Netzwerkkabel zu langsam?
Hallo,
wir haben im Haus ein geschätzt 10 Jahre altes Netzwerkkabel verlegt. Da wir nun zu einem schnelleren Internet Tarif gewechselt haben folgende Situation:
1. Am Router direkt erhalte ich eine Geschwindigkeit von 120Mbit/s. Genau wie im Tarif.
2. Am Ende des ca. 20m langen Netzwerkkabels komme ich nur noch auf ca. 25-30 Mbit/s.
(3. Am Switch am Ende des Kabels wird es nicht als Gigabit Anschluss erkannt, nur als 100Mbit.)
ich habe nur nun das Kabel genauer angeschaut und festgestellt, dass die einzelnen fasern nicht "verdreht" sind. Jedoch sind, glaube ich immer zwei Kabel zusammen nochmals geschirmt und das komplette Kabel ist auch mit "Alufolie und vielen Drähten" geschirmt.
Kann sich jemand vorstellen ob es am Kabel liegen kann oder ob es andere Ursachen sein müssen?
Wenn ich ein neues Kabel verlegen muss, hat jemand vorschläge?
Vielen Dank.
wir haben im Haus ein geschätzt 10 Jahre altes Netzwerkkabel verlegt. Da wir nun zu einem schnelleren Internet Tarif gewechselt haben folgende Situation:
1. Am Router direkt erhalte ich eine Geschwindigkeit von 120Mbit/s. Genau wie im Tarif.
2. Am Ende des ca. 20m langen Netzwerkkabels komme ich nur noch auf ca. 25-30 Mbit/s.
(3. Am Switch am Ende des Kabels wird es nicht als Gigabit Anschluss erkannt, nur als 100Mbit.)
ich habe nur nun das Kabel genauer angeschaut und festgestellt, dass die einzelnen fasern nicht "verdreht" sind. Jedoch sind, glaube ich immer zwei Kabel zusammen nochmals geschirmt und das komplette Kabel ist auch mit "Alufolie und vielen Drähten" geschirmt.
Kann sich jemand vorstellen ob es am Kabel liegen kann oder ob es andere Ursachen sein müssen?
Wenn ich ein neues Kabel verlegen muss, hat jemand vorschläge?
Vielen Dank.
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25 Kommentare
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Vermutlich musst du das vorhandene nur richtig anschliessen.....
http://www.netzmafia.de/skripten/netze/twisted.html#t.1
Nochwas: Ein Kabel kann niemals "langsam" sein, das ist laienhafter Unsinn. Im Twisted Pair Ethernet hat du die festen Geschwindigkeiten 10, 100, 1000 oder 10000 Mbit.
Wenn deine Netzwerkkarte und dein Switchport auf 100 Mbit/s negotiaten dann supporten sie auch diese Geschwindigkeit.
Es mag aber sein das das Negotiationg instabil ist und die Karte oder der Switchport auf 10 Mbit zurückfällt, was häufig passieren kann wenn das verlegte Kabel nicht mindestens Cat 5 oder Cat 5e ist.
Alter 4 adriger Telefondraht von der Telekom kann z.B. nur fest max 10 Mbits ist aber überhaupt nicht Cat spezifiziert so das LAN Darüber immer ein Vabanque Spiel ist.
So ein Toggeling kann letztlich bewirken das Kollisionen auf dem Ethernet entstehen und die Datenrate auf dem Kabel sinkt.
http://www.netzmafia.de/skripten/netze/twisted.html#t.1
Nochwas: Ein Kabel kann niemals "langsam" sein, das ist laienhafter Unsinn. Im Twisted Pair Ethernet hat du die festen Geschwindigkeiten 10, 100, 1000 oder 10000 Mbit.
Wenn deine Netzwerkkarte und dein Switchport auf 100 Mbit/s negotiaten dann supporten sie auch diese Geschwindigkeit.
Es mag aber sein das das Negotiationg instabil ist und die Karte oder der Switchport auf 10 Mbit zurückfällt, was häufig passieren kann wenn das verlegte Kabel nicht mindestens Cat 5 oder Cat 5e ist.
Alter 4 adriger Telefondraht von der Telekom kann z.B. nur fest max 10 Mbits ist aber überhaupt nicht Cat spezifiziert so das LAN Darüber immer ein Vabanque Spiel ist.
