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Bewerbungsfragen FISI

Hi,

Ja, der Titel mag etwas komisch klingen. Aber das wird sich in den folgenden Zeilen hoffentlich lösen. Ich habe mich hier gerade durch ein paar Beiträge geklickt und war etwas erstaunt, was nun der Anlass dieses Posts ist. Kurz und direkt: Wenn du dich nochmal neu bewerben würdest/ müsstest: Welche Fragen würdest du im Bewerbungsgespräch an das Unternehmen stellen und warum? Worüber hast du dich vielleicht im Nachhinein geärgert, dass du es nicht während de Bewerbungsgesprächs erfragt hast?

Vielleicht ergänze, präzisiere ich den Fragenthread im Verlauf mal. Erstmal bin ich jedoch für jede ernstgemeinte Antwort offen.

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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 15:11 Uhr

Mystery-at-min
Mystery-at-min 15.05.2021 um 23:53:52 Uhr
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Worauf soll das hinauslaufen? - Bewerbungsratgeber sollten generisch gut passen...
em-pie
em-pie 16.05.2021 um 00:07:15 Uhr
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Moin,

Das kann man nur bedingt beantworten. Warum?
Die sind andere Dinger wichtiger denn mir!

Spannend wird es, wenn man die Unternehmen hinsichtlich ihrer Strategien und Einstellungen „kitzeln“ will. Z.B.
„Wie stehen sie zum Thema Homeoffice, insbesondere bei jungen Eltern?“
„Und wie wie viele Mitarbeiter sind derzeit bei ihnen im Homeoffice bzw. nutzen dieses Angebot?“
„Und warum sind es so wenige/ viele?“

Aber ansonsten kann man halt vieles Fragen. Halt alles das, was dich veranlassen würde, in einem Unternehmen (nicht) anzufangen

Gruß
em-pie
IT-Pro
IT-Pro 16.05.2021 aktualisiert um 00:29:33 Uhr
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@em-pie: Welche Dinge wären dir wichtig? Du hast ja etwas mehr Berufserfahrung als ich. Was hättest du gern vorher gewusst? Wäre toll, wenn du deine Erfahrungen mit mir teilen könntest, damit ich diese negativen Erfahrungen nicht auch nochmal selbst durchlaufen muss. Ja, ich habe nämlich vor, mich nach einem anderen Arbeitgeber umzusehen.
em-pie
em-pie 16.05.2021 um 00:49:54 Uhr
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Ist das Unternehmen innovativ?
Ist der Mitarbeiter ein Mitarbeiter oder ein Sklave (überspitzt formuliert)?
Wie ist das Betriebsklima?
Gibt es hier Firmenevents bzw. Machen MA untereinander schon mal was?
Wie ist die Fluktuationsrate im Unternehmen/ der von dir avisierten Abteilung?
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der MAs, was nur mit der Frage des durchschnittlichen Alters der Beschäftigten Rückschlüsse ziehen lässt.
Wie wird den Ideen eines MAs begegnet?
Werden MAs gefördert?

Mag für den AG eine komische Frage sein, aber wenn es einen Betriebsrat gibt, wie harmonisch ist die Zusammenarbeit zwischen U-Führung und BR?


Da Geld eine wichtige Rolle spielt:
Ist das Gehalt fix und wird erst in 56 Jahren wieder angepasst oder ist das - unter normalen Umweltbedingungen - geregelt?

….
IT-Pro
IT-Pro 16.05.2021 um 01:00:54 Uhr
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Zitat von @em-pie:
….
Einige deiner Auflistungen hatte ich mir auch schon vorgenommen. Beispielsweise das Betriebsklima, allerdings auf die direkten Kollegen runtergebrochen, aber auch die Frage nach der Forder- und Föderung steht zumindest auf meiner innerlichen Liste. Danke, dass du mich daran erinnert hast, dass mich das interessiert.

