Aus einer Stable-Version ausbrechen
Hallo zusammen,
ich betreibe einen Mailserver mit Debian Squeeze (6).
Der Server läuft derzeit als stable, was bei Debian ja immer recht alte Versionen der einzelnen Pakete einsetzt.
Meine Frage ist nun, ob es möglich ist ein einzelnes Paket (in diesem Fall geht es um den MDA Dovecot) auf eine neuere Version upzudaten, die nicht zur Stable-Version gehört, und falls ja, wie macht man das?
Wie hoch ist das Risiko in diesem Fall dadurch ein unstabiles System zu bekommen? Die neue Dovecot-Version wird ja in Debian Wheezy verwendet, scheint also generell als "stabil" eingeschätzt zu werden. Ist nur die Frage, ob Probleme beim Einsatz der neuen Version auf dem "alten" Squeeze auftreten können. Das kann ich leider nicht einschätzen. Hat da jemand Ahnung von?
Vielen Dank vorab!
Gruß,
Colt Seavers
ich betreibe einen Mailserver mit Debian Squeeze (6).
Der Server läuft derzeit als stable, was bei Debian ja immer recht alte Versionen der einzelnen Pakete einsetzt.
Meine Frage ist nun, ob es möglich ist ein einzelnes Paket (in diesem Fall geht es um den MDA Dovecot) auf eine neuere Version upzudaten, die nicht zur Stable-Version gehört, und falls ja, wie macht man das?
Wie hoch ist das Risiko in diesem Fall dadurch ein unstabiles System zu bekommen? Die neue Dovecot-Version wird ja in Debian Wheezy verwendet, scheint also generell als "stabil" eingeschätzt zu werden. Ist nur die Frage, ob Probleme beim Einsatz der neuen Version auf dem "alten" Squeeze auftreten können. Das kann ich leider nicht einschätzen. Hat da jemand Ahnung von?
Vielen Dank vorab!
Gruß,
Colt Seavers
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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 11:11 Uhr
11 Kommentare
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Zitat von @coltseavers:
Meine Frage ist nun, ob es möglich ist ein einzelnes Paket (in diesem Fall geht es um den MDA Dovecot) auf eine neuere
Version upzudaten, die nicht zur Stable-Version gehört, und falls ja, wie macht man das?
Meine Frage ist nun, ob es möglich ist ein einzelnes Paket (in diesem Fall geht es um den MDA Dovecot) auf eine neuere
Version upzudaten, die nicht zur Stable-Version gehört, und falls ja, wie macht man das?
Die triviale Methode: "*.deb" herunteraden und mit "dpkg -i" installieren.
Die sichere Methode ist apt-pinning, mit der man sehr fein diverse regeln einstellen kann, damit beim nächsten apt-upgrade die Änderungen nicht wieder weg sind.
lks
PS: ein (dist-)upgrade von squeeze auf wheezy ist weitgehend problemlos. Bei mir waren da nur ein paar Kleinigkeiten manuell nachzubearbeiten, aber im wesentlichen lief das system stabil weiter.
Nachtrag: Nur ein einzelnes Paket aus einer neueren Release zu installieren kann eher zu instabilitäten führen, als gleich das ganz System upzugraden, weil die Pakete der release aufeinander abgestimmt sind. und daher in einer "anderen" Umgebung auffälligkeiten zeigen können.
Moin,
das Zauberwort ist "backports". Guckst Du hier: http://backports.debian.org/Instructions/
lg,
Slainte
das Zauberwort ist "backports". Guckst Du hier: http://backports.debian.org/Instructions/
lg,
Slainte
Zitat von @SlainteMhath:
das Zauberwort ist "backports". Guckst Du hier: http://backports.debian.org/Instructions/
das Zauberwort ist "backports". Guckst Du hier: http://backports.debian.org/Instructions/
wobei die backports ja meines Wissens eher dazu gedacht sind, pakete aus testing und unstable in eine "stable"-Installation zu holen.
In seinem Anwendungsfall scheint es mir sinnvoller einfach von squeeze auf wheezy zu wechseln, wobei ich zugeben muß, daß ich niht weiß, ob es für ihn Gründe gibt, bei squeeze zu bleiben.
lks
PS: Ich habe die Erfahrung gemacht, daß "testing" bei debian i.d.R. meist stabiler ist als manche "stable"-Releases anderer Hersteller/Distributoren und daß selbst sid (unstable) manchmal bei anderen als stable durchgehen würde. Man darf halt bei sid nie den Fehler machen ein "full-upgrade" ohne vorher die Pakete zu checken machen zu wollen.
wobei die backports ja meines Wissens eher dazu gedacht sind, pakete aus testing und unstable in eine "stable"-Installation zu holen
Richtig Und genau das will der TE ja auch:Meine Frage ist nun, ob es möglich ist ein einzelnes Paket (in diesem Fall geht es um den MDA Dovecot) auf eine neuere Version
upzudaten, die nicht zur Stable-Version gehört, und falls ja, wie macht man das?
upzudaten, die nicht zur Stable-Version gehört, und falls ja, wie macht man das?
