Organisation einer IT-Abteilung
Hallo zusammen,
es ist eine sehr allgemeine Frage aber mich würde einfach mal interessieren wie andere IT-Abteilungen strukturiert sind. Wer macht was, wer ist für was verantwortlich, was macht der IT-Leiter genau, was sind so typische Outsourcing-Themen?
Mal zur Größenordnung kurz die Eckdaten des Unternehmens in dem ich tätig bin:
- 25 Standorte
- ca 1200 User
- SAP (wobei SAP-Programmierungen, Basis-Betreuung extern durchgeführt werden); Tests, Definition der Anforderungen usw. müssen wir
aber natürlich selbst machen
- im SAP-Bereich mangelt es bei uns leider an Key-Usern
- ca. 50 Server, fast alle virtualisiert
- Einkauf von Hard- und Software sowie Verbrauchsmaterial machen wir in der IT selbst
- Windows-AD, Fileserver, Printserver, Terminalserver (derzeit noch auf Win Server 2012, 2016 in Planung)
- ca. 70 % der Clients sind ThinClients, Rest PC´s, Laptops, Tablets
- Drucker (bis auf einige wenige Geräte die unter Wartung stehen) betreuen wir ebenfalls selbst
- eigener Online-Shop (B2B) bei uns im Haus, SAP-Basis, programmiert wird auch hier extern aber wir müssen wie
oben schon geschrieben testen, definieren was wir benötigen usw.
- Div. andere Themen wie EDIFACT gibts auch noch
- Netzwerk, Firewall betreuen wir ebenfalls selbst
- Datensicherung liegt ebenfalls in unserer Hand
- Softwareupdates sei es im Windows-Bereich aber auch z. B. bei 3D-Planungssoftware
Mich interessiert nun wie andere Unternehmen aufgestellt sind, Trennung operative/strategische IT, muss/sollte man zwingend
Leute rein für den Helpdesk einsetzen, wenn ja, was sollen die dann alles machen bzw. wie sieht die Struktur dann dahinter aus?
Was sollte der IT-Leiter selbst noch machen bzw. können? In allen Themen so tief drin stecken das er theoretisch alle Tätigkeiten durch-
führen kann? Ist doch eigentlich bei so vielen Themen die es heute gibt gar nicht mehr möglich, oder?
Ich bin für viele Anregungen und Erfahrungsberichte dankbar!
Gruß
Jörg
es ist eine sehr allgemeine Frage aber mich würde einfach mal interessieren wie andere IT-Abteilungen strukturiert sind. Wer macht was, wer ist für was verantwortlich, was macht der IT-Leiter genau, was sind so typische Outsourcing-Themen?
Mal zur Größenordnung kurz die Eckdaten des Unternehmens in dem ich tätig bin:
- 25 Standorte
- ca 1200 User
- SAP (wobei SAP-Programmierungen, Basis-Betreuung extern durchgeführt werden); Tests, Definition der Anforderungen usw. müssen wir
aber natürlich selbst machen
- im SAP-Bereich mangelt es bei uns leider an Key-Usern
- ca. 50 Server, fast alle virtualisiert
- Einkauf von Hard- und Software sowie Verbrauchsmaterial machen wir in der IT selbst
- Windows-AD, Fileserver, Printserver, Terminalserver (derzeit noch auf Win Server 2012, 2016 in Planung)
- ca. 70 % der Clients sind ThinClients, Rest PC´s, Laptops, Tablets
- Drucker (bis auf einige wenige Geräte die unter Wartung stehen) betreuen wir ebenfalls selbst
- eigener Online-Shop (B2B) bei uns im Haus, SAP-Basis, programmiert wird auch hier extern aber wir müssen wie
oben schon geschrieben testen, definieren was wir benötigen usw.
- Div. andere Themen wie EDIFACT gibts auch noch
- Netzwerk, Firewall betreuen wir ebenfalls selbst
- Datensicherung liegt ebenfalls in unserer Hand
- Softwareupdates sei es im Windows-Bereich aber auch z. B. bei 3D-Planungssoftware
Mich interessiert nun wie andere Unternehmen aufgestellt sind, Trennung operative/strategische IT, muss/sollte man zwingend
Leute rein für den Helpdesk einsetzen, wenn ja, was sollen die dann alles machen bzw. wie sieht die Struktur dann dahinter aus?
Was sollte der IT-Leiter selbst noch machen bzw. können? In allen Themen so tief drin stecken das er theoretisch alle Tätigkeiten durch-
führen kann? Ist doch eigentlich bei so vielen Themen die es heute gibt gar nicht mehr möglich, oder?
