maideniron
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Neue Bridge, Router, WLAN mit VoIP

Hallo zusammen

Bis 2017 wird in der Schweiz jeder analoge Telefonanschluss abgestellt und durch VoIP ersetzt.

Momentan haben wir zuhause einen normalen ADSL Anschluss, das Telefon ist noch ganz normales analoges Telefon (mit 2 Kupferdrähten die ins Haus kommen).
Ich möchte gerne die Umstellung auf VoIP schon jetzt ausführen, um sie vorweg zu nehmen, unter anderem weil ich jetzt eine neue Infrastruktur (NW und WLAN) brauche, dann kann ich gleich alles in einem Schritt machen.

Bei dem Haus handelt es sich um ein vierstöckiges Einfamilienhaus mit ca. 10 Telefonen, AccessPoints und feste Netzwerkanschlüsse sind in jedem Stockwerk.
bisher hatte ich an der ADSL Leitung eine Bridge um dahinter meinen eigenen Router installieren zu können (ich brauche Site-to-Site VPN Funktionalität).

Ich bin nun auf der Suche nach einem Gerät das mir Folgendes bietet:

-Bridge für VDSL, um dahinter meinen Router positionieren zu können

-VoIP / analog converter:
Erklärung: momentan sind alle Telefone parallel geschaltet: Wenn jemand im obersten Stock das Telefon abnimmt und auch jemand im untersten, dann können die beiden miteinander reden, ohne verbinden und gar nichts (wie es früher halt war).
Meine Idee wäre es, den Hausanschluss der im Keller reinkommt zu kappen, und einfach an das gateway zu hängen. Anstatt das das Telefonsignal von aussen kommt würde es dann von der VoIP Bridge kommen.

geht das überhaupt? Gibt es Geräte die so etwas bieten?

Ich muss dazu leider sagen, dass ich mich mit der Netzwerkseite super auskenne, Telefonie hat mich aber noch nie interessiert;)

Liebe Grüsse
maideniron

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102534
102534 25.09.2014 um 10:41:02 Uhr
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Hallo maideniron!

Was meinst du denn mit "Bridge für VDSL"?

Wenn ich das richtig deute:

IST:
- analoger Telefonanschluss mit einem Splitter, alle Telefone hängen direkt am Netz
- Router am Splitter der nur fürs Internet zuständig ist

SOLL:
- Router der VDSL fähig ist und momentan nur auf ADSL läuft
- integrierte Funktion um die VoIP Verbindung auf die analogen Telefone umzulegen

Wenn das so ist, kannst du jede FritzBox Fon benutzen - zum Beispiel die 7360.
weiterer Vorteil: integierte DECT Basis - je nach dem welche Telefone du hast, evtl fallen dann schon mal ein paar Basisstationen weg

Grüße aus Bayern

win-dozer
maidenIron
maidenIron 25.09.2014 um 10:54:18 Uhr
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Hallo win-dozer

Vielen Dank für deine Antwort.

Also, vielleicht nochmal anders ausgedrückt:

SOLL:
Bridge die das VDSL für den Router "verständlich" macht (also eigentlich einfach das VDSL Modem ausgelagert ist).
Die BRIDGE soll dabei einen Anschluss für die Telefone bieten.

Double-NAT kommt natürlich nicht in Frage.

Die Frage bei der FritzBox Fon ist:
Die hat hinten ja zwei Anschlüsse für Telefone. Kann ich da nur eines anschliessen, oder kann ich da alle im Haus die am selben Kabel hängen (was momentan ja der Fall ist) an einem Anschluss anstecken?

Die eingebaute DECT-Basisstation ist für mich egal, das Ganze kommt in ein Metall-Rack im Keller ;)
102534
102534 25.09.2014 um 11:05:13 Uhr
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Okay, also die Fritzbox ist Router, Modem und Telefonanlage in einem. Hat das einen Grund warum du die Modemfunktion auslagern willst?

