Gehaltsverhandlungen
Halli Hallo,
jetzt lasse ich auch mal die Hosen runter.
Es gibt hier ja scheinbar doppelt so viele Fragen zum Thema "Gehalt", wie Registrierungen.
Also:
"Wir" lehnen uns an den Tarifvertrag von Verdi an.
Demnach kommen alle 2 Jahre so 3-5% mehr Gehalt. (Je nachdem wie und wann verhandelt wird.)
Dieses Jahr ists nun wieder so.
Eigentlich wollte ich diesen Sommer bzgl meines Gehalts verhandeln.
Allerdings weiß ich nicht, ob es zum guten Ton gehört, wenn eh schon eine tarifliche Gehaltserhöhung (2,7%) kam.
Nun zum Eingemachten.
Ich bin FiSi (seit 2011) in Hamburg, Weiterbildungsmaßnahmen wurden von mir getragen. (Aktuell laufend staatl. geprüfter IT Projektleiter)
Ich arbeite in globalen Unternehmen, das allerdings in Deutschland "nur" 50-500 Mitarbeiter hat und in Deutschland zum Mittelstand gehört.
Angefangen habe ich mit normalem Usersupport und kleineren Geschichten bzgl. Server. (Fileserver aufbohren etc.)
Seit letztem Jahr kommen immer mehr und immer größere Projekte in Europa hinzu, die ich teilweise oder ganzheitlich planen und durchführen muss.
Reisetätigkeit war und ist seit Anbeginn vorhanden.
Rufbereitschaft? Nunja, in der Stellenbeschreibung wird das mit Flexibilität bzgl. der Arbeitszeit beschrieben.
Wenn das Monitoring allerdings Sonntags um halb 12 nachts Alarm schlägt, muss man da sein, da ich auch dafür gerade stehen muss, wenn etwas nicht läuft.
Lange Rede kurzer Sinn,
Den ø für einen FiSi mit 1-3-J Berufserfahrung würde ich auf ca. 32000-35000€ brutto schätzen.
3-5 Jahre würde ich so bei 37500 p.a. ansiedeln.
Allerdings kommt jetzt die Projektleitung und versaut mir meine Rechnungen.
Als Jahresgehalt für einen IT Projektleiter bzw. Projektmanager habe ich ca. 50000-55000 € p.a im Kopf.
Dazu kommt noch die Erreichbarkeit und Reisetätigkeit (hauptsächlich geo. Europa)
Nun, was würdet ihr als angebrachtes Jahresgehalt für einen Mix aus FiSi und Pojektmanagement-Tätigkeiten ansehen?
45? 50? 60 weil Projektleitung, der nebenbei die IT wartet? Oder gleich 100 wegen akuten Größenwahn?
lg
Chris
jetzt lasse ich auch mal die Hosen runter.
Es gibt hier ja scheinbar doppelt so viele Fragen zum Thema "Gehalt", wie Registrierungen.
Also:
"Wir" lehnen uns an den Tarifvertrag von Verdi an.
Demnach kommen alle 2 Jahre so 3-5% mehr Gehalt. (Je nachdem wie und wann verhandelt wird.)
Dieses Jahr ists nun wieder so.
Eigentlich wollte ich diesen Sommer bzgl meines Gehalts verhandeln.
Allerdings weiß ich nicht, ob es zum guten Ton gehört, wenn eh schon eine tarifliche Gehaltserhöhung (2,7%) kam.
Nun zum Eingemachten.
Ich bin FiSi (seit 2011) in Hamburg, Weiterbildungsmaßnahmen wurden von mir getragen. (Aktuell laufend staatl. geprüfter IT Projektleiter)
Ich arbeite in globalen Unternehmen, das allerdings in Deutschland "nur" 50-500 Mitarbeiter hat und in Deutschland zum Mittelstand gehört.
Angefangen habe ich mit normalem Usersupport und kleineren Geschichten bzgl. Server. (Fileserver aufbohren etc.)
Seit letztem Jahr kommen immer mehr und immer größere Projekte in Europa hinzu, die ich teilweise oder ganzheitlich planen und durchführen muss.
Reisetätigkeit war und ist seit Anbeginn vorhanden.
Rufbereitschaft? Nunja, in der Stellenbeschreibung wird das mit Flexibilität bzgl. der Arbeitszeit beschrieben.
Wenn das Monitoring allerdings Sonntags um halb 12 nachts Alarm schlägt, muss man da sein, da ich auch dafür gerade stehen muss, wenn etwas nicht läuft.
Lange Rede kurzer Sinn,
Den ø für einen FiSi mit 1-3-J Berufserfahrung würde ich auf ca. 32000-35000€ brutto schätzen.