So ein Toggeling kann letztlich bewirken das Kollisionen auf dem Ethernet entstehen und die Datenrate auf dem Kabel sinkt.
Das ist auch keine Netzwerkdose, sondern eine Telefondose!
Nur weil sie eine RJ45-Buchse hat ist noch keine Netzwerkdose.
Weiterhin sollte es auch an beiden Enden gleich aufgelegt sein. D.h. auch die Paare müssen zusammenpassen. Der Schirm ist auch nicht einbezogen.
Also bitte auf beide Enden eine Netzwerkdose machen.
Dazu gibt es jede Menge Info´s im Netz, wie so eine Dose aufgelegt sein muss/soll.
An sonsten ist über dieses kabel auf jeden fall GBit möglich.
Wenn ich mir dein Foto auch genauer ansehe, hast du die Paare auch falsch den Pin´s zugeordnet.
1-2
3-6
4-5
7-8
ist richtig.
du hast
1-2
3-4
5-6
7-8
Also Dosen kaufen, auflegen, anstecken und jubeln....
Nur weil sie eine RJ45-Buchse hat ist noch keine Netzwerkdose.
Weiterhin sollte es auch an beiden Enden gleich aufgelegt sein. D.h. auch die Paare müssen zusammenpassen. Der Schirm ist auch nicht einbezogen.
Also bitte auf beide Enden eine Netzwerkdose machen.
Dazu gibt es jede Menge Info´s im Netz, wie so eine Dose aufgelegt sein muss/soll.
An sonsten ist über dieses kabel auf jeden fall GBit möglich.
Wenn ich mir dein Foto auch genauer ansehe, hast du die Paare auch falsch den Pin´s zugeordnet.
1-2
3-6
4-5
7-8
ist richtig.
du hast
1-2
3-4
5-6
7-8
Also Dosen kaufen, auflegen, anstecken und jubeln....
Kaufen. Jawohl...
Die Qualität der Dose macht den Unterschied. Das Kabel ist nicht das Problem, die Konfektionierung der Enden sehrwohl.
Sobald du die Dosen ordentlich aufgelegt hast (siehe Aufdruck) wird es auch funktionieren. (Voraussetzung: das Kabel ist ordentlich verlegt und nicht geknickt oder gequetscht)
Die Qualität der Dose macht den Unterschied. Das Kabel ist nicht das Problem, die Konfektionierung der Enden sehrwohl.
Sobald du die Dosen ordentlich aufgelegt hast (siehe Aufdruck) wird es auch funktionieren. (Voraussetzung: das Kabel ist ordentlich verlegt und nicht geknickt oder gequetscht)
Ja. Das ist banal. Mehr macht sie nicht. (Adern schön kurz in der Dose auflegen, keine "Elektriker-Reserven".)
Man muss aber die Paarungen beachten. Die Senden und Empfangsadern bilden jeweils ein Paar. Mit deiner aufgelegten Variante ist es aber meinetwegen die +Ader des Sendepaares und die -Ader des Empfangspaares zusammen. Die zusammengehörigen Adern müssen auch auf dem Kabel ein verdrilltes Paar sein.
Ich hoffe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben.
Man muss aber die Paarungen beachten. Die Senden und Empfangsadern bilden jeweils ein Paar. Mit deiner aufgelegten Variante ist es aber meinetwegen die +Ader des Sendepaares und die -Ader des Empfangspaares zusammen. Die zusammengehörigen Adern müssen auch auf dem Kabel ein verdrilltes Paar sein.
Ich hoffe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben.
Zitat von @Kalle2013:
Ja, auf beiden Seiten müssen die Kabel gleich aufgelegt werden.
Auf deinem Bild fehlt übrigens eine Ader.
Ja, auf beiden Seiten müssen die Kabel gleich aufgelegt werden.
Auf deinem Bild fehlt übrigens eine Ader.
Das dachte ich auch, aber die ist da in braun... musst du zoomen ganz unten versteckt.
Naja nur die Dose machts nicht aus. Wenn das ein Cat5 Kabel ist bleibts bei den 100mbit (wobei sich da wohl viele uneins sind)
Hat das Kabel keine Beschriftung?
Wo kommt denn die andere Seite des Kabels an?
Bei dem Kauf der Dose hast du eine Anleitung mit der genauen Belegung dabei.
