cyber40014
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Gehaltsverhandlungen

Halli Hallo,
jetzt lasse ich auch mal die Hosen runter.
Es gibt hier ja scheinbar doppelt so viele Fragen zum Thema "Gehalt", wie Registrierungen. face-smile

Also:
"Wir" lehnen uns an den Tarifvertrag von Verdi an.
Demnach kommen alle 2 Jahre so 3-5% mehr Gehalt. (Je nachdem wie und wann verhandelt wird.)

Dieses Jahr ists nun wieder so.
Eigentlich wollte ich diesen Sommer bzgl meines Gehalts verhandeln.
Allerdings weiß ich nicht, ob es zum guten Ton gehört, wenn eh schon eine tarifliche Gehaltserhöhung (2,7%) kam.

Nun zum Eingemachten.

Ich bin FiSi (seit 2011) in Hamburg, Weiterbildungsmaßnahmen wurden von mir getragen. (Aktuell laufend staatl. geprüfter IT Projektleiter)
Ich arbeite in globalen Unternehmen, das allerdings in Deutschland "nur" 50-500 Mitarbeiter hat und in Deutschland zum Mittelstand gehört.

Angefangen habe ich mit normalem Usersupport und kleineren Geschichten bzgl. Server. (Fileserver aufbohren etc.)
Seit letztem Jahr kommen immer mehr und immer größere Projekte in Europa hinzu, die ich teilweise oder ganzheitlich planen und durchführen muss.
Reisetätigkeit war und ist seit Anbeginn vorhanden.
Rufbereitschaft? Nunja, in der Stellenbeschreibung wird das mit Flexibilität bzgl. der Arbeitszeit beschrieben.
Wenn das Monitoring allerdings Sonntags um halb 12 nachts Alarm schlägt, muss man da sein, da ich auch dafür gerade stehen muss, wenn etwas nicht läuft.


Lange Rede kurzer Sinn,

Den ø für einen FiSi mit 1-3-J Berufserfahrung würde ich auf ca. 32000-35000€ brutto schätzen.
3-5 Jahre würde ich so bei 37500 p.a. ansiedeln.

Allerdings kommt jetzt die Projektleitung und versaut mir meine Rechnungen.
Als Jahresgehalt für einen IT Projektleiter bzw. Projektmanager habe ich ca. 50000-55000 € p.a im Kopf.
Dazu kommt noch die Erreichbarkeit und Reisetätigkeit (hauptsächlich geo. Europa)

Nun, was würdet ihr als angebrachtes Jahresgehalt für einen Mix aus FiSi und Pojektmanagement-Tätigkeiten ansehen?
45? 50? 60 weil Projektleitung, der nebenbei die IT wartet? Oder gleich 100 wegen akuten Größenwahn? face-wink

lg

Chris

Content-ID: 278500

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Ausgedruckt am: 14.11.2024 um 03:11 Uhr

Rudbert
Lösung Rudbert 27.07.2015, aktualisiert am 31.07.2015 um 14:27:32 Uhr
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Hi,


wenn deine Tätigkeit im Lauf der Zeit wächst und mehr Verantwortung dazu kommt was spricht dann dagegen, deine Vorgesetzten darauf hinzuweisen, dass du dies auch gerne entsprechend vergütet hättest?

Was die Höhe angeht kann man hier wohl keine pauschale Aussage treffen - hängt von vielen Faktoren ab: Qualifikation, Tätigkeit, Unternehmenszugehörigkeit, etc. und nicht zuletzt der regionale Aspekt (Großstadt/Land). >45k für einen FiSi, der "nebenbei Projekte leitet" (so liest sich das für mich aus deiner Beschreibung) finde ich selbst für HH zu hoch angesetzt.


mfg
beidermachtvongreyscull
Lösung beidermachtvongreyscull 27.07.2015, aktualisiert am 31.07.2015 um 14:27:34 Uhr
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Ich will Dir nicht auf die Füße treten, aber verhandle besser nicht.
Du wirkst mir da zu unsicher, weswegen Du hier Rat suchst.

