knut4linux
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Exchangedatnebank sprunghaft zugelaufen

Gesamtgröße aller Postfächer im Exchnage-Systemmanager 8GB, Datenbank ist aber mit 16 GB belegt
System: SBS2003 mit Exchange 2003

Hallo Admins,

ich habe da ein großes Problem. Letzte Woche hat mein Exchangeserver die arbeit verweigert. Wie ich im Untertitel schon erwähnt habe, belegen alle Postfächer in der Speichergruppe einen Speicher von ca 8GB, die Datenbak ist aber trotzdem voll bzw. Ist diese 14 GB groß. Zudem habe ich in letzter Zeit beobachtet, dass bei einem Client eine identische E-mail 100 mal und mehr existiert.

Das System habe ich erstmal über Registryeinträge (...Database Size Limit) wieder zum laufen gebracht. Zurzeit teste ich gerade ein Archivsystem in meiner Testumgebung, um solche Probleme in Zukunft zu verhindern.

Trotzdem bleibt mir hier die ungeklärte Frage, warum die Datenbank so sprunghaft auf 16GB angewachsen ist und die Postfächer in der gesamtgröße gerade mal 8GB betragen. Viren, Würme etc kann ich zu 100% ausschließen, die Warteschlangen sind auch sauber. Es kommt mir irgendwie so vor, als hätte der Exchange bzw. die Datenbank speicher in Anspruch genommen und ihn nicht wieder freigegeben. Vorstellungsweise so, als hätte ich einen bedruckten Papierstapel von 500 Blatt und in den Stapel sind mehrere weiße Seiten.

Wie bekomme ich das Problem wieder in den Griff? Ist es überhaupt normal, dass die priv1.edb größer ist, als die Summe des beanspruchten Speichers aller Postfächer?

Ich danke schon mal vorab für eure Hilfe...

Gruß, Knut

Content-ID: 111122

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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 23:11 Uhr

kugman
kugman 11.03.2009, aktualisiert am 18.10.2012 um 18:37:51 Uhr
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1.) wann ist die letzte erfolgreiche Sicherung gelaufen? z.Bsp mit NTBackup bzw SBS-Backup, welches ja auf NTBackup aufsetzt
2.) die Maximale Datenbankgröße des Informationstore auf einem SBS2003 liegt bei 16 GB! Obacht! Erst der R2 hat die Begrenzung auf 75GB hochgelegt.
3.) zu Deiner Frage bzgl Verhältnis priv1.edb zu Summe der einzelnen Postfachgrößen: Postfächer verkleinern bzw. verschieben

ich hoffe, dass ich Dir weiterhelfen konnte
knut4linux
knut4linux 11.03.2009 um 20:58:56 Uhr
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hey kugman, danke für deine Antwort.

zu1, eine Sicherung läuft jede Nacht -> bisher immer erfolgreich
zu2, da ich den R2 habe, konnte ich das Problem vorrübergehend lösen

zu3, was bringt mir eine Defragmentierung, wenn die DB nicht wessentlich kleiner wird? Bei der Größe der Db würde die Defragmentierung locker einen Tag in Anspruch nehmen und das Ergebnis wäre nicht gerade von Erfolg gekrönt.

Und warum die DB größer als alle Postfächer insgesamt ist, kann ich trotz dem Link immer noch nicht nachvolziehen.
knut4linux
knut4linux 18.03.2009 um 08:17:19 Uhr
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Moin Jungs,

mir ist bei der Sache noch einiges aufgefallen, wodurch ich stark annehme, dass genau das, dass Problem verursacht hat. Exchange stellt ja einen sogenannten Offlineordner zur Verfügung wenn der Exchange-Caching-Modus im Client aktiv ist. Bei zwei Clients ist diese OST 3-4 GB groß. Testweise habe ich eine OST Datei von einem Client gelöscht und mit dem Server neu synchronisieren lassen.

Siehe da, die neue OST-Datei hat die Identische Größe, wie das Postfach, welches im Exchange Systemmanager gelistet ist. Die Datenbak ist dadurch zwar immer noch nicht kleiner geworden, aber ich werde mal abwarten, bis der Exchange wieder eine Onlinedefragmentierung durchführt.

Ich würde eigentlich auch gerne eine Offlinedefragmentierung durchführen, aber ich habe keine Lust darauf, wenn ich nicht die 100% ige Gewissheit habe, dass die Datenbank danach auch noch verwendbar ist. In meiner Testumgebung habe ich eine Offlinedefragmentierung mal durchgeführt. Exchange fuhr danach wieder sauber hoch. Allerdings hatte die DB gerade mal ne größe von 50 MB.

Wenn noch irgendjemad Ideen hat, dann postet einfach.

Vielen dank im voraus für alle helfenden, ich melde mich zurück face-wink
kugman
kugman 18.03.2009 um 09:56:08 Uhr
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Hierüber bist Du sicherlich bereits gestolpert - eventuell bringt Dich das ja auch weiter:
http://www.msexchangefaq.de/admin/database.htm
Stichwort Plötzliches Wachstum
knut4linux
knut4linux 20.03.2009 um 08:49:46 Uhr
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Soooo Kugman,

also erstmal Danke für deine Hilfen.

Mein Veradacht hat sich bestätigt. Der beanspruchte Postfachspeicher wie er im MS Exchange Systemmanager angezeigt wird, hat unter normalen Bedingungen die identische Größe, wie die loaklgespeicherte *.OST auf dem Client. Irgendwie hat sich der Excahnge bei meinem Problem wohl etwas verhasbelt. Nach dem ich die Postfächer alle überprüft habe, die OST auf jedem Client gelöscht habe um die vollständige Synchronisation zu erzwingen, stimmt zumindestens das Verhältis Postfachgröße und OST.

Und hier die gute Nachricht aus sicht des Eventlogers

Die Datenbank "Erste Speichergruppe\Postfachspeicher (SERVER)" besitzt 9967 MB freien Speicherplatz, nachdem die Onlinedefragmentierung abgeschlossen wurde.

Und nun das weniger Erfreuliche. Die Dateien *.stm und priv1.edb haben zusammen immernoch eine Größe von 16 GB face-sad
knut4linux
knut4linux 28.04.2009 um 16:57:10 Uhr
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Soooo Admins...,

Nach langem hin und her und gemache bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es wohl normal ist, dass die Datenbankdateien priv1.edb und priv1.stm in meinem Fall zusammen eine größe von 16 GB belegen. Exchange hat den "nicht benötigten Speicher" (ergo 8GB) zwar freigegeben (der Informationsstore ist weiterhin nur mit 8GB belegt), hält aber die anderen 8GB, die er mal benötigt hat vor (ergo, die lässt er jetzt nicht mehr los, kann Sie aber weiter beschreiben).

Mittlerweile habe ich endlich ein automatisches Archivsystem im Einsatz, welches mir meine Datenbanken schön sauber hält. Ein Mango bleibt dabei aber dennoch. Jetzt wo es mir einmal passiert ist, habe ich eben für jeden User die Postfachgröße auf 1 GB begrenzt und er muss regelmäßig aufräumen, damit sein Postfach nicht sinnlos zuläuft.

Von einer Offlinedefragmentierung habe ich die Finger gelassen und werde das auch nicht in Erwähgung ziehen.

Das wars, ich danke allen für die Hilfe und Ideen

Gruß, Knut