Speicherplatzbedarf Arztpraxen, Erfahrungsbericht
Hallo zusammen,
eine Freundin von mir hat sich nun dazu entschlossen ihre eigene Arztpraxis auf zu machen. Hierbei hat sie mich gefragt ob ich für sie die Hardware etc. entsprechend zusammen stellen kann.
Ich hab soweit eigentlich alles durch geplant, welcher Server, Geräte und Software steht soweit.
Bei einer Sache, da suche ich aber nun hier nach einem groben Erfahrungsbericht von jemanden der vielleicht öfters Arztpraxen betreut.
Sie wird das ganze mit einer Freundin die ebenfalls Ärztin ist zusammen betreiben und dann noch 3 oder vielleicht auch 4 Angestellte. Software wird Medatixx falls das für jemanden relevant ist.
Ich hab mir nun die Frage gestellt, wenn die beiden ja auch Knochenbruch usw. Patienten haben, werden diese Daten nicht auch irgendwo z.B. im System gespeichert. Ich stelle mir solche Bilder etc. eigentlich recht groß vor und daher auch ziemlich speicherfressend.
Kann mir dazu jemand ein Feedback geben mag meiner Freundin nicht ein System aufsetzen was man in nem halben Jahr schon wieder umkonfigurieren muss.
MFG Praxston
eine Freundin von mir hat sich nun dazu entschlossen ihre eigene Arztpraxis auf zu machen. Hierbei hat sie mich gefragt ob ich für sie die Hardware etc. entsprechend zusammen stellen kann.
Ich hab soweit eigentlich alles durch geplant, welcher Server, Geräte und Software steht soweit.
Bei einer Sache, da suche ich aber nun hier nach einem groben Erfahrungsbericht von jemanden der vielleicht öfters Arztpraxen betreut.
Sie wird das ganze mit einer Freundin die ebenfalls Ärztin ist zusammen betreiben und dann noch 3 oder vielleicht auch 4 Angestellte. Software wird Medatixx falls das für jemanden relevant ist.
Ich hab mir nun die Frage gestellt, wenn die beiden ja auch Knochenbruch usw. Patienten haben, werden diese Daten nicht auch irgendwo z.B. im System gespeichert. Ich stelle mir solche Bilder etc. eigentlich recht groß vor und daher auch ziemlich speicherfressend.
Kann mir dazu jemand ein Feedback geben mag meiner Freundin nicht ein System aufsetzen was man in nem halben Jahr schon wieder umkonfigurieren muss.
MFG Praxston
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14 Kommentare
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Moin,
Wie gesagt, lass die Hände davon sonst fällt Dir diese IT aus selbigen. Knackpunkt ist nicht die Hardware, sondern arztspezifische softwares, die Anbindung der Medizintechnik, Datenschutz und -sicherheit, Sicherheit der IT/Telekommunikation. Die Telematikinfrastruktur der gematik steht ins Haus, das Wort wirst Du vermutlich noch nie gehört haben etc.pp.
LG, Thomas
mag meiner Freundin nicht ein System aufsetzen was man in nem halben Jahr schon wieder umkonfigurieren muss
als Praxisinhaber mit laienhaften IT-Kenntnissen lautet mein Rat: lass die Hände davon, ansonsten hast Du in einem halben Jahr eine Freundin weniger Ich hab soweit eigentlich alles durch geplant, welcher Server, Geräte und Software steht soweit.
Prima. Die Teile sehen bestimmt auch schick aus, aber ...Software wird Medatixx
Die Medatixx ist zunächst eine Softwarehersteller, der IMHO 4 völlig verschiedene AIS vertreibt, eines davon ist ein hybrides System, bei welchem in der Praxis DAFÜR gar keine Daten anfallen. Für andere evtl. genutzte Datenbanken dann aber schon ...eine Freundin von mir hat sich nun dazu entschlossen ihre eigene Arztpraxis auf zu machen
Ist auch eine prima Info ... es gibt geringfügige Unterschiede zwischen der Praxis eines Radiologen und der eines ärztlichen Psychotherapeuten Wie gesagt, lass die Hände davon sonst fällt Dir diese IT aus selbigen. Knackpunkt ist nicht die Hardware, sondern arztspezifische softwares, die Anbindung der Medizintechnik, Datenschutz und -sicherheit, Sicherheit der IT/Telekommunikation. Die Telematikinfrastruktur der gematik steht ins Haus, das Wort wirst Du vermutlich noch nie gehört haben etc.pp.
LG, Thomas
Zitat von @Praxston:
Ich stelle mir solche Bilder etc. eigentlich recht groß vor und daher auch ziemlich speicherfressend.
