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Betriebliche Projekte für (IT-)Azubis?

Hallo zusammen,

Vorweg, es soll hier nicht um schulische- oder Ausbildung-Abschlussprojekte gehen, diese werden ja oft, oder gar meistens, nur als Nachweis von Fähigkeiten durchgeführt mit reinem Demonstrationscharakter, ohne das praktisch ein Mehrwert bestehen bleibt für den Betrieb (oder dessen Kunden), die Schule, den Lehrling oder dessen Kollegen!

Es soll hier um Projektideen gehen die Auszubildende, mit IT-Hintergrund, bereits während Ihres Studiums oder Ihrer Ausbildung im Betrieb.

In unserem Unternehmen (IT-Systemhaus, ca. 80 Mitarbeiter) versuchen wir mit unseren Azubis (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung und Systemintegration), unabhängig des Lehrjahres, Azubi-Projekte durchzuführen, für diese Projekte dann auch eben der beteiligte Nachwuchs vollständig verantwortlich ist.
Also für Eruierung, Planung, Budgetierung, Durchführung, Testen, Nacharbeiten, Dokumentation, Abschluss sowie Übergabe und gegebenfalls Durchführung von internen Schulungen.

Es fördert den Wissenstransfer, die Selbständigkeit aber auch die Teamarbeit, das Erlenen des Projektgeschäfts und ebenso wichtig es macht auch allen Spaß.

Da man in so etwas ja auch Geld steckt, zum einen Geld für eventuelle Ressourcen oder Kauf von Equipment, aber mindestens die Arbeitszeit aller Beteiligten wollen wir als Firma auch "etwas" haben von solchen Projekten, also einen bleibenden Mehrwert generieren, außerdem haben wir gemerkt es erhöht die Qualität der abgelieferten Arbeiten wenn es etwas tatsächlich "nützliches" ist.

Die Frage:
Welche spassige, sinnvolle oder lehrreiche Projekte könntet ihr euch allgemein oder im speziellen in eurer Firma vorstellen?


Ein paar umgesetzte Ideen aus unserer Firma:

CO2 Alarmierung in unseren beiden Besprechungsräumen
Oft saßen wir, teils unbemerkt, bei längeren Meetings in ungelüfteten Räumen. Mittlerweile nicht mehr, unsere Azubis haben Sensoren gekauft, in den Räumen installiert und fragen diese mit Hilfe von kleinen Scripts alle paar Minuten ab. Wird ein gewisser Schwellwert für schädliches CO2 im Raum überschritten warnen neue LED Leisten in den Ecken der Räumen durch Umschalten der Farben von Grün auf Gelb, Orange oder Rot vor potentiellen Konzentrationsstörungen.
Man wird dadurch angehalten mal zu lüften. Finanzieller Kostenrahmen waren knapp 300 Euro, alle Mitarbeiter nehmen die Sache gerne an, Kunden sind begeistert, der Chef ebenfalls durch die Aussenwirkung. Mittlerweile wollen Kunden von uns solche Systeme kaufen und installiert haben in deren eigenen Besprechungsräumen.


Interaktive Besprechungsraumbeschriftung
Oftmals ist man in belegte Besprechungsräume bei uns geplatzt, nun nicht mehr, wir haben an jedem Raum digitale ePaper Schilder die jede Minute angepollt werden von einer kleinen Applikation die die Besprechungsraum-Kalender des Exchangeservers abfragt und dann entsprechend dort darstellt (Anfang+Ende der aktuellen Besprechung, Ersteller und Titel des geplanten Termins sowie auch noch der darauffolgende Termin mit gleichen Dateninhalt). Materialkosten ~350 Euro. Auch hier wollen Kunden das mittlerweile bei uns kaufen.


Digitale Firmenbibliothek
Durch verschiedene eigenständig agierende Abteilungen wurden in der Vergangenheit unwissentlich Fachbücher für teures Geld teilweise doppelt gekauft und verschwanden oft nach kurzer Zeit in den Schränken der einzelnen Büros ohne das andere Mitarbeiter die eventuell ebenfalls Bedarf gehabt hätten davon wussten. Nun haben wir ein großes Regal aufgestellt für alle Mitarbeiter mit einem kleinem Touchscreen für eine simple Webanwendung und einem RaspberryPi als stromsparender Rechner, das die selbstständige Ausgabe + Rückgabe + eventuelle Rückgabeerinnergungen Mitarbeiterindividuell regelt. Seither wurden keine doppelten Bücher mehr gekauft und es gibt eine wesentlich intensivere Nutzung dieses teuren Inventars. Hat weniger als 200 Euro gekostet.


Großes Dashboard für den Firmeneingang/Kunden- und Aufenthaltsbereich
Eine große Anzeige wo Kunden begrüßt werden, Mitarbeiter sehen wer heute als Kunde im Haus ist, teilweise nützliche Informationen wie Projektmilestones, Tassen-Kaffee-Verbrauch ;) etc. publiziert werden. Einfach mehr Transparenz für alle!


Was fällt euch ein was man machen könnte?

