monoloc
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Passende Hardware für neuen Server - Meinungen erbeten

Anwendungsbereich:
- hauptsächlich Datenbankserver für 25 Benutzer (mehr lesende Zugriffe als schreibende), Größe aller Datenbanken momentan 314GB, jährliche Steigerung circa 20GB
- 1x VMWare mit Win7 für die Buchhaltungssoftware

Budget: ~2000€ Netto

Meine Überlegungen:
Backups auf externe Platten
Raid 10, kein Hardware-Raid

Board: Supermicro X10SLM-F
CPU: INTEL Xeon E3-1270 v3, 4 Kerne, 3500Mhz
RAM: 32GB
HDDs: 4x2TB WD Raid-Edition

1) sind 4x2TB zu großzügig kalkuliert? SAS Platten für mehr Geschwindigkeit?

2) besser eine andere CPU mit mehr Kernen aber geringen Takt?

3) sonstige Hinweise eurerseits?


schon mal ein Danke für alle Meinugen!

Content-ID: 248537

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108012
108012 07.09.2014 aktualisiert um 00:48:47 Uhr
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Hallo,

Anwendungsbereich:
- hauptsächlich Datenbankserver für 25 Benutzer (mehr lesende Zugriffe als schreibende),
Kommt ja auch auf die Intensität der Nutzung an.

Größe aller Datenbanken momentan 314GB, jährliche Steigerung circa 20GB
- 1x VMWare mit Win7 für die Buchhaltungssoftware
Sagst Du uns dann auch noch um wie viele DBs es sich handelt?

Budget: ~2000€ Netto
Kann sein das es zu mager ist und auch um wie viele DBs es sich handelt!

Meine Überlegungen:
Backups auf externe Platten
Entweder ein NAS oder gleich ein richtiges SAN
und alternativ auf ein Band- bzw. RDX Laufwerk oder Band bzw. RDX Library.

Raid 10, kein Hardware-Raid
Also einen RAID Controller wenn nicht sogar zwei
mit Cache Modul und BBU oder Zero Maintenance Cache
würde ich in jedem Fall nehmen wollen, was ist wenn der
Server mal ausfällt wegen des Stroms oder die Hardware
versagt, wo bekommt man dann die Daten aus dem Cache
wieder her??? Und wenn kein Cache vorhanden ist wird in
der Regel der RAM dazu genutzt die Daten zu puffern und
von daher würde ich ECC RAM bevorzugen und dann auch
üppig einbauen!

Board: Supermicro X10SLM-F
CPU: INTEL Xeon E3-1270 v3, 4 Kerne, 3500Mhz
4 Kerne mit HT 8 und wie viele DBs sind es nun wirklich?
Für zwei VMs ginge das schon nur man muss eben zusehen
das der RAM nicht voll läuft und keine Fehler zulässt.

RAM: 32GB
ECC wäre wohl nicht schlecht und wird von der CPU und
dem Board unterstützt.

HDDs: 4x2TB WD Raid-Edition
2 x 146 GB oder 300 GB SAS für das Host OS
Controller 1:
1 x RAID 5 mit 4 SAS 10k HDDs & 1 HDD als HotSpare
Controller 2:
1 x RAID 10 mit 6 HDDs 10k oder 15k & jweils 1 HostSpare HDD

1) sind 4x2TB zu großzügig kalkuliert? SAS Platten für mehr Geschwindigkeit?
Also das denke ich nicht, denn die geforderten IOPS sollten auch in zwei Jahren
noch geliefert werden und SAS Platten an einem SAS Controller mit Cache Modul
und BBU sind Gold wert.

2) besser eine andere CPU mit mehr Kernen aber geringen Takt?
Ein Intel Xeon E5 mit 6, 8, 10 oder 12 Cores kann man auch nehmen
nur das kommt immer darauf an von wie vielen DBs wir hier insgesamt
reden.

3) sonstige Hinweise eurerseits?
  • Nimm auf jeden Fall SAS HDDs
  • Nimm auf jeden Fall ECC RAM und das auch ausreichend
  • Nimm auf jeden Fall RAID Controller mit BBU und Cache Modul
  • Nimm eine richtige Backup Software (TrueImage, Veeam)
  • Nimm ein richtiges Backuplaufwerk (Band, RDX) dann kann man
auch ordentliche Backups anfertigen die nachher etwas bringen.

schon mal ein Danke für alle Meinugen!
Wenn Du großzügig genug dimensionierst sollte das auch länger ausreichen
und lässt sich besser sichern und wiederherstellen. Denn wer will schon immer
wieder an den Servern schrauben und ewig migrieren was das Zeug hält.

