Fragen zur Funktionsweise der Windows Server 2012 R2 Remote Desktop Services
Ich habe eine neue Windows 2012 R2 RDS Umgebung eingerichtet und teste sie grade. Hierbei ergeben sich für mich ein paar Fragen die mich sehr verwirren:
1) Ich ging ursprünglich davon aus das sich die Clients per RDP am Connection Broker anmelden und dieser die Sitzung an einen Session Host seiner Wahl weiter reicht, was mir auch logisch erschien. Jetzt lese ich, das in einer Round-Robin DNS Konfiguration alle DNS Einträge auf den ersten Session-Host verweisen sollen ( http://www.windowspro.de/wolfgang-sommergut/load-balancing-fuer-termina ... ).
a) Ist das nicht unsinnig, wenn der erste Session Host ausfällt? Sebst ein redundanter Connection Broker (auf den ich verzichtet habe) wäre doch dann zwecklos.
b) Wenn ich alle Clients auf den ersten Session Host schicke und die Verbindung dennoch umgeleitet wird, wiso kann ich dann nicht gleich jeden Client auf einen beliebigen Session Host connecten lassen?
2) Wenn mein Connection Broker mich einem anderen Session Host zuweist als dem, zu dem ich ursprünglich meine Vervindung aufgebaut habe, muss ich mich zwei mal mit Benutzername / Passwort anmelden. Sehr, sehr nervig, warum ist das so?
3) Ich habe zwei identisch eingerichtete Session Hosts. Ich habe außerdem Benutzerprofil-Datenträger (User Profile Disks) eingerichtet. Wenn mein User sich an Host 1 anmeldet, eine Datei auf dem Desktop erzeugt und sich abmeldet, kann ich nachvollziehen, das diese Datei in seine UPD gespeichert wird. Meldet sich der User jetzt auf dem anderen RD Session Host an bekommt er nur ein temporäres Profil. Was läuft hier quer?
Ich bin dankbar für Antworten, so ganz durchschaue ich das noch nicht.
1) Ich ging ursprünglich davon aus das sich die Clients per RDP am Connection Broker anmelden und dieser die Sitzung an einen Session Host seiner Wahl weiter reicht, was mir auch logisch erschien. Jetzt lese ich, das in einer Round-Robin DNS Konfiguration alle DNS Einträge auf den ersten Session-Host verweisen sollen ( http://www.windowspro.de/wolfgang-sommergut/load-balancing-fuer-termina ... ).
a) Ist das nicht unsinnig, wenn der erste Session Host ausfällt? Sebst ein redundanter Connection Broker (auf den ich verzichtet habe) wäre doch dann zwecklos.
b) Wenn ich alle Clients auf den ersten Session Host schicke und die Verbindung dennoch umgeleitet wird, wiso kann ich dann nicht gleich jeden Client auf einen beliebigen Session Host connecten lassen?
2) Wenn mein Connection Broker mich einem anderen Session Host zuweist als dem, zu dem ich ursprünglich meine Vervindung aufgebaut habe, muss ich mich zwei mal mit Benutzername / Passwort anmelden. Sehr, sehr nervig, warum ist das so?
3) Ich habe zwei identisch eingerichtete Session Hosts. Ich habe außerdem Benutzerprofil-Datenträger (User Profile Disks) eingerichtet. Wenn mein User sich an Host 1 anmeldet, eine Datei auf dem Desktop erzeugt und sich abmeldet, kann ich nachvollziehen, das diese Datei in seine UPD gespeichert wird. Meldet sich der User jetzt auf dem anderen RD Session Host an bekommt er nur ein temporäres Profil. Was läuft hier quer?
Ich bin dankbar für Antworten, so ganz durchschaue ich das noch nicht.
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3 Kommentare
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Habe kürzlich selber derartige Probleme gehabt...
Ich habe letztlich folgende Konfiguration genommen: 1 Server ist nur RD-WA, RD-CB, RD-LIC und 2 Server sind nur RD-SHs. Verbinden tut sich der Client nur auf den ConnectionBroker, von dort erfolgt eine Umleitung zu einem der beiden Sessionhosts. Auf welchen hab ich keinen Einfluss, dazu müsste man die Wertigkeiten bei der Lastverteilung verändern, aber wozu.
Habe mich auch durch diverse Internetanleitungen und Video-Workshops gequält, die Geschichte mit dem Round Robin ist glaube ich von vielen einfach von 2008R2 1:1 auf 2012/R2 übernommen worden, ohne es überhaupt einmal zu testen. MIT RoundRobin hatte ich jedenfalls Zertifikatsprobleme ohne Ende.
Zertifikate sind überhaupt das A und O einer 2012er Umgebung! Mit dem Zertifikat werden u.a. die RDP-Dateien signiert, bei falscher Konfiguration hagelt es bei jeder Verbindung Fehlermeldungen. Falls Du Remote-Apps benutzen willst muss die Zertifikatsgeschichte rundum sauber laufen, da gibt es die Möglichkeit zum "Ignorieren" schlicht nicht. Wenn Du Zugriff von domainfremden Clients benötigst kommst Du um ein "echtes" nicht herum, dann wird auch die Einrichtung der Farm nochmal etwas komplexer. Falls hier Bedarf besteht bitte nochmal melden.
