eine komplette Cloud-Migration denkbar... das wäre dann tatsächlcih mal hochverfügbar.
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Apr 19, 2017 at 13:25:05 (UTC)
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Zitat von @GrueneSosseMitSpeck:

senf :
backup in die Cloud (1,5 TB):

Nicht Dein Ernst oder? da kann man die gleich der NSA schicken. face-smile

lks
Member: Th0mKa
Th0mKa Apr 19, 2017 at 13:29:08 (UTC)
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Zitat von @Lochkartenstanzer:

Nicht Dein Ernst oder? da kann man die gleich der NSA schicken. face-smile

Moin,

Fundierte Erkenntnisse oder nur getrollt?

VG,

Thomas
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Apr 19, 2017 at 16:26:51 (UTC)
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Zitat von @Th0mKa:

Fundierte Erkenntnisse oder nur getrollt?


  • Der BND leitet an diversen Knoten Traffic aus, unter anderem auch am DE-CIX. Dieser Traffic kandet meist ungefilter beiden Kollegen der ausländischen Nachrichtendienste.

  • Innerdeutscher Traffic eird oft aus Kostengründen über den Atlantik geroutet. Dort gelten amerikanische Gesetze.

  • Die USA verteilen gerne GAG-Orders und fordern von amerikanischen Firmen die Daten ihrer Dependanzen im Ausland. Diese setzen sich zwar für PR-wirksam zur Wehr, letztendlich haben die Behörden aber meistens den längeren Arm, weil dort Ausländer als rechtlos gelten.

  • interessanterweise können amerikanische Firmen ihre europäischen Konkurrenten oft unterbieten oder haben änliche Produkte schneller am Markt.

Es gibt noch viele weitere Punkte, die es ratsam erscheinen lassen, Cloud-Produkte sehrgenau zu begutachten, bevor man sie nutzt.

Klar ist die Wolke sehr bequem, aber sie birgt auch unabsehbare Gefahren.

lks