kawazu
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Netzwerk-Umgebung: Links vs. Laufwerks-Buchstaben vs. ... ?

Hallo Welt;


möglicherweise dumme Frage: Wo besteht genau technisch der Unterschied zwischen der Verbindung einer Netzwerk-Freigabe als Netz-Laufwerk (sprich: mit Laufwerksbuchstaben), einer "lokalen Netzwerk-Ressource" und dem "Sich-durch-die-Hierarchie-hangeln" in der Netzwerk-Umgebung?


Folgende Situation: Arbeitsstationen XP Professional SP2, auch sonst aktuell; AD-Domain mit Windows 2003 - und Linux - Servern.


- Zugriff auf Freigaben via Laufwerksbuchstabe funktioniert ohne nennenswerte Zeitverzögerung.

- Zugriff auf Freigaben über "Netzwerk-Umgebung" -> "Gesamtes Netzwerk" -> "<domainname>" -> "<rechnername>" -> "<freigabe>" funktioniert ebenfalls flott, kein Unterschied zur Verbindung als Netz-LW.

- Zugriff auf diesselbe Freigabe über "Netzwerk-Umgebung" -> "<freigabe> an <computer>" ist _beeindruckend_ langsam (Öffnen der Freigabe, 15 .. 30 Sekunden warten auf Verzeichnis-Listing, Öffnen eines Unterordners, 15..30 Sekunden warten, ...).


Das ist insofern irritierend, als daß ich bislang davon ausgegangen bin, die verschiedenen Zugriffswege seien lediglich unterschiedliche Schnittstellen zur selben Sache. Aber dem ist wohl doch nicht so? Eigentlich will ich von den Netzlaufwerken / LW-Buchstaben weg, da die Arbeitsstationen jedes Mal äußerst derb hängenbleiben, wenn eines dieser Laufwerke nicht verfügbar ist - aber zumindest die Alternative der Netzwerk-Umgebung ist praktisch nicht nutzbar... :/

Danke für eventuelle Erleuchtungen und bye,
Kristian

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Member: RKO
RKO Sep 22, 2006 at 09:37:08 (UTC)
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HI
anbei ein bischen was dazu

Gruß
RKO

UNC - Pfad (Universal Naming Convention)
Über einen UNC-Pfad kann direkt (ohne Laufwerksverknüpfung) auf eine beliebige Ressource im Netzwerk zugegriffen werden.
Der UNC-Pfad wird meist im Anmeldeskript oder direkt im entsprechenden Registry-Eintrag verwendet.

Manche Programme, vor allem DOS- und alte Windows- Programme, untertstützen diesen Pfadangabe nicht

Vorteil: kein Laufwerksbuchstaben notwendig

Nachteil: Die lokale Programmstartumgebung ist nicht von Hardwarebezeichnungen abhängig \\server\sys\pgm\office.exe
Member: kawazu
kawazu Sep 22, 2006 at 09:43:19 (UTC)
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Hallo RKO;

und erstmal danke für den Hinweis - auch wenn mir die Bedeutung des UNC-Pfades schon klar war. ;) Was mich aber irritiert: Warum der gravierende Performance-Unterschied?

Aloha,
Kristian
Member: RKO
RKO Sep 22, 2006 at 10:04:33 (UTC)
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Hi Kristian,

ich hätte jetzt mal so im Nebel gestochert :-

"Wegen falscher oder fehlender Konfiguration wird zuerst eine Anfrage ins "leere" hinein gestartet und nach Ablauf der Wartefrist auf eine Antwort, die natürlich nicht erfolgt (der "Timeout"), dann der Job durchgeführt."

oder so

http://www.shamrock.de/wintips.htm

Die Anzeige freigegebener Laufwerke anderer Computer in der Netzwerkumgebung dauert gewöhnlich mehrere Sekunden. Die Ursache ist, dass Windows 2000/XP dabei überflüssigerweise auch den Ordner mit geplanten Tasks auf diesen Computern durchsucht. Zum Glück lässt sich das gefahrlos abschalten. Im Registry-Zweig
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\ CurrentVersion\Explorer\RemoteComputer\NameSpace
gibt es einen Schlüssel namens {D6277990-4C6A-11CF-8D87-00AA0060F5BF}, der gelöscht werden kann. Das Browsen ist dann wesentlich schneller, ohne dass dafür ein Neustart des Rechners nötig wäre.


Gruß

RKO
Member: gijoe
gijoe Sep 22, 2006 at 12:56:31 (UTC)
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hi, der Vorteil beim mounten von Laufwerken ist natürlich die Möglichkeit, in einem Programm direkt darauf zugreifen zu können. Wenn du zB bei Eclipse einen Arbeitsbereich angeben musst, kannst du dicih schlecht durch das "Netz angeln".
Ansonsten hat RKO recht, die ganze Timeout-Geschichte kann zu argen wartereien führen. Hier wären kleine Scripte angesagt, die zuerst abfragen, ob die Resource (zB \\server\meinOrdner) existiert, bevor es dann automatisch gemountet wird. Das lässt sich ja schon mit ner einfachen Batch lösen (if exist ...), oder mit AutoIt usw.