Doch nun zu den Fragen:
1) Was ich zuerst auch falsch verstanden hab ist der Weg, wie MS den Benutzer zu so einer Farm verbunden haben möchte. Und zwar NICHT über den RDP-Client selbst gestartet, sondern erst via RDWeb auf der Farm eingeloggt und dann von dort die dort liegende RDP-Datei gestartet.
Dort wird automatisch eine RDP-Datei generiert, sobald Du eine Sammlung erstellt hast. In dieser RDP-Datei sind u.a. Einstellungen gespeichert, damit die RD-SHs keine Zertifikats-Fehlermeldungen mehr ausposaunen, wenn man umgeleitet wird. Wenn Du manuell vom Win7-RDP Client o.ä. auf den Namen oder die IP startest wird es immer eine Fehlermeldung geben, nur mit o.g. RDP-Datei nicht.
Wichtig zu o.g. Datei: sobald Du RD-Apps veröffentlichst verschwindet diese Datei, also vorher wegsichern! Dazu wenn eine Sammlung existiert zu dieser mit RD-Apps in der Systemsteuerung eines Clients verbinden. ( https://fqdndesrd-cb/RDWeb/Feed ) Ist man angemeldet kann man sich aus dem Clientverzeichnis "C:\Users\<username>\AppData\Roaming\Microsoft\Workspaces\<workspace-id>\Resource" die genannte "Fullsession-RDP" wegsichern, sobald man auch nur eine einzige Anwendung als Remote-App freigegeben hat ist der Link weg!
Wie gesagt, mit Fehlermeldungen kannst Du auch immer direkt über IP/FQDN an einen der RD-SHs rangehen, der fragt bei Verbindung dann seinen konfigurierten RD-CB, wohin er verbunden werden soll und leitet dann ggf. auf RD-SH2 um. Hat aber den Haken, wenn RD-SH1 zufällig mal offline sein sollte wegen Updates o.ä. Daher empfehle ich den "Microsoft-Way" über den RD-CB mit Hilfe der automatisch erstellten RDP-Datei. Auf den RD-CB darfst Du dich allerdings nicht einfach via IP oder FQDN verbinden, denn der sagt dann selbstverständlich, dass Benutzer XY keine Anmelderechte auf dem RD-CB hat. Das bezieht sich dann auf die lokalen RDP-Anmelderechte des CB!
2) Single-Sign On:
GPO "C_SSO_für_Terminalserver_aktivieren”, aktiviert an der Stammdomäne (Muss zumindest den ConnectionBrokernamen, der veröffentlicht wurde enthalten. Die Session-Hosts habe ich sicherheitshalber auch noch hinzugefügt.
Computerkonfiguration/Richtlinien/Administrative Vorlagen/System/Delegierung von Anmeldeinformationen
"Delegierung von Standardanmeldeinformationen zulassen" - Aktiviert
"Server zur Liste hinzufügen:" "TERMSRV/FQDN-RD-CB, TERMSRV/FQDN-RD-SH1, TERMSRV/FQDN-RD-SH2, ..."
"Betriebssystemstandards mit vorheriger Eingabe verknüpfen" - Aktiviert
3) Tipp meinerseits: deaktivier die UPD!
Ich hab mich damit anfangs ewig rumgeärgert, spätestens die Unmöglichkeit, den Administrator vor der UPD-Nutzung auszuklammern hat mich letztlich dazu bewogen gänzlich darauf zu verzichten. Außerdem gab es in meiner Farm Probleme mit temporären Dateien von RD-Apps.
Ich hab deshalb Roaming Profiles eingerichtet.
GPO "C_Terminalserver_RoamingProfiles”, aktiviert an der OU der RD-Sessionhosts
Computerkonfiguration/Richtlinien/Administrative Vorlagen/System/Benutzerprofile
"Sicherheitsgruppe "Administratoren" zu servergespeicherten Profilen hinzufügen" - Aktiviert
Computerkonfiguration/Richtlinien/Administrative Vorlagen/Windows-Komponenten/Remotedesktopdienste/Remotedesktopsitzungs-Host/Profile
"Pfad für servergespeichertes Remotedesktopdienste-Benutzerprofil festlegen" - Aktiviert
"Profilpfad" - "\\Fileserver\RDS-Profiles"
Ich habe letztlich folgende Konfiguration genommen: 1 Server ist nur RD-WA, RD-CB, RD-LIC und 2 Server sind nur RD-SHs. Verbinden tut sich der Client nur auf den ConnectionBroker, von dort erfolgt eine Umleitung zu einem der beiden Sessionhosts. Auf welchen hab ich keinen Einfluss, dazu müsste man die Wertigkeiten bei der Lastverteilung verändern, aber wozu.
Habe mich auch durch diverse Internetanleitungen und Video-Workshops gequält, die Geschichte mit dem Round Robin ist glaube ich von vielen einfach von 2008R2 1:1 auf 2012/R2 übernommen worden, ohne es überhaupt einmal zu testen. MIT RoundRobin hatte ich jedenfalls Zertifikatsprobleme ohne Ende.
