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Backup des Backups ... suche Ideen

Hi,

gegeben sei ein SOHO-Server unter Windows Server 2012 Hyper-V mit einer ganzen Reihe von VMs, die mit dem
eingebauten Windows Server Backup jede Nacht gesichert werden; Insgesamt ca. 1TB auf Sicherungs-VHDX - Files
mit 2,5 TB Gesamtgröße um auch mehrere Rückfallpositionen zu gewährleisten.
Die verwendeten 4 backup-VHDX - Files liegen allerdings noch im gleichen Server und sollen also regelmäßig, am
besten täglich, auf einen weiteren Server (entfernt, aber mit 1GB/s angebunden) kopiert werden.

Was schon probiert wurde:
- Reiner File-Copy dauert schon ewig (gut über 8 Stunden, was zusammen mit der Sicherungszeit die Nacht sprengt).
- RSync kopiert die Dateien während der Bearbeitung auf dem Ziel (das sprengt den Platz auf dem vielleicht zu kleinen Ziel).
Ausserdem schafft RSync unter Windows nicht mehr als 40MB/s (möglich wären in der HW > 120MB/s)
- DFS Replication (über das Ergebnis muss man nicht reden)

Hat einer von euch noch gute Ideen dazu?

Das Problem ist wohl, dass fast alle Tools dateibasiert arbeiten und eher für kleine und mittlere Dateigrößen ausgelegt sind
und an der Größe von 1TB einer einzelnen Datei die Grätsche machen.

Ein kleines NAS wäre wohl noch im Rahmen der Möglichkeiten, jedoch werden die Kosten einer
QNAP nicht leicht unterzubringen sein. Also bitte keine Vorschläge, die > 1T€ liegen.

Was noch auf der Ideenliste steht, wäre Branchcache. Hat damit jemand Erfahrung mit großen Dateien?

Viele Grüße und danke fürs Lesen.

Content-ID: 213392

Url: https://administrator.de/forum/backup-des-backups-suche-ideen-213392.html

Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 09:12 Uhr

Dani
Dani 05.08.2013 um 15:46:20 Uhr
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Moin,
nur gut, dass es im Hyper-V 2012 den Replika-Modus gibt. Mit dem du alle Maschinen im Zeitraum X replizieren kannst.
Ob theoretische 100MB/s reichen, kann dir keiner sagen. Das hängt davon ab wie viel MB sich im Zeitraum X dazukommen bzw. ändern.


Grüße,
dani
manuel1985
manuel1985 05.08.2013 um 15:53:16 Uhr
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Moin,

Sind euch eure Daten nichts wert? Rechne dem mit dem Geld einfach vor, was es kostet, wenn alle Daten weg sind und wie lange die Firma noch überlebt, wenn's kracht. Das sollte jeden "Finanzminister" überzeugen, entsprechend Geld locker zu machen.

Also, meine Empfehlung ist was vernünftiges:
Den Server hast du. Kauf dir eine Backup-SW, die virtuelle Umgebungen unterstützt, z.B. ArcServe R16.5 Pro/Backup Exec mit entsprechenden Agenten und sicher die komplette Umgebung auf ein Band (hoffentlich vorhanden, sonst über 1k€) in deinen "Backup-Server".
Idealerweise sparst du dir damit auch das "Drama" mit der Windows-Sicherung.
Nobody-Is-Perfect
Nobody-Is-Perfect 05.08.2013 aktualisiert um 16:02:23 Uhr
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Danke erst mal für die schnellen Kommentare.

Aber ...
ich suche keinen Ersatz für das normale Backup.

Ich suche nur nach einer Möglichkeit ein paar riesige Dateien mit überschaubaren Änderungen schnell und effizient zu kopieren (zu aktualisieren).

@Dani:
Das wäre schon eine Möglichkeit, wenn man die Replika auf einzelne VHDs beziehen könnte, was soweit ich weiß, nicht geht.
Oder irre ich mich da?
Dani
Dani 05.08.2013 um 16:09:33 Uhr
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Naja, welchen Sinn würde es geben nur einzelne VHDs Dateien zu replizieren? Es wird immer eine Maschine komplett repliziert.
Es werden nach er Erstübertragung nur noch die Änderungen übertragen, was das Ganze ziemlich beschleudigt.


Grüße,
Dani
108012
108012 05.08.2013 um 16:10:52 Uhr
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Hallo,

Vorschlag 1:
Ein Layer3 Switch Cisco SG300-28 an dem man den Server via LAG anbindet und dann die Daten auf ein NAS schaufelt

Vorschlag 2:
Ein NAS Geräte das zwei Netzwerkadapter hat und auf das die Daten zwischen gespeichert werden um dann auf eine externe
USB 3.0 Festplatte gesichert zu werden

Vorschlag 3:
Ein Externes USB 3.0 oder internes SATA RDX Laufwerk und dann auf 1,5 TB Medien sichern.

