Backupsoftware für Hyper V
Hallo Leute,
ich schlage mich gerade mit der Frage herum, welche Backupsoftware ich für unsere Hyper V Umgebung zur Sicherung der phyischen und virtuellen Maschinen ich einsetzen soll.
Zur Umgebung:
Es sind 3 physikalische Hyper V Hosts vorhanden. Zwei Hosts (in getrennten Serverräumen) laufen mit jeweils 3 virtuellen Maschinen in einem Multi Site Cluster. Auf einem weiteren physikalischen Hyper V Host laufen der Failovermanager und Lefthandmanager. Das SAN ist mit HP Lefthand (also ohne eine extra SAN Hardware) erstellt und mit ISCSI angebunden
Zur Zeit läuft nur eine Bandsicherung per LTO Band und sichert einmal am Tag, über Backup Exec 2010 R3, die Festplatten der physikalischen und einiger wichtiger virtueller Hosts. Exchange Postfächer werden hierüber auch gesichert.
Nun soll aber auch das gesamte Cluster und die virtuellen Maschinen mitgesichert werden. Dies soll über ein QNAP (10Gbit/s Anbindung) geschehen. Unser Systemhaus rät von Veeam Backup and Replication ab da sie, so die Aussage, die Software nicht supporten und es später allgemein Schwierigkeiten bei der Wiederherstellung eines Hyper V Clusters geben könnte. Was bei der Wiederherstellung des Clusters genau das Problem sein soll, konnte mir jedoch nicht gesagt werden (ich solle das doch bitte mit Veeam abklären).
Was für Schwierigkeiten könnten mit der o.g. Konstellation denn auftauchen?
Ich könnte mir nur vorstellen, dass es Probleme geben könnte wenn der virtuelle Server auf dem Veeam läuft, abschmiert. Aber in diesem Falle könnte man diesen dann auf dem intakten Host wieder hochfahren um dann den ausgefallenen Host wiederherstellen - ist das so das Standardverfahren?
Was mit die größte Sorge bereitet ist dier Sicherung des Storages. Wenn das Storage zusammenbricht (FOM und Lefthandmanager weg) dann ist das ganze Cluster weg und damit auch der Zugriff auf die virtuellen Maschinen. Die Maschine fürs Failover ist ja zudem auch eine Linux Maschine. Wie könnte man das mit Veeam wiederherstellen?
Ich würde mich freuen, wenn irgendjemand Erfahrung mit der Sicherung einer Hyper V Umgebung über Veeam Backup and Replication hat und mir mal sagen könnte, ob meine vorhandene Landschaft mit Veeam wirklich sauber gesichert werden kann. Was mich an Veeam reizt ist der angepriesene Funktionsumfang und die verhältnismäßig geringen Kosten dafür. Ob das Ganze dann aber in der Praxis auch zufriedenstellend funktioniert, steht dann aber ja wieder auf einem anderen Blatt.
Viele Grüße und besten Dank für die Hilfe!
ich schlage mich gerade mit der Frage herum, welche Backupsoftware ich für unsere Hyper V Umgebung zur Sicherung der phyischen und virtuellen Maschinen ich einsetzen soll.
Zur Umgebung:
Es sind 3 physikalische Hyper V Hosts vorhanden. Zwei Hosts (in getrennten Serverräumen) laufen mit jeweils 3 virtuellen Maschinen in einem Multi Site Cluster. Auf einem weiteren physikalischen Hyper V Host laufen der Failovermanager und Lefthandmanager. Das SAN ist mit HP Lefthand (also ohne eine extra SAN Hardware) erstellt und mit ISCSI angebunden
Zur Zeit läuft nur eine Bandsicherung per LTO Band und sichert einmal am Tag, über Backup Exec 2010 R3, die Festplatten der physikalischen und einiger wichtiger virtueller Hosts. Exchange Postfächer werden hierüber auch gesichert.