Ein anderer Thread irgendwo unter mir schien nach dem Lizenzierungsmodell bzw. der korrekten Einhaltung dieser (also ist man immer im Rückstand mit dem Kauf von Lizenzen oder ist das im Einklang mit dem "Umweltbedingungen" oder ist man gar dauerhaft überlizenzsiert) zu Fragen. Das sagt ja auch bereits viel über das Unternehmen aus, finde ich. Wäre das eine Frage, die man stellen könnte/ dürfte?
Vision2015
Vision2015 16.05.2021 um 05:51:16 Uhr
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moin...
Zitat von @IT-Pro:

Welche Dinge wären dir wichtig?
schon damals zu wissen, das EDV und Medizin Goldesel sind... face-smile
Du hast ja etwas mehr Berufserfahrung als ich.
nun ja.. -):
Was hättest du gern vorher gewusst?
das der Gewerbeschein nur 15 DM kostet....
Wäre toll, wenn du deine Erfahrungen mit mir teilen könntest, damit ich diese negativen Erfahrungen nicht auch nochmal selbst durchlaufen muss.
aufpassen das nunächst tolle angebote, sich als projektarbeit heraustellen, und nach 6 monaten probezeit....ENDE
wird ja gerne so gemacht, weil wir systemhäuse so unverschämt teuer sind.....
Ja, ich habe nämlich vor, mich nach einem anderen Arbeitgeber umzusehen.
hm... als AG würde mich mal Interessieren warum?
Ein anderer Thread irgendwo unter mir schien nach dem Lizenzierungsmodell bzw. der korrekten Einhaltung dieser (also ist man immer im Rückstand mit dem Kauf von Lizenzen oder ist das im Einklang mit dem "Umweltbedingungen" oder ist man gar dauerhaft überlizenzsiert) zu Fragen. Das sagt ja auch bereits viel über das Unternehmen aus, finde ich. Wäre das eine Frage, die man stellen könnte/ dürfte?
Sorry, was geht dich das Lizenzierungsmodell deines zukünftigen Arbeitgebers an?
diese Frage, wäre bei mir ein 100% k.o. kriterium... da wärst du raus!

Frank
Mystery-at-min
Mystery-at-min 16.05.2021 um 11:54:26 Uhr
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Das Kriterium ist nicht schlecht. Man sieht wie der AG mit unschönen Themen umgeht, also auch wie entspannt das Streitthema behandelt wird.*thumbs Up*
em-pie
em-pie 16.05.2021 aktualisiert um 13:06:14 Uhr
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Zitat von @Mystery-at-min:

Das Kriterium ist nicht schlecht. Man sieht wie der AG mit unschönen Themen umgeht, also auch wie entspannt das Streitthema behandelt wird.*thumbs Up*
Bietet die Antwort auf die Frage aber auch Angriffsfläche für das Unternehmen.
Und was soll das Unternehmen sagen: "Ja, wir missachten jegliche Lizensierung und kaufen alles schwarz ein"?
Das bedeutet im Umkehrschluss: Du wirst die Wahrheit oder eine "Lüge" hören, welches in beiden Fällen lauten wird "Wir sind immer richtig lizensiert".
Mystery-at-min
Mystery-at-min 16.05.2021 um 12:29:14 Uhr
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Der Vorteil eines Bewerbermarktes. Druckst der potenzielle Arbeitgeber herum; es gibt genügend andere.
Vision2015
Vision2015 16.05.2021 um 12:40:37 Uhr
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moin...
Zitat von @Mystery-at-min:

Der Vorteil eines Bewerbermarktes. Druckst der potenzielle Arbeitgeber herum; es gibt genügend andere.

warum sollte da jemand stottern... du würdest es sowiso nie rausfinden!

Frank
em-pie
em-pie 16.05.2021 um 13:12:20 Uhr
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Zitat von @Mystery-at-min:
Der Vorteil eines Bewerbermarktes. Druckst der potenzielle Arbeitgeber herum; es gibt genügend andere.
Das Thema Lizensierung ist doch überall ein Problem: Kostet viel, man kann es nicht Anfassen und ist man nicht sauber lizensiert, wird es teuer.
Als IT-Indianer weist man übergeordnete Stellen schriftlich (!) auf den Missstand hin oder antwortet "Geht, aber kostet" und lebt dann damit.
Oder man suchst andere, kostengünstigere Alternativen.

