mathias09876
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Grundsätzlicher Aufbau und Hardware-Komponenten für Heimnetzwerk

Hallo zusammen,

ich befasse mich gerade mit den Planungen für mein neues Heimnetzwerk und bin nach einiger Recherche auf ein paar Fragen gestoßen.

Für den Anfang aber kurz ein paar Worte zu meinem Vorhaben. Nächstes Jahr beginnt der Umbau meines Elternhauses, was ein Aufstocken beinhaltet. Das bisherige EG und OG wird dabei kernsaniert, sprich neue Böden (mit neuer Fußbodenheizung) und neue Fenster/Türen. Damit habe ich auf 3 Etagen (EG, OG und neues DG) quasi alle Freiheiten Kabel neu zu verlegen.
Diese Chance möchte ich nutzen und das Haus möglichst zukunftssicher zu machen, was das Vorhandensein von Netzwerkanschlüssen angeht. Gerade weil man ja nicht sicher sein kann, wie welche Räume später mal genutzt werden. Im Haus werden dann meine Eltern (DG) und ich (EG + OG) wohnen. Jeweils meine Eltern und ich werden Internet und Telefon von der Telekom in seperaten Anschlüssen beziehen. Meine Eltern nutzen zudem das Entertain-Paket. Aus diesem Grund habe ich mich dagegen entschieden einen Anschluss für beide zu verwenden. Maximal ist bei uns derzeit eine 16000er Leitung möglich.

Ich hatte mir jetzt vorgestellt mit Hilfe von VLANs auf einer Hardware mehrere getrennte Netze zu erstellen:

VLAN 1: Eltern PC/Laptop
VLAN 2: Mein PC/Laptop
VLAN 3: Telefone (gilt natürlich nur für die VoIP Geräte). Die analogen stecken zwar auch an den Netzwerkdosen sollen aber dann im Keller statt auf den Switch auf die Telefonanlage gehängt werden. Um trotzdem eine interne Telefonie möglich zu machen, habe ich mit Technikern der Telekom ausgetüftelt eine Auerswald 4000 Compact Anlage zu verwenden, die sich über meinen Internetanschluss einwählt und jedoch entweder meine Zugangsdaten oder die meiner Eltern verwendet. Somit ist jeder unter seinen Nummern erreichbar nur der tatsächliche Datenverkehr läuft über meinen Anschluss. Um die Telefonanlage aber ein bisschen abzuschotten wollte ich sie eben in ein eigenes VLAN hängen.

VLAN 4: Drucker/NAS
VLAN 5: Gäste-LAN/WLAN
VLAN 6: Medientechnik Eltern (Fernseher, Entertain-Receiver oder Sat-Receiver)
VLAN 7: Medientechnik Ich (Fernseher, Sat-Receiver, Internet-Radios)

Die Frage ist nun, macht die Aufteilung so Sinn oder ist es übertrieben für meine Situation?


Wie bereits erwähnt sollen diese verschiedenen VLANs mit einer großzügigen Verkabelung verteilt werden. Derzeit habe ich rund 30-35 Einzeldosen über das ganze Haus verteilt geplant. Zudem spare ich auch nicht an Leerrohren, die es einfach machen sollen nachträglich noch Kabel zu verlegen. Vorgestellt habe ich mir Cat 7 Verlegekabel zu verwenden. Auf eine "einfacher" Google-Suche bin ich auf folgende gestoßen: Ligawo-Verlegekabel

Die Frage hier ist, taugt das Kabel/der Hersteller etwas und zum anderen soll ich sie als 1000MHz oder 1200MHz Version nehmen? Aus dem Bauch heraus hätte ich die 1200 genommen nur braucht es die überhaupt? Und lieber in der Simplex oder Duplex Version? Günstiger ist sogar in diesem Fall die Simplex, zwar nicht viel aber immerhin.

Als Dosen würde ich fast überall Doppeldosen verbauen, müsste also eh zu jeder Dose zwei Kabel verlegen, da ich wenn schon alle 8 Adern auflegen würde.

Hier stellt sich mir jetzt die Frage, ob es sich lohnt auf die Keystone-Modultechnik zu setzen oder die "klassischen" Dosen zu nehmen? Welche Hersteller sind hier zu empfehlen? Gesucht hatte ich jetzt mal bei Telegärtner oder BTR/Metz-Connect. Dort gibt es die Dosen auch als Varianten für den Brüstungskanal, wenn ich ein einheitliches Schalterprogramm von Berker nehme, reichen mir ja eigentlich die Dosen für den Kanal ohne Zentralplatte oder braucht es da die Versionen mit Rahmen?
Wenn sich die Hersteller nix nehmen, würde ich mal schauen, welcher günstiger ist (irgendwann summiert es sich ja doch ;))

Für das Patchfeld würde ich dann aber gerne auf die Modultechnik setzen, da ich es mir deutlich einfacher vorstelle hier flexibel Kabel/Module tauschen zu können. Auch hier würde ich mich bei den o.g. Herstellern umschauen. Beim eigentlichen Patchpanel kann man dann vermutlich nicht mehr viel falsch machen, die Module werden ja "nur reingeklickt".