Ich bin für viele Anregungen und Erfahrungsberichte dankbar!
Gruß
Jörg
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6 Kommentare
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Moin,
ich gehe mal nur auf deine folgenden Fragen ein, da der Rest nicht pauschalisiert werden kann, sondern immer stark vom jeweiligen Unternehmen abhängt.
Ab gewissen Größenordnungen macht ein IT-Leiter im operativen Tagesgeschäft kaum noch etwas. Wozu auch, er soll ja die leiten, die operativ tätig sind. Vielmehr agiert er dann als DER Projekt-/ Programmmanager und ist für das Controlling der IT zuständig. "Nebenbei" kümmert er sich somit um die verfügbaren/ ausgegebenen Budgets und versucht "seine Meute" im zaum zu halten, während er für das (Top-) Management reporten muss.
Er sorgt aber auch dafür, dass (idealerweise) die Stategie der IT zur Strategie des Unternehmens passt. Bringt ja nichts, wenn das Unternehmen den Kundenservice durch Kundenportale weiter ausbauen will, der IT-Leiter den Fokus aber auf interne Interessen legt, denn dadurch werden u.U. nur weitere Kosten der IT verursacht, ohne dass die IT (als Support-Prozess) indirekt zur Wertschöpfung des Unternehmens beiträgt...
Mit wachsender IT-Scharr entfernt sich also der IT-Leiter immer mehr vom operativen geschehen. Genauso wie der CFO keine Buchungen mehr in der FiBu-Software durchführt oder der CEO selbst die Schraube am Kfz festschraubt (Roboter-tätigkeiten mal ignoriert)
Gruß
em-pie
ich gehe mal nur auf deine folgenden Fragen ein, da der Rest nicht pauschalisiert werden kann, sondern immer stark vom jeweiligen Unternehmen abhängt.
Was sollte der IT-Leiter selbst noch machen bzw. können? In allen Themen so tief drin stecken das er theoretisch alle Tätigkeiten durchführen kann? Ist doch eigentlich bei so vielen Themen die es heute gibt gar nicht mehr möglich, oder?
Ab gewissen Größenordnungen macht ein IT-Leiter im operativen Tagesgeschäft kaum noch etwas. Wozu auch, er soll ja die leiten, die operativ tätig sind. Vielmehr agiert er dann als DER Projekt-/ Programmmanager und ist für das Controlling der IT zuständig. "Nebenbei" kümmert er sich somit um die verfügbaren/ ausgegebenen Budgets und versucht "seine Meute" im zaum zu halten, während er für das (Top-) Management reporten muss.
Er sorgt aber auch dafür, dass (idealerweise) die Stategie der IT zur Strategie des Unternehmens passt. Bringt ja nichts, wenn das Unternehmen den Kundenservice durch Kundenportale weiter ausbauen will, der IT-Leiter den Fokus aber auf interne Interessen legt, denn dadurch werden u.U. nur weitere Kosten der IT verursacht, ohne dass die IT (als Support-Prozess) indirekt zur Wertschöpfung des Unternehmens beiträgt...
Mit wachsender IT-Scharr entfernt sich also der IT-Leiter immer mehr vom operativen geschehen. Genauso wie der CFO keine Buchungen mehr in der FiBu-Software durchführt oder der CEO selbst die Schraube am Kfz festschraubt (Roboter-tätigkeiten mal ignoriert)
Gruß
em-pie
Hallo zusammen!
Das kommt natürlich sehr aufs Unternehmen und auch auf die Unternehmenskultur an. Wenn du etwas Geld sparen willst, macht es definitiv Sinn Leute "rein" im Helpdesk zu haben, diese haben eine "Supporter" Ausbildung und sind dann auch billiger als ein Sysadmin/SAP-Techniker, aber eventuell auch nicht so kompetent (kommt aber definitiv auf die Person und vorgeschichte an). In einem grösseren Unternehmen wie deinem macht dies sicher Sinn. (mit Drucker-Sup & Thin Clients)
Es kommt auch darauf an, was die lokalen Techniker wollen, für die einen ist einmal in der Woche Support zu haben und Telefone abzunehmen der schlimmste Tag und für andere ist es eine erfreuliche Abwechslung. Das kann man ja auch nicht so verallgemeinern.
Operative und Strategische IT zu trennen macht logischerweise auch erst bei einer gewissen grösse Sinn. Wenn der CIO jeden Tag an 4 Sitzungen muss, kann er nicht noch den Helpdesk schmeissen, bei einer 50 Mann Bude ist es aber fast logisch, dass er auch noch Helpdesk macht. (Er würde sich dann aber wahrscheinlich auch nicht CIO nennen ).