Ich stelle mir solche Bilder etc. eigentlich recht groß vor und daher auch ziemlich speicherfressend.
nicht nur eigentlich - solche Bilder müssen verlustfrei gespeichert werden. TIFF z.B.
Deine Freundin sollte sich zunächst mal Gedanken machen, was genau sie selber treiben will. Wenn das eine Praxisgemeinschaft oder eine Gemeinschaftspraxis von zwei Hausärzten werden soll, ist die Datenmenge im AIS selber vernachlässigbar klein, die Teile speichern i.d.R. nix wie Text weg.
Aber als Hausarzt willst resp. musst Du i.d.R. EGK, Langzeit-Blutdruck und -EKG, Lungenfunktion, Sonographie, evtl. ein kleines Vorhaltelabor haben. Auf dem platten Land brauchst Du das eigentlich als Basisausstattung, da die Facharztdichte und Erreichbarkeit anders ist als in der Grossstadt !
Die Ergebnisse willst Du an jedem Arbeitsplatz abrufen können, also kauft man sich die notwendigen Geräte mit einer PC-Schnittstelle, achtet beim Kauf auf Kompatibilität zum eingesetzten AIS (geht i.d.R. recht problemlos über GDT oder BDT oder DICOM bei der Sono), damit man sie direkt aus der Patientenkartei heraus aufrufen kann und propagiert deren Daten über mehrere Datenbanken im Netzwerk. Diese Daten machen das Schwein fett (und müssen nebenher auch nicht ganz unaufwändig gesichert werden).
Weiter wichtig für einen hausärztlich tätigen Kollegen ist m.E. die Archivierung von Fremdbefunden (keiner will heute mehr mit Pappkarteien arbeiten), da kommt sicher einiges zusammen im Lauf der Jahre ... wenn Du papierlos arbeiten willst, brauchst Du dafür ein rechtskonformes DMS, welches mit dem AIS harmoniert und vor allem vernünftige Dokumentenscanner. Und hast schon wieder einen Datenbank mehr, in der im Laufe der Jahre sicher ein paar Dutzend Gigabyte zusammenkommen ... etc.pp.
Als Hausarzt ist Kommunikation Teil des Berufes ... Kommunikationsmanagement ist wichtig. Eigener Groupware- und Mailserver in einer hausärztlichen Doppelpraxis eigentlich schon Pflicht, um in Verbindung mit CTI und einer vernünftigen TK-Anlage Anrufe zu managen, Voicemailboxes vorzuhalten und nebenher Mail und Fax abzuwickeln. Da alles unter einer Oberfläche ... ergo ... Exchange und Outlook eigentlich unverzichtbar.
Klingt jetzt vermutlich alles furchtbar dick, aber ich mach meinen Job in der Niederlassung schon > 10 Jahre, wenn auch nicht als Hausarzt. Und halte das alles vor ... weil es einfach das einspart, was am Teuersten ist: Arbeitszeit!
Aber als Hausarzt willst resp. musst Du i.d.R. EGK, Langzeit-Blutdruck und -EKG, Lungenfunktion, Sonographie, evtl. ein kleines Vorhaltelabor haben. Auf dem platten Land brauchst Du das eigentlich als Basisausstattung, da die Facharztdichte und Erreichbarkeit anders ist als in der Grossstadt !
Die Ergebnisse willst Du an jedem Arbeitsplatz abrufen können, also kauft man sich die notwendigen Geräte mit einer PC-Schnittstelle, achtet beim Kauf auf Kompatibilität zum eingesetzten AIS (geht i.d.R. recht problemlos über GDT oder BDT oder DICOM bei der Sono), damit man sie direkt aus der Patientenkartei heraus aufrufen kann und propagiert deren Daten über mehrere Datenbanken im Netzwerk. Diese Daten machen das Schwein fett (und müssen nebenher auch nicht ganz unaufwändig gesichert werden).
Weiter wichtig für einen hausärztlich tätigen Kollegen ist m.E. die Archivierung von Fremdbefunden (keiner will heute mehr mit Pappkarteien arbeiten), da kommt sicher einiges zusammen im Lauf der Jahre ... wenn Du papierlos arbeiten willst, brauchst Du dafür ein rechtskonformes DMS, welches mit dem AIS harmoniert und vor allem vernünftige Dokumentenscanner. Und hast schon wieder einen Datenbank mehr, in der im Laufe der Jahre sicher ein paar Dutzend Gigabyte zusammenkommen ... etc.pp.
Als Hausarzt ist Kommunikation Teil des Berufes ... Kommunikationsmanagement ist wichtig. Eigener Groupware- und Mailserver in einer hausärztlichen Doppelpraxis eigentlich schon Pflicht, um in Verbindung mit CTI und einer vernünftigen TK-Anlage Anrufe zu managen, Voicemailboxes vorzuhalten und nebenher Mail und Fax abzuwickeln. Da alles unter einer Oberfläche ... ergo ... Exchange und Outlook eigentlich unverzichtbar.