Oder hier:
http://blog.itforum-saar.de/2010/04/netzwerkdose-oder-patchfeld-nach-ti ...
Oder hier:
http://blog.itforum-saar.de/2010/04/netzwerkdose-oder-patchfeld-nach-ti ...
Du solltest trotzdem die Kabel auf Netzwerkdosen auflegen und die Paar-Zugehörigkeit beachten!
Für einen kurzen Test sieht es vielleicht gut aus. Wenn du aber mal eine große Datei kopierst, können Fehler auftreten.
Ob du Variante A oder B benutzt ist völlig egal, sie müssen nur an beiden Enden gleich sein.
Für einen kurzen Test sieht es vielleicht gut aus. Wenn du aber mal eine große Datei kopierst, können Fehler auftreten.
Ob du Variante A oder B benutzt ist völlig egal, sie müssen nur an beiden Enden gleich sein.
Sie spielt sehrwohl eine Rolle.
Wie ich oben schon schrieb.
Die Paare sind eben:
1-2
3-6
4-5
7-8
Das bedeutet nicht nacheinander die Paare von links nach rechts auflegen.
Dann wäre es ja:
1-2, 3-4, 5-6, 7-8
Damit sind die Paare auseinander.
Legst du das so auf und würdest Netzwerkdosen nehmen, geht das bis 10-15m. Alles was länger ist wird dir Probleme machen! Das ist Fakt!
Sowas beseitige ich auf meiner täglichen Arbeit. (So legen die Elektriker auf...)
Wie ich oben schon schrieb.
Die Paare sind eben:
1-2
3-6
4-5
7-8
Das bedeutet nicht nacheinander die Paare von links nach rechts auflegen.
Dann wäre es ja:
1-2, 3-4, 5-6, 7-8
Damit sind die Paare auseinander.
Legst du das so auf und würdest Netzwerkdosen nehmen, geht das bis 10-15m. Alles was länger ist wird dir Probleme machen! Das ist Fakt!
Sowas beseitige ich auf meiner täglichen Arbeit. (So legen die Elektriker auf...)
Über die Kabelqualität musst du dir keine Gedanken machen.
Das ist eine ISDN-Dose und du kannst froh sein, wenn du überhaupt eine Ethernet Verbindung hin bekommst.
Achte, wenn du eine richtige Dose dann hast, darauf, dass die Adernpaare immer passend zusammen bleiben und miteinander verdrillt sind.
Gruß
Netman
Das ist eine ISDN-Dose und du kannst froh sein, wenn du überhaupt eine Ethernet Verbindung hin bekommst.
Achte, wenn du eine richtige Dose dann hast, darauf, dass die Adernpaare immer passend zusammen bleiben und miteinander verdrillt sind.
Gruß
Netman
Das Erstgenannte ist billig, wie du schon selbst schreibst, geht aber.
Das 2. und Stecker abschneiden bedeutet >> neue Stecker anpressen (Stecker, Presszange) oder auf Dose legen (Adern zu dünn, schlechte Verbindung)
Mein Vorschlag >> Löcher grösser bohren und Stecker dran lassen. (einfachste und beste Variante) Boher =14mm
oder
http://www.amazon.de/Ligawo-%C2%AE-Netzwerk-Cat-7-Duplex/dp/B00L5GLTSK/ ...
Das 2. und Stecker abschneiden bedeutet >> neue Stecker anpressen (Stecker, Presszange) oder auf Dose legen (Adern zu dünn, schlechte Verbindung)
Mein Vorschlag >> Löcher grösser bohren und Stecker dran lassen. (einfachste und beste Variante) Boher =14mm
oder
http://www.amazon.de/Ligawo-%C2%AE-Netzwerk-Cat-7-Duplex/dp/B00L5GLTSK/ ...
Für eine Entfernung von 20m benötigst du keine besondern Empfehlungen.
Cat5 oder Class D oder größer sind die Stichworte nach denen du suchen musst. Das ist alles Gigabit-tauglich.
In den Dosen (Cat5, cat5e, cat6 oder Cat6a) werden Verlegekabel mit starren Adern montiert. Es gibt welche, die man werkzeuglos montieren kann. Sonst benötigt man Spezialauflegewerkzeuge. Es sollen wirklich auf beiden Enden des Kabel solche Dosen verwendet werden.