Das Risiko tragen, wenn man alle vernünftig informiert hat, Leute, die mehr Geld verdienen - fertig.
Bekommt man den Peter bei einem Lizenzaudit zugeschoben, hält man denen die Mail unter die Nase und ist erst einmal raus aus der Nummer.

Und wie die Mentalität des Unternehmens bzgl. Lizensierung tatsächlich ist, erlebt man erst mit der Einstellung.
Glück, wenn einem das Behagen in der Probezeit auffällt, "Pech" wenn nicht...


Gruß
em-pie
wiesi200
wiesi200 16.05.2021 um 13:41:21 Uhr
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Hallo,

für mich ein wichtiger Punkt: welche Biersorte gibt's denn.

Ich persönlich bin zwar in der IT komme aber aus dem Maschinenbau und will auch in dem Sektor bleiben. Somit interessieren mich Produkte, Fertigungsmöglichkeiten, Zustand der Fertigung, Eigene Produktentwicklung. Pläne für die Zukunft. Sind alles Kriterien wo ich Ahnung habe und für mich der Zustand der Firma erkennbar ist.
Zudem ist noch außerhalb des Gesprochen spannend: bei einer Betriebsbegehung ob alle zum Feierabend aus der Firma flüchten. Oder noch gemütlich bleiben, falls man zum passenden Zeit vorbei kommt. Wie reagieren die Mitarbeiter wenn man durch geht. Wie reagiert dein Gesprächspartner auf die Mitarbeiter. Alleine schon ob gegrüßt wird wenn man bei der Tür rein geht. Sind die Leute Hecktisch. Sind die Arbeitsplätze ordentlich, Arbeitsmittel, heruntergekommen oder neu.

Aber das sind meine Punkte. Du musst für dich selbst erkennen was für dich wichtig ist, was du beurteilen kannst und was dir and der Firma ein gutes und auch ein schlechtes Gefühl gibt.
em-pie
em-pie 16.05.2021 um 17:07:38 Uhr
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Die von @wiesi genannten Punkte sind auch welche, die mich, fernab der IT, ebenfalls interessieren.
Auch als ITler muss man sich ja nach außen mit dem Unternehmen identifizieren können.
Und es hilft, das Aufgabenfeld abschätzen zu können. Ist man jemand, der gerne im Anzug zur Arbeit kommt, fällt eine Industriebude ja raus. Stört es nicht, auch mal im Siff herum zu graben…
psannz
psannz 16.05.2021 um 17:27:05 Uhr
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Sers,

riskiere bei einer Führung mal einen Blick in die Kühlschränke der Teeküchen/Pausenräume. Das zeigt einem immer enorm viel über die zukünftigen Kollegen.

Ansonsten: Weiterbildungsmaßnahmen!
Gibt es innerbetriebliche Angebote? Wenn ja, kannst du auch an interdisziplinären Trainings teilnehmen? Ich persönlich finde die Sales Trainings immer recht interessant, und man versteht gerne die Zusammenhänge besser. Tellerrand und so.
maretz
maretz 17.05.2021 um 06:52:48 Uhr
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Zitat von @IT-Pro:

Ein anderer Thread irgendwo unter mir schien nach dem Lizenzierungsmodell bzw. der korrekten Einhaltung dieser (also ist man immer im Rückstand mit dem Kauf von Lizenzen oder ist das im Einklang mit dem "Umweltbedingungen" oder ist man gar dauerhaft überlizenzsiert) zu Fragen. Das sagt ja auch bereits viel über das Unternehmen aus, finde ich. Wäre das eine Frage, die man stellen könnte/ dürfte?