Klingt jetzt vermutlich alles furchtbar dick, aber ich mach meinen Job in der Niederlassung schon > 10 Jahre, wenn auch nicht als Hausarzt. Und halte das alles vor ... weil es einfach das einspart, was am Teuersten ist: Arbeitszeit!
Zitat von @keine-ahnung:
von den erwähnten Knochenbrüchen habe ich auf Röntgenaufnahmen geschlossen. Und diese durften - zumindest vor ein paar Jahren noch - ausschließlich verlustfrei gespeichert werden. Denke nicht, dass sich das geändert hatnicht nur eigentlich - solche Bilder müssen verlustfrei gespeichert werden. TIFF z.B.
Als Hausärztin speichert die Dame bestenfalls Sonographiebefunde als Bilder oder Videosequenz ab, da geht auch JPEG oder MPEG, ist sogar für DICOM normiert.
Hallo,
erkundige Dich doch mal hier:S3
Die arbeiten mit der Fa. MediDok zusammen für Bildarchivierung und Dicom.
Und haben auch eine KV-Safnet Lösung.
Greez
erkundige Dich doch mal hier:S3
Die arbeiten mit der Fa. MediDok zusammen für Bildarchivierung und Dicom.
Und haben auch eine KV-Safnet Lösung.
Greez
von den erwähnten Knochenbrüchen habe ich auf Röntgenaufnahmen geschlossen
Die Hausärzte, die in Deutschland noch selber fotografieren, wird sich der engagierte Sägewerkmitarbeiter an einer Hand abzählen können .Und diese durften - zumindest vor ein paar Jahren noch - ausschließlich verlustfrei gespeichert werden.
Kann ich keine Auskunft zu geben, weiss ich schlicht nicht. DICOM selbst akzeptiert und verarbeitet sowohl TIFF als auch JPEG, wie das bei den Radiologen geregelt ist ... keine-ahnung erkundige Dich doch mal hier: S3
Es gibt deutschlandweit um die 100 Softwareanbieter für den Bereich, alle haben Schwächen. Deswegen hänge ich auch noch an der medatixx fest Letztere sind aber zumindest kostentechnisch gesehen ganz vorn mit dabei, ich kenne kein Unternehmen, was für die "Softwarepflege" derartig tief in die Taschen greift ... sollte man sich als Neueinsteiger auch mal Gedanken machen.
Ich empfehle daher prinzipiell keine andere Software ... ich habe einige im trial gehabt, Umstieg lohnt sich aus meiner Sicht nicht.
Wenn man aber noch gar nicht gebunden ist, hat es hier ein m.E. recht interessantes Projekt ... ist mir aber noch zu frisch auf dem Markt. Der Cheffe von der Bude hat dazumal Turbomed entwickelt und ist selbst Arztkollege mit eigener Praxis, insgesamt macht das AIS auf mich einen frischen und aus ärztlicher Sicht überlegten Eindruck ...
LG, Thomas
Hallo,
die meisten ArztInformationsSysteme lassen sich auch auf einfachen Windows-Klients betreiben. Hier liegt nicht das Problem. Die Größe der Bilddateien ist es auch nicht. Jedenfalls nicht so, dass man nicht damit umgehen kann. Im laufenden Betrieb kommt es zu ganz anderen Problemen:
1) Druckerkonfiguration - eine Druckerverwaltung empfehlenswert (Windows GPO, Fremdprodukt?) - sonst ist man ständig damit beschäftigt irgendwelche Clients mit den richtigen Einstellungen zu manuell versorgen.
2) VPN nach Hause - der Arzt will auch Freizeit - bzw. 2. Standort, Hausbesuche ........
3) Wiederherstellungszeiten bei Problemen (Kann man sich 3 Tage EDV-Ausfall leisten? oder 5 Tage?)
dies führt zu Fragen wie:
- Wartungsverträge Hardware
- Datenwiederherstellung bei Hardwareschaden
- Datenwiederherstellung bei Praxis-Einbruch mit Serververlust etc. - Bare-Metal-Recovery?
- Datensicherung nicht nur der Server, auch der Arbeitsstationen?
- "homogene" IT-Umgebung, auch wenn nur wenige Clients?
4) Arzthelferinnen sind kreativ - benutzerverursachte Probleme vorprogramiert - z.B: Wattetupfer im Laserdrucker
5) Medizintechnikgerätehersteller setzen oft auf abartige Lösungen im Bereich der Geräteanbindung und Datenspeicherung. Da lohnt es genau hinzusehen, die technischen Spezifikationen / Systemanforderungen sagen oft nur die Hälfte aus.