Zertifikate sind überhaupt das A und O einer 2012er Umgebung! Mit dem Zertifikat werden u.a. die RDP-Dateien signiert, bei falscher Konfiguration hagelt es bei jeder Verbindung Fehlermeldungen. Falls Du Remote-Apps benutzen willst muss die Zertifikatsgeschichte rundum sauber laufen, da gibt es die Möglichkeit zum "Ignorieren" schlicht nicht. Wenn Du Zugriff von domainfremden Clients benötigst kommst Du um ein "echtes" nicht herum, dann wird auch die Einrichtung der Farm nochmal etwas komplexer. Falls hier Bedarf besteht bitte nochmal melden.
Doch nun zu den Fragen:
1) Was ich zuerst auch falsch verstanden hab ist der Weg, wie MS den Benutzer zu so einer Farm verbunden haben möchte. Und zwar NICHT über den RDP-Client selbst gestartet, sondern erst via RDWeb auf der Farm eingeloggt und dann von dort die dort liegende RDP-Datei gestartet.
Dort wird automatisch eine RDP-Datei generiert, sobald Du eine Sammlung erstellt hast. In dieser RDP-Datei sind u.a. Einstellungen gespeichert, damit die RD-SHs keine Zertifikats-Fehlermeldungen mehr ausposaunen, wenn man umgeleitet wird. Wenn Du manuell vom Win7-RDP Client o.ä. auf den Namen oder die IP startest wird es immer eine Fehlermeldung geben, nur mit o.g. RDP-Datei nicht.
Wichtig zu o.g. Datei: sobald Du RD-Apps veröffentlichst verschwindet diese Datei, also vorher wegsichern! Dazu wenn eine Sammlung existiert zu dieser mit RD-Apps in der Systemsteuerung eines Clients verbinden. ( https://fqdndesrd-cb/RDWeb/Feed ) Ist man angemeldet kann man sich aus dem Clientverzeichnis "C:\Users\<username>\AppData\Roaming\Microsoft\Workspaces\<workspace-id>\Resource" die genannte "Fullsession-RDP" wegsichern, sobald man auch nur eine einzige Anwendung als Remote-App freigegeben hat ist der Link weg!
Wie gesagt, mit Fehlermeldungen kannst Du auch immer direkt über IP/FQDN an einen der RD-SHs rangehen, der fragt bei Verbindung dann seinen konfigurierten RD-CB, wohin er verbunden werden soll und leitet dann ggf. auf RD-SH2 um. Hat aber den Haken, wenn RD-SH1 zufällig mal offline sein sollte wegen Updates o.ä. Daher empfehle ich den "Microsoft-Way" über den RD-CB mit Hilfe der automatisch erstellten RDP-Datei. Auf den RD-CB darfst Du dich allerdings nicht einfach via IP oder FQDN verbinden, denn der sagt dann selbstverständlich, dass Benutzer XY keine Anmelderechte auf dem RD-CB hat. Das bezieht sich dann auf die lokalen RDP-Anmelderechte des CB!
2) Single-Sign On:
GPO "C_SSO_für_Terminalserver_aktivieren”, aktiviert an der Stammdomäne (Muss zumindest den ConnectionBrokernamen, der veröffentlicht wurde enthalten. Die Session-Hosts habe ich sicherheitshalber auch noch hinzugefügt.
Computerkonfiguration/Richtlinien/Administrative Vorlagen/System/Delegierung von Anmeldeinformationen
"Delegierung von Standardanmeldeinformationen zulassen" - Aktiviert
"Server zur Liste hinzufügen:" "TERMSRV/FQDN-RD-CB, TERMSRV/FQDN-RD-SH1, TERMSRV/FQDN-RD-SH2, ..."
"Betriebssystemstandards mit vorheriger Eingabe verknüpfen" - Aktiviert
3) Tipp meinerseits: deaktivier die UPD!
Ich hab mich damit anfangs ewig rumgeärgert, spätestens die Unmöglichkeit, den Administrator vor der UPD-Nutzung auszuklammern hat mich letztlich dazu bewogen gänzlich darauf zu verzichten. Außerdem gab es in meiner Farm Probleme mit temporären Dateien von RD-Apps.
Ich hab deshalb Roaming Profiles eingerichtet.
GPO "C_Terminalserver_RoamingProfiles”, aktiviert an der OU der RD-Sessionhosts
Computerkonfiguration/Richtlinien/Administrative Vorlagen/System/Benutzerprofile
"Sicherheitsgruppe "Administratoren" zu servergespeicherten Profilen hinzufügen" - Aktiviert
Computerkonfiguration/Richtlinien/Administrative Vorlagen/Windows-Komponenten/Remotedesktopdienste/Remotedesktopsitzungs-Host/Profile
"Pfad für servergespeichertes Remotedesktopdienste-Benutzerprofil festlegen" - Aktiviert
"Profilpfad" - "\\Fileserver\RDS-Profiles"