Wichtig ist, dass jedes Kabel am Ende an direkt einem Switchport oder eben einem Port des Routers enden.
Das Gold auf den Steckerkontakten hat den Sinn eines Korrosionschutzes. Ein goldener Schirm hat nur eine optische Funktion.
Also das Verlegekabel ist ok.
Du benötigst dann eben vier Dosen oder zwei Doppeldosen oder eine Doppeldose und zwei Einfachdosen. Freie Anschlsse an einer Doppeldose stören aber nicht und sind heute häufig verschließbar.
Die Endgeräteverbindung kannst du ber fast beliebige Patchkabel herstellen. Das sind also 4 Patchkabel für dein Projekt.
Gruß Netman
Cat5 oder Class D oder größer sind die Stichworte nach denen du suchen musst. Das ist alles Gigabit-tauglich.
In den Dosen (Cat5, cat5e, cat6 oder Cat6a) werden Verlegekabel mit starren Adern montiert. Es gibt welche, die man werkzeuglos montieren kann. Sonst benötigt man Spezialauflegewerkzeuge. Es sollen wirklich auf beiden Enden des Kabel solche Dosen verwendet werden.
Wichtig ist, dass jedes Kabel am Ende an direkt einem Switchport oder eben einem Port des Routers enden.
Das Gold auf den Steckerkontakten hat den Sinn eines Korrosionschutzes. Ein goldener Schirm hat nur eine optische Funktion.
Also das Verlegekabel ist ok.
Du benötigst dann eben vier Dosen oder zwei Doppeldosen oder eine Doppeldose und zwei Einfachdosen. Freie Anschlsse an einer Doppeldose stören aber nicht und sind heute häufig verschließbar.
Die Endgeräteverbindung kannst du ber fast beliebige Patchkabel herstellen. Das sind also 4 Patchkabel für dein Projekt.
Gruß Netman
Hallo,
neben den bereits gesagten Dingen möchte ich noch hinzufügen, daß es bei Netzwerktechnik nicht einfach nur darum geht, eine elektrische Verbindung zwischen zwei Kabelenden hinzubekommen. Du hast es hier mit Hochfrequenztechnik zu tun und das ist ein ganz anderes Thema, als einen Draht zu einer Lampe zu ziehen, damit diese leuchtet (und so sieht die Verkabelung auf dem Bild aus).
Die elektrische Verbindung ist natürlich die Grundvoraussetzung dafür, damit das Netzwerkkabel funktioniert, darum hast Du zumindestens eine langsame Verbindung. Dazu kommt, daß für 100MBit nur die inneren 4 Pins richtig angeschlossen sein müssen, wenn die äußeren 4 auch richtig angeschlossen sind, KANN eine Netzwerkverbindung mit so einer Katastrophenverkabelung funktionieren, selbst bei offiziell nicht gigabittauglichem Kabel.
Das Problem ist, daß Du bei hochfrequenten Datenübertragungen sogenannte "Nahnebensprecheffekte" bekommen kannst, wie sie in der Telefontechnik genannt werden. Dabei beeinflussen sich parallel liegende Stromkabel gegenseitig, so daß es zu einem Stromfluß auf dem danebenliegenden Kabel kommen kann, bei Telefonanschlüssen würde das bedeuten, daß Du Gespräche einer anderen Leitung mithören kannst (in schlechterer Qualität). Das soll natürlich nicht passieren, also ist die erste Maßnahme das Ändern der Parallelverlegung, daher werden die Kabel verdrillt. Außerdem werden die Kabel in jeweils unterschiedlicher Verdrillung (eng bis weit) paarweise verdrillt, damit auch keine durch zufällig gleiche Verdrillung und nebeneinanderliegenden Kabelpaaren Übertragungsprobleme entstehen.
Trotzdem kann immer noch eine Restmenge übertragen werden, daher muß zumindest in der Netzwerktechnik eine Abschirmung erfolgen (die es in der Telefontechnik z.B. oft nicht gibt). Das bedeutet, daß die geringste Abschirmung eine Gesamtschirmung der Adern gegenüber der Außenwelt stattfindet, das sind die billigsten Netzwerkkabel. Also entweder ein Drahtgeflecht oder besser noch eine Folie, ggf. zusätzlich ein Drahtgeflecht (bessere Stabilität). Die hochwertigen Netzwerkkabel haben darüber hinaus jeweils zwei verdrillte Kabel nochmal in einer Metallfolie, um auch die Abschirmung eines Signals gegenüber den danebenliegenden Kabelpaaren zu verbessern. Für Gigabit sollte man immer auf diese Kabel zurückgreifen, sogenannte "PIMF"-Kabel, was "paarweise in Metallfolie" heißt.