Gruß
Dobby
nubdy09
nubdy09 07.09.2014 um 03:35:47 Uhr
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Hey

Anwendungsbereich:
- hauptsächlich Datenbankserver für 25 Benutzer (mehr lesende Zugriffe als schreibende), Größe aller
Datenbanken momentan 314GB, jährliche Steigerung circa 20GB
- 1x VMWare mit Win7 für die Buchhaltungssoftware

Welches Betriebssystem ist denn angepeilt und welche Datenbank?
Die VM mit Bürosoftware soll auf dem Server laufen oder egal wo?
Oder produziert und verwaltet die Bürosoftware die Datenbank?

So ein Hardware-Raid hat bei Datenbanken schon einen Vorteil. Erstmal mehr als eine bessere CPU (wenn man von einer Datenbank ausgeht)
Wie @108012 schon erklärt hat, sind SAS HDDs quasi Pflicht, auch wenns um scrubbing geht.

Außer.. du bleibst bei einfach gesteckten Sata-HDDs und nimmt ein vernünftiges Filesystem (ZFS mit z.b. mit OpenSolars, wenn man mit CDDL leben kann).
Bleibt mehr Budget fuer die Backup-Lösung (würde mich an die Hinweise von @108012 halten)

Zuletzt: ECC-Dimms sollten bei Datenbanken aufjeden Fall Pflicht sein.

Viele Grüße
monoloc
monoloc 07.09.2014 aktualisiert um 04:09:17 Uhr
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Kommt ja auch auf die Intensität der Nutzung an.

die schwankt stark, kann sein das mal alle Leute gleichzeitig auf die DBs zugreifen und manchmal nur einer oder zwei

Sagst Du uns dann auch noch um wie viele DBs es sich handelt?

eine MySQL-DB mit circa 300 Tabellen, wobei >80% der Zugriffe auf eine handvoll Tabellen stattfinden


Entweder ein NAS oder gleich ein richtiges SAN
und alternativ auf ein Band- bzw. RDX Laufwerk oder Band bzw. RDX Library.

ich denke Band ist zu groß gedacht für unsere Anforderungen und auch zu kostenintensiv
externe HDD hat den Vorteil das sie mobil ist und leicht an einen externen Ort gebracht werden kann


Also einen RAID Controller wenn nicht sogar zwei
mit Cache Modul und BBU oder Zero Maintenance Cache
würde ich in jedem Fall nehmen wollen, was ist wenn der
Server mal ausfällt wegen des Stroms oder die Hardware
versagt, wo bekommt man dann die Daten aus dem Cache
wieder her???

im Serverraum gibts ne USV und das Büro-Gebäude hat einen Dieselgenerator der nach 30 Sekunden anspringen sollte
Hardware Raid Controller kann auch kaputt gehen ;)


Und wenn kein Cache vorhanden ist wird in
der Regel der RAM dazu genutzt die Daten zu puffern und
von daher würde ich ECC RAM bevorzugen und dann auch
üppig einbauen!

ja sorry, hab ich nicht hingeschrieben weil das für mich klar ist das der RAM ECC hat


2 x 146 GB oder 300 GB SAS für das Host OS
Controller 1:
1 x RAID 5 mit 4 SAS 10k HDDs & 1 HDD als HotSpare
Controller 2:
1 x RAID 10 mit 6 HDDs 10k oder 15k & jweils 1 HostSpare HDD

das sprengt wohl das Budget :/


Welches Betriebssystem ist denn angepeilt und welche Datenbank?

Datenbank bleibt MySQL
beim OS präferiere ich persönlich CentOS, Hauptsache ein Linux


Die VM mit Bürosoftware soll auf dem Server laufen oder egal wo?

ja auf dem Server, damit mehrere Clients auf die zentrale Buchhaltung zugreifen können, Lexware unterstützt leider nur Windows deshalb die VM mit Win7


Oder produziert und verwaltet die Bürosoftware die Datenbank?

nein, Lexware ist nur für die Buchhaltung
108012
108012 07.09.2014 um 13:03:22 Uhr
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ich denke Band ist zu groß gedacht für unsere Anforderungen und auch zu kostenintensiv
Dann halt ein RDX Laufwerk oder auf ein NAS sichern und dann von dort aus auf das RDX
Laufwerk sichern, die RDX Medien kann man auch außer Haus bringen, aber die USB HDDs
können auch bei nicht sachgerechter Handhabung schnell einmal unbrauchbar werden.