Ich glaube mit ein bisschen logisch Überlegen kommst du auf fast alle Fragen eigentlich selber?
LG
KMUlife
Mich interessiert nun wie andere Unternehmen aufgestellt sind, Trennung operative/strategische IT, muss/sollte man zwingend
Leute rein für den Helpdesk einsetzen, wenn ja, was sollen die dann alles machen bzw. wie sieht die Struktur dann dahinter aus?
Was sollte der IT-Leiter selbst noch machen bzw. können? In allen Themen so tief drin stecken das er theoretisch alle Tätigkeiten durch-
führen kann? Ist doch eigentlich bei so vielen Themen die es heute gibt gar nicht mehr möglich, oder?
Leute rein für den Helpdesk einsetzen, wenn ja, was sollen die dann alles machen bzw. wie sieht die Struktur dann dahinter aus?
Was sollte der IT-Leiter selbst noch machen bzw. können? In allen Themen so tief drin stecken das er theoretisch alle Tätigkeiten durch-
führen kann? Ist doch eigentlich bei so vielen Themen die es heute gibt gar nicht mehr möglich, oder?
Das kommt natürlich sehr aufs Unternehmen und auch auf die Unternehmenskultur an. Wenn du etwas Geld sparen willst, macht es definitiv Sinn Leute "rein" im Helpdesk zu haben, diese haben eine "Supporter" Ausbildung und sind dann auch billiger als ein Sysadmin/SAP-Techniker, aber eventuell auch nicht so kompetent (kommt aber definitiv auf die Person und vorgeschichte an). In einem grösseren Unternehmen wie deinem macht dies sicher Sinn. (mit Drucker-Sup & Thin Clients)
Es kommt auch darauf an, was die lokalen Techniker wollen, für die einen ist einmal in der Woche Support zu haben und Telefone abzunehmen der schlimmste Tag und für andere ist es eine erfreuliche Abwechslung. Das kann man ja auch nicht so verallgemeinern.
Operative und Strategische IT zu trennen macht logischerweise auch erst bei einer gewissen grösse Sinn. Wenn der CIO jeden Tag an 4 Sitzungen muss, kann er nicht noch den Helpdesk schmeissen, bei einer 50 Mann Bude ist es aber fast logisch, dass er auch noch Helpdesk macht. (Er würde sich dann aber wahrscheinlich auch nicht CIO nennen ).
Ich glaube mit ein bisschen logisch Überlegen kommst du auf fast alle Fragen eigentlich selber?
LG
KMUlife
Hallo Jörg,
Evtl. hilft die das Weiter:
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/ITGrundschutz/itgrundschutz_node.html
Das BSI gibt Leitfaden für den IT-Grundschutz raus. Da sind auch mitunter organisatorische Empfehlungen dabei.
Edit:
Und wenn du nach dem Stichwort : IT-Governance in Google suchst sollte dir evtl. auch weiterhelfen.
Grüsse
Evtl. hilft die das Weiter:
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/ITGrundschutz/itgrundschutz_node.html
Das BSI gibt Leitfaden für den IT-Grundschutz raus. Da sind auch mitunter organisatorische Empfehlungen dabei.
Edit:
Und wenn du nach dem Stichwort : IT-Governance in Google suchst sollte dir evtl. auch weiterhelfen.
Grüsse
Hallo,
in der Zentrale bzw. der Hauptniederlassung eben einfach die Administratoren und vor Ort in den Filialen bzw. den Niederlassungen
eben die Domain-Admins.
Firewall Admin
Einkauf Admin
Backup Admin
Server Admin
SAP Admin
Helpdesk für die Benutzer und Kunden bzw. Partner Support
- Einen Abteilungsleiter und einen Stellvertreter
- Gruppenleiter und Mitarbeiter
- Ausbilder und Auszubildende
Wie gesagt man muss auch die angestrebte Größe und Mitarbeiterzahl Unternehmensweit und vor Ort in der IT Abteilung mit
in Betracht ziehen, aber so in der Art, also grobe Richtung würde ich mir das so vorstellen. Man kann es auch anders einteilen
sicherlich auch noch auf die eine oder ganz andere Art und Weise einteilen bzw. aufteilen, nur so würde ich es versuchen anzugehen.
Gruß
Dobby
in der Zentrale bzw. der Hauptniederlassung eben einfach die Administratoren und vor Ort in den Filialen bzw. den Niederlassungen
eben die Domain-Admins.