Das Foto zeigt schön, wie man es nicht machen sollte: Hier wurde gar keine Abschirmung aufgelegt, denn die Zugentlastung, die man in einer richtigen Netzwerkdose hat, dient eben nicht nur der mechanischen Zugentlastung, sondern auch dem Auflegen der Abschirmung an das üblicherweise aus Metall bestehende Gehäuse, das so die Abschirmung weiterleitet. Die Zugentlastung wird also auf die entmantelte Abschirmung geschraubt, nicht auf die Plastikisolierung (es sei denn, die Dose hat einen eigenen Anschluß für die Abschirmung). Deine "Netzwerkdose" hat die Abschirmung aber komplett gar nicht angeschlossen, was die Abschirmung des gesamten Kabels nutzlos macht (innen wie außen).
Der richtige Anschluß bedeutet auch, die Verdrillung der Adernpaare so nah wie möglich an die Anschlüsse der Dose weiterzuführen und die Abschirmungsfolie ebenfalls so nah wie möglich bis an den Adernanschluß weiterzuführen. Da die innere Abschirmung mit der äußeren verbunden ist, funktioniert die Abschirmung bei korrektem Anschluß auch bis an das Ende, auch wenn die Kabelpaarabschirmung nicht selbst nochmal angeschlossen wird.
Es ist zu empfehlen, eine Dose zu verwenden, die mit Schneid- und Klemmtechnik funktioniert, da diese auch meistens so gebaut sind, daß man genau diese Verlegung der Abschirmung problemlos durchführen kann, ohne die Kabelenden so weit herauszuziehen. Bedeutet: Bei einer guten Netzwerkdose kannst Du oft die Kabelabschirmung bis auf wenige mm an den Adernanschluß heranführen. Das Spezialwerkzeug zu kaufen, lohnt sich auf alle Fälle und sehr teuer ist es auch nicht.
Die Dose im Bild ist also schon wegen des Plastikgehäuses unbrauchbar, typisch für Telefon-/ISDN-Dosen, bei denen das genügt. Auch ISDN-Kabel sind daran erkennbar, daß die Steckerenden ein durchsichtiges Plastikgehäuse haben, also keine aufgelegte Abschirmung. Netzwerkkabel haben immer ein metallisiertes Gehäuse und damit eine angeschlossene Abschirmung. ISDN-Kabel im Netzwerk sollte man immer entfernen und gegen richtige Netzwerkkabel austauschen.
Die in den diversen Anleitungen gezeigten Anschlußschemata (i.d.R. gibt es nur Schema A und B) sollte man einheitlich im eigenen Netzwerk halten, auch müssen unbedingt die richtigen Adern verwendet werden, also das farbige mit dem zugehörigen weißen aus der gleichen Verdrillung, nicht mit irgendeinem weißen, denn nur so kann die paarweise Folienabschirmung funktionieren.
Sind dann auch noch alle 8 Pins korrekt angeschlossen, wird Dein Switch Dir freudig die 1000 MBit signalisieren (wenn denn Empfänger und Sender dazu in der Lage sind).
Wie gesagt, es KANN alles auch ohne diese strikten Regeln funktionieren, das ist aber dann reines Glücksspiel und von der Umgebungsverkabelung abhängig, mit sich ändernder Umgebung kann dann plötzlich alles nicht mehr funktionieren, ohne, daß sich an der Verkabelung etwas geändert hat. Also: Nur beste Qualität (mind. Cat6-Kabel, PIMF), nur korrekte Verlegung (keine Knicke, keine starke Biegung, Kabelbiegeradius des Herstellers beachten, möglichst entfernt von Stromkabeln verlegen usw.), nur korrekte Abschirmung durchgehend vom Sender bis Empfänger, korrekte Auflegung der Adern und Verdrillung beibehalten bis zum Ende, geerdete Switches, dann kann die Umgebung normalerweise keinerlei Einfluß auf das Netzwerk nehmen.