Zur analogen Geschichte:

tja, ich kenn ein paar Leute die handhaben das auch noch so - allerdings nicht mit SO vielen Endgeräten. Du kannst natürlich mehrere Endgeräte anschließen, es wird aber IMHO von keinem Hersteller offiziell supportet.
Haben die Telefone alle eine eigene Stromversorgung? Wenn nicht, mehr als 2 Telefone ohne Stromversorgung werden kaum funktionieren.
MrNetman
MrNetman 25.09.2014 um 11:35:09 Uhr
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Hi MaidenIron,

analoge Telefone durften nie paralell angeschlossen werden. Es hat aber funktioniert, geht aber mit einer DECT-Basisstation leicht.

Die von dir erwähtne Bridge, ist ein Modem.
Moderne Router habden das ADSL/VDSL Modem integriert und bieten auch noch eine komplette Telefonanalage für analoge und/oder ISDN-Telefone und einer DECT-Basistation. Das klappt mit Durchwahl und internen Wahlfunktionen. z.B: Fritzbox....
Für WLAN in den anderen Stockwerken kann man das Netzwerk mit einem Accespoint (Kabelverbindung zum Router) oder einer Powerline-WLAN-Basisstation erweitern.

Gruß
Netman
Kalle2013
Kalle2013 25.09.2014 aktualisiert um 22:03:58 Uhr
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Du brauchst für das DSL-Signal ein DSL-Modem und Router, und für das Telefonsignal eine Telefonanlage die nach intern VoIP unterstützt. Damit kannst du dann alles auf der Basis von IP weiterleiten. Wenn der DSL-Router VLAN-fähig ist und die Sitches und WLAN-APs ebenfalls, dann kannst du intern alles beliebig verteilen.
Das könnte z.B. ein bintec RS353j als DSL-(VPN)-Router und eine elmeg Hybird als Telefonanlage sein. Die WLAN Access Points von bintec sind VLAN - fähig.
maidenIron
maidenIron 26.09.2014 um 08:58:35 Uhr
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Hallo zusammen

Da es einige Antworten sind antworte ich so, direkt auf alle;)

Der Grund warum ich keine Fritzbox einsetzen will ist, dass mir das UI überhaupt nicht gefällt.
Fritzboxen mögen für den normalen Heimanwender gut sein, für mich sind sie aber zu wenig Feature-reich:

Ich brauche: Site-to-Site VPN, VLANs, RADIUS-Authentifizierung für VPN usw.

Das momentan geplante Setup sieht in etwa so aus: Rack mit Router, Switch, Server im Keller beim Tel. - Eingang.
Von da aus dann in jedes Stockwerk eine 10Gbit-Verbindung wo wieder ein (PoE)-Switch hängt der die einzelnen Computer und (PoE-powered) AccessPoints versorgt. Auf diese weise muss man keinen sehr dicken Kabelstrang quer durch die Hütte legen, sondern kann sich mit 3 Glasfaserkabeln begnügen.

Der Vorteil beim Auslagern des Modems ist klar, dass ich dann genau den Router einsetzen kann, den ich will.

Zu den Telefonen (die sind momentan für mich eigentlich das grösste Fragezeichen): Wie soll ich das nun machen? Ich brauche sicher im Keller und im 1. Stock eine DECT-Basisstation: Das sollte das ganze Haus abdecken können (ist momentan ähnlich gelöst).
Was gibt es da? Ohne mit gleichzeitig die Wahlfreiheit beim Router zu nehmen? Wie gesagt, am liebsten eine Bridge an der ich dann die Basisstationen anhänge.

Ob ich die Basisstationen dabei über LAN anhänge, oder ob es vielleicht sogar GESCHEIT funktionierende WLAN-Phones gibt und ich dann noch ein Phone-WLAN (mit entspr. Priorisierung) aufschalte, ist mir im Prinzip egal.

Der Vorteil von WLAN wäre halt, dass man nur eine Funktechnologie im Haus hat, und nicht auch noch DECT.

Ich danke allen, die mir hier helfen
maidenIron
Kalle2013
Kalle2013 26.09.2014 um 10:26:00 Uhr
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DECT hat den Vorteil einer größeren Reichweite, und ich empfehle dann DECT over IP Basisstationen. Das "gescheit" funktionieren ist beim telefonieren über WLAN ein Problem, denn dafür wurde die WLAN Technik nicht konstruiert und erst mit der Zeit danhingehend angepasst.
Stahlmann
Stahlmann 26.09.2014 um 12:03:54 Uhr
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Hallo @maidenIron,

ich habe aktuell genau das selbe Problem, bei einem equivalent großen Haus. Auch mir sagt dir Fritz!Box nicht zu, was die Telekom liefert ist noch schlimmer.