Meine letzte Frage betrifft den Switch. Dieser muss ja zum einen mit VLANs umgehen können und sollte 24 Ports haben (auch wenn ich mehr Dosen habe werden die sicher nie alle gleichzeitig verwendet werden, deshalb sollten die 24 erstmal reichen). Für die VoIP Telefone dachte ich an einen zusätzlichen kleineren PoE Switch. Um den Zugriff von einem VLAN in ein anderes zu ermöglichen braucht es ja mindestens einen Layer 3 Switch oder einen zusätzlichen Router oder? Zuerst dachte ich an einen DGS-1210-28 von DLink. Der kann aber nicht von sich aus routen, ich bräuchte also noch einen zusätzlichen Router.

Das nächst größere Modell müsste der DGS-1510-28 sein, der zumindest statische Routen unterstützt. Hierzu kenne ich mich jetzt aber zu wenig aus, ob das das richtige ist?

Welche Alternativmodelle würde es noch geben? Cisco ist natürlich ein Name, wobei die Switche dann schon auch eine gute Ecke teurer sind. Ein zusätzlicher Router macht eigentlich keinen Sinn oder? Wegen dem Enteratin müsste er IGMPv3 unterstützen, wenn ich das richtig verstanden habe.


So das wars erstmal, ist ziemlich viel Text geworden, aber ich hoffe ihr könnt mir trotzdem weiterhelfen und die ein oder andere Frage beantworten face-smile

Beste Grüße,
Mathias

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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 14:11 Uhr

goscho
goscho 20.10.2015 um 09:57:06 Uhr
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Zitat von @Mathias09876:

Hallo zusammen,
Moin
Die Frage ist nun, macht die Aufteilung so Sinn oder ist es übertrieben für meine Situation?
Ich finde es vollkommen übertrieben.

Die Frage hier ist, taugt das Kabel/der Hersteller etwas und zum anderen soll ich sie als 1000MHz oder 1200MHz Version nehmen? Aus dem Bauch heraus hätte ich die 1200 genommen nur braucht es die überhaupt? Und lieber in der Simplex oder Duplex Version? Günstiger ist sogar in diesem Fall die Simplex, zwar nicht viel aber immerhin.
Klar ist Simplex günstiger, bei Duplex hast du auch 2 Kabel aneinandergeklebt.
Als Dosen würde ich fast überall Doppeldosen verbauen, müsste also eh zu jeder Dose zwei Kabel verlegen, da ich wenn schon alle 8 Adern auflegen würde.
Warum nimmst du dann nicht einfach Duplexverlegekabel?

Beim Verlegen hilft dir ein befreundeter Elektriker. Der sagt dir, welche Geräte von welchem Hersteller er bevorzugt und die kaufst du dann.
marvhartmann
marvhartmann 20.10.2015, aktualisiert am 21.10.2015 um 13:41:00 Uhr
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Hallo,

für mich ebenfalls ein völlig Übertriebenes vorhaben. Allerdings bleibt für mich noch offen was du letztendlich von deiner Verkabelung bzw. Netzwerk erwartest......

Sollen deine Eltern in irgendeiner weise noch Zugriff auf dein Netzwerk erhalten wegen Drucker oder NAS?
Wenn nein einfach zwei unabhängige Netzwerke aufbauen bzw. "patchen".
Dann würdest du für deine Eltern mit den Speedport vermutlich auskommen, zur Not einen kleinen Switch dran.

Bei dir würde vermutlich eine Fritzbox ausreichen, Gästezugang für WLAN und LAN Port integriert, LAN-Ports meinetwegen dann noch per Switch erweitern evtl. mit VLAN wenn du ein Gästenetz auf bestimmte Dosen haben möchtest oder deine Eltern darüber mitversorgen möchtest.
VoiP kann die FB auch... Anzahl der gewünschten Telefone im Haus? T-Com hat am Magenta nur zwei Sprachkanäle...

Dosen von Telegärtner oder Gira... die passen wenigstens auch in die Unterputzgehäuse ohne dass man sich einen mit den dicken CAT7 Kabeln abbricht. Im Verteilerraum bzw. Keller (wenn Platz und Kleingeld vorhanden sind) meinetwegen einen 19" Netzwerkschrank mit Patchpanel(n) dann sieht auch alles ordentlich aus...
Mathias09876
Mathias09876 21.10.2015 um 13:49:36 Uhr
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Ich gebe zu, ich habe mich etwas von einigen Artikeln über VLANs verleiten lassen. Würde es jetzt soweit reduzieren, dass es ein VLAN für die PCs gibt, eines für die Telefone und eines für Gäste.

Drucker, NAS, Fernseher etc. hängen dann im gleichen Netz wie die PCs. Die Eltern sollen durchaus auch Zugriff auf das NAS haben, genauso der Sat Receiver.

Gästenetz gäbe es Hauptsächlich übers WLAN. Dieses würde ich mit Accesspoints im Haus ausstrahlen, da die Speedports der Telekom im Keller stehen. Wie du schon sagtest vorzugsweise in einem kleinen 19" Schrank, damit es ordentlich bleibt.

Die zwei Sprachkanäle sind kein Problem, denn meine Eltern haben zwei und ich habe zwei und man kann zwar nur zwei Gespräche gleichzeitig nach außen führen, es können aber trotzdem noch vier eingehen. Damit ergibt sich pro Anschluss 6 Gespräche gleichzeitig und mit den Eltern zusammen 12 gleichzeitige Gespräche im Haus. Das wird mit Sicherheit reichen.