Glaube mir eins. Diese Unsicherheit wirst Du in der Gehaltsverhandlung nicht verstecken können. Dein Gegenüber wird, wenn er geübt ist,
dies bemerken und mit den richtigen Fragen (das sind die, auf die Du keine kräftige Antwort finden wirst) auseinandernehmen.

Du musst Dir selbst zuerst die richtigen Fragen stellen, bevor Du sowas angehst.

Ich würde zum einen so anfangen:
1. Warum will ich mehr Gehalt?
2. Warum verdiene ich mehr Gehalt?
3. Was zeichnet mich aus?
4. Wo bin ich besser als andere?
5. Habe ich schon mal qualitativen Mist als Arbeit abgeliefert oder waren Kunde und Cheffo immer zufrieden?
6. ...
cyber40014
cyber40014 27.07.2015 aktualisiert um 17:50:43 Uhr
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Danke für die raschen Rückmeldungen.

Nunja, die Projekte erledigt man leider nicht mehr nebenbei, sondern müssen entsprechend organisiert und geplant werden.
Leider...
Im Moment sind das um die 400-500 Projektstunden, die da in der Pipeline hängen.

Bzgl der Verhandlungen.
Danke für den Ratschlag, allerdings geht es mir nicht um die Verhandlung ansich.
Ich kenne meine Stärken und meine Schwächen.
Da mache ich mir wenig Sorgen. Mir ist auch die Knigge z.B. bzgl. der 10% Maximum bewusst.

Es geht mir eher darum "meinen" Preis zu finden.

Als ich angefangen hab, lag ich ca. 10% oberhalb des für mich üblichen Jahreseinkommens.
Ich bin gerade in einer Phase, in der ich das versuche neu zu bewerten, da sich das Tätigkeitsfeld und die Verantwortlichkeiten einfach gewandelt hat.

(Von "Richte mal den ein oder anderen Server ein" zu "Wir wollen am Standort AB einen globeln infrastrukturellen Knotenpunkt für Software XY aufbauen")

Vielleicht hängt das Interesse auch mit der ziemlich aus den Fugen geratenen Work-Life-Balance zusammen. Ich weiss es nicht.
Es ist nicht mein erster Job, allerdings habe ich andere höher dotiertere Jobangebote schon ausgeschlagen, da mir es in der Firma mit meinen Kollegen wirklich Spaß macht.

(€: Nein, keine Angebote ala "Sehr geehrte Herr ..., ganz easy 1800€ am Tag mit halbtag Heimarbeit. >Hier klicken<" ;-D )

Allerdings schieb ich die Verhandlungen, die im Schnitt alle 2 Jahre kommen sollten nun schon eine Weile vor mir her.

Im Prinzip lässt sich mein Geschwätz auf 2 Fragen reduzieren face-smile

a) Ist es in Ordnung trotz tariflicher Erhöhung noch in Gehaltsverhandlungen zu gehen
b) gelernter FiSi, 3-5 Jahre Berufserfahrung, Hamburg, Unternehmen mit 50-500 MA.
Aufgabenbereich: Koordinierung und Durchführung von Projekten im geographischen Europa, nebenbei der Support etc.
Einsatzbereitschaft auch Abends, Nachts an Feiertagen und am Wochenende.
Wie viel würdet ihr als Jahresgehalt veranschlagen, wenn ihr euch mit den Voraussetzungen auf die Stelle bewerben würdet?


lg

Chris
Gentooist
Lösung Gentooist 28.07.2015, aktualisiert am 31.07.2015 um 14:27:35 Uhr
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Alle 2 Jahre um die 3% mehr Gehalt ist keine Gehaltserhöhrung, sondern bestenfalls ein Inflationsausgleich.
beidermachtvongreyscull
Lösung beidermachtvongreyscull 28.07.2015, aktualisiert am 31.07.2015 um 14:27:37 Uhr
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Zitat von @Gentooist:

Alle 2 Jahre um die 3% mehr Gehalt ist keine Gehaltserhöhrung, sondern bestenfalls ein Inflationsausgleich.

