frank-n
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private Notebooks in Firmennetz zulassen?

Ich betreue in einer kleinen öffentlichen Einrichtung die Technik und das Netzwerk. Es handelt sich - kurz gesagt - um sowas wie einen Offenen Kanal. Es gibt einen Server (wird nicht von mir, sondern von einem Dienstleister betreut), eine Firewall und ca 45 WinXP-Clients. Es gibt nur 6 festangestellte Mitarbeiter und viele, immer wechselnde Studionutzer. Die in der Domäne angemeldeten Clients und Nutzerkonten sind administrativ eingeschränkt. Häufig bringen Nutzer aber eigene Notebooks mit. Damit können sie zwar nicht auf die Server-Daten zugreifen, aber sie kommen ins Internet, wenn sie ihr Notebook an einem freien LAN-Anschluß anschließen. Wir benötigen einige freie LAN-Steckplätze, zum Beispiel bei Kursen (kann ich jetzt in der Kürze nicht alles erklären). Jedenfalls kann ich nicht vermeiden, dass freie LAN-Anschlüsse vorhanden sind. Und da diese PCs keine Domänenmitglieder sind, habe ich auch keine Kontrolle darüber.

Können mir als Techniker rechtliche Probleme entstehen, wenn Nutzer über ihre privaten Notebooks in unserem Netzwerk irgendwelche illegalen Dinge anstellen? Oder wenn sie unwissentlich so etwas tun, weil sie evtl. Schadsoftware auf dem PC haben?

Ich muss noch dazu sagen, dass ich in letzter Zeit sogar einigen Leuten den Zugang zu unserem WLAN selbst eingerichtet habe. Anfangs dachte ich, solange sie nur ins Internet kommen und nicht auf unseren Server, sei alles unbedenklich. Den Sachverhalt mit möglichen illegalen Inhalten habe ich komplett übersehen.

Wie wird sowas allgemein gehandhabt? Ist es möglicherweise am Ende nicht mein Problem, sondern das meines Chefs? Kann man sich - zumindest bei den Nutzern, denen ich den Zugang selbst einrichte - mit irgend einem unterschriebenen Formular schützen?

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich kein ausgebildeter IT-Techniker bin - nicht dass einige beim Lesen über soviel Unwissen erstaunt sind.

Gruß,
Frank

Content-ID: 106033

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Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 03:12 Uhr

orsini
orsini 14.01.2009 um 16:36:10 Uhr
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Hallo Frank,

natürlich ist es Sache Deines Chefs - wenn er das Risiko kennt - . Ihn zu informieren wäre dann wieder Dein Job, sofern Du für die Sicherheit des Netzes verantwortlich bist.

Also ist doch hier generell die Frage, ob private Rechner in Eurem Netz erlaubt sind und ob die Internetnutzung für privat erlaubt ist. Da gibt es Dienstvereinbarungen oder ähnliches. Gibt es doch oder?

Sollte Dein Chef nachweislich das eine und/oder das andere untersagt haben wird es schon schwieriger.

Bitte beachte, dass ich kein Jurist bin, sondern Admin.

gruss orsini
Frank-N
Frank-N 14.01.2009 um 16:43:44 Uhr
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Zitat von @orsini:

Also ist doch hier generell die Frage, ob private Rechner in Eurem
Netz erlaubt sind und ob die Internetnutzung für privat erlaubt
ist. Da gibt es Dienstvereinbarungen oder ähnliches. Gibt es doch
oder?

Es gibt bei uns keine solche Festlegung, ob private Rechner erlaubt sind oder nicht. Ich merke schon, dass ich das zunächst überhaupt einmal festlegen lassen müsste. Eine Dienstvereinbarung beträfe ja nur Mitarbeiter und die sind nicht das Problem. Die eventuell problematische Klientel besteht mehr aus Schülern und Studenten, die manchmal nur ein paar Stunden hier sind.
Rafiki
Rafiki 14.01.2009 um 18:21:55 Uhr
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Nach meiner Meinung, ohne jegliche juristische Grundlagen, würde ich mal sagen das sich private Notebooks in eurem Netzwerk so verhalten wie ein Gast der sein privates / Firmen Notebook in ein Hotel mitbringt. Das Hotel ist nicht für illegale Daten wie "unanständige Bilder" auf diesen Notebooks verantwortlich oder Haftbar.
Sobald aber sich jemand beschwert das er aus eurem Netzwerk heraus angegriffen wird, (z.B. eine Hacker Attacke gegen eine Bank) würde ich empfehlen mit den Behörden zusammen zuarbeiten. Aber auf keinen Fall solltet ihr versuchen selber die Notebooks eurer Gäste zu analysieren, beobachten oder deren Datenverkehr in Internet auszuspionieren. Das wäre vermutlich ein Verstoß gegen den Datenschutz oder das Briefgeheimnis.


Gruß Rafiki
36831
36831 14.01.2009, aktualisiert am 18.10.2012 um 18:37:36 Uhr
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Moin,

ich denke, du solltest dir einen alten PC nehmen und darauf ein sogenanntes CaptivePortal (hier sehr gut beschrieben) installieren. Damit sind deine "festen" PCs und Server vor potenziell gefährlichen Gästen geschützt und du kannst dennoch Internet bereitstellen.

MfG,
VW
priez
priez 14.01.2009 um 18:42:26 Uhr
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Hi,

Jedem Gast mit einem Notebook einen Zettel unterschreiben lassen auf dem die Konsequenzen von illegalem Handeln im Netzwerk und Internet erklärt wird. Und natürlich was daraufhin rechtliches folgen kann.

Das ganze mit Namen, Anschrift und Unterschrift.

mfg

René
Frank-N
Frank-N 15.01.2009 um 10:37:00 Uhr
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Zitat von @Rafiki:
Sobald aber sich jemand beschwert das er aus eurem Netzwerk heraus
angegriffen wird, (z.B. eine Hacker Attacke gegen eine Bank)
würde ich empfehlen mit den Behörden zusammen zuarbeiten.
Naja, das würde ich eher nicht unterstellen, wobei es freilich auch denbar ist. Mir geht's mehr so um Dinge wie filesharing.

Aber auf keinen Fall solltet ihr versuchen selber die Notebooks eurer
Gäste zu analysieren, beobachten oder deren Datenverkehr in
Internet auszuspionieren. Das wäre vermutlich ein Verstoß
gegen den Datenschutz oder das Briefgeheimnis.

Das denke ich auch und das hatte ich auch nicht vor.

Frank