shadow377
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Optimale Nutzung der Auslagerungsdatei bei zwei Festplatten

Ich habe mir eine zweite Festplatte gekauft und will nun die Auslagerungsdatei von Windows XP optimieren.

Ich habe mir für mein System eine neue Festplatte gekauft und möchte dadurch, dass ich beide verwende (wenn ich sie schon habe) eine höhere Performance erreichen. Ein RAID kommt für mich nicht in Frage, da ich wenn es zu einer Beschädigung kommt ALLE Daten verliere bzw. im Falle einer Spiegelung keinen Performance Gewinn habe. Die ältere Festplatte ist ca 1,5 Jahre alt, bietet aber noch ausreichend Performance, dass es Sinn macht sie auch aktiv einzusetzen. Das Betriebssystem ist Windows XP Prof mit SP2 (wird demnächst umgestellt auf SP3).

Ich habe mir etwas über die Festplattenzugriffe Gedanken gemacht und die Datenbestände daher wie folgt aufgeteilt:

  1. HDD1 (neu):
    • Systempartition (inkl. Programmen)
    • persönliche Daten (MP3s, Videos, Dokumente etc)
  2. HDD2 (alt):
    • virtuelle Maschinen (VM Ware)
    • Images (CD/DVD Images und Setup Dateien für Programme)

Auf HDD1 gibt es keine übermäßig starken Zugriffe, außer Betriebssystem hochfahren, eben hin und wieder mal Dateien suchen, ein paar Dinge kopieren, Programme starten etc (also einfach Standardnutzung von einem PC).

Auf die Setup Dateien auf HDD2 werden relativ selten benötigt, der Zugriff auf die Images bzw. virtuellen Maschinen ist zum Teil sehr intensiv, allerdings mitunter auch nur sehr mäßig (schwankt also je nach Situation).

Meine Überlegung bei dieser Aufteilung war, dass hierdurch vor allem der Zugriff auf die virtuellen Maschinen, aber auch auf die Images beschleunigt wird und das Gesamtsystem (-->Systempartition, andere Programme) dadurch weniger beeinträchtigt werden. Weiters habe ich das Betriebssystem auf die neue Platte gespielt um hier eine höhere Performance zu erreichen. Sollte es bessere Vorschläge für eine Aufteilung geben, würde ich mich sehr darüber freuen.

Nun zum eigentlichen Hauptgrund meines Beitrages:

Bisher habe ich die Auslagerungsdatei einfach auf der Systempartition erstellt; da ich sowieso nur eine Festplatte hatte war es ja ziemlich egal wo diese liegt. Da es sowohl aufgrund von größeren Programmen, als auch von virtuellen Maschinen zur Auslagerung auf die Festplatte kommen kann, stellt sich mir die Frage, wie ich hier die zweite Festplatte möglichst gut (im Bezug auf die Gesamt-Performance) ausnützen kann. Ideal wäre vermutlich, wenn es auf beiden Platten Auslagerungsdateien gibt und das Betriebssystem selbst (aufgrund der Zugriffszeiten bzw. des Durchsatzes) entscheidet, auf welche zurückgegriffen wird. Allerdings ist mir nicht bekannt ob Windows XP das unterstützt und wie man so etwas einstellen kann.

Danke schon im Voraus für eure Hilfe.
Gruß Shadow377

Content-ID: 95294

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Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 06:12 Uhr

Mitchell
Mitchell 26.08.2008 um 05:14:27 Uhr
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Hi Shadow,

Auslagerungsdatei und Perfomance, da scheiden sich die Geister. Die meisten (auch Windows) sagen, dass die Datei das 1,5-2fache vom Arbeitsspeicher haben soll. Die andren wiederrum nehmen das 3fache. Ich persönlich habe mich bei RAM x2 eingependelt...letztendlich ist es jedem seine Sache, es gibt hier also nur einen kleinen Leitfaden.