Der Spruch ist klasse. Der kommt in meine Sammlung. face-smile
cyber40014
cyber40014 28.07.2015 aktualisiert um 09:31:28 Uhr
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Schön wärs, was bleibt netto übrig? ;)
Naja er spricht aus was alle denken, wobei
das Argument beim Chef bestimmt gut ankommt.

Sollte ich mal ausprobieren, am besten zusammen mit
"Meine Miete ist so teuer" und "Meine Freundin hat so hohe Ansprüche"

Lg

Chris
Coreknabe
Lösung Coreknabe 28.07.2015, aktualisiert am 31.07.2015 um 14:27:40 Uhr
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Moin,

Alle 2 Jahre um die 3% mehr Gehalt ist keine Gehaltserhöhrung, sondern bestenfalls ein Inflationsausgleich.
Zieht bei einer aktuellen Inflationsrate von 0,3% nicht (https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Preise/Pr ..). Und persönliche finanzielle Befindlichkeiten sowie Heulerei a la "Alles wird teurer" haben in so einem Gespräch nix zu suchen. Aber das hat der TO ja auch schon erkannt face-smile

Was Du noch bedenken solltest, ist die Branche, in der Du arbeitest.
Ansonsten finde ich diese Tabelle realistisch und würde bei Deiner Beschreibung mit 70000 Euronen die Verhandlung eröffnen:
http://t3n.de/news/it-gehaelter-2015-entwickler-597308/

Auch noch hilfreich: Du sagst, Du willst 70000 Euro. Chef sagt: Das sehe ich nicht. Du: Was muss ich aus Ihrer Sicht leisten, um 70000 zu bekommen?

Gruß
XxITxX
XxITxX 10.08.2016 um 23:43:22 Uhr
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Hallo erstmal,

ich nehme nun Bezug nachdem ich diese Grunddiskussion über Jahre verfolgt habe.
Aktuell verfüge ich über 5 Jahre Berufserfahrung.
Habe bereits Bewerbergespräche geführt und kenne mich ein wenig aus was die Vorstellungen beider Seiten angeht.

1. Bei 70.000 gibt es diesen lösch Button ;) / Hast du Personalverantwortung ? Wenn nein dann auch direkt tschüss.

2. Einstiegsgehältwr variieren teils stark. Ich würde bei Einstiegsgehältern von einem Rahmen von 2000-2700 Euro ausgehen.

3. Jahresgehälter von 45.000 - 50.000 erfordern begehrtes Wissen des AN für den AG. Dann sind diese sehr einfach erreichbar. Merke! : Wissen ist nicht 2 Jahre Serversysteme administriert zu haben sondern in Spezialgebieten fundierte Sachkenntnis.

4. Gehalt ist nicht alles !
Mehrarbeit, Feiertagsarbeit etc. SOLLTE bezahlt werden !
Anders lautende Klauseln sollte man aus Verträgen streichen lassen ...
Das bringt oft mehr als 50 Euro Netto mehr im Monat.

5. In Vertragsverhandlungen stets den Vorteil der eigenen Arbeitskraft für den AG aufführen. Die Qualifikation und die Softskills nicht vergessen !

In deinem Fall ... 45.000 JBG sind ein gutes Ergebnis!
Das sind ca. 2230-2300 Netto (lk 1).
Darauf kann man aufbauen.

MEHR bekommt man nur mit einschlägiger Berufserfahrung und/oder besonderer Qualifikation.

Die Zeiten des Booms sind nunmal "vorbei"

Liebe Grüße
cyber40014
cyber40014 11.08.2016 um 07:12:31 Uhr
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Danke für deine Antwort.

Gehaltsverhandlungen sind rum, hat alles geklappt und mir wurde gesagt man erwarte mich in 2 Jahren wieder. XD