Vorschlag 4:
Alles zusammen, also einen schnellen Switch der selber routet, in Verbindung mit einem NAS auf dem die Daten zwischengespeichert werden und dann des Nachts auf ein RDX Laufwerk gesichert werden.

Dann sind die Daten immer 3 fach vorhanden, auf dem Server, auf dem NAS und auf dem RDX Medium.

Vorschlag 5:
"Sparflamme Deluxe" für Sparfüchse wäre eine Datensicherung auf eine Externe Festplatte mittels eines solchen Gerätes.


Gruß
Dobby

P.S.
Man muss auch nicht immer alles auf einmal kaufen, aber nach und nach alles so zu arrangieren, dass es auch logisch aufeinander aufbaut wäre mir schon wichtig.
chiefteddy
chiefteddy 05.08.2013 um 16:19:54 Uhr
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Hallo,

schon mal daran gedacht, Deinen Server mit einem SAS-Controller und einem externem Storage auszustatten?

Die Datenübertragung zw. Server und Backup-Medium ist immer ein Flaschenhals und das Zeitfenster in der Nacht immer zu kurz.

Alternativ würde mir noch iSCSI mit einem separatem Link zum "Backup-Server" einfallen, der dann aber als iSCSI-Target konfiguriert sein muß. Und die "Jumbo-Frames" nicht fergessen.

MfG

Jürgen
Nobody-Is-Perfect
Nobody-Is-Perfect 05.08.2013 aktualisiert um 16:32:32 Uhr
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@Dani: Nur zur Erklärung ... die VHDX-Files sind bereits die Sicherung. 2012 kann diese direkt als interne Festplatten mounten.
Dani
Dani 05.08.2013 um 16:38:19 Uhr
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Ich weiß, wir bauen gerade einen größeren Cluster. face-big-smile

Ich bezog meine Aussagen an diese Anforderung:
Die verwendeten 4 backup-VHDX - Files liegen allerdings noch im gleichen Server und sollen also regelmäßig, am
besten täglich, auf einen weiteren Server (entfernt, aber mit 1GB/s angebunden) kopiert werden.


Grüße,
Dani
Nobody-Is-Perfect
Nobody-Is-Perfect 05.08.2013 um 16:42:41 Uhr
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@d.o.b.b.y
Wenn es um kaufen ginge, würde ich einfach ein fettes NAS holen, beide mit NIC-Teaming ausstatten und darauf die gesamte Sicherung laufen lassen.
Und als Zusatz dazu eine USB3 extern - Kopie als 3. Instanz.
Das Kaufen sollte jedoch möglichst vermieden werden.

@chiefteddy
iSCSI hatte ich auch schon probiert. Die Geschwindigkeit wollte jedoch nicht über 80MB/s steigen war natürlich immer nur vollständige Kopie.

Mir geht es um eine Kopierlösung, die block-level - Synchronisation beherrscht. Das der erste Abgleich Zeit frisst ist schon klar,
danach sollte es sich jedoch um nur ein paar Gig pro Tag drehen.
goscho
goscho 06.08.2013 um 09:00:31 Uhr
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Moin
Zitat von @Nobody-Is-Perfect:
@d.o.b.b.y
Wenn es um kaufen ginge, würde ich einfach ein fettes NAS holen, beide mit NIC-Teaming ausstatten und darauf die gesamte
Sicherung laufen lassen.
Das Teaming würde jetzt aber die Sicherung von einem einzelnen Server zu deinem NAS nicht beschleunigen.
Und als Zusatz dazu eine USB3 extern - Kopie als 3. Instanz.
Bspw. bei einem QNAP-NAS mit Kopietaste.
Das Kaufen sollte jedoch möglichst vermieden werden.

...wenn doch aber nichts vernünftiges vorhanden ist, dann muss wohl gekauft werden.
Deepsys
Deepsys 06.08.2013 aktualisiert um 10:01:42 Uhr
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Hi,

wie wäre es denn mit Replikation?
Dazu brauchst du allerdings einen zweiten Server, aber der kann ja weniger leistungsstark sein.
Dann brauchst du im Notfall nicht mal mehr das Backup einspielen.
Schneller geht das auch, da nur die geänderte Blöcke (zumindest bei Veeam Backup & Replication unter VMware) übertragen werden.

Dani hat es im ersten Post ja auch schon erwähnt.

Um dein Backup ohne Kosten auf Blockebene zu kopieren, fällt mir auch nichts ein.
Also, etwas Geld musst du ausgeben. Dann gingen auch z.B. NAS-Kisten die das selber können, wie die schon gesagten QNAP oder Overland.

