lythronix
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Wer haftet bei Datenverlust?

Hi,

ich bin selbstständiger IT Dienstleister und bin nun dabei für einen Kunden ein Serversystem aufzubauen.
Die Daten werden gespiegelt und noch auf externen Laufwerken wöchentlich gesichert.

Ich habe mit dem Kunden außer Einkauf und Installation der Geräte keine weiteren Vereinbarunen getroffen.
Was passiert nun wenn irgendwan mal die Daten verloren gehen? Wer haftet dafür?

Oder wäre es besser noch eine Vereinbarung darüber zu treffen, dass ich mir wöchentlich ein Backup auf meinen eigenen Server ziehe um im Ernstfall seine Daten zu besitzen?

Wie würdet ihr so etwas am besten machen?

Lg Lythronix

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25510
25510 27.07.2008 um 16:56:39 Uhr
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Hi,

es sollte reichen wenn er eine Erklärung unterschreibt, dass er für die Prüfung der Funktionsweise des Backups selber verantwortlich ist.
Es sollte einfach für dich sein, wenn du nachweisen kannst, dass du ihn über die Risiken informiert hast und er Bescheid wusste. Dann haftet er auch selber.

mfg,
TZ
Lythronix
Lythronix 27.07.2008 um 17:40:29 Uhr
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ok, das hört sich vernüftig an. Brauch ich da irgendwelche Seitenlangen AGB artigen Verträge, oder reicht ein selbstgeschriebenes Dokument wo ich ihm die Risiken nenne und ausdrücklich drin steht, dass ich keine Haftung übernehme?

Lg
Supaman
Supaman 27.07.2008 um 18:29:55 Uhr
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der server steht beim kunden, also hat er auch die "gewalt" (und damit den zugriff) darauf und ist selbst verantwortlich für art, umfang und prüfung der datensicherung. es sei denn du verkaufst ihm ein rundum-sorglos-paket das diese leistung beiinhaltet und damit die verantwortung auf dich überträgt.

ein nachweis über einweisung etc ist nicht zwingend erforderlich, räumt aber im falle eines datenverlustes sehr schnell sämtliche zweifel aus.
education
education 27.07.2008 um 19:17:40 Uhr
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Also im falle des falles haftet der Kunde selber.

das brauch keine ewig langen AGB. Einfach in Pflichtenheft festlegen Einweisung Datensicherung und wie er es über prüfen könnte.

es sei den dein System was du ihn verkaufst funktioniert nicht dann haftest du für die daten.
also das Sicherungssystem gut testen das es wirklich funktioniert, das auch von Kunden abnehmen lassen das er mit der funktion so wie es läuft einverstanden ist. dann ist es alles nur eine sache von den Kunden
ramsys
ramsys 27.07.2008 um 20:39:53 Uhr
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Du kannst dir mal Backuppc angucken. Das nutze ich schon Jahrelang. Und bei vernünftiger Serverhardware ist das auch sicher. Backuppc selbst läuft absolut stabil. Man kann es auch so konfigurieren das sich die User am Backupsystem anmelden mit ihrem Windowsdaten (insofern du LDAP nutzt) und sich verloren gegangene Daten selbst zurrückspielen.
Ansonsten haftest du nicht weiter wenn du es nicht Vertraglich so geregelt hast. Du kannst deinen Kunden aber darauf hinweisen welche Möglichkeiten der Sicherung es gibt. Nichts ist unsicherer als ein Netz ohne backups
Lythronix
Lythronix 28.07.2008 um 01:12:59 Uhr
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Backuppc sieht vielversprechend aus, leider hab ich bei dem Kunden nur einen Small Business Server zur verfügung. Gibts auch eine vernünftige Freeware Lösung zum Sichern von Active Directory und Exchange Daten?

Bzw. eine günsitge Alternative?

Cool wäre ein Remotezugriff von Außen auf das Backupprog, dass ich die Daten zürückspielen kann. Wobei eigentlich VNC auch genügen würde. gg

Danke für die Antworten!!!!
67860
67860 28.07.2008 um 02:51:08 Uhr
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Hallo Lythronix,

Exchange sichere ich immer mit NTBackup. Ist kostenlos bei jeder Serverversion dabei.

Eine günstige Alternative für Server ist DriveSnapshot von Tom Ehlert. Geiles Prog, schreibe grad ein Script dafür. Es gibt auch eine 30 Tage Demo. Findest Du mit Google sofort.

Gruß, Kahlimero
25510
25510 28.07.2008 um 15:52:17 Uhr
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Hi,

Drivesnapshot sichert jedoch nicht "Systemstate" und damit auch nicht die AD!

mfg, TZ
SarekHL
SarekHL 30.07.2008 um 06:26:21 Uhr
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Ich sichere jede Nacht automatisch per NTBackup den Systemstatus und die Exchange-Datenbanken und schreibe das Sicherungsfile auf die Datenpartition. Diese Datenpartition sichere ich dann per True Image
MaPick
MaPick 30.07.2008 um 08:27:51 Uhr
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Da gebe ich dir Recht.

Schließlich ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, ob der Kunde nicht selbst irgendetwas dran "herumgefummelt" hat und dieses dann zum Verlust der Daten geführt hat.
c-webber
c-webber 01.08.2008 um 19:13:54 Uhr
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Nur mal so als Denkansatz:

Das sichern vom "systemstate" via NTbackup funktioniert zwar reibungslos, aber wer von euch hat schonmal versucht im Schadensfall diese Sicherung wieder einzuspielen ??

Ich musste es nur einmal machen, ging total in die Hose, hinterher lief weniger wie vorher, also verlasst euch nur auf Sicherungen, von denen Ihr einmal erfolgreich getestet habt, ob Ihr sie zurückspielen könnt !!
Ralf-Schubert
Ralf-Schubert 04.08.2008 um 08:59:46 Uhr
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Meines Wissens reicht unter Kaufleuten, und das sind alle Geschäftsbeziehungen zwischen Firmen auch eine "einseitige Willenserklärung".

D.H. Schreiben mit Erklärung des Sachverhaltes sowie Eingangsstempel vom Kunden.
schzwob
schzwob 04.08.2008 um 10:13:47 Uhr
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Hallo,
ich bin in vergleichbarer Lage und kann nur empfehlen, die Betriebsverantwortung ganz klar zu regeln. Wenn der Nutzer diese selbst übernimmt, trägt er auch die Verantwortung, aaaber: Einkauf und Installation schließt vermutlich auch die Konfigurationsverantwortung ein und dazu gehört ein Betriebs- und Datensicherungskonzept. Dieses würde ich auf jeden Fall schriftlich festhalten, um spätere Diskussionen zu vermeiden.
mfg
schzwob