Gruß
Christian
neben den bereits gesagten Dingen möchte ich noch hinzufügen, daß es bei Netzwerktechnik nicht einfach nur darum geht, eine elektrische Verbindung zwischen zwei Kabelenden hinzubekommen. Du hast es hier mit Hochfrequenztechnik zu tun und das ist ein ganz anderes Thema, als einen Draht zu einer Lampe zu ziehen, damit diese leuchtet (und so sieht die Verkabelung auf dem Bild aus).
Die elektrische Verbindung ist natürlich die Grundvoraussetzung dafür, damit das Netzwerkkabel funktioniert, darum hast Du zumindestens eine langsame Verbindung. Dazu kommt, daß für 100MBit nur die inneren 4 Pins richtig angeschlossen sein müssen, wenn die äußeren 4 auch richtig angeschlossen sind, KANN eine Netzwerkverbindung mit so einer Katastrophenverkabelung funktionieren, selbst bei offiziell nicht gigabittauglichem Kabel.
Das Problem ist, daß Du bei hochfrequenten Datenübertragungen sogenannte "Nahnebensprecheffekte" bekommen kannst, wie sie in der Telefontechnik genannt werden. Dabei beeinflussen sich parallel liegende Stromkabel gegenseitig, so daß es zu einem Stromfluß auf dem danebenliegenden Kabel kommen kann, bei Telefonanschlüssen würde das bedeuten, daß Du Gespräche einer anderen Leitung mithören kannst (in schlechterer Qualität). Das soll natürlich nicht passieren, also ist die erste Maßnahme das Ändern der Parallelverlegung, daher werden die Kabel verdrillt. Außerdem werden die Kabel in jeweils unterschiedlicher Verdrillung (eng bis weit) paarweise verdrillt, damit auch keine durch zufällig gleiche Verdrillung und nebeneinanderliegenden Kabelpaaren Übertragungsprobleme entstehen.
Trotzdem kann immer noch eine Restmenge übertragen werden, daher muß zumindest in der Netzwerktechnik eine Abschirmung erfolgen (die es in der Telefontechnik z.B. oft nicht gibt). Das bedeutet, daß die geringste Abschirmung eine Gesamtschirmung der Adern gegenüber der Außenwelt stattfindet, das sind die billigsten Netzwerkkabel. Also entweder ein Drahtgeflecht oder besser noch eine Folie, ggf. zusätzlich ein Drahtgeflecht (bessere Stabilität). Die hochwertigen Netzwerkkabel haben darüber hinaus jeweils zwei verdrillte Kabel nochmal in einer Metallfolie, um auch die Abschirmung eines Signals gegenüber den danebenliegenden Kabelpaaren zu verbessern. Für Gigabit sollte man immer auf diese Kabel zurückgreifen, sogenannte "PIMF"-Kabel, was "paarweise in Metallfolie" heißt.
Das Foto zeigt schön, wie man es nicht machen sollte: Hier wurde gar keine Abschirmung aufgelegt, denn die Zugentlastung, die man in einer richtigen Netzwerkdose hat, dient eben nicht nur der mechanischen Zugentlastung, sondern auch dem Auflegen der Abschirmung an das üblicherweise aus Metall bestehende Gehäuse, das so die Abschirmung weiterleitet. Die Zugentlastung wird also auf die entmantelte Abschirmung geschraubt, nicht auf die Plastikisolierung (es sei denn, die Dose hat einen eigenen Anschluß für die Abschirmung). Deine "Netzwerkdose" hat die Abschirmung aber komplett gar nicht angeschlossen, was die Abschirmung des gesamten Kabels nutzlos macht (innen wie außen).
Der richtige Anschluß bedeutet auch, die Verdrillung der Adernpaare so nah wie möglich an die Anschlüsse der Dose weiterzuführen und die Abschirmungsfolie ebenfalls so nah wie möglich bis an den Adernanschluß weiterzuführen. Da die innere Abschirmung mit der äußeren verbunden ist, funktioniert die Abschirmung bei korrektem Anschluß auch bis an das Ende, auch wenn die Kabelpaarabschirmung nicht selbst nochmal angeschlossen wird.