VG
Deepsys
chiefteddy
chiefteddy 06.08.2013 um 10:13:59 Uhr
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Hallo,

hast Du Dich mal über Preise von Software- Lösungen informiert, die Synchronisation auf Block- Ebene benutzen? ZB. setzt VMware eine solche Lösung in ihrer Desktop-Virtualisierung zur Minimierung des phy. Festplattenbedarfs ein. Auch andere große Storage-Hersteller für VM-Anwendungen haben solche Lösungen zur Kapazitäts-Optimierung des Storage im Angebot. Bei den für diese Technologie zu zahlenden Preisen kannst Du gleich mehere Backup-Lösungen kaufen.

Oder anders gesagt, Du wirst die von Dir gewünschte Lösung nicht für "lau" bekommen, sondern richtig tief in die Tasche greifen müssen.

Es wird Dir also nur die "klassische" Lösung bleiben (die komplette Datei kopieren). Dazu mußt Du dann den Link zw. Server und Backup-Medium beschleunigen. Ich werfe hier nochmals ein über SAS angebundenes externes Storage in die Runde. Meine Erfahrungen mit einer solchen Lösung sind nur positiv. Meine 3 ESX-Hosts greifen so auf ein gemeinsames Storage zu.

MfG

Jürgen
manuel1985
manuel1985 06.08.2013 um 10:24:03 Uhr
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@chiefteddy:
Ein Storage ist aber nicht unbedingt eine Backuplösung. Das was du bei dir beschreibst, ist eine Shared-Storage-Lösung.
Zumal dein Storage vermutlich keine 1000€ kostet, sondern man ohne Probleme Faktor 10+ hinzurechnen kann face-wink

Wenn Nobody schon Geld ausgeben soll/muss, kann er gleich seine Backupstrategie überdenken, wie von mir bereits beschrieben.
chiefteddy
chiefteddy 06.08.2013 um 11:11:11 Uhr
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Hallo,

ich meinte, die Technologie zum blockweisen Handling von gespeicherten Daten wird auch an anderer Stelle, zB. zum Minimieren von benötigter Plattenkapazität in Storage-Lösungen für virtualisierete Umgebungen genutzt. Und diese Technologie lassen sich die entsprechenden Anbieter teuer bezahlen. Warum sollte diese Technologie im Zusammenhang mit Synchronisation oder Backup preiswerter angeboten werden?

Wenn ich das Problem richtig verstanden habe, erfolgt doch bereits eine Sicherung. Nur landen die Sicherungsdaten auf dem gleichen phy. Speicher wie die zu sichernden Daten. Wenn der phy. Speicher also ausfällt, sind Original und Sicherung weg.

Die Frage war nun, wie bekommt man in einem vorgegebenem Zeitfenster (Nacht) die Sicherungsdaten auf einen anderen phy. Datenträger.

Mein Vorschlag: externes Storage über SAS an den Server anschießen. Schnell, scalierbar und überschaubare Kosten.

Wenn man will, kann man dann die Daten von dort noch ein weiteresmal sichern.

MfG

Jürgen
Nobody-Is-Perfect
Nobody-Is-Perfect 06.08.2013 um 14:18:21 Uhr
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Hallo zusammen,

ich denke, nun kann ich die Punkte dieser Diskussion zum Anlass einer Finanzdebatte nehmen.

Für große Lösungen á la DAS wird es aber bestimmt nicht reichen. Da ansonsten nichts in der Richtung vorhanden ist,
würde ein Gesamtpreis >3k€ heraus kommen, was dann mehr zur Abschreckung dient. Natürlich wäre das langfristig die beste Lösung.

Darüber, dass der aktuelle Aufbau nicht gut ist, brauchen wir kaum zu reden, aber mit der aktuellen Hardware nicht anders zu lösen.
Zumindest gibt es aber überhaupt ein Backup, wenn auch keins, welches sich gegen doppelten Plattenausfall richtet.

Hat mal einer ausprobiert sein Backup auf einen QNAP x69 zu legen?
Die soll ja in der Lage sein > 100MB/s (bzw. > 200 im Teaming) zu verarbeiten. Bei direkter Sicherung darauf würde der Zeitverbrauch
der Sicherung nicht viel länger werden. Und die Kosten wären mit ca. 1300€ noch fast übersichtlich.

Viele Grüße, Nobody
processIT
processIT 06.08.2013 um 14:36:37 Uhr
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Servus n-i-p,

schau Dir bitte mal ShadowProtect als echte Alternative zu Backup Exec an. Eine echt zuverlässige und einfach zu bedienende Backup Lösung ohne Agenten:

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Meines erachtens alle Funktionen da, die du benötigst. Zudem bietet der Hersteller sehr gute Non-Profit-Konditionen und Du kannst es kostenlos testen.

Liebe Grüße

Alexander Beck