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Zusätzliche Aufgaben von Domänen Controllern...

...oder warum sollte der FSMO keine weiteren Aufgaben übernehmen?

Guten Tag zusammen,

ich suche zum genannten Thema ein paar gute Gründe. Ich kämpfe momentan (Gott sein Dank!) noch mit keinerlei Problemen, aber was nicht ist, kann ja bekanntlich noch werden.

Meine Ausgangslage:
Wir haben bei uns einen WS-SBS 2003 als DC1 und einen WS-SE 2003 als DC2 laufen. Der DC1 hat neben seiner Tätigkeit als FSMO allerdings noch tausend weitere Aufgaben zu übernehmen. Er ist u.A. Exchange-Server, File-Server, Lizenz-Server für die verschiedensten Apps., Printserver und Testsystem für ein DMS. Der DC2 dient eigentlich ausschließlich als DC und als Datenbank-Server für unser CAD.
Ich habe gelernt, dass man den DC1 eigentlich nicht mit so vielen Applikationen vollladen soll. Leider fallen mir die Gründe nicht mehr ein und bei der Suche danach finde ich nur Aussagen wie z.B.: "Man sollte es tunlichst unterlassen Exchange auf dem DC1 zu installieren!" Aber: warum ?

Ich bekomme nun langsam Bauchweh, wenn ich über unseren DC1 nachdenke. Wie gesagt: es ist noch nichts passiert! Ich möchte mir hier nur ein Bild über die möglichen Gefahren machen. Außerdem könnten die Argumente gut für den Kauf eines weiteren Servers dienen, da der Exchange- und File-Server sowieso gerade an seine Kapazitätsgrenze stößt.

Vielen Dank für Eure Meinungen,
apache

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Ausgedruckt am: 23.11.2024 um 00:11 Uhr

60730
60730 06.03.2008 um 13:12:20 Uhr
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moin,

SBS ist ein "spezielles" Thema - da kenn ich mich nicht wirklich mit aus.
In kleineren Firmen soll das mit SBS prima laufen, die Größenordnung haben wir überschritten - oder ich hab keine Lust auf unnötige Testreihen.

Mir wurde beim MCSE beigebracht, -> DC=DC so wenig wie möglich drauf laufenlassen, aber das war pre 1000 m/bit zu P2 Zeiten. Hatte man damals einen Server mit nem Gig Speicher, wurde man mit "Alloha" begrüßt *lach*


Mittlerweile nimmt man einen VMWare Server und läßt den DC in einer virtuellen Maschine "problemlos" laufen.

Wie groß ist eure Umgebung?
Viele Standorte?
Softwareverteilung über GPO?

Wenn der Server jetzt nicht an seine Grenzen stößt Ram / Prozessorlast sehr hoch - dann kannst du ruhig weiterschlafen face-wink
apache0815
apache0815 06.03.2008 um 14:45:25 Uhr
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Hi,

erst mal Danke für die schnelle Antwort.
ich hatte nur irgendwie im Hinterkopf, dass evtl. die Disaster-Recovery sehr kompliziert wird, wenn alles auf dem DC läuft?

Zu unserer Umgebung:
  • ca. 50 Clients (Tendez stark steigend)
  • 5 Server (1 x SBS 2003, 3 x SE 2003, 1 x 2000)
  • 1 Standort
  • Softwareverteilung per GPO: ja

Zu VMWare generell habe ich noch ein paar Fragen (nicht nur DC-mäßig):
Ich nutze VWWare ausschließlich zum testen (dafür war's ja wahrscheinlich auch mal gedacht. face-wink ). Habe aber auch schon mal über Virtualisierung nachgedacht.
  • Wie und wo laufen denn im Idealfall dann die virtuellen Server und DCs? Auf einem normalen Server, der vielleicht sogar zur Domäne gehört?
  • Wie sieht es denn da mit der Sicherung aus? Müsste ja im Grunde reichen die vmdk-Files und bei Bedarf die entsprechenden Snapshots zu sichern? Ich vermute, dass genau hier die Vorteile der Virtualisierung liegen?!
  • Thema: Hardware-Ansprüche?? Man will ja vermeiden, dass sowohl der Host, als auch der Gast in die Knie geht... face-wink Na ja, die Frage kann man vermutlich nur von Fall zu Fall beantworten.

Das sind eigentlich ganz neue Perspektiven... face-smile

Oh, fast hätte ich's vergessen: Wie sieht das mit "Umzügen" von VMs auf andere "reale" Maschinen aus?
Geht das:
  • easy
  • geht so
  • vergiss es.
60730
60730 06.03.2008 um 15:26:19 Uhr
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ok, dann mal der Reihe nach...

Disaster Recovery - liegt alles auf separaten Partitionen und wird "ordentlich" gesichert - ist das kein Problem.
Jeder hat unter "ordentlich" natürlich was anderes im Kopf, ich nutze Drivesnapshot von Tom Ehlert und "schwöre" drauf.
Kostet kaum was, kann man wunderbar "ein"stellen und mit einer Bart CD immer ein lächeln für den Notfall.

Software per GPO - uffpass - dann braucht der DC hin & wieder ordentlich Kapazität.
Aber da man ja eh immer 2 DCs haben sollte, nicht tragisch, du solltest bei neuer Software, die verteilt wird ein Auge drauf haben.

VMWare kann man auch zum Testen benutzen face-wink
Obs dafür gedacht war oder ein Gimmick ist - darüber hab ich mir ehrlich noch nie Gedanken gemacht face-wink *lach*

Im Idealfall läuft der VMWare als unabhängiges ESX System, Systempartition intern, Gastsysteme auf einem SAN.

Snapshots sind keine Sicherung, wenn das nicht richtig eingerichtet ist, laufen die Serverplatten ruckzuck voll. Wir nutzen von Vi###core den ESX Ranger.

Hardware - da "reicht" ein HP DL380 4 Kern mit 8 GB für sehr viele Gäste face-wink

Umgezogen hab ich schon viel, aber immer in die "andere" Richtung - von Real nach VM, nie in die andere Richtung mit dem VMware Converter.
Wahrscheinlich gehts mit einem HD Cloner und notfalls einer Reparaturinstalltion, um die Hardware des realen zu integrieren. Dazu hab ich keine Erfahrung.
apache0815
apache0815 06.03.2008 um 17:31:39 Uhr
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Okie-dokie (Schreibt man das so? Schreibt man das überhaupt??? face-smile ),

Das war reichlich Input! Jetzt muss ich nur mal schauen wie wir das hier am sinnvollsten einsetzen können. Ich denke dann ist auch unser "überladener" DC1 bald Geschichte und wird nicht doch noch zum Problem.

Was Deine empfohlene Hardware angeht: Da sind wir nur zum Teil... Wir haben hier drei HP DL380er 2 Kern Maschinchen mit max. 2GB. Die anderen beiden sind IBM Kisten, die die Amortisationsschwelle schon überschritten haben (sprich: sie sind über 6 Jahre alt).
Leider ist unser Chef, was Investitionen in die IT angeht nicht so spendabel, wie wenn es z.B. um eine neue Kaffeemaschine geht - von daher: 4Kern... 8GB... mal sehen. face-wink Ich glaube der Knackpunkt wird bei uns eher die HD-Kapazität werden.

Auf jeden Fall mal vielen Dank!
Grüsse, Chris