Die WD Festplatte mit 3072 Byte phys. Sektorgrösse
Eine Ergänzung zu: Sachen gibts... die gibts nur in der IT.
In einem älteren Intel-Matrix-Raid-1 ist eine Festplatte abgeraucht. Leider kein Spare-Drive. Also schnell ersetzen. Original WD 500 GB natürlich nicht mehr erhältlich nach all der Zeit. Macht ja nix.
"On-Premise-Händler" hat als 1 TB 24/7 Platte nur eine WD Purple 1 TB vorrätig. Sicher nicht die schnellste aber hier kommt es auf Zuverlässigkeit an. Die Last ist minimal. Gleich 2 Stück erstanden.
Platte ersetzt. Zusätzlich Spare eingebaut. Server startet. RAID wird wieder aufgebaut. Keine Fehler. Also alles gut? Mitnichten. Nach dem Wochenende meldet sich die Kundin, dass der Zugriff auf ihre Branchensoftware nicht geht. Auch andere Dienste zicken.
Ereignisprotokoll sagt z.B. bei den MSSQL Instanzen:
Auch die Jet-Datenbank ist sehr unzufrieden mit der Lage.
Was ist das denn? Physikalische Sektorgrösse 3072 Byte? Nie gehört. Das denken sich die Anwendungen offenbar auch.
Überprüfug ergibt: Festplatte meldet wirklich 3072 Byte physikalische Sektorgröße. Emuliert 512. Aber die virtuellen 512 Byte interessieren halt manche Anwendungen nicht die Bohne. DANKE an die Hersteller für diese tolle Kompatibilitätsimplementierung. Gibt ja auch woanders Probleme... Aber da sinds dann immerhin die standardgemäßen 4096 Byte.
3072 Byte Sektorgrösse sind jedenfalls kein Standard und nirgendwo dokumentiert. Fehlerhafte Serie? Supportmail an WD geschickt aber das dauert natürlich.
Könnte ja auch ein Treiberproblem sein und das war es dann auch. Neueren Intel RST Treiber gesucht. (DANKE an Intel für das nicht funktionierende webbasierte Updatetool)
Installiert. Luft angehalten und siehe da: Der Server startet und alle Datenbanken spielen ihre Logfiles ab. Ohne Fehler. Festplatte zeigt 4096 Byte. Puh.
"Never change a running System" Jaja. Aber wenn man bei der Hardware "on the fly" einen Generationenwechsel verursacht sollte man evtl. auch daran denken die Software austauschen.
Fehlerursache:
Fehlerhafter Matrix-RAID Treiber von Intel. Statt zu meckern, dass er mit der Platte nix anfangen kann (da käme man ja auf die Ursache) zählt er einfach mal soweit er kann und das ist aufgrund irgendwelcher Beschränkungen halt 3072, was er dann auch noch akzeptiert und dem OS meldet. Windows sagt offenbar: "O.k. warum nicht. Scheiss drauf" und akzeptiert diese absurde Sektorgröße ebenfalls. (Immerhin läuft es rudimentär. Dafür liebe ich Redmond!) Ich gehe davon aus, dass bei der nächsten Standardanpassung dieselben Probleme wieder auftauchen werden, da man ja immer nur nach vorne schaut und den Blick in den Rückspiegel bei 400PS gerne mal vergisst.
Aber auch der doofe Admin gehört dazu, der erstmal glaubt, dass "gemeldete" Sektorgösse gleich "wirklicher" Sektorgösse ist.
Die im Eventlog gemeldete "ursprügliche" Sektorgrösse von 4096 Byte gab es interessanterweise nie. Die alte intakte Platte im RAID-1 hat nach wie vor 512. Und die ausgebaute auch. Warum der Treiber nicht einfach zu 512 gesagt hat: "Kenn ich, nehm ich, passt schon." wissen die Intel-Jungs. Passt wohl die Speichergröße dann nicht.
Immerhin gelernt: Ein Intel Software-RAID kommt mit 2 Platten unterschiedlicher Sektorgröße klar und meldet den größeren Wert an das OS:
CU
Buc
In einem älteren Intel-Matrix-Raid-1 ist eine Festplatte abgeraucht. Leider kein Spare-Drive. Also schnell ersetzen. Original WD 500 GB natürlich nicht mehr erhältlich nach all der Zeit. Macht ja nix.