Es ist zu empfehlen, eine Dose zu verwenden, die mit Schneid- und Klemmtechnik funktioniert, da diese auch meistens so gebaut sind, daß man genau diese Verlegung der Abschirmung problemlos durchführen kann, ohne die Kabelenden so weit herauszuziehen. Bedeutet: Bei einer guten Netzwerkdose kannst Du oft die Kabelabschirmung bis auf wenige mm an den Adernanschluß heranführen. Das Spezialwerkzeug zu kaufen, lohnt sich auf alle Fälle und sehr teuer ist es auch nicht.
Die Dose im Bild ist also schon wegen des Plastikgehäuses unbrauchbar, typisch für Telefon-/ISDN-Dosen, bei denen das genügt. Auch ISDN-Kabel sind daran erkennbar, daß die Steckerenden ein durchsichtiges Plastikgehäuse haben, also keine aufgelegte Abschirmung. Netzwerkkabel haben immer ein metallisiertes Gehäuse und damit eine angeschlossene Abschirmung. ISDN-Kabel im Netzwerk sollte man immer entfernen und gegen richtige Netzwerkkabel austauschen.
Die in den diversen Anleitungen gezeigten Anschlußschemata (i.d.R. gibt es nur Schema A und B) sollte man einheitlich im eigenen Netzwerk halten, auch müssen unbedingt die richtigen Adern verwendet werden, also das farbige mit dem zugehörigen weißen aus der gleichen Verdrillung, nicht mit irgendeinem weißen, denn nur so kann die paarweise Folienabschirmung funktionieren.
Sind dann auch noch alle 8 Pins korrekt angeschlossen, wird Dein Switch Dir freudig die 1000 MBit signalisieren (wenn denn Empfänger und Sender dazu in der Lage sind).
Wie gesagt, es KANN alles auch ohne diese strikten Regeln funktionieren, das ist aber dann reines Glücksspiel und von der Umgebungsverkabelung abhängig, mit sich ändernder Umgebung kann dann plötzlich alles nicht mehr funktionieren, ohne, daß sich an der Verkabelung etwas geändert hat. Also: Nur beste Qualität (mind. Cat6-Kabel, PIMF), nur korrekte Verlegung (keine Knicke, keine starke Biegung, Kabelbiegeradius des Herstellers beachten, möglichst entfernt von Stromkabeln verlegen usw.), nur korrekte Abschirmung durchgehend vom Sender bis Empfänger, korrekte Auflegung der Adern und Verdrillung beibehalten bis zum Ende, geerdete Switches, dann kann die Umgebung normalerweise keinerlei Einfluß auf das Netzwerk nehmen.
Gruß
Christian
upps !
Die Pins 1-2 und 3-6 sind nicht die innernen vier PINs des RJ45 Steckers.
Abschirmung ist absolut kein Kriterium für eine symetrische Signalübertragung, wenngleich manchmal mehr oder weniger hilfreich. TP Verkabelung ist so konzipiert, dass es komplett ohne Schirm funktionieren kann. Das geht sogar bis rauf zu 10GBit/s.
Mehr habe ich mir nicht durch gelesen. Dazu haben mir einfach die Nerven gefehlt. Aber es gibt auch viele Wahrheiten im Text.
Gruß
Netman
Die elektrische Verbindung ist natürlich die Grundvoraussetzung dafür, damit das Netzwerkkabel funktioniert, darum hast Du zumindestens eine langsame Verbindung. Dazu kommt, daß für 100MBit nur die inneren 4 Pins richtig angeschlossen sein müssen, wenn die äußeren 4 auch richtig angeschlossen sind, KANN eine Netzwerkverbindung mit so einer Katastrophenverkabelung funktionieren, selbst bei offiziell nicht gigabittauglichem Kabel.
Die Pins 1-2 und 3-6 sind nicht die innernen vier PINs des RJ45 Steckers.
Trotzdem kann immer noch eine Restmenge übertragen werden, daher muß zumindest in der Netzwerktechnik eine Abschirmung erfolgen (die es in der Telefontechnik z.B. oft nicht gibt). Das bedeutet, daß die geringste Abschirmung eine Gesamtschirmung der Adern gegenüber der Außenwelt stattfindet, das sind die billigsten Netzwerkkabel. Also entweder ein Drahtgeflecht oder besser noch eine Folie, ggf. zusätzlich ein Drahtgeflecht (bessere Stabilität). Die hochwertigen Netzwerkkabel haben darüber hinaus jeweils zwei verdrillte Kabel nochmal in einer Metallfolie, um auch die Abschirmung eines Signals gegenüber dendanebenliegenden Kabelpaaren zu verbessern. Für Gigabit sollte man immer auf diese Kabel zurückgreifen, sogenannte "PIMF"-Kabel, was "paarweise in Metallfolie" heißt.
