sebastianju
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Kann jemand das Problem bestimmen? Seagate SSHD piept 30 mal. Kein Zugriff

Hallo,

ich habe seit 2012 eine SEAGATE SSHD 1000GB ST1000LM014, 1EJ164-500, SM11, 8049 E, SATA 2.5 in meinem Notebook laufen. Es gab keinen Grund zu klagen, beim Notebook habe ich nur einmal das Mainboard getauscht. Die SSHD lief aber bisher tadellos.

Heute hat die Festplatte beim runterfahren des Rechners leider angefangen zu piepen. Exakt 30 mal, dann ist Ruhe.

Ich bin nicht sicher ob sich die Platter drehen, ich habe noch nie gelauscht ob man etwas hören müsste. Ich nehme aber an es sollte wenigstens ein leises Festplattengeräusch vorhanden sein.

Mit einem externen Verbinder über USB angeschlossen, blinkt das Kontrollämpchen genau so als ob Lese-/Schreibzugriffe stattfinden würden, irgendwann bleibt die Lampe grün. Hat sie 30 mal gepiept ist sie dann auch ruhig. Die Datenträgerverwaltung in der Computerverwaltung zeigt die Platte dann auch. Sie erklärt mir sogar "Das Gerät funktioniert einwandfrei." Allerdings sollte sie drei Partitionen haben, die sind nicht zu sehen.

Ich habe Seatools getestet, allerdings scheint das nicht zu klappen da die Festplatte nicht gefunden wird. Die Lampe am Adapter blinkt aber, als ob Lese-/Schreibzugriffe stattfinden würden. Seatools soll aber auch nicht immer perfekt erkennen.

Direkt im Notebook verbaut piept sie lauter. Hängt wohl mit der Stromversorgung zusammen.

  • Kennt jemand die Ursache? Ist es die Platine oder der Datenträger?

Vor einigen Jahren konnte ich einmal eine Festplatte retten indem ich eine identische Festplatte besorgt habe und die Platine ausgetauscht habe. Es scheint allerdings schwierig zu sein eine passende Platine zu finden. Zumindest der Buchstabe auf dem Sticker auf der PCB ist meist anders. 8049 D oder G oder ähnliches. Allerdings habe ich auch gehört dass es heutzutage selbst dann nicht möglich ist, da die Festplatten Infos auf den Platinen speichern.

  • Ist es noch machbar defekte Platinen auszutauschen und auf die Art Festplatten so zu reparieren, dass sie wieder funktionieren?

Der Gedanke kam auf dass es einfacher sein könnte eine Datenrettungsfirma ein Angebot erstellen zu lassen.

  • Was denkt ihr darüber, welche Firma ist seriös und günstig? Auf welche Wartezeiten muss man sich einstellen? (Momentan nutze ich ein Mietnotebook.)

Vielen Dank!
Sebastian

Content-ID: 375657

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Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 02:12 Uhr

StefanKittel
Lösung StefanKittel 01.06.2018 aktualisiert um 00:21:06 Uhr
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Hallo,

das piepen hängt vermutlich mit dem Motor zusammen.
Der versucht zu drehen, schafft es aber nicht und deshalb das Piepen.

Platine umbauen kann man machen, wenn die Daten nicht so wichtig sind.
Wenn dabei was schiefgeht braucht man auch kein Datenrettungsunternehmen anzurufen.
Und bei einer SSHD ist das wegen dem Flash-Speicher schwieriger.

Wir arbeiten immer mit Ontrack zusammen.
https://www.ontrack.at/preise/

Die Kosten hängen mit der Dringlichkeit, der Menge und dem Verstörungsgrad ab.
Die haben auch einen 24h-Notfall-Service mit Kurier. Dann kommt sofort Jemand vorbei und holt die Festplatte(n) ab.

Viele Grüße

Stefan

<Rhetorik>Warum hast Du keine Datensicherung? Ist Neuinstallation nicht schneller und günstiger?</Rhetorik>
emeriks
emeriks 01.06.2018 um 08:54:55 Uhr
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Hi,
Verstörungsgrad
Je verstörter der Anwender, desto teurer. Hmmm, ... face-smile

E.
Dr.EVIL
Dr.EVIL 04.06.2018 um 09:07:20 Uhr
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Da Du vor ein paar Jahren schon einmal das Problem eines "beinahe Totalverlustes" hattest und die Daten nur durch Glück retten konntest, gehe ich davon aus, das du eine aktuelle Datensicherung von Deinem Laptop hast.
Über die Fehlerursache zu spekulieren ist müssig... (Vermutlich ein verschleißbedingter Schaden) Bei Artikelpreisen für Festplatten weit unter 100,-€ lohnen sich Reparaturen nicht.
Da Du die Daten ja gesichert hast, hilft vielleicht der alte Trick die Platte, drei mal mit der flachen Unterseite beherzt auf den Tisch zu knallen...
Sollte ein Lager verklemmt sein ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das sie nun wieder frei ist.
(Das die Platte nun mit hoher Wahrscheinlichkeit einen "Headcrash" hatte und daher nicht mehr weiterverwendet werden sollte dürfte klar sein.)
Kaufe Dir am besten ein neues Gerät (Platte reparieren lohnt bei einem 5 Jahre alten "Möfchen" nicht mehr) und mache einen Restore!