Nun soll aber auch das gesamte Cluster und die virtuellen Maschinen mitgesichert werden. Dies soll über ein QNAP (10Gbit/s Anbindung) geschehen. Unser Systemhaus rät von Veeam Backup and Replication ab da sie, so die Aussage, die Software nicht supporten und es später allgemein Schwierigkeiten bei der Wiederherstellung eines Hyper V Clusters geben könnte. Was bei der Wiederherstellung des Clusters genau das Problem sein soll, konnte mir jedoch nicht gesagt werden (ich solle das doch bitte mit Veeam abklären).
Was für Schwierigkeiten könnten mit der o.g. Konstellation denn auftauchen?
Ich könnte mir nur vorstellen, dass es Probleme geben könnte wenn der virtuelle Server auf dem Veeam läuft, abschmiert. Aber in diesem Falle könnte man diesen dann auf dem intakten Host wieder hochfahren um dann den ausgefallenen Host wiederherstellen - ist das so das Standardverfahren?
Was mit die größte Sorge bereitet ist dier Sicherung des Storages. Wenn das Storage zusammenbricht (FOM und Lefthandmanager weg) dann ist das ganze Cluster weg und damit auch der Zugriff auf die virtuellen Maschinen. Die Maschine fürs Failover ist ja zudem auch eine Linux Maschine. Wie könnte man das mit Veeam wiederherstellen?
Ich würde mich freuen, wenn irgendjemand Erfahrung mit der Sicherung einer Hyper V Umgebung über Veeam Backup and Replication hat und mir mal sagen könnte, ob meine vorhandene Landschaft mit Veeam wirklich sauber gesichert werden kann. Was mich an Veeam reizt ist der angepriesene Funktionsumfang und die verhältnismäßig geringen Kosten dafür. Ob das Ganze dann aber in der Praxis auch zufriedenstellend funktioniert, steht dann aber ja wieder auf einem anderen Blatt.
Viele Grüße und besten Dank für die Hilfe!
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 315448
Url: https://administrator.de/contentid/315448
Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 12:11 Uhr
4 Kommentare
Neuester Kommentar
Vielleicht etwas OT, da mehr eine strategische, denn eine operative Entscheidung:
Ich glaube, das "Problem" liegt eher woanders:
Ein Systemhaus versucht in erste Linie strategischer Partner von Herstellern zu werden.
Die SEs der Systemhäuser werden dann auf die Produkte geschult um dann die Features zu kennen, Konzepte mit den Kunden zu erarbeiten und die Produkte zu etablieren. Im Rahmen von Kundenservice/ Wartungsverträgen/ Dienstleistungen agieren die SEs dann auch im Falle von Supportfällen. Das hoffe/ erwarte ich zumindest von meinem Systemhaus des Vertrauens.
Wenn ein Unternehmen bereits langjähriger Partner eines Herstellers/ Produktes ist und dort auch schon ein gewisses Level erzielt hat, warum sollte es sich dann "spontan" für andere Produkte entscheiden? Ich persönlich hätte auf solche "Bäumchen-wechsel-dich"-Aktionen" keinen Bock.
Was jetzt nicht heißen soll, dass die Systemhäuser nicht offen für neue Produkte sind und auch mal über den Tellerrand hinausschauen sollten.
Jetzt weiss ich nicht, wie VEEAM funktioniert/ aufgebaut ist, da wir den TSM von IBM einsetzen, welches von unserem Systemhaus des Vertrauens m.E.n mehr als nur verstanden wird. Zudem nutzen wir vmWare statt Hyper-V.
Aber neben dem Produkt selbst, sollte man auch das Systemhaus und deren Fähigkeiten "bewerten". Ist man mit den bisherigen Leistungen zufrieden, warum dann nicht auch das Thema (ggf. zu höheren Kosten) mit denen realisieren; sofern es das gesetzte Budget hergibt und die gesamte Unternehmenspolitik danach agiert. Denn Zeit, die in die Recherche mit anderen partnern einfließt, berechnet man ja meist nie...
