humunukunukuapuaa
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SBS 2008 in Kleinunternehmen einführen, wo und wie anfangen? Buchempfehlungen, Frage zur Exchange Funktionalität?

Hallo liebe Profis,

mein erster Beitrag, und dann gleich so ein unangenehmer (Outing als Absoluter Beginner :P).
Folgendes Szenario veranlasst mich, euch um Hilfe zu bitten.

Ich bin Student und arbeite in einer kleinen Unternehmensberatung (13 Mitarbeiter). In dem Unternehmen soll ein SBS 2008 angeschafft werden. (Es gibt bisher keine Serverarchitektur, nur Clients und einen "FileServer", auf dem die gemeinsamen Daten landen und von dem sehr holprig Backups durchgeführt werden). Da ich vor dem Studium eine Ausbildung zum FI-A gemacht habe, habe ich am ehesten Zugang zur Materie und bin damit beauftragt worden, mich in das Thema einzuarbeiten. Was dieses Thema angeht, habe ich überall rudimentäres Wissen, bin aber fernab davon, mich als gut Informiert zu bezeichnen.Für folgendes benötige ich eure Ratschläge:

1. Ich brauche Buchempfehlungen für den Einstieg in die Themen:

- Internet Grundlagen :P (genauer: IP,DNS, IIS, SMTP, Domainmanagement, Schutz (Firewallkonfiguration))
- SBS 2008 Installation, Konfiguration und Administration
- Exchange 2007 Konfiguration, Administration
- Active Directory

gefunden habe ich bisher:

- Grundkurs Computernetzwerke: Eine kompakte Einführung in Netzwerk- und Internet-Technologien. Mit Online-Service, Jürgen Scherf
- Windows Small Business Server 2008. Das Praxisbuch für kleine und mittlere Unternehmen, Eriq Neale
- Konfigurieren von Microsoft Exchange Server 2007 - Original Microsoft Training für Examen 70-236, Ian McLean
- Konzepte und Lösungen für Microsoft-Netzwerke.Server 2008, .NET, Active Directory, SharePoint, Exchange, Hyper-V, SQL Server, System Center, Windows Mobile u.v.m., Boddenberg


Hat jemand die Bücher vielleicht schonmal gelesen, etwas von Ihnen gehört, gibt es bessere Alternativen?

2. Ich befinde mich zur Zeit in der Planungsphase mit meinem rudimentären Viertelwissen und habe eine konkrete Frage bezüglich des Einsatzes des Exchange Servers:

Szenario:

Es gibt ein WebHost-Package bei HostEurope. Es enthält eine Domain meineFirma.de, unseren Web-Auftritt sowie eine von mir entwickelte WebApplikation zur Mobilen Eingabe von Einsatzdaten für Mitarbeiter im Außendienst sowie die Postfächer.
WebAuftritt usw. sollen wenn möglich beim WebHoster bleiben, lediglich der Mailverkehr soll über den ExchangeServer abgebildet werden.

Ich habe bisher bei meiner Suche nach einer Step by Step Erklärung für Dummies folgende Schlagwörter aufgegriffen (mit einigen Punkten kenne ich mich durchaus etwas detaillierter aus, als es gleich den Anschein machen wird ;)), die ich leider nicht wirklich logisch Verknüpfen kann und es mir daher nicht möglich ist, meine ToDo Liste zu füllen.

- Exchange vollwertiger Mailserver

-> statische IP (ich würde gerne das Kuddelmuddel mit DynDNS umgehen)
-> DNS (MX-Record, A-Record)
-> SMTP-Connector einrichten
-> Hardware Firewall
-> Portfreigaben, Weiterleitungen
-> Virenschutz
-> IIS?
-> Abruf von Mails per VPN (Zugang zum Exhange, für Mobile User).

-Exchange nutzen über WebHostSMTP Server

-> statische IP
-> Einrichtung (CatchAll Konto bei WebHost)
->DNS Eintrag (MX REcord auf den Exchange Server setzen)
-> Reverse DNS (Verweis auf den Exchange Server, wenn ich den Mailserver des WebHosts als SmartHost nutzen möchte, um ein Blacklisting durch gescheiterte AUTH zu vermeiden)
->POP-Connector einrichten (CatchAll Konto bei WebHost, Verteilung der Mails am Exchange durch AD-Richtlinien)



Kann mir hier jemand bei der Verknüpfung helfen, um eine ToDo Liste zusammenzustellen? Was ich mir zum Beispiel vorstelle:

ToDo-List: Exchange vollwertiger Mailserver

1. WebHoster kontaktieren, um .... zu veranlassen (muss ich etwas veranlassen, wenn der Exchange vollwertiger Mailserver sein soll?)
2. statische IP beantragen
3. Firewall konfigurieren
4. ....
5. ....