Falls (immer noch) kein aktuelles Backup vorhanden:
Lasse die Finger von der EDV! face-wink
SebastianJu
SebastianJu 05.06.2018 um 00:41:50 Uhr
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Hallo Stefan,

ich glaube die Wahrscheinlichkeit ist hoch dass es genau so ist. Ich bin heute bei einem DataRecoveryService mit Reinraum gewesen und habe eine Weile mit ihnen geredet. Ich habe zwar vorher Anleitungen gefunden wie man das fixen kann, zumindest temporär, aber das muss nicht unbedingt klappen. Die Festplatte ist groß und es ist ungewiss wie lange ich Daten auslesen könnte.

Ich bin halt etwas unsicher was ich machen soll. Es ist ein vollverschlüsseltes System mit Truecrypt und entgegen meiner Annahme speichert Truecrypt wohl keine Dateien, sondern doch einfach nur Daten, so dass der Service ohne Passwörter nicht weiß, in wie weit er Daten wiederherstellen konnte.

Wie weit kann man diesen Services trauen? Mir wurde zwar gesagt, dass sie weniger Files anschauen, sondern die Anlage Sektoren ausliest. Trotzdem sind die Daten ja unverschlüsselt, bis sie auf dem Datenträger an mich ausgeliefert werden. Und ich weiß nicht, welche Leute das dann machen oder ob die Daten danach wieder in meiner, und nur meiner, Hand sind. Sicher ist es meine eigene Blödheit aus Zeitmangel(!?!) keine Backups mehr gefahren zu haben, aber es wäre schon blöd wenn ich noch mal massenhaft Stunden investieren müsste, weil ich mir um mannigfaltige Passwörter oder Kundendaten Sorgen machen muss. Der Ruf der Firma wäre ja auch eine Sache, der einzelne Mitarbeiter die andere. Ich könnte wohl theoretisch auch zuschauen. Zwar nicht im Reinraum, aber am Monitor im Vorraum, dafür bräuchte es aber einen Termin.

Ja, mag sein den Average User würde das gar nicht umtreiben und er würde gut damit fahren. Der Average User hat aber auch gerne mal einen Rechner mit hunderten Viren auf dem er neben seinen Spielen auch Onlinebanking macht.

Riskieren oder lieber die Lowlevelrecovery versuchen? Ersteres würde bedeuten mein Sicherheitssystem zu kompromittieren und ich müsste entweder viele Stunden vorab und im Nachhinein darauf verwenden das abzufangen, oder das Risiko ist als so gering einstufbar, dass man darüber nachdenken kann, es gut sein zu lassen. Letzteres würde heißen sie wissen nicht was sie geschafft haben und geben mir ein Pauschalangebot. Kann natürlich dann heißen ich kann gar nicht zugreifen, weil sie auch keine Chance hatten den Zugriff sicherzustellen.
Oder halt selbst mein Glück versuchen mit den alten Leseköpfen die, wenn ich Glück habe, es schaffen alle heilen Sektoren auszulesen.

Wie kann man die Sicherheit bei sowas einschätzen? Ich könnte auch mal fragen, für welche Firmen sie bisher gerettet haben. Aber auch da bleibt der einzelne Mitarbeiter als Risiko übrig.

Mag sein, die Art wie ein großer Teil dieser Firmen an Kunden kommen will, trägt nicht gerade zu meinem Vertrauen in diese Services bei. Dieser Service ist zwar nicht so aber andere machen schräge SEO-Sachen, wie Datenrettung in XXX, dann haben sie da eine Nummer die passt, vielleicht sogar eine Adresse, aber eingeschickt muss trotzdem werden. Als ob das ein Goldgräbergeschäft ist und man fragt sich ob das Gold nur aus dem Geldbeutel der Kunden gegraben wird. :D

Für eine Einschätzung wäre ich froh.

Beste Grüße!
Sebastian
SebastianJu
SebastianJu 05.06.2018 um 00:50:08 Uhr
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Zitat von @Dr.EVIL:
hilft vielleicht der alte Trick die Platte, drei mal mit der flachen Unterseite beherzt auf den Tisch zu knallen...

Ich fühl mich eher danach, das mit meinem Kopf zu tun. :D
Einfach nur blöd. Keine Zeit mehr, ständig Arbeit, so dass es am Ende am Schlaf fehlt und das Thema immer wieder verdrängt. Ich verstehe mich da gerade selbst nicht. Hätte es nur wieder machen müssen.

Egal jetzt. Bringt nichts über hätte-hätte nachzudenken. Hauptsache ich stell mir wieder ein gutes Backupsystem auf und lass das auch ständig laufen. Muss mal schauen ob es WLAN-Backupsysteme gibt die mit Veracrypt verschlüsselt sind. Ist wohl der Nachfolger von Truecrypt. Aber das klingt ehrlich gesagt nun nicht gerade sicher. WLAN und ein zweites System dass ständig den Schlüssel vorhält?