6) Konfiguration der Clients - oft ist ein Teil auf dem AIS-Server, ein andere Teil lokal am AIS-Client, der Rest in der Windows-Registry und ein bisschen immer auch noch irgendwo anders gespeichert. Gruselig.
7) egal welches ArztInformationsSysteme - man sollte erst mal davon ausgehen, dass der Fokus nicht auf sauberer Programmierung, aktueller Datensicherheit und einfacher Konfiguration & Wiederherstellung liegt.
Was man dann draus macht ....
Grüße
lcer
PS: nach meiner Erfahrung gibt es in diesem Bereich kein gutes und überlegenes Softwareprodukt, die sind alle nicht so toll. Die Softwarewartung-ressourcen gehen alle für die Umsetzung der n+1en Änderung im Gesundheitsystems drauf und nicht für die zeitgemäße Weiterentwicklung der Software. Ich würde zu 50% den Preis (Anschaffung und monatliche Gebühren) und zu 25% die Größe des Unternehmens (kleine verschwinden schell ... nennt sich Konsolidierung) in die Entscheidung einfließen lassen
die meisten ArztInformationsSysteme lassen sich auch auf einfachen Windows-Klients betreiben. Hier liegt nicht das Problem. Die Größe der Bilddateien ist es auch nicht. Jedenfalls nicht so, dass man nicht damit umgehen kann. Im laufenden Betrieb kommt es zu ganz anderen Problemen:
1) Druckerkonfiguration - eine Druckerverwaltung empfehlenswert (Windows GPO, Fremdprodukt?) - sonst ist man ständig damit beschäftigt irgendwelche Clients mit den richtigen Einstellungen zu manuell versorgen.
2) VPN nach Hause - der Arzt will auch Freizeit - bzw. 2. Standort, Hausbesuche ........
3) Wiederherstellungszeiten bei Problemen (Kann man sich 3 Tage EDV-Ausfall leisten? oder 5 Tage?)
dies führt zu Fragen wie:
- Wartungsverträge Hardware
- Datenwiederherstellung bei Hardwareschaden
- Datenwiederherstellung bei Praxis-Einbruch mit Serververlust etc. - Bare-Metal-Recovery?
- Datensicherung nicht nur der Server, auch der Arbeitsstationen?
- "homogene" IT-Umgebung, auch wenn nur wenige Clients?
4) Arzthelferinnen sind kreativ - benutzerverursachte Probleme vorprogramiert - z.B: Wattetupfer im Laserdrucker
5) Medizintechnikgerätehersteller setzen oft auf abartige Lösungen im Bereich der Geräteanbindung und Datenspeicherung. Da lohnt es genau hinzusehen, die technischen Spezifikationen / Systemanforderungen sagen oft nur die Hälfte aus.
6) Konfiguration der Clients - oft ist ein Teil auf dem AIS-Server, ein andere Teil lokal am AIS-Client, der Rest in der Windows-Registry und ein bisschen immer auch noch irgendwo anders gespeichert. Gruselig.
7) egal welches ArztInformationsSysteme - man sollte erst mal davon ausgehen, dass der Fokus nicht auf sauberer Programmierung, aktueller Datensicherheit und einfacher Konfiguration & Wiederherstellung liegt.
Was man dann draus macht ....
Grüße
lcer
PS: nach meiner Erfahrung gibt es in diesem Bereich kein gutes und überlegenes Softwareprodukt, die sind alle nicht so toll. Die Softwarewartung-ressourcen gehen alle für die Umsetzung der n+1en Änderung im Gesundheitsystems drauf und nicht für die zeitgemäße Weiterentwicklung der Software. Ich würde zu 50% den Preis (Anschaffung und monatliche Gebühren) und zu 25% die Größe des Unternehmens (kleine verschwinden schell ... nennt sich Konsolidierung) in die Entscheidung einfließen lassen
Arzthelferinnen sind kreativ - benutzerverursachte Probleme vorprogramiert - z.B: Wattetupfer im Laserdrucker
Gehören im Ernst Wattetupfer NICHT in den Laser? Ich füll die eigentlich immer monatlich nach ...Die Firma MediDok ist meiner Meinung nach gut mit Ihrer Bilddatenbank
Dem kann ich zustimmen ... läuft bei mir als doc@rchiv mit Scansnaps völlig unaufgeregt.Allerdings - welcher Anwender installiert auf ein Anhieb ein MS-SQL Servicepack problemlos?
Die wenigsten sicher ... ist aber m.E. auch nicht jedesmal notwendig, wenn da nur diese eine Instanz drauf rödelt. Und einmal im Jahr schau ich auch mal nach den SQL'ern LG, Thomas