externe HDD hat den Vorteil das sie mobil ist und leicht an einen externen Ort gebracht
werden kann
Für den privaten Gebrauch sicherlich auch moderat und angebracht, aber in einem Betrieb
der auf seine Daten angewiesen ist, ist das ein "NoGo", zumindest für mich.

im Serverraum gibts ne USV und das Büro-Gebäude hat einen Dieselgenerator der nach
30 Sekunden anspringen sollte Hardware Raid Controller kann auch kaputt gehen ;)
Das ändert nur nichts an der der Tatsache, das wenn die Hardware des Servers kaputt geht,
die Daten im RAM, der ja als Puffer zum Schreiben auf ein RAID genutzt, wird wenn kein
Cache Modul vorhanden ist, dann weg sind und man das RAID eben nicht wieder restaurieren
kann! (Rebuild)

das sprengt wohl das Budget :/
1. Unterdimensioniert = nichts funktioniert wie es soll
2. Richtig dimensioniert = alles läuft wie es soll für den Augenblick
3. überdimensioniert = wie Punkt zwei nur es hält wesentlich länger vor und hat genug Reserven

Manche Leute mögen gerne alle zwei Jahre einen neuen Server bauen, nur mitunter sind
DBs eben auch das zentrale Element in einem Betrieb. Und ein Server der dann eben
4 bis 6 Jahre hält darf dann eben auch mal mehr kosten.

Gruß
Dobby
noexen
noexen 10.10.2014 aktualisiert um 19:40:50 Uhr
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grüsse, also bei 25! benutzern würd ich mindestens RDX nehmen, und ne tägliche sicherung über nacht wobei 2 medien immer ausser haus sind... auf keinen fall ne USBfestplatte wie hier schon gesagt wurde, das ist vollkommen inakzeptabel.


möglich sind auch festplatten in nem wechselrahmen, die du statt dem RDX täglich wechselst und genauso mit backupsoftware beschreibst, das kostet weniger (ca 1/3, insbesondere wenn man sehr viele daten sichern will, wenn du mehr als 2TB sichern willst gehts gar nicht mit RDX), ist aber vom handling auch wesentlich unkomfortabler. vorteil hier: du kannst schnellste festplatten als wechselmedium benutzen, wo die RDX hdds lange nicht mehr mitkommen. vorrausgesetzt du hast storage der dir die daten auch so schnell liefern kann und nicht irgendwie grad anderweitig beschäftigt ist...

das die backuplösung (hardware wie software) in den 2000euro kaum drin sein kann versteht sich von selbst.

raid 10 kann man, würd ich aber mit irgendwelchen consumer SATA oder auch sonstiger 7200rpm enterprise storage drives (das nennt sich jetzt glaub ich NL-SAS) nicht machen. nur "richtige" SAS drives wie hier schon gesagt wurde. consumer/NL-SAS drives nur im raid1 + verfügbarer hotspare. UND die überwachungssoftware nicht vergessen!

für ne datenbank sowieso nicht, nur 15k sas storage.


kosteneffizient würd ich NUR raid 1 machen. schneller storage ist das wichtigste. spar lieber geld beim processor.
mach nen raid1 für die datenbank (auf JEDEN FALL 15000rpm SAS + 1 hotspare!), 15000rpm sas fürs OS (können ja kleine 300gb sein und du kannst die gleiche 450gb hotspare mit verwenden), und wenns wirklich hart am budget hängt nen raid1 mit consumer drives für den bulkdata storage (public, user homes, etc) UND häng zusätzlich ne hotspare mit rein, das geht schon wenn da nicht heavy drauf zugegriffen wird (weisst nur du wie da der load ist).

controller musst du wirklich performance abhängig auch machen, aber wenns am budget hängt hat nen einfachen SAS RAID hba ohne cache (2x miniSAS port LSI z.b., kostet 150euro). dafür dann wie schon gesagt VIEL RAM reinstopfen.

