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Mit Linux einen Scanner im Netzwerk nutzen

Hier wird beschrieben, wie man einen Scanner, der per USB an einem Linux-Rechner angeschlossen ist von anderen Rechnern im Netzwerk aus nutzen kann.

back-to-topDie Software:
Auf dem Server (also dem Computer, an dem der Scanner installiert ist) muss mindestens inetd oder xinetd installiert sein sowie sane.
Auf dem Client muss xsane oder irgendein anderes sane-Frontend installiert sein (ich benutze xsane).

back-to-topKonfiguration für den Server:
Auf dem Server muss die Datei /etc/saned.d/saned.conf editiert werden, dort werden die Rechner aufgeführt, von denen aus gescannt werden darf/soll. Ich habe hier die Netzwerkadresse angegeben.
# /etc/saned.d/saned.conf
## Access list
192.168.178.0/24

Für den inetd Dämon muss man die Datei /etc/inetd.conf editieren und folgende Zeile einfügen:
sane-port    stream    tcp    nowait    root.root    /usr/sbin/saned    saned
Für weitere Erklärungen schaut Euch bitte die Manpage von saned an.

Bei Benutzung des xinetd Dämons muss eine neue Datei im Verzeichnis /etc/xinetd.d/ angelegt werden, ich nenne sie hier "saned"
# /etc/xinetd.d/saned
service sane-port
{   
    port = 6566 
    socket_type = stream 
    wait = no 
    user = daemon 
    group = daemon 
}

In der Datei /etc/services sollte eine Zeile
# /etc/services
sane-port             6566/tcp
vorhanden sein.

Bei einem Debian-basierten Server, also auch Ubuntu etc. muss der User saned Mitglied der Gruppe lp sein!

An dieser Stelle sollte der Dämon (also xinetd oder inetd) neu gestartet werden.

back-to-topKonfiguration für die Clientrechner:
Am Clientrechner muss die Datei /etc/saned.d/net.conf editiert werden, dort wird die IP-Adresse des Servers eingetragen.
#/etc/saned.d/net.conf
## saned hosts
localhost
192.168.178.10
Ich habe das auch mit dem DNS-Namen der Servers versucht, aber das hat nicht funktioniert. Außerdem muss in der Datei /etc/saned.d/dll.conf eine Zeile mit dem Wort net vorhanden sein.
#/etc/saned.d/dll.conf
net

back-to-topDie Berechtigungen:
Jeder Benutzer der den Scanner nutzen soll muss auf dem Client Mitglied der Gruppe "scanner" sein. Wenn es sich um ein Multifunktionsgerät handelt, dann muss der Benutzer auch Mitglied der Gruppe "lp" sein.

back-to-topFunktioniert alles?
Nun könnt Ihr die Konfiguration testen. Mit nmap kann man mit dem folgenden Befehl den Port 6566 abfragen:
Samsung ~ # nmap -p 6566 192.168.178.10

Starting Nmap 5.21 ( http://nmap.org ) at 2010-11-29 19:54 CET
Nmap scan report for srv-zuhause.home.local (192.168.178.10)
Host is up (0.0031s latency).
PORT     STATE SERVICE
6566/tcp open  unknown
MAC Address: xx:xx:xx:xx:xx:xx (xx Computer)

Nmap done: 1 IP address (1 host up) scanned in 0.23 seconds

Die Zeile "6566/tcp open unknown", zeigt, dass der Port für saned offen ist.

Jetzt könnt Ihr auf dem Clientrechner den Befehl
scanimage -L
ausführen.

Falls Ihr alles richtig gemacht habt, sollte eine Zeile vergleichbar der folgenden angezeigt werden:
markus@Samsung ~ $ scanimage -L
device `net:192.168.178.10:hpaio:/usb/PSC_1400_series?serial=CN619D724804DZ' is a Hewlett-Packard PSC_1400_series all-in-one.
Nun könnt Ihr xsane aufrufen und den Scanner so benutzen, als wäre er direkt an diesem Computer angeschlossen. Eventuell sind nur die Wege etwas weiter face-wink

Diese Konfiguration habe ich mit Slackware 13.1 und 13.37 (mit inetd) und auch mit Gentoo (xinetd) als Server getestet, auf den Clientrechnern läuft Gentoo, Arch und Slackware.

Es gibt andere Konfigurationsmöglichkeiten die auch zum Ziel führen.

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Ausgedruckt am: 23.11.2024 um 05:11 Uhr