Firewall Admin
Einkauf Admin
Backup Admin
Server Admin
SAP Admin
Helpdesk für die Benutzer und Kunden bzw. Partner Support
- Einen Abteilungsleiter und einen Stellvertreter
- Gruppenleiter und Mitarbeiter
- Ausbilder und Auszubildende
Wie gesagt man muss auch die angestrebte Größe und Mitarbeiterzahl Unternehmensweit und vor Ort in der IT Abteilung mit
in Betracht ziehen, aber so in der Art, also grobe Richtung würde ich mir das so vorstellen. Man kann es auch anders einteilen
sicherlich auch noch auf die eine oder ganz andere Art und Weise einteilen bzw. aufteilen, nur so würde ich es versuchen anzugehen.
Gruß
Dobby
Hallo Jörg,
im groben hast Du ja aufgelistet, welche Aufgaben zugeteilt werden sollten,
damit die Resourcen optimal eingesetzt werden. Ein IT Leiter ist so eine Art
Übersetzer für die oft unkoordinierten Anforderungen und Wünsche der Fachbereiche,
daher ist ein technisches Grundwissen enorm wichtig. Sein Geld verdient er aber damit,
die interdisziplinären Prozesse zu verstehen und dort die Bereiche und GF zu unterstützen.
Für die Mannschaft legt er somit das "wohin" fest, aber das "wie" kennen die Administratoren
besser, da soll er sich raushalten.
Daher sehe ich die Funktion auch eher als reiner Kaufmann. Er verbringt auch viel Zeit in Meetings
um sich eben abzustimmen.
Ich habe in der Funktion auch die Keyuser entwickelt und dafür gesorgt, dass es in den Standorten einen
Ansprechpartner gibt und die geschult sind. Das war mein Job, um den Standortverantwortlichen / Werksleiter
zu überzeugen, dass Service eine durchgängige Kette ist und eben nicht nur zentral ist.
Aus den Fragen heraus schließe ich mich aber den anderen an: ich denke Dir fehlt es an Erfahrung.
Warum beschäftigst Du Dich damit? Ohne Erfahrung geht es nur um eine theoretische Ausbauorganisation.
Aber wer kennt denn eure Möglichkeiten, Fähigkeiten, Interessen? Wer entwickelt die Truppe, damit die den
Spass an der Arbeit behalten und sich nicht als Fußabtreter fühlen für die niederen Bedurfnisse der Bereiche?
Wer gebietet den Fachbereichen denn Einhalt, wenn die selber losrennen und mal eben mit einen Dienstleister sprechen
und irgendeinen Murks auf einer Logistikmesse "mitbringen"?
Cheerz, RF
im groben hast Du ja aufgelistet, welche Aufgaben zugeteilt werden sollten,
damit die Resourcen optimal eingesetzt werden. Ein IT Leiter ist so eine Art
Übersetzer für die oft unkoordinierten Anforderungen und Wünsche der Fachbereiche,
daher ist ein technisches Grundwissen enorm wichtig. Sein Geld verdient er aber damit,
die interdisziplinären Prozesse zu verstehen und dort die Bereiche und GF zu unterstützen.
Für die Mannschaft legt er somit das "wohin" fest, aber das "wie" kennen die Administratoren
besser, da soll er sich raushalten.
Daher sehe ich die Funktion auch eher als reiner Kaufmann. Er verbringt auch viel Zeit in Meetings
um sich eben abzustimmen.
Ich habe in der Funktion auch die Keyuser entwickelt und dafür gesorgt, dass es in den Standorten einen
Ansprechpartner gibt und die geschult sind. Das war mein Job, um den Standortverantwortlichen / Werksleiter
zu überzeugen, dass Service eine durchgängige Kette ist und eben nicht nur zentral ist.
Aus den Fragen heraus schließe ich mich aber den anderen an: ich denke Dir fehlt es an Erfahrung.
Warum beschäftigst Du Dich damit? Ohne Erfahrung geht es nur um eine theoretische Ausbauorganisation.
Aber wer kennt denn eure Möglichkeiten, Fähigkeiten, Interessen? Wer entwickelt die Truppe, damit die den
Spass an der Arbeit behalten und sich nicht als Fußabtreter fühlen für die niederen Bedurfnisse der Bereiche?
Wer gebietet den Fachbereichen denn Einhalt, wenn die selber losrennen und mal eben mit einen Dienstleister sprechen
und irgendeinen Murks auf einer Logistikmesse "mitbringen"?
Cheerz, RF