Für die Telefonie (hat mich auch nie interessiert) hab' ich jetzt folgende Lösungen in die engere Wahl gezogen:

Möglichkeit 1:
Auerswald COMpact 3000 VoIP
http://shop.jacob-computer.de/auerswald-compact-3000-voip-90578-artnr-2 ...

Gibt da diverse Geräte von Auerswald, die einen S0-Bus haben. Wenn deine Telefone auf dem S0 Bus hängen, kannst du sie über die Auerswald einfach konfigurieren. Du benötigst lediglich die SIP (telefoniezugangsdaten, so hab' ich das zumindest verstanden, des Anbieters)

Möglichkeit 2:
Alternative 2: Kopplung von 2 Routern am DSL Port

Dann musst du zwar 'ne Fritz!Box Fon vor dein Netzwerk hängen, aber du kannst dahinter 'ne DMZ nach deinen Wünschen aufbauen.
Deine Fritz!Box übernimmt dann Telefonie und gut ist. Hast du noch ein NAS o. Ä. im Haus hängst du die einfach mit an die Fritz!Box.


Meine Fragestellung zu dem Thema: VoIP - Gateway mit S0 Bus
Vielleicht findest du ja beim drüberlesen noch eine Möglichkeit, die für dich realisierbar ist.
maidenIron
maidenIron 02.10.2014 um 10:53:44 Uhr
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Hallo Stahlmann

Vielen Dank für den hinweis mit PPPoE Passthrough, ich werde das mal auf der Fritzbox welche ich von meinem Provider schon geliefert bekommen habe testen, vielleicht kann die das.
Dann hätte ich zwar immer noch die Probleme alle internen Telefone daran anhzuhängen, aber immerhin mal die Internet-Problematik gelöst.

Könntest du vielleicht ein bisschen ausführen, was der S0 Bus ist?
Meine Telefone haben so die ganz normalen RJ-11 Stecker, mit 2 Adern und gut ist;) :$

Grüsse, und vielen Dank
maidenIron
Stahlmann
Stahlmann 06.10.2014 um 10:35:34 Uhr
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Tschuldigung, dass ich mit einer Antwort hab' auf mich warten lassen.
Leider verhält es sich mit den Netzwerkkentnissen genauso. Bei der Telefonie muss ich passen. Hier versuche ich aktuell selbst mich soweit fortzubilden, dass ich das am eigenen Haus "zusammengesteckt" bekomme.

Da es sich um einen Bus handelt gehe ich aber davon aus, dass es reicht, wenn an einer zentralen Stelle (am Router o. Ä.)die Kabel am Netzabschluss zusammengeführt werden. Sprich vom S0-Steckplatz an der Fritzbox (o. Ä.) mit den bestehenden Leitungen verbunden werden.
maidenIron
maidenIron 07.10.2014 um 18:41:10 Uhr
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Ich habe inzwischen auch ein bisschen rumgeschaut: S0 scheint sich auf ISDN zu beschränken, bei normalen analogen Telefonen scheint es nur das "normale" 2-Adern Zeugs zu geben.

Bei einem Bus, da stimme ich dir zu, sollte es reichen den an einer Stelle mit der Fritzbox zu verbinden.
Aber Achtung: ich habe mal rum geschaut: die Fritzbox 7390 unterstützt kein PPPoE Passthrough mehr.

Ich denke ich werde meinen Provider anfragen, was sie unterstützen, dass man eigene Router einsetzen kann...
MrNetman
MrNetman 07.10.2014 aktualisiert um 20:29:06 Uhr
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Es gibt den S0-Bus mit 4 Adern für ISDN.
Es gibt ISDN-Systemtelefone, die mit 2 Adern verbunden werden
Es gibt analoge Telefon, die mit 2 Adern verbunden weerden.
Nur den S0-Bus kann man als Bus nutzen und dort ein oder mehrere Telefone (gleichtzeitig) anstöpseln. Kommunikationsmäßig ist das gut machbar. Es stelt sich aber die Frage nach der Stromversorgung, die per default ja auch über dieselben Adern laufen muss.

Gruß
Netman