Vllt. bin ich auch eine Minderheit mit dieser Ansicht, aber das ist ja das schöne an Meinungsfreiheit
Letztendlich können, so meiner Meinung nach und dem Hören-Sagen aus meinem Umfeld, VEEAM und Arcserve beides gleich gut. Die Frage ist, was und wieviel willst du zukünftig machen?
Und wie stellst du dir ein DR vor?
Einen Host aus einem Backup wiederherstellen halte ich für vernachlässigbar. Hardware, die heute im Einsatz ist, wirst du Morgen nicht mehr bekommen. Folglich eh Windows einmal neu aufsetzen. Lediglich den Cluster-Manager/ dessen DB sollte gesichert werden. Bei uns läuft das vCenter (Cluster-Manager) virtualisiert und wird via TSM mit als erstes restored.
Ab dann wird es indes spannender. Kannst du dann direkt auf die Backups zugreifen oder ist dafür erst ein Restore des Backup-Servers erforderlich, welcher auf den gleichen Hosts plaziert gewesen ist. Und wenn ja, woher weisst du, auf welchem Band der Backup-Server liegt.
Würde hier IMMER einen dedizierten Backserver (an einem dritten Standort) einsetzen. z.B. die UDP-Appliance von Arcserve/ einen "ausgemusterten" alten Server/ einen neuen, abgespeckten Server.
Gruß
em-pie
Zitat von @Preacher0102:
Das Gefühl hatte ich sofort. Die wollen uns Arcserve verkaufen (an sich ja auch nicht schlecht) aber wenn ich allein den Preis für die Lizenzen sehe wird mir schwindelig.
Zitat von @Cougar77:
Der Grund, weshalb das Systemhaus scheinbar davon abrät ist klar - kann nicht Supporten (wobei VEEAM einfachst ist) --> ergo kein Geld.
Der Grund, weshalb das Systemhaus scheinbar davon abrät ist klar - kann nicht Supporten (wobei VEEAM einfachst ist) --> ergo kein Geld.
Das Gefühl hatte ich sofort. Die wollen uns Arcserve verkaufen (an sich ja auch nicht schlecht) aber wenn ich allein den Preis für die Lizenzen sehe wird mir schwindelig.
Ich glaube, das "Problem" liegt eher woanders:
Ein Systemhaus versucht in erste Linie strategischer Partner von Herstellern zu werden.
Die SEs der Systemhäuser werden dann auf die Produkte geschult um dann die Features zu kennen, Konzepte mit den Kunden zu erarbeiten und die Produkte zu etablieren. Im Rahmen von Kundenservice/ Wartungsverträgen/ Dienstleistungen agieren die SEs dann auch im Falle von Supportfällen. Das hoffe/ erwarte ich zumindest von meinem Systemhaus des Vertrauens.
Wenn ein Unternehmen bereits langjähriger Partner eines Herstellers/ Produktes ist und dort auch schon ein gewisses Level erzielt hat, warum sollte es sich dann "spontan" für andere Produkte entscheiden? Ich persönlich hätte auf solche "Bäumchen-wechsel-dich"-Aktionen" keinen Bock.
Was jetzt nicht heißen soll, dass die Systemhäuser nicht offen für neue Produkte sind und auch mal über den Tellerrand hinausschauen sollten.
Jetzt weiss ich nicht, wie VEEAM funktioniert/ aufgebaut ist, da wir den TSM von IBM einsetzen, welches von unserem Systemhaus des Vertrauens m.E.n mehr als nur verstanden wird. Zudem nutzen wir vmWare statt Hyper-V.
Aber neben dem Produkt selbst, sollte man auch das Systemhaus und deren Fähigkeiten "bewerten". Ist man mit den bisherigen Leistungen zufrieden, warum dann nicht auch das Thema (ggf. zu höheren Kosten) mit denen realisieren; sofern es das gesetzte Budget hergibt und die gesamte Unternehmenspolitik danach agiert. Denn Zeit, die in die Recherche mit anderen partnern einfließt, berechnet man ja meist nie...