Content-ID: 340345

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 18:11 Uhr

133417
133417 11.06.2017 aktualisiert um 19:53:07 Uhr
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Wir haben bei uns ein Firmen-"Siri" installiert, da kannst du in jedem Raum eine virtuelle Dame nach Infos fragen, Hauptsächlich Firmenbelange wie freie Räume nächste Termine, verfügbare Wagen/LKW etc. pp. In jedem Raum gibt es Mikros und Lautsprecher, in Großraumbüros mehrere die je nachdem wo gefragt wird die Infos vor Ort ausgeben, zusätzlich wird auch der Standort des Mikros bei Fragen ausgewertet.
Ist schon ein etwas grösseres Projekt ala Raumschiff Enterprise face-wink, aber das ist der Hammer, wenn du hier mit Kunden unterwegs bist, denen fällt dann oft die Kinnlade runter face-smile wenn du die "Firmen-Siri" fragst wo denn gerade frischer Kaffee aufgesetzt wurde ;-P

Gruß
maretz
maretz 11.06.2017 um 19:50:40 Uhr
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Du kannst natürlich alles mögliche mit der Telefonanlage anstellen - kleine Asterisk und der Spass geht los. Z.B. für Aussenstellen kannst du dann einen Sip-Trunk oder iax-trunk bauen lassen, Konferenzräume einrichten usw....

Im Netzwerkbereich die üblichen Verdächtigen: Wlan-Roaming, Packetfence,.... Hier hast du dann die Optionen z.B. mittels Radius Geräte gut zu verwalten...

Weiterhin im Bereich Informationssysteme: Lustige Apps via RFID, NFC,.... bei denen du dann Infos direkt aufs Telefon pumpen kannst. Ausserdem noch (je nach Gebäudegrösse) ein Wayplanning,....

Das hängt aber alles davon ab was du für Azubis hast - ob nun mehr Netzwerk, Programmierung,.... Es hilft ja nix wenn du Programmierungsazubis hast aber die ins Netzwerk jagen willst.
Vision2015
Vision2015 11.06.2017 aktualisiert um 20:37:03 Uhr
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@133417

hm...
meine Firmen Siri ist Rotharig, hat doppel D, und hat immer frischen Kaffee am Start. und bei ihrem Dekolleté fällt auch fast jedem die Kinnlade runter... face-smile

wie und womit habt ihr eure Firmen-Siri umgesetzt?

Frank
132934
132934 11.06.2017 aktualisiert um 20:45:02 Uhr
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Ich habe damals eine Deployment Infrastruktur mit Anbindung an VMware und Amazon AWS umgesetzt, um die Serverbereitstellung zu automatisieren - ich arbeite bei einem Softwarehersteller und das wurde wirklich mal Zeit face-smile ... In dem Bereich arbeite ich heute noch, inzwischen läuft darüber unsere Continuous Delivery Pipeline.

Ein Kollege hat mal eine Firmeninterne Seite programmiert die ähnlich aufgebaut ist wie so eine Bestellseite von Lieferheld. Dort können die Mitarbeiter per Single Sign On Authentifizierung zu einem festgelegten Datum im Monat auf Firmenkosten ein Nudelgericht, Pizza oder Salat bestellen. Die Bestellung geht dann gesammelt direkt an unsere Stammpizzaria. Es ploppt auch ein Merker auf ob man in derjenigen Woche schon Gebrauch von seiner Fitness-Studio Mitgliedschaft gemacht hat face-smile ...

Bezüglich dem Siri Projekt: Mal aus Interesse, wie wird soetwas denn Datenschutzrechtlich behandelt? Reicht es die Mitarbeiter über die Installation solcher Mikrofone zu informieren? Muss der Prozess im Hintergrund transparent spezifiziert werden? Wie ist der Zugang zu diesem System geregelt? Mir wäre es als Mitarbeiterin ehrlich gesagt nicht geheuer wenn überall Mikrofone im Raum installiert sind die alles was ich sage auswerten. Ich kenne bei uns auch eine Handvoll Mitarbeiter, die würden da richtig auf die Barrikaden gehen ^^...
133417
133417 12.06.2017 aktualisiert um 09:18:56 Uhr
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Das ist hier so geregelt das jeder in den Quellcode schauen darf und sich so jeder selbst davon überzeugen kann das es völlig harmlos ist. 95% Entwickler die damit auch was anfangen können. Aufgezeichnet wird hier nichts, der Befehl wird so wie er kommt verarbeitet und und sofort wieder verworfen bzw. nur für Sekunden im RAM gepuffert. Die Anfragen sind anonym, d.h. jeder kann das System nutzen, Daten die nur für einen bestimmt sind gibt es nicht hier werden nur Daten preisgegeben die für alle Mitarbeiter relevant sind und eingesehen werden dürfen.
Vereinfacht gesagt : Gelöst haben wir das mit einer Spracherkennungs-API die das Schlüsselwort zum aktivieren auswertet und dann aus dem erkannten Text die wichtigsten Hauptwörter extrahiert und dann die Kombination der Wörter mit einer Datenbank vergleicht und dann je nach Aktion welche in der DB steht die passenden Informationen aus den verteilten IoTs zieht und dann wieder in Sprache nach Vorlage in der DB synthetisiert werden.