Für jede noch so kleine Hilfe wäre ich unendlich dankbar, wenn man mir denn noch helfen kann ;)

LG Tobi

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Pjordorf
Pjordorf 19.10.2010 um 07:09:35 Uhr
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Hallo und Herzlich willkommen im Forum,

Zitat von @Humunukunukuapuaa:
-> IIS?
Ist bestandteil vom SBS und stellt dir dein Intranet zur verfügung mittels Sharepoint Services

-> Abruf von Mails per VPN (Zugang zum Exhange, für Mobile User).
VPN wird nicht zwingend benötigt. Der SBS kann auch Outlook over HTTPS (RPC over HTTP, Outlook Anywhere). Damit nutzt du deinen Outlook Client (ab 2003) mittels einer HTTPS Verbindung. Und für Mobile User gibt es OMA (Outlook Mobile Access) für eure IPhone, Smartphone, Blackberry usw.

1. WebHoster kontaktieren, um .... zu veranlassen (muss ich etwas veranlassen, wenn der Exchange vollwertiger Mailserver sein
soll?)
2. statische IP beantragen
Beim ISP

3. Firewall konfigurieren
Du brauchst da gar nicht viel. Port 25 für SMTP (Mail). Port 443 für HTTPS (RWW, OWA, RPC over HTTP usw), Port 4125 als RWW Helperport und vielleicht noch 1723 (und GRE) für ein PPTP VPN (was der SBS dir auch zur verfügung stellen kann)

Dann musst du wissen wie du die Asisstenten in der Serververwaltungskonsole startest face-smile

Und natürlich einen vernünftigen Server. Wenns leise sein soll z.B. http://www.tarox.de und dort den ParX 500 G3.

Peter
maretz
maretz 19.10.2010 um 07:38:04 Uhr
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Moin,

natürlich ist das alles so machbar... ABER: Willst du dir das wirklich antun? Denn so wie ich es sehe (und du auch sinnvollerweise selbst zugibst) fehlen da einige Grundlagen. Wenn du jetzt hingehst und den SBS mit Exchange, AD usw.. installierst dann befürchte ich das du dir nen zimliches Ei legst. Die Installation - kein Thema, CD rein, bisserl auf weiter rumhämmern und gut is. ABER: Was passiert wenn die Kiste absemmelt? Den Fileserver bekommt man ggf. noch hin - aber am Exchange sind schon einige mehr gescheitert. Dann sind plötzlich alle Mails dahin oder die müssen jemanden der dann richtig teuer ist holen der sich dann da 2-3 Tage mit der Büchse rumschlägt (während der Zeit ist der Server natürlich dann auch komplett weg...)

Mein Vorschlag: Hol dir nen Angebot von $deinSystemhaus und lasse es von denen einrichten. Dazu ne Einweisung (wie macht man das Backup, wie kontrolliert man ob es durchgelaufen ist,...). Das kostet zwar jetzt etwas mehr Geld - aber ist glaube ich der bessere Weg. Und genausowenig wie du möchtest das nen FI-Systemintegration das Programm für deine Gehaltsabrechnung schreibt (weil der irgendwann mal an nem Buch "C++" vorbeigelaufen ist) solltest du eben überlegen ob es weise ist wenn du die EDV-Zentrale der Firma bearbeitest nur weil du 2-3 Bücher gelesen hast... Denn EINES kann ich dir sagen: Lies 10 Bücher - und dein Exchange wirft nach 3 Monaten (genau dann wenn nen wichtiges Angebot per Mail raus muss / erwartet wird) ne Fehlermeldung die in den Bücher nicht erwähnt wurde...
trommelschlumpf
trommelschlumpf 19.10.2010 um 08:50:47 Uhr
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Hallo erstmal ;)

Auch wenn der SBS im Grunde alles per Assi macht und somit auch ohne detailliertes Hintergrundwissen installierbar ist, hat maretz auf jeden Fall Recht. Die Probleme kommen dann NACH der Installation. Ich würde mir das wahrscheinlich nicht antun. Der Teufel liegt wie überall da auch im Detail.

Wann soll das Ding fertig sein? Bei den ganzen Büchern (die auch alle ein wenig mehr als 100 Seiten haben dürften...) wird alleine das Einlesen recht viel Zeit in Anspruch nehmen. Und nebenher ein bischen studieren willst du ja auch noch, oder? ;)

Aber wenn du so masochistisch veranlagt bist, dann kann ich auf jeden Fall die Bücher von Microsoft Press empfehlen. Die sind im allgemeinen recht gut, auch wenn ich zum SBS jetzt nichts konkret sagen kann. Generell würde ich eher zu Büchern tendieren, die speziell auf den SBS eingehen, da der mit seinen ganzen Assis doch etwas anders tickt als ein Standard Server (sowohl W2K8 als auch Exchange). Von Büchern zur Examensvorbereitung würde ich eher abraten, da die zu sehr auf die reinen Prüfungsinhalte eingehen. Zumindest bei dem Business Intelligence Buch war das so.