PS: Ich habe die Erfahrung gemacht, daß "testing" bei debian i.d.R. meist stabiler ist als manche "stable"-Releases anderer
Das kann ich so nur bestätigen. Man darf halt bei sid nie den Fehler machen ein "full-upgrade"
Mit sowas hab ich mir letzte Woche meine Entwicklungsmaschine zerschossen :PZitat von @SlainteMhath:
> wobei die backports ja meines Wissens eher dazu gedacht sind, pakete aus testing und unstable in eine
"stable"-Installation zu holen
Richtig Und genau das will der TE ja auch:
> wobei die backports ja meines Wissens eher dazu gedacht sind, pakete aus testing und unstable in eine
"stable"-Installation zu holen
Richtig Und genau das will der TE ja auch:
Ich hatte es eher so interpretiert, daß er dovecot aus wheezy (dem aktuellen stable) ins sein squeeze (dem vorherigen stable) holen will. Udn da bin ich der Ansicht, daß es sinnvolelr wäre gleich auf wheezy zu gehen.
> Man darf halt bei sid nie den Fehler machen ein "full-upgrade"
Mit sowas hab ich mir letzte Woche meine Entwicklungsmaschine zerschossen :P
Mit sowas hab ich mir letzte Woche meine Entwicklungsmaschine zerschossen :P
Ich bin zu der Erkenntnis auch auf die harte Metheode gekommen. Aber ich gestehe, manchmal kann ich der versuchung auch nciht widerstehen, weil es oft genug gutgeht. Außerdem, wofür macht man Backups, wenn man sie doch nicht mal wieder prüft.
lks
Zitat von @coltseavers:
Aktueller Grund gegen ein Upgrade auf Wheezy ist derzeit, dass der ISP noch keine Deb7-Systeme in Form einer VM (darin läuft
der Mailserver) anbietet. Soll zwar Ende des Jahres kommen, aber aktuell juckt es in den Admin-Fingern... ^^
Aktueller Grund gegen ein Upgrade auf Wheezy ist derzeit, dass der ISP noch keine Deb7-Systeme in Form einer VM (darin läuft
der Mailserver) anbietet. Soll zwar Ende des Jahres kommen, aber aktuell juckt es in den Admin-Fingern... ^^
Wie willst du auf Deinen Anbieter warten? Bei debian hast Du den Vorteil, daß Du "einfach" durch Anpassen der sources.list und anschließendem dist-upgrade das selbst machen kannst. Du soltest das nur voher mit einem Testsystem durchprobeiren (Kopie mit rsync ziehen und lokal in einer VM ausprobieren).
lks
Zitat von @coltseavers:
theoretisch hast Du Recht, praktisch jedoch nicht, denn: bei virtuellen Maschinen (Parallels Virtuozzo) scheint der Kernel wohl
geteilt zu sein / zu werden - oder so ähnlich. Du kannst nicht in jeder VM jedes OS installieren.
theoretisch hast Du Recht, praktisch jedoch nicht, denn: bei virtuellen Maschinen (Parallels Virtuozzo) scheint der Kernel wohl
geteilt zu sein / zu werden - oder so ähnlich. Du kannst nicht in jeder VM jedes OS installieren.
Kommt auf den Hypervisor an. ich bin davon ausgegangen, daß Du eine "ordentliche" VM bekommen hast, d.h. eine, in der Du - natürlich innerhalb gewisser Grenzen - genauso frei OS & Kernel wählen kann, wie aufeiner realen Maschine. Zumindest bei Hyper-V, VMware, XEN oder kvm als Basis ist das ohne weiteres möglich. Wenn man natürlich einen "Sparhoster" nimmt, kann das natürlich wieder ganz anders sein.
Vermutlich deshalb musst Du z.B. ja auch bei Virtualbox, wenn Du eine neue VM anlegst, auswählen, welches OS Du installieren
möchtest.
möchtest.
Das ist nur, damit vbox einige Optimierungen vornehmen kann. Prinzipiell ist es aber egal, was Du da einstellt, ein debian läuft trotzdem.
Das Distri-Upgrade hatte ich schon versucht, scheitert dann aber darin, dass er dafür erstmal nen aktuelleren Kernel
installiert haben will, der sich aber nicht installieren lässt.
installiert haben will, der sich aber nicht installieren lässt.
Dann hast Du offensichtlich einen hypervisor mit "shared kernel".
Bei ner VM eines ISP ist es ja auch eh besser, die alte VM auf eine neue VM mit vom ISP bereitgestelltem Debian Wheezy zu
migrieren, da (nur) die dann auch supported wird.
migrieren, da (nur) die dann auch supported wird.
Deswegen baue ich mir meine VMs selber auf rootservern.
Aber wenn Dir Dein Provider natürlich solceh Hürden vorlegt, die man nur schwer überwinden kann, ist die andere Methode die einfachere.
lks
Nachtrag: Du darfst Viortuozzo und Virbulbox nicht in eine Topf schmeißen. das sind zwei ganz verschiedene Konzepte.