Aber eines ist sicher...wenn du 2 Platten hast, nimm die schnellere für die Auslagerung. Ich habe auch zwei drin und seit ich die Auslagerungsdatei auf der Datenplatte liegen habe, merke ich das schon beim Öffnen von mehr als 3 Programmen. Wenn du das Beste draus machen willst, nimm dir eine eigene Partition für die Auslagerungsdatei...als Grundsatz kannst du die Größe + 500MB nehmen. Mit der Partition umgehst du einfach das Hauptproblem der Auslagerungsdatei, die Fragmentierung. Schuld daran ist 1. Windows selbst und 2. die automatische Einstellung, bei der der Anfangs- und Endpunkt vom System festgelegt wird. Setze beide Punkte fest auf die gleiche Größe.

Obs dich jetzt weiter bringt oder nicht...musst du testen face-smile

Mfg

Mitchell
harald21
harald21 26.08.2008 um 09:32:48 Uhr
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Hallo,

um die max. Performance zu erreichen solltest du die Auslagerungsdatei auf beide Platten verteilen. Das kanst du über die "Systemsteuerung --> System --> Registerkarte Erweitert --> Systemleistung --> Einstellungen" ändern. Wenn du dabei allerdings die Größe der Auslagerungsdatei auf der Systempartition kleiner als den installierten Arbeitsspeicher machst, so kann im Fehlerfall kein vollständiges Memorydump geschrieben werden. Ich persönlich denke allerdings, das man als Privatperson darauf getrost verzichten kann.

mfg
Harald
Shadow377
Shadow377 26.08.2008 um 12:47:49 Uhr
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Danke für die schnellen Antworten.

Bei der Größe der Auslagerungsdatei scheiden sich wirklich die Geister. Ich habe vor Ewigkeiten mal 1500MB bei 1024MB RAM festgelegt und hatte seitdem keine gröberen Probleme. Scheint also in etwa die richtige Größenordnung gewesen zu sein und ich denke ob es wirklich optimal war, lässt sich sowieso nicht überprüfen (oder doch?).

@Mitchell: Dein Denkansatz ist so weit logisch, da es bei der schnelleren Platte zu weniger Zeitverzögerung beim Umlagern kommt und man dadurch im Vergleich zur Nutzung des RAM weniger verliert. Allerdings gibt es hier (leider) folgenden, nicht unbedeutenden Unterschied zwischen unseren beiden Systemen: bei dir handelt es sich lediglich um eine Datenplatte (dürfte in etwa meiner zweiten Partition auf HDD1 entsprechen), auf die du im Regelfall keine massiven Festplattenzugriffe haben dürftest. Daher ist die Platte defakto ständig im Leerlauf und kann von der Auslagerungsdatei mehr oder weniger alleine genutzt werden. Das ist bei mir durch die virtuellen Maschinen bzw. Images nicht (immer) der Fall.

@harald21: Deinen Denkansatz hatte ich auch schon. Ein vollständiges Memorydump brauch ich sowieso nicht, das auszuwerten ist eh viel zu mühsam (abgesehn davon dass ich zum Glück fast nie Bluescreens habe). Wenn ich allerdings die Auslagerungsdatei aufteile (also defakto auf jeder Platte eine erstelle), dann habe ich wieder ein ähnliches Problem wie oben beschrieben: wenn gerade auf eine der beiden Platten stark zugegriffen wird und die Auslagerungsdatei auf der selben Platte verwendet wird, ist die Performance am Boden. Deshalb stellt sich mir die Frage, wie Windows diesen Zugriff regelt (wird die gerade schnelere Platte verwendet, zufällig, beide gleichzeitig...?).

PS: die Fragmentierung der Auslagerungsdatei habe ich sowieso schon umgangen, indem ich eine fixe Größe vorgegeben habe. Damit sollte sich die eigene Partition erübrigen oder?

MfG Shadow
harald21
harald21 26.08.2008 um 13:06:57 Uhr
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Hallo,

welchen Strategie M$ genau verwendet um den Zugriff auf mehrere Auslagerungsdateien zu optimieren, dürfte ein Geschäftsgeheimnis sein face-smile .
Durch eine fixe Größe ist allerdings noch lange nicht gesagt, das deine Auslagerungsdateien am Stück auf den Platten liegen und nicht fragmentiert sind.
Glücklicherweise läßt sich das mit pagedefrag (http://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb897426.aspx) ) relativ leicht korrigieren.

mfg
Harald
Mitchell
Mitchell 26.08.2008 um 18:43:02 Uhr
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Hi shadow,

ich verstehe deine Bedenken bzgl. deiner Auslastung bei der 2. Platte, die sind aber für die Perfomance zu vernachlässigen.