"On-Premise-Händler" hat als 1 TB 24/7 Platte nur eine WD Purple 1 TB vorrätig. Sicher nicht die schnellste aber hier kommt es auf Zuverlässigkeit an. Die Last ist minimal. Gleich 2 Stück erstanden.
Platte ersetzt. Zusätzlich Spare eingebaut. Server startet. RAID wird wieder aufgebaut. Keine Fehler. Also alles gut? Mitnichten. Nach dem Wochenende meldet sich die Kundin, dass der Zugriff auf ihre Branchensoftware nicht geht. Auch andere Dienste zicken.
Ereignisprotokoll sagt z.B. bei den MSSQL Instanzen:
Ereignis 5178 Die Datei 'd:\xxx\MSSQL10_50.xxx\MSSQL\DATA\mastlog.ldf' wurde ursprünglich mit der Sektorgröße 4096 formatiert. Sie befindet sich jetzt auf einem Volume mit der Sektorgröße 3072 und kann nicht verwendet werden. Verschieben Sie die Datei auf ein Volume mit einer Sektorgröße, die maximal so groß wie die ursprüngliche Sektorgröße ist.
Was ist das denn? Physikalische Sektorgrösse 3072 Byte? Nie gehört. Das denken sich die Anwendungen offenbar auch.
Überprüfug ergibt: Festplatte meldet wirklich 3072 Byte physikalische Sektorgröße. Emuliert 512. Aber die virtuellen 512 Byte interessieren halt manche Anwendungen nicht die Bohne. DANKE an die Hersteller für diese tolle Kompatibilitätsimplementierung. Gibt ja auch woanders Probleme... Aber da sinds dann immerhin die standardgemäßen 4096 Byte.
3072 Byte Sektorgrösse sind jedenfalls kein Standard und nirgendwo dokumentiert. Fehlerhafte Serie? Supportmail an WD geschickt aber das dauert natürlich.
Könnte ja auch ein Treiberproblem sein und das war es dann auch. Neueren Intel RST Treiber gesucht. (DANKE an Intel für das nicht funktionierende webbasierte Updatetool)
Installiert. Luft angehalten und siehe da: Der Server startet und alle Datenbanken spielen ihre Logfiles ab. Ohne Fehler. Festplatte zeigt 4096 Byte. Puh.
"Never change a running System" Jaja. Aber wenn man bei der Hardware "on the fly" einen Generationenwechsel verursacht sollte man evtl. auch daran denken die Software austauschen.
Fehlerursache:
Fehlerhafter Matrix-RAID Treiber von Intel. Statt zu meckern, dass er mit der Platte nix anfangen kann (da käme man ja auf die Ursache) zählt er einfach mal soweit er kann und das ist aufgrund irgendwelcher Beschränkungen halt 3072, was er dann auch noch akzeptiert und dem OS meldet. Windows sagt offenbar: "O.k. warum nicht. Scheiss drauf" und akzeptiert diese absurde Sektorgröße ebenfalls. (Immerhin läuft es rudimentär. Dafür liebe ich Redmond!) Ich gehe davon aus, dass bei der nächsten Standardanpassung dieselben Probleme wieder auftauchen werden, da man ja immer nur nach vorne schaut und den Blick in den Rückspiegel bei 400PS gerne mal vergisst.
Aber auch der doofe Admin gehört dazu, der erstmal glaubt, dass "gemeldete" Sektorgösse gleich "wirklicher" Sektorgösse ist.
Die im Eventlog gemeldete "ursprügliche" Sektorgrösse von 4096 Byte gab es interessanterweise nie. Die alte intakte Platte im RAID-1 hat nach wie vor 512. Und die ausgebaute auch. Warum der Treiber nicht einfach zu 512 gesagt hat: "Kenn ich, nehm ich, passt schon." wissen die Intel-Jungs. Passt wohl die Speichergröße dann nicht.
Immerhin gelernt: Ein Intel Software-RAID kommt mit 2 Platten unterschiedlicher Sektorgröße klar und meldet den größeren Wert an das OS:
CU
Buc
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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 13:11 Uhr
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