Fragen darfst du ja erst mal alles - aber glaubst du wirklich IRGENDEIN Chef würde bei Fragen nach der Lizenz sagen "nö - haben wir nich"? Und wenn er dich als Bewerber ablehnt weil jemand anders wirklich besser passt hat er dann gleich mal die nächste Kontrolle im Haus?!? Sowas würde ich mir idR. verkneifen - weils auch so aussehen kann als wenn da gleich jemand mit nem Gesetzbuch unterm Arm reinkommt was für ne Firma nich immer positiv is (wer will nen Mitarbeiter der gleich mitm Anwalt aufschlägt wenn die Mittagspause ggf. nur 29 statt 30 waren...). Denk halt dran: Der Chef weiss von dir genausowenig wie du von dem oder seinem Betrieb.

Ich würde PERSÖNLICH auch weniger auf den Gesprächsinhalt sondern auf den Verlauf setzen. Ist das gleich schön steif und formal? Sitzen sämtliche "zukünfigen" Kollegen mit Anzug am Schreibtisch? Oder ist die Umgebung eher ein wenig lockerer? Welchen Eindruck habe ich? Denn für mich is z.B. persönlich wichtig das eben nicht jeder mitm Gesetzbuch rumläuft sondern das es im Gesamtpaket stimmt. Wenn ich heute mal die 10h überschreiten muss damit was läuft ist das solange OK wie ich eben am nächsten Tag auch mal die 8h (teils deutlich) unterschreiten kann. Wenn ich weiss das es mal stressigere Zeiten gibt an denen man mehr Arbeiten muss als eigentlich vorgesehen ist das solang OK wie ich auf der anderen Seite auch einfach mal sagen kann "ich bin jetzt mal 6 Wochen mitm Mopped+Zelt weg weil ich mir nen Land angucken will" und das genauso ohne Probleme durchgeht. DAS kann dir aber eben kein Chef im Bewerbungsgespräch sagen, da kann man höchstens unter "weitergehende flexible Arbeitszeiten" reden.

Das meiste ergibt sich dann eh im Job selbst - bisher konnte ich mir zumindest immer die Freiheiten erarbeiten die ich will ohne das es Probleme gab. Da wäre die beste Bezahlung nicht ausreichend wenns nen Betrieb is der wie nen Amt funktioniert (wehe du fasst den Stift um 7:59 an, die Arbeitszeit beginnt um 8...).

Was halt auch wichtig is: Das man im Hinterkopf hat das sich jeder Betrieb "entwickelt" - und man somit auch keine Ehe eingeht. Wenn nich passt dann geht man halt. Daher würde ich mir da eben nicht zu viele Gedanken machen denn dein Bewerbungsgespräch ist eh nur eine Momentaufname. Du kannst im besten Betrieb überhaupt anfangen und 4 Wochen danach fällt dem Chef ein er brauch 1-2 neue Management-Stellen die mit Deppen besetzt werden, schon wird es auf Dauer auch die Stimmung ruinieren. Leider üblicherweise nur "nach unten" weil die neuen Stellen ja nach oben reporten das alles super is und wie gut die den Job machen...
Cheops
Lösung Cheops 17.05.2021 um 14:34:30 Uhr
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Hier mal ein paar Fragen die immer gut ankamen:

Was erwarten Sie von dem idealen Kandidaten in dieser Position?
Was zeichnet Ihre besten Mitarbeiter aus?
Was könnte an diesem Job am meisten frustrieren?
Wie definieren Sie Erfolg für diese Position?
Wie würden Sie den Führungsstil meines Chefs bezeichnen bzw. wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
Wie würden Sie Ihre Unternehmenskultur beschreiben?
Wie wird bei Ihnen Leistung gemessen und bewertet?
Wie werden Talente und Stärken bei Ihnen gefördert?
Warum arbeiten Sie für dieses Unternehmen?

Mit Sicherheit passt nicht alles in jedes Gespräch. Aber mit einigen dieser Fragen habe ich schon so manchen Personaler ins stottern gebracht.

Gruß