heinerbremer
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Welches Bandlaufwerk fürs Backup?

Hallo zusammen!

Wir arbeiten derzeit problemlos mit einem Sony AIT SDX-500V Bandlaufwerk mit 150GB Daten auf dem Server.

Allerdings ist der Platz jetzt zu knapp und die vier benötigten Bänder nerven auch. Deshalb soll nun ein mittelfristig ausreichendes Upgrade her.

Dabei ist angedacht die Plattenkapazität auf 1TB aufzubohren. Zwar dürfte es hier eine ganze Weile dauern, bis wir die voll haben - aber man weiß ja wie es ist. Je größer die Platte desto schneller ist sie voll.

Jetzt meine Frage: welches Bandlaufwerk würdet ihr empfehlen? Gerade auch im Hinblick darauf, daß es eher unwahrscheinlich ist, daß die Platte in den nächsten 3-4 Jahren überhaupt voll wird.

Ich hatte zuerst das Quantum DLT-V4 ins Auge gefaßt, allerdings jetzt schon ein paar negative Berichte (gerade im Hinblick auf die SATA-Version) darüber gelesen.

Anschluß kann bei uns extern, SATA oder auch SCSI sein. Verwendet wird ein SBS2003 Server.

Kosten soll das Ganze natürlich wie immer nichts - konkret: es sollte unter 1000,- Euro bleiben und die Medien natürlich nicht exorbitant teuer sein.

Ich danke euch schon mal für eure Mithilfe!

Content-ID: 96093

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harald21
harald21 04.09.2008 um 12:05:42 Uhr
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Hallo,

wir arbeiten hier mit LTO-Bändern:

LTO-3 400 / 800 GB
LTO-4 800 / 1600 GB

Wenn ihr keinen Bandwechsler wollt (der ist wieder etwas teurer), so solltest du die Größe so wählen, das eine Vollsicherung auf ein Band passt. Dabei ist zu beachten, das die von den Herstellern angegebene komprimierte Kapazität meiner Erhahrung nach nie erreicht wird.

Wenn es unter 1000,00 EUR bleiben soll, so kommt wahrscheinlich nur LTO-3 in Frage.

mfg
Harald
heinerbremer
heinerbremer 04.09.2008 um 12:14:57 Uhr
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Vielen Dank für die unglaublich schnelle Antwort! LTO-3 hört sich ja wirklich sehr interessant an - und das Freecom-Laufwerk gibt es sogar für deutlich unter 900,- Euro!

Auch die Medien liegen in meinen Augen preislich absolut im Rahmen.

Einen Bandwechsler brauchen wir nicht. Und ja, der Witz mit den komprimierten Kapazitäten gehört eigentlich verboten (wenn man sich überlegt, was heute ohnehin schon alles bei Werbeaussagen verboten ist).

Hat jemand zufällig schon Erfahrungen mit besagtem Laufwerk (und gegebenenfalls auch guten/schlechten Bändern) gemacht? Ich scheue mich zwar immer ein wenig davor das billigste zu kaufen, aber es muß ja wirklich nicht immer auch das schlechteste sein...
intel386
intel386 04.09.2008 um 12:25:53 Uhr
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was hälst du denn von einem NAS ???

z.b. das TANDBERG ValuNAS 9100 1080GB

naja NAS Systeme gibt es viele
heinerbremer
heinerbremer 04.09.2008 um 12:27:54 Uhr
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Ein NAS setzen wir bereits für weniger sensible Daten ein. Aktuelle Projekte müssen jedoch nach Vorgabe auf Band gespeichert werden. Alleine schon, weil Bänder teilweise auch außerhalb gelagert werden.
intel386
intel386 04.09.2008 um 12:35:41 Uhr
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Gut dann hier eine etwas naja sagen wir mal übertribene sache, aber vieleicht soll es ja in diese richtung gehen ????

schau dir mal das an: TANDBERG StorageLibrary T40+ 19.2TB / 38.4TB 24 slots - 1xLTO-4 FC
Flo985
Flo985 04.09.2008 um 12:37:23 Uhr
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Hi erstmal,

Ich hatte zuerst das Quantum DLT-V4 ins Auge gefaßt, allerdings
jetzt schon ein paar negative Berichte
(gerade im Hinblick auf die SATA-Version)darüber gelesen.

Wir haben auch das Quantum DLT-V4 bei uns im Einsatz und ich hatte damit bisher noch absolut keine Probleme. Von daher kann ich es nur empfehlen.

Anschluß kann bei uns extern, SATA oder auch SCSI sein.
Verwendet wird ein SBS2003 Server.