RAM würd ich dann je nachdem was am budget noch übrig ist reinbauen, ob du 32 oder 48 oder 64 oder mehr brauchst kannst nur du bei deiner datenbank wissen, was die VM braucht sowie sonst noch auf dem server getan wird ist aussen vor.

allerdings das von dir genannte mainboard kann ja nur 32GB aufnehmen... das würde ich keinesfalls kaufen, sondern eins was mind. 8 slots hat. demzufolge ein sockel 2011 mainboard, da gibts von supermicro das x10srl-f, dazu kaufste dir noch nen netten 8 port SAS controller und nen e5 (1620 oder so), arbeitsspeicher registered ECC, 4x8 kostet nicht die welt und wenn du noch aufrüsten willst geht das problemlos. SM hat auch noch ein X10 mit SAS ports, kostet aber bestimmt 100euro mehr oder so und k.a. was das für nen controller onboard ist.

die VM disk für die buchhaltung kannste dann auch (je nachdem was die für speicher braucht) mit auf das OS raid1 legen.

mit ca 2000euro (+/-200euro) solltest du da GUT hinkommen ohne das ich das jetzt genau ausgerechnet habe... ich weiss ja nicht was du da fürn chassis nehmen willst aber wenn so knapp am budget ist würd ich nen chenbro tower bzw 5HE (sind sehr günstig) mit nem nicht-redundanten enermax netzteil nehmen (besser wäre natürlich redundant, kostet halt 3x so viel), 2x SAS backplane und 2 hotswap käfige für 3.5" festplatten.


ausserdem: VORHER! ausrechnen was es die stunde kostet wenn das ding ausfällt, und ggf. ersatzteile (netzteil/mainboard/festplatte(n)/controller) auf lager legen (bei 25+ personen brauch ich nicht mehr rechnen...).
wenn jemand noch am selben arbeitstag erscheinen (und servicen) kann, kann das dann bei der rep. schneller gehen als wenn du nen (standard) VoS von HP/lenovo/DELL hast... serverOS backup nicht vergessen.
Servermeile
Servermeile 18.12.2014, aktualisiert am 23.02.2015 um 13:48:56 Uhr
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Hallo monoloc,

wir entwerfen und fertigen bei uns regelmäßig Server für solche und ähnliche Anwendungsfälle. Für einen Datenbankserver wie dem euren, ist die Anzahl der Cores etwas wichtiger als die puren Ghz. Noch bedeutender als die CPU-Leistung ist allerdings der RAM-Ausbau und da stößt die E3-1200v3 Plattform mit max. 32GB schnell an ihre Grenzen - zumal die Buchhaltungs-VM auch noch Leistung kostet.

Zu beachten ist auch, dass nicht nur die Größe der Datenbanken steigt, sondern ihr während der Nutzung des neuen Servers (das sind in der Regel 4-5 Jahre) auch wachst und damit wahrscheinlich auch die Zahl der Benutzer steigen wird.
Zu bedenken ist auch, dass ihr auf die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des neuen Servers angewiesen seid. Wichtige Kern-Komponenten wie das Netzteil sollten also unbedingt redundant ausgelegt sein. Ferner reduziert ein professioneller Hardware-RAID-Controller mit angeschlossener MFBU die Ausfallwahrscheinlichkeit und Erhöht gleichzeitig die Performance um ein Vielfaches.

CPU

Aufgrund der besten Erweiterbarkeit empfehle ich einen Prozessor der Intel Xeon E5-2000 Reihe und damit ein 2-Sockel System, dass Du für den Anfang ja erstmal auch nur mit einer CPU ausstatten kannst. Am preiswertesten und für Deine Zwecke ausreichend ist hier die E5-2400-Plattform.


RAID

Ein Intel-RAID-Controller mit Cache, eine besonders hohe Performance ließe sich mit SSD-Caching erzielen. Hier mal einen Artikel dazu: http://technet.servermeile.com/mehr-performance-fuer-raid-systeme/


RAM

32GB ECC oder 32GB REG ECC oder mehr


HDD

SAS Server-Platten mit 7.200 (Zuverlässigkeit!), für die Performance sorgt das SSD-Caching. (Ein RAID 10 ist sehr performant aber auch wesentlich kostspieliger)
2x 120 oder 240GB SDDs im RAID 1 für SSD-Caching


Ich befürchte, dass erst bei einem Budget von 2.750€ ein Server konfigurierbar ist, der auch noch nach 2 Jahren Laufzeit noch Deinen Erwartungen an Performance, Zuverlässigkeit und Erweiterbarkeit entspricht.


P.S.: Eine USV ersetzt keine BBU bzw. MFBU, denn eine USV kann nur die externe Stromversorgung gewährleisten. Die BBU bzw. MFBU hingegen puffert den Write-Cache des RAID-Controllers und schütz vor jeglichen internen Ausfällen, die sonst den Verlust des Write-Caches des RAID-Controllers mit sich führen würden – z.B. wenn der RAID-Controller selbst im Betrieb ausfällt. Die Konsistenz des RAIDS wird im Fall der Fälle beim nächsten Start des Servers automatisch wiederhergestellt.


VG Georg