Wenn die Auslagerungsdatei eine eigene Partition bekommt, kannst du auf der Platte soviel machen, wie du willst. Es wird ja nur das "angepackt", was auch benötigt wird, sprich deine Partition für die virtuellen Laufwerke. Die Auslagerungsdatei wird ja so oder so angesprochen, daher gehts hier wirklich nur um die Fragmentierung. Und wie *harald21 schon sagte, heißt eine fixe Größe nicht, dass es keine Fragmentierung gibt.

Mfg

Mitchell

PS: Die optimalste Auslagerungsdatei hättest du ((was aber nun wirklich nicht notwendig ist), wenn du dir einen Adapter kaufst und aus einem Speicherriegel ein RAM-Laufwerk machst (geht, kein Witz face-wink).
51705
51705 26.08.2008 um 22:18:43 Uhr
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Hallo Mitchell,

das:

Wenn die Auslagerungsdatei eine eigene Partition bekommt, kannst du auf der Platte soviel
machen, wie du willst. Es wird ja nur das "angepackt", was auch benötigt wird, sprich deine
Partition für die virtuellen Laufwerke.

ist falsch, da die Leseköpfe bei mehreren Partitionen pro Platte eben auch an die richtige Stelle gefahren werden müssen (was Zeit kostet). Zusätzlich steigt dabei der 'Verschnitt' der Datenkapazität.

Grüße, Steffen

PS: die optimale Auslagerungsdatei heißt RAM.
Mitchell
Mitchell 26.08.2008 um 23:46:52 Uhr
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haste schon recht mit, klar...es is aber "der beste weg", wenn mans so ausdrücken will. Wenn man die Auslagerungsdatei auf eine schnellere Platte legt, dann auch am Besten in eine kleine eigene Partition. Klar müssen die Leseköpfe auch da bewegt werden, aber das Problem mit der Fragmentierung ist (sozusagen) weg. Wie gesagt, RAM wäre optimal, ist aber für den normalen Anwender - selbst für den Poweruser - ein wenig hoch gegriffen. Muss natürlich jeder für sich entscheiden.

Mfg

Mitchell
51705
51705 26.08.2008 um 23:54:36 Uhr
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Hallo Mitchell,

ich denke, die Auslagerungsdatei in eine eigene Partition zu legen ist falsch. Ist die Datei in der Größe richtig dimensioniert (min=max), sollte diese Datei in der 'Nähe' der vielbenutzten Daten liegen, und nicht in einer eigenen Partition. So werden die Wege der Leseköpfe minimiert, und die vorhandene Kapazität optimal ausgenutzt.

Grüße, Steffen
Shadow377
Shadow377 27.08.2008 um 00:43:54 Uhr
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Danke für eure zahlreichen Antworten. Dass nicht Auslagerungsdatei und andere Daten gleichzeitig gelesen werden können ist logisch, das es auf einer Festplatte auch nur eine Position der Köpfe gibt (wie smerlin schon richtig erwähnt hat).

Eine eigene Partition für die Auslagerungsdatei halte ich - auch nach der Argumentation von smerlin - für nicht nötig. Das Problem der Fragmentierung lässt sich ganz einfach beheben, indem die Größe statisch gesetzt und die Auslagerungsdatei einmal defragmentiert wird. Das ist also kein Problem.

Natürlich wäre unendlich viel RAM bzw. noch besser L1 Cache die optimale Lösung, leider übersteigt das aber meine Ressourcen etwas. Habe schon von RAM Laufwerken gehört; sie sollen z.B. wenn man die Systemdateien darauf auslagert sehr schnelles Hochfahren etc. ermöglichen. Das kommt aber für mich auch nicht in Frage (Kosten).

Was mich noch vorrangig interessieren würde: gibt es noch andere Meinungen über die tatsächlich optimale Verteilung der Auslagerungsdateien? Sprich aufgeteilt auf beide Platten (wenn ja, gibt es eine Möglichkeit die Auslagerung so zu steuern, dass die jeweils weniger beanspruchte Platte verwendet wird?), oder auf welche der beiden Platten sie soll. Eine kurze Argumentation bzw. Erläuterung wäre hier auch sehr hilfreich.