Was auch auf jeden Fall bei den ToDos fehlt ist ein Backupkonzept!
Humunukunukuapuaa
Humunukunukuapuaa 19.10.2010 um 11:07:17 Uhr
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Hallo, und erstmal vielen vielen Dank für eure Hinweise.

@alle:

Ja, ob das wirklich sinnvoll ist bezweifel ich tatsächlich selbst . Wie zurecht angeführt schluckt das Studium ne Menge Zeit, und wer kennt es nicht, noch schlimmer ist der simple Alltag ;)

Ich denke, dass ich versuche das parallel zu managen. Einmal ein Systemhaus "Junge", dem ich die ganze Zeit über die Schulter schaue und mit unqualifizierten Fragen trieze ( KnowHow Klau :P). Auf der anderen Seite würde ich mich aber schon gerne einarbeiten, um zu mindestens Das Business as Usual zu managen. Außerdem ist das natürlich auch wieder ein enormer Wissensgewinn, den ich hoffentlich irgendwann mal in Geldwerte Vorteile umsetzen kann, folglich werde ich mir schon Literatur zu Gemüte führen. Schaden tuts nichts, und ich will euch ja noch in Zukunft piesacken :P

@trommelschlumpf: danke für die Buchtipps, war mir nicht sicher ob die Microsoft Bücher wirklich gut sind. Als Backup Konzept, bzw. die Durchführung der Sicherung hatte ich mir Dieses Konzept ausgesucht.
@Pjordorf: danke für die Hinweise. Hört sich bei dir so "locker" an. ;)
@maretz: Das WorstCase Szenario schwebt mir auch schon die ganze Zeit im Kopf herum ;)

Jetzt nochmal zum Themenpunkt 2:

Pjordorf: das bedeutet, dass obwohl der Webhoster die Domains mail.meinefirma.de und mailout.meinefirma.de hat, muss ich mit dem nicht klären dass die Mails zukünftig auf den Exchange geschickt werden sollen? lediglich den MX Record auf den Exchange verweisen lassen?

Ich würde es zum Beispiel nicht schlecht finden dass der Aus- und eingehende Mailverkehr ala WebHoster-> Exchange -> AD-Postfächer und umgekehrt läuft, habe aber vielfach gelesen, dass das eine unschöne Art und Weise ist.

Ich werd mich jetzt mal wieder mit msxfaq.de auseinandersetzen ;) Vielen Dank nochmal für eure Antworten und ich hoffe noch ein paar Tips ergattern zu können,

LG Tobi
Pjordorf
Pjordorf 19.10.2010 um 11:24:33 Uhr
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Hallo,

Zitat von @Humunukunukuapuaa:
@Pjordorf: danke für die Hinweise. Hört sich bei dir so "locker" an. ;)
Naja nach dem 50.ten mal t ut es nicht mehr so weh...face-smile

lediglich den MX Record auf den Exchange verweisen lassen?
Auch diese Antwort hört sich so locker an: Ja.

Und wie auch @maretz oder @moeller67 schon sagten, im SBS steckt sehr viel drin. Natürlich ist es einfach die Asisstenten zu bedienen, aber was nützt es wenn ich falsche Werte für das Zertifakat eintrage und nicht weiß wo ich nachschauen muss um das zu entdecken. Oder der WSUS will nicht so richtig oder dein Intranet geht nicht mehr. Von sachen wie DNS und DHCP und WINS mal ganz abgesehen. Der Exchange ist natürlich auch nicht ohne, gerade wenn der nicht so will wie er solte. Das beim SBS alles auf einer Maschine sitzt ist zwar schön, aber bei der Fehlersuche kann das dann sehr komliziert werden, da alles sehr eng miteinander verstrickt ist. Das Warten und Pflegen eines laufenden sauber eingerichteten SBS ist nichtmehr viel aufwand. Die Ersteinrichtung ist immer die grösste Fehlerquelle. Hat der Einrichter aber ein sehr gutes Grundlagenwissen der Serverprodukte und deren Arbeitsweisen, ist ein SBS dann gar nicht mehr so schwierig. deshalb auch von mir der gtutgemeinte Rat: Lasse den SBS von einem Spezialsiten einrichten und lerne dabeiface-smile

Peter
Humunukunukuapuaa
Humunukunukuapuaa 20.10.2010 um 18:39:29 Uhr
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Hallo Leute,

ersteinmal möchte ich mich für eure Ratschläge bedanken. durch ein paar lange Nächte mit MS TechNet, msxfaq und administrator.de war ich jetzt in der Lage, die von mir gewünschte ToDo Liste zu konkretisieren, und mir gleichzeitig erstes Grundlagenverständnis und -wissen anzueignen. Zu ein zwei Punkten hab ich da dann aber noch jeweils ne Anfängerfrage, aber erstmal hier die ToDo Liste, vielleicht schaut ja mal jemand drauf, vielleicht gibts Fehler, oder vielleicht kann Sie dem einen oder anderem, der genauso doof wie ich anfängt ein paar Hinweise geben.