3-5 Jahre würde ich so bei 37500 p.a. ansiedeln.
Allerdings kommt jetzt die Projektleitung und versaut mir meine Rechnungen.
Als Jahresgehalt für einen IT Projektleiter bzw. Projektmanager habe ich ca. 50000-55000 € p.a im Kopf.
Dazu kommt noch die Erreichbarkeit und Reisetätigkeit (hauptsächlich geo. Europa)
Nun, was würdet ihr als angebrachtes Jahresgehalt für einen Mix aus FiSi und Pojektmanagement-Tätigkeiten ansehen?
45? 50? 60 weil Projektleitung, der nebenbei die IT wartet? Oder gleich 100 wegen akuten Größenwahn?
lg
Chris
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9 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi,
wenn deine Tätigkeit im Lauf der Zeit wächst und mehr Verantwortung dazu kommt was spricht dann dagegen, deine Vorgesetzten darauf hinzuweisen, dass du dies auch gerne entsprechend vergütet hättest?
Was die Höhe angeht kann man hier wohl keine pauschale Aussage treffen - hängt von vielen Faktoren ab: Qualifikation, Tätigkeit, Unternehmenszugehörigkeit, etc. und nicht zuletzt der regionale Aspekt (Großstadt/Land). >45k für einen FiSi, der "nebenbei Projekte leitet" (so liest sich das für mich aus deiner Beschreibung) finde ich selbst für HH zu hoch angesetzt.
mfg
wenn deine Tätigkeit im Lauf der Zeit wächst und mehr Verantwortung dazu kommt was spricht dann dagegen, deine Vorgesetzten darauf hinzuweisen, dass du dies auch gerne entsprechend vergütet hättest?
Was die Höhe angeht kann man hier wohl keine pauschale Aussage treffen - hängt von vielen Faktoren ab: Qualifikation, Tätigkeit, Unternehmenszugehörigkeit, etc. und nicht zuletzt der regionale Aspekt (Großstadt/Land). >45k für einen FiSi, der "nebenbei Projekte leitet" (so liest sich das für mich aus deiner Beschreibung) finde ich selbst für HH zu hoch angesetzt.
mfg
Ich will Dir nicht auf die Füße treten, aber verhandle besser nicht.
Du wirkst mir da zu unsicher, weswegen Du hier Rat suchst.
Glaube mir eins. Diese Unsicherheit wirst Du in der Gehaltsverhandlung nicht verstecken können. Dein Gegenüber wird, wenn er geübt ist,
dies bemerken und mit den richtigen Fragen (das sind die, auf die Du keine kräftige Antwort finden wirst) auseinandernehmen.
Du musst Dir selbst zuerst die richtigen Fragen stellen, bevor Du sowas angehst.
Ich würde zum einen so anfangen:
1. Warum will ich mehr Gehalt?
2. Warum verdiene ich mehr Gehalt?
3. Was zeichnet mich aus?
4. Wo bin ich besser als andere?
5. Habe ich schon mal qualitativen Mist als Arbeit abgeliefert oder waren Kunde und Cheffo immer zufrieden?
6. ...
Du wirkst mir da zu unsicher, weswegen Du hier Rat suchst.
Glaube mir eins. Diese Unsicherheit wirst Du in der Gehaltsverhandlung nicht verstecken können. Dein Gegenüber wird, wenn er geübt ist,
dies bemerken und mit den richtigen Fragen (das sind die, auf die Du keine kräftige Antwort finden wirst) auseinandernehmen.
Du musst Dir selbst zuerst die richtigen Fragen stellen, bevor Du sowas angehst.
Ich würde zum einen so anfangen:
1. Warum will ich mehr Gehalt?
2. Warum verdiene ich mehr Gehalt?
3. Was zeichnet mich aus?
4. Wo bin ich besser als andere?
5. Habe ich schon mal qualitativen Mist als Arbeit abgeliefert oder waren Kunde und Cheffo immer zufrieden?
6. ...
Zitat von @Gentooist:
Alle 2 Jahre um die 3% mehr Gehalt ist keine Gehaltserhöhrung, sondern bestenfalls ein Inflationsausgleich.
Alle 2 Jahre um die 3% mehr Gehalt ist keine Gehaltserhöhrung, sondern bestenfalls ein Inflationsausgleich.
Der Spruch ist klasse. Der kommt in meine Sammlung.
Moin,
Zieht bei einer aktuellen Inflationsrate von 0,3% nicht (https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Preise/Pr ..). Und persönliche finanzielle Befindlichkeiten sowie Heulerei a la "Alles wird teurer" haben in so einem Gespräch nix zu suchen. Aber das hat der TO ja auch schon erkannt
Was Du noch bedenken solltest, ist die Branche, in der Du arbeitest.