Abschirmung ist absolut kein Kriterium für eine symetrische Signalübertragung, wenngleich manchmal mehr oder weniger hilfreich. TP Verkabelung ist so konzipiert, dass es komplett ohne Schirm funktionieren kann. Das geht sogar bis rauf zu 10GBit/s.
Mehr habe ich mir nicht durch gelesen. Dazu haben mir einfach die Nerven gefehlt. Aber es gibt auch viele Wahrheiten im Text.
Gruß
Netman
> Zitat:
Die Pins 1-2 und 3-6 sind nicht die innernen vier PINs des RJ45 Steckers.
Die Pins 1-2 und 3-6 sind nicht die innernen vier PINs des RJ45 Steckers.
Wo habe ich das behauptet? Ich habe gesagt, die inneren vier Pins müssen richtig angeschlossen sein, damit eine bis zu 100MBit-Übertragung möglich ist. Von Pin-Nummern war nicht die Rede, bitte richtig lesen. Die korrekte Anschlußbelegung wurde ja bereits mit entsprechenden Links gepostet, weswegen ich das nicht wiederholen wollte.
> Zitat:
Abschirmung ist absolut kein Kriterium für eine symetrische Signalübertragung, wenngleich manchmal mehr oder weniger
hilfreich. TP Verkabelung ist so konzipiert, dass es komplett ohne Schirm funktionieren kann. Das geht sogar bis rauf zu
10GBit/s.
Abschirmung ist absolut kein Kriterium für eine symetrische Signalübertragung, wenngleich manchmal mehr oder weniger
hilfreich. TP Verkabelung ist so konzipiert, dass es komplett ohne Schirm funktionieren kann. Das geht sogar bis rauf zu
10GBit/s.
Ich habe ebenfalls bereits gesagt, daß eine Verkabelung auch ohne Abschirmung funktionieren KANN, allerdings eher Glücksspiel, da dann die Kabel offenliegen für jede Art von Störung von außen und sogar untereinander. Die Signalübertragung findet natürlich ausschließlich in den Aderpaaren statt, nicht in der Abschirmung, diese sorgt für Störungsfreiheit bzw. -armut bei der Signalübertragung und ist deswegen für die Qualität der Übertragung absolut wichtig. Wäre dem nicht so, könnte man auf die Abschirmung ja immer verzichten, dann würden auch nicht abgeschirmte Telefonkabel genügen. Mit steigender Geschwindigkeit der Netzwerke wird eine bessere Abschirmung immer wichtiger, je langsamer, desto besser funktioniert es auch ohne Abschirmung.
Du KANNST auch mit zwei Blechdosen und einer Schnur telefonieren, aber die Qualität leidet doch arg. Und Qualitätsverlust bedeutet im Netzwerk: Langsame Übertragung, denn wenn Datenpakete fehlerhaft gesendet werden, müssen sie immer und immer wieder neu übertragen werden, in einem störungsfreien (in der Praxis natürlich nur "störungsarm", störungsfrei existiert nicht) Netzwerk dagegen nicht. Das bedeutet Geschwindigkeitsverlust, auch wenn der Switch eine 1000MBit-Leitung anzeigt (das ist nur die MÖGLICHE Geschwindigkeit, nicht die tatsächliche!).
Also bitte die Bedeutung von Abschirmung nicht herunterspielen.
Mal was zum Nachlesen zum Thema:
http://www.tecchannel.de/netzwerk/lan/402194/netzwerk_verkabelung_stp_u ...
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0603191.htm
http://www.netzmafia.de/skripten/netze/netz6.html
Übrigens gibt es noch einen zweiten wichtigen Aspekt der Abschirmung: Diese sorgt auch dafür, daß die hochfrequenten Signale der Datenleitungen nicht nach außen strahlen und andere Leitungen stören (z.B. ein parallel verlegtes ungeschirmtes Telefonkabel).
Gruß
Christian