Auch wir haben es in Verbindung mit einem SBS2003 über SCSI. Und wie schon oben erwähnt, ich hatte noch keine Schwierigkeiten, von daher kann ich persönlich nur eine klare Kaufempfehlung geben.

Und im Durchschnitt 500-800 Euro finde ich jetzt auch nicht sooo viel.

Gruß Flo
harald21
harald21 04.09.2008 um 12:49:08 Uhr
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Hallo,

mit den einzelnen Laufwerken habe ich keine Erfahrung, wir verwenden hier ausschließlich Wechsler (SCSI).
Dabei gab es mit Quantum mehrfach Probleme, so das wir inzwischen auf Tandberg umgestiegen sind.

mfg
Harald
wellknown
wellknown 06.09.2008 um 22:27:37 Uhr
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Hallo,

wir haben 3 Server mit Quantum DLT V4 Laufwerken, 2x SCSI-Version an Adaptec 160'er Controllern, 1x
SATA. Funktioniert hervorragend, auch Rücksicherung (mußten wir schon testen). Mindestens genauso wichtig (und teuer) wie die Laufwerke ist aber die Software, außer Du willst NT-Backup verwenden. Das geht zwar auch, ist aber gerade für offene Datenbänke unmöglich. Wir nutzen "ExpandIT" zur Sicherung von Navsion (als Task wird Sicherung der DB erstellt), Yosemite Backup 8.1 zur eigentlichen Sicherung auf Band,
auf einem Server zusätzlich mit Option für MS Exchange.

wellknown
heinerbremer
heinerbremer 08.10.2008 um 13:44:13 Uhr
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So, wir haben uns nun für ein Freecom SCSI LTO-3 HH entschieden, was ein umgelabeltes HP Ultrium 3 ist. Leider ist nun das nächste Problem aufgetaucht: Da wir viele Zehntausende kleine bis kleinere Dateien haben, kommen die Platten nicht hinterher, einen konstanten Stream für das Bandlaufwerk zu liefern. Das Resultat ist der gefürchtete Start-Stop-Modus.

Von der Geschwindigkeit der Platten her (gemessen mit Hpreaddata) sollte das Bereitstellen des benötigten Datenstroms keine Probleme darstellen.

Jetzt war meine Idee, daß ich alle Daten erst einmal in eine Art Imagedatei sichere, die dann ja streamerfreundlich wäre. Nun aber die Frage: Wie klone ich diese Imagedatei auf mein Band? Denn es wäre ja blöd, wenn ich diese Sicherung nochmal sichern würde (150GB rücksichern, um eine 50kb Excel-Datei wiederherzustellen). Wunschlösung wäre also, Daten später direkt vom Band zurücksichern zu können.

Da ich davon ausgehe, daß NTbackup hier die Segel streichen muß, wäre ich für Tips zu Software-Lösungen die sowas können, beziehungsweise Hinweisen zu alternativen Vorgehensweisen sehr, sehr dankbar!
heinerbremer
heinerbremer 24.11.2008 um 14:22:27 Uhr
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So, ich antworte mir mal noch selbst, falls jemand eine ähnlich Konstellation haben sollte...

Die Platten waren zum einen tatsächlich zu langsam (RAID 1 mit 7200er Platten) und zum anderen hatte die SCSI-Karte an der der Stream hing wohl auch einen Knacks. Zumindest wurde sie nicht mehr vom System erkannt, nachdem wir sie einmal aus- und wieder eingebaut haben.

Jetzt werkelt ein RAID 10 mit 7200er Platten im System an einer neuen SCSI-Karte (Ultra320) und alles läuft wie gewünscht. Laut HP Diagnose-Tool könnte der Streamer sogar noch 15% schneller sichern - aber da ist bei den Platten Schluß.

Zum Thema Software habe ich mal BackupExec getestet, allerdings ist das für unser Szenario viel zu umfangreich. Wir sind bei NTbackup geblieben. Dafür haben wir noch in ein Defrag-Tool investiert, daß uns (beziehungsweise dem Streamer) hilft, den Datenstrom konstant hoch zu halten.

Nochmals Danke an alle für die Hilfe!
Plambeck57
Plambeck57 30.11.2008 um 22:17:12 Uhr
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Probieren Sie doch mal Retrospect.
Meiner Erfahrung nach ein sehr guter Kompromiss zwischen "ganz einfach" wie NTbackup und "100 Millionen Möglichkeiten" bzw. gegebenenfalls "total überdimensioniert" wie Symantec Backup u.ä.

Retrospect kostet um die 100 Euro und hat für Streamersicherungen alles, was ein kleines bis mittleres Unternehmen benötigen sollte. Ich verwende es seit 2 Jahren mit LTO3 und bin völlig zufrieden.