Ansonsten finde ich diese Tabelle realistisch und würde bei Deiner Beschreibung mit 70000 Euronen die Verhandlung eröffnen:
http://t3n.de/news/it-gehaelter-2015-entwickler-597308/
Auch noch hilfreich: Du sagst, Du willst 70000 Euro. Chef sagt: Das sehe ich nicht. Du: Was muss ich aus Ihrer Sicht leisten, um 70000 zu bekommen?
Gruß
Alle 2 Jahre um die 3% mehr Gehalt ist keine Gehaltserhöhrung, sondern bestenfalls ein Inflationsausgleich.
Was Du noch bedenken solltest, ist die Branche, in der Du arbeitest.
Ansonsten finde ich diese Tabelle realistisch und würde bei Deiner Beschreibung mit 70000 Euronen die Verhandlung eröffnen:
http://t3n.de/news/it-gehaelter-2015-entwickler-597308/
Auch noch hilfreich: Du sagst, Du willst 70000 Euro. Chef sagt: Das sehe ich nicht. Du: Was muss ich aus Ihrer Sicht leisten, um 70000 zu bekommen?
Gruß
Hallo erstmal,
ich nehme nun Bezug nachdem ich diese Grunddiskussion über Jahre verfolgt habe.
Aktuell verfüge ich über 5 Jahre Berufserfahrung.
Habe bereits Bewerbergespräche geführt und kenne mich ein wenig aus was die Vorstellungen beider Seiten angeht.
1. Bei 70.000 gibt es diesen lösch Button ;) / Hast du Personalverantwortung ? Wenn nein dann auch direkt tschüss.
2. Einstiegsgehältwr variieren teils stark. Ich würde bei Einstiegsgehältern von einem Rahmen von 2000-2700 Euro ausgehen.
3. Jahresgehälter von 45.000 - 50.000 erfordern begehrtes Wissen des AN für den AG. Dann sind diese sehr einfach erreichbar. Merke! : Wissen ist nicht 2 Jahre Serversysteme administriert zu haben sondern in Spezialgebieten fundierte Sachkenntnis.
4. Gehalt ist nicht alles !
Mehrarbeit, Feiertagsarbeit etc. SOLLTE bezahlt werden !
Anders lautende Klauseln sollte man aus Verträgen streichen lassen ...
Das bringt oft mehr als 50 Euro Netto mehr im Monat.
5. In Vertragsverhandlungen stets den Vorteil der eigenen Arbeitskraft für den AG aufführen. Die Qualifikation und die Softskills nicht vergessen !
In deinem Fall ... 45.000 JBG sind ein gutes Ergebnis!
Das sind ca. 2230-2300 Netto (lk 1).
Darauf kann man aufbauen.
MEHR bekommt man nur mit einschlägiger Berufserfahrung und/oder besonderer Qualifikation.
Die Zeiten des Booms sind nunmal "vorbei"
Liebe Grüße
ich nehme nun Bezug nachdem ich diese Grunddiskussion über Jahre verfolgt habe.
Aktuell verfüge ich über 5 Jahre Berufserfahrung.
Habe bereits Bewerbergespräche geführt und kenne mich ein wenig aus was die Vorstellungen beider Seiten angeht.
1. Bei 70.000 gibt es diesen lösch Button ;) / Hast du Personalverantwortung ? Wenn nein dann auch direkt tschüss.
2. Einstiegsgehältwr variieren teils stark. Ich würde bei Einstiegsgehältern von einem Rahmen von 2000-2700 Euro ausgehen.
3. Jahresgehälter von 45.000 - 50.000 erfordern begehrtes Wissen des AN für den AG. Dann sind diese sehr einfach erreichbar. Merke! : Wissen ist nicht 2 Jahre Serversysteme administriert zu haben sondern in Spezialgebieten fundierte Sachkenntnis.
4. Gehalt ist nicht alles !
Mehrarbeit, Feiertagsarbeit etc. SOLLTE bezahlt werden !
Anders lautende Klauseln sollte man aus Verträgen streichen lassen ...
Das bringt oft mehr als 50 Euro Netto mehr im Monat.
5. In Vertragsverhandlungen stets den Vorteil der eigenen Arbeitskraft für den AG aufführen. Die Qualifikation und die Softskills nicht vergessen !
In deinem Fall ... 45.000 JBG sind ein gutes Ergebnis!
Das sind ca. 2230-2300 Netto (lk 1).
Darauf kann man aufbauen.
MEHR bekommt man nur mit einschlägiger Berufserfahrung und/oder besonderer Qualifikation.
Die Zeiten des Booms sind nunmal "vorbei"
Liebe Grüße