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Glasfaser - DSL - LTE Faileover

Ein herzliches hallo an die Runde,

wir setzen bei uns derzeit zwei Fritz Box 6890 LTE ein. Dahinter stehen zwei Webserver, ein Exchange Server und diverse weitere Anwendungen (Potforwarding auf beiden Voxen). LAN - LAN VPN für den Zugriff von unseren Flialen via weiterer Fritz Box LTE, sowie den FTP Server haben wir auf einer Box ebenfalls im Einsatz...

Für beide DSL Leitungen (jweils mit fester IP) benutzen wir LTE 4G mit fester IP als Failover.

Durch einen glücklichen Umstand bekommen wir jetzt zusätzlich Glasfaser (fünf feste IP)

Auch nach vielem Kopfzerbrechen und forschem im Internet stellt sich mir die Frage, wie ich bei der Implementierung des Glasfaseranschlusses am besten vorgehe. Ich würde gerne primär diesen Anschluss nutzen und die beiden 6890 LTE mit DSL / LTE Failover als Backup nutzen. Quasi ebenfalls als Failover.

Am liebsten wäre es mir, wenn es zusätlich auch noch ein DNS Failover geben könnte... Unsere externen DNS Server sind bei 1&1 und bei Domainfactory...

Habt Ihr eine Idee, mit welcher Hardware / Software / Netztopologie sich dieser Einsatzzweck am besten abbilden ließe?

Ich bedanke mich im Voraus für Eure Ideen!

Rudi

Content-Key: 666892

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 13:03 Uhr

Mitglied: NixVerstehen
NixVerstehen 19.05.2021 aktualisiert um 17:47:14 Uhr
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Servus Rudi,

schau dir mal von Lancom den 1926VAG-4G an -> hier

Vielleicht kannst du das alles mit einer Hardware erschlagen. Ich nehme mal an, das auch der Glasfaser-Provider den Medienkonverter von Glas auf Kupfer stellt? War zumindest bei unserem Anschluss von Colt so.

Gruß Arno

Edit: Natürlich nicht gerade ein Schnäppchen face-smile
Mitglied: mbehrens
mbehrens 19.05.2021 um 20:52:26 Uhr
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Zitat von @rwwinter:

Auch nach vielem Kopfzerbrechen und forschem im Internet stellt sich mir die Frage, wie ich bei der Implementierung des Glasfaseranschlusses am besten vorgehe. Ich würde gerne primär diesen Anschluss nutzen und die beiden 6890 LTE mit DSL / LTE Failover als Backup nutzen. Quasi ebenfalls als Failover.

Für ein- oder ausgehende Dienste?
Mitglied: tikayevent
Lösung tikayevent 19.05.2021 um 22:27:31 Uhr
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Am liebsten wäre es mir, wenn es zusätlich auch noch ein DNS Failover geben könnte... Unsere externen DNS Server sind bei 1&1 und bei Domainfactory...
Das wird nicht so hinhauen, wie du es dir vorstellst. DNS interessiert es nicht, ob ein Host erreichbar ist oder nicht. Wenn du mehrere Hosts hast, kannst du die IP-Adressen gleichberechtigt eintragen, fällt einer davon aus, klappen aber etwa 50% der Verbindungen nicht oder nur mit Problemen.
Ausnahmen wären hier für Dienste, die es unterstützen, wie SIP, SRV-Einträge oder bei Mailservern MX-Einträge mit verschiedenen Prioritäten, hier ergeben sich dann aber andere Probleme.
Insbesondere der Mailserver benötigt, für ausgehende Mails, eine sehr saubere und angepasste Konfiguration, sonst läufst du in einen PTR-A-Missmatch, der in der heutigen Zeit fast immer zu einer Ablehnung führt.

VPN ist, mit der richtigen Technik, kein Problem. Die Fritzboxen können es vermutlich nicht, aber LANCOM kann problemlos mit mehreren Gateways umgehen. Man kann es auch per DNS zurechtpfuschen, aber dann gilt wieder die Aussage oben. Da kann es im Ausfallfall schonmal mehrere Stunden dauern, bis die Fritzbox den DNS-Eintrag rausgealtert hat und einen funktionierenden Host erwischt.

Ich würde dringend zu einem Netzwerkredesign raten. Mehrere Internetverbindungen machen noch keine Ausfallsicherheit.
Mitglied: rwwinter
rwwinter 20.05.2021 aktualisiert um 13:13:14 Uhr
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Ich würde dringend zu einem Netzwerkredesign raten. Mehrere Internetverbindungen machen noch keine Ausfallsicherheit.

Da hast Du natürlich recht... ich möchte bzw. kann hier keine 100% Ausfallsicherheit erreichen. Was ich brauche ist ein Standby System, was mir Ausfallzeiten minimiert. Ich kann mit bis zu 30 Minuten Downtime leben. Mehr darf es aber nicht werden. Die beiden DSL Leitungen sind mir schon mehrfach wegen großflächigen Stromausfällen weggebrochen. Da nutzt es dann auch nichts, wenn ich USV und Notstromgenerator in Betrieb habe, wenn beim DSL Netzverteiler von htp die Notstromversorgung leerläuft. Und da sowohl der Glasfaseranschluss, als auch die DSL Leitung vom gleichen Betreiber kommt und physikalisch den gleichen Verteilerkasten nutzt wird der nächste Stromausfall wohl zum gemeinsamen Ausfall führen. Deswegen LTE als nächstes Backup.

Aus "politischen" Gründen können wir nur mit inhouse Servern arbeiten. Eine Verlagerung in ein hochverfügbarkeits Rechenzentrum ist keine Option.

Unser Exchange Server läuft bei der jetzigen Konfiguration (DSL mit LTE Failover) über verschiedene MX Einträge sauber weiter. Ich hoffe, dass das dann auch mit drei Einträgen weiter funktionieren wird.

Ansonsten brauche ich als "hochverfügbarkeit" tatsächlich nur den RDP Zugang. Alle anderen Dienste inkl. der Webserver können (müssen) downtime ertragen. D.H. Es muss von außen der Zugriff per RDP möglich sein und die ausgehende Dienste müssen weiter laufen.

Wir haben nicht viele user und den extrenen ist zuzumuten auch händisch einen anderen Hostnamen im RDP Client einzutragen wenn der primäre nicht erreichbar sein sollte...

Könnte ich mit dem von Arno vorgeschlagenen Lancom 1926VAG-4G vielleicht zumindest dieses Szenario erreichen?

LG Rudi