ToDo Liste: (nicht chronologisch, gilt nicht allgemein, Beispielunternehmen 15 Mitarbeiter, Ersteller der Liste hat keine Ahnung, hihi)

1. Vorbereitung Domain

1.1 statische IP beim ISP(i.d.R. der eigene Telefonanbieter, z.B. Telekom, Arcor) besorgen (es sei denn, man möchte aus Kosten oder sonstigen Gründen mit DynDns arbeiten)
1.1.1 Prüfen ob die Leitung für das was man plant reicht?
1.2 Subdomain beim WebHoster einrichten, am besten "remote.meineFirma.tld"(für den SBS 2008 Betrieb angeblich zu empfehlen)
1.3 DNS Einträge ( A Record von remote.meineFirma.tld auf unsere statische IP, zum Beispiel im Menü des Webhosts ( Strato, HostEurope etc.)
1.3.1 MX Record von meineFirma.de auf remote.meineFirma.de (Wichtig, erst wenn der Exchange betriebsbereit ist, alternativ Backup Server als 2. MX-Record(höhere Kosten (Priorität) eintragen)
1.3.2 beim ISP eine Reverse DNS Eintrag der statischen IP auf remote.meineFirma.de veranlassen.


2. Lokales Netzwerk vorbereiten
2.1 Clientcomputer prüfen (hauptsächlich Kompatibilität OS, AntivirenSoftware (vorhanden/aktuell/letzter Scan).
2.2 Router einrichten (statische WAN-IP eintragen vor wenn nötig, vor Installation SBS 2008 DHCP-Hosting deaktivieren)
2.3 Firewall anschaffen, einrichten lassen(, hihi, u.A. für die benötigten Services entsprechende Ports einrichten, Regeln festlegen, hab ich keine Ahnung von)
2.4 Verbindung Leitung->Router-> Firewall-> LAN herstellen



3 Konfiguration via Assistenten

3.1 AD, IIS, Sharepointservices etc. Konfigurieren (lassen, von jemandem, der Ahnung hat).
3.2 SMTP Connector via SmartHost (mit/ohne Auth einrichten).
3.3 SMTP Relay Porvlematik prüfen
3.4 Virensoftware, Antispam installieren ( Falls Firewall keinen Schutz bietet, taugt ForeFront was?)
3.5 Sicherheitsupdates
3.6 BackUp Strategie entwickeln (lassen)


Die beiden Fragen die ich habe:

welche Dimension an HardwareFirewall wird benötigt? ich brauche max. 3 parallele VPN Zugänge, Ansonsten soll nur Outlook via HTTPS genutzt werden oder OWA für Mobile Endgeräte.

Taugt Forefront was? und wenn ja, was kostet es wenn der 120 Tage abgelaufen ist, bin obviously zu bekloppt irgendwo lizenzkosten für eine ForeFront Installation auf einem SBS zu finden ;)

Vielen Dank erstmal ;)


Ja soweit erstmal das für mich entscheidende ToDo
d3x1984
d3x1984 18.05.2011 um 18:59:14 Uhr
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das lässt sich schwer beantworten
aber damit sbs flüssig mit exchange läuft sollten es schon 8gb ram sein.
je nachdem ob ihr eure daten auf dem server sichert braucht ihr entsprechend große festplatten + zusatzplatten fürs raid (falls die festplatte mal abschmiert)
alles außer raid 5 oder 6 ist meiner erfahrung nach zu gefährlich
dann braucht ich noch eine exterme hdd oder ein externes dnas oder ähnliches das per netzwerk oder usb zur sicherung
angeschlossen ist, dessen größe auch entsprechend gewählt sein sollte (aber die gleiche speicherkapazität wie der server wäre schon von vorteil)

die sehr große sicherheit wäre dann eine sicherung die nicht bei euch im haus ist
(zb falls mal das gebäude ab brennt müssen eure unterlagen emails etc trotzdem da sein)

je nachdem auch was für software auf der kiste läuft (zb ne server software auf der ihr mit euren clients zugreift)
braucht die auch entsprechend power...

ihr solltet auf KEINEN fall an der datensicherung sparen
ne datenrettung ist oft nutzlos , unsortiert und vorallem sehr teuer