Vllt. bin ich auch eine Minderheit mit dieser Ansicht, aber das ist ja das schöne an Meinungsfreiheit
Letztendlich können, so meiner Meinung nach und dem Hören-Sagen aus meinem Umfeld, VEEAM und Arcserve beides gleich gut. Die Frage ist, was und wieviel willst du zukünftig machen?
Und wie stellst du dir ein DR vor?
Einen Host aus einem Backup wiederherstellen halte ich für vernachlässigbar. Hardware, die heute im Einsatz ist, wirst du Morgen nicht mehr bekommen. Folglich eh Windows einmal neu aufsetzen. Lediglich den Cluster-Manager/ dessen DB sollte gesichert werden. Bei uns läuft das vCenter (Cluster-Manager) virtualisiert und wird via TSM mit als erstes restored.
Ab dann wird es indes spannender. Kannst du dann direkt auf die Backups zugreifen oder ist dafür erst ein Restore des Backup-Servers erforderlich, welcher auf den gleichen Hosts plaziert gewesen ist. Und wenn ja, woher weisst du, auf welchem Band der Backup-Server liegt.
Würde hier IMMER einen dedizierten Backserver (an einem dritten Standort) einsetzen. z.B. die UDP-Appliance von Arcserve/ einen "ausgemusterten" alten Server/ einen neuen, abgespeckten Server.
Gruß
em-pie
Moin,
Gruß,
Dani
Unser Systemhaus rät von Veeam Backup and Replication ab da sie, so die Aussage, die Software nicht supporten und es später allgemein Schwierigkeiten bei der Wiederherstellung eines Hyper V Clusters geben könnte.
Ob die Aussage nur Veeam gilt, glaube ich kaum. Wenn man beim Recovery eines Clusters etwas falsch macht, liegt es kaum am Backup-Produkt. Was für Schwierigkeiten könnten mit der o.g. Konstellation denn auftauchen?
Wir kennen deine Umgebung nicht im Detail. Das kann von nichts bis fast alles gehen. Hast du von allen Herstellern die Best Practice befolgt, sehe ich eigentich keine Probleme auf dich zukommen.Ich könnte mir nur vorstellen, dass es Probleme geben könnte wenn der virtuelle Server auf dem Veeam läuft, abschmiert. Aber in diesem Falle könnte man diesen dann auf dem intakten Host wieder hochfahren um dann den ausgefallenen Host wiederherstellen - ist das so das Standardverfahren?
Spricht nichts dagegen. Aber auf jeden Fall selbst testen damit das Handling sitzt. Die Frage ist was machst du wenn die VM mit Veeam defekt ist? Wie stellst du diese VM wieder her? Was mit die größte Sorge bereitet ist dier Sicherung des Storages. Wenn das Storage zusammenbricht (FOM und Lefthandmanager weg) dann ist das ganze Cluster weg und damit auch der Zugriff auf die virtuellen Maschinen. Die Maschine fürs Failover ist ja zudem auch eine Linux Maschine. Wie könnte man das mit Veeam wiederherstellen?
Da kann ich nichts dazusagen, da wir Netapp Storages nutzen.Ich würde mich freuen, wenn irgendjemand Erfahrung mit der Sicherung einer Hyper V Umgebung über Veeam Backup and Replication hat und mir mal sagen könnte, ob meine vorhandene Landschaft mit Veeam wirklich sauber gesichert werden kann.
Wir sichern mit Veeam B&R 9.x zwei Hyper-V Umgebungen und bisher keinerlei Probleme gehabt. Wenn alles sauber konfiguriert ist und ein Test ist natürlich Pflicht. Denn schnell ist etwas übersehen. Das ist aber bei jeder Software das Gleiche. Gruß,
Dani