fricco
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GPO bei Win 7: Alle Verzeichnisse umleiten?

Hallo zusammen,

in Kürze steht bei uns der Rollout von Windows 7 an und ich bin gerade bei der Anpassung der Gruppenrichtlinien. Ich würde gerne eigentlich alle Verzeichnisse auf ihren Home-Ordner der einzelnen User auf unserem File-Server umwandeln und auf das klassische Synchronisieren der Profile vollkommen verzichten.
Habt ihr damit (negative) Erfahrungen gesammelt? Auf was sollte man besonders achten?

LG
Fricco

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Ausgedruckt am: 08.11.2024 um 16:11 Uhr

emeriks
emeriks 18.02.2014 um 09:12:31 Uhr
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Hi,
erstens bedenken, dass das Profile auch und vor allem aus der NTUSER.DAT besteht. Diese bekommst Du nicht umgeleitet.

Zweitens bitte aufpassen, wenn Du solche Ordner wie Appdata, Desktop und/oder Startmenu umleitest, weil man sich damit u.U. komplett vom Fileserver abhängig macht und diesen damit ganz schnell mal überlasten kann. Das hängt von der Anzahl der Clients und der Leistung des Servers ab. Ggf. ist es sinnvoll, das/die Share/s für die Umleitung/en auf einen anderen Server zu legen als dem Fileserver.

E.
Sheogorath
Sheogorath 18.02.2014 um 11:30:41 Uhr
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Moin,

Tja, also Desktop umleiten? eher schlecht vielleicht besser per Script wegsichern. Wenn nämlich mal ein User nicht im Werk ist oder der Fileserver mal nicht da ist, wird es richtig ungemütlich. gleiches Gilt für Appdata. Bei eigene Dateien und Co, nicht so wild.

Ich löse es Privat damit, dass ich einfach Desktop, Dokumente und Co auf meine 2. (eigentlich 3.) Partition lege und die Systempartition jeder Zeit neuaufsetzen kann. In der Firma sind wir sogar wieder weg von Servergespeicherten Profilen gegangen, und das hat 2 Gründe:
1. Hat jede Abteilung ja so oder so ein Netzlaufwerk, worauf die Daten liegen, die Wirklich von Bedeutung sind
2. Setzt man den Gebrauchten Serverspeicherplatz (Mit RAID kann das den Faktor 1.1-2 darstellen ) mit der Wichtigkeit der Daten und den Dazu im Verhältnis so oder so günstig vorhandenen Clientspeicherplatz gegen, so ist eben die Lagerung lokal die einfachere Variante. Aber das ist eine andere Debatte...

Also:
Serverseitig:
Dokumente
Downloads
Favoriten (falls ihr den IE nutzt)

den Rest einfach lokal auf der Kiste belassen.
-Desktop, da er sehr kritisch ist und man bei einem Fileserver keine User gebrauchen kann, die sich beschweren, dass ihr Desktop plötzlich leer ist.
-NTUser.dat und Appdata, aus Konfliktsproblemen
-Musik, Videos etc., da sowas eigentlich nichts auf dem Fileserver zu suchen hat und meist GEMA pflichtig ist (es sei denn ihr nehmt CC-Musik), wenn es da liegt.


Gruß
Chris
Fricco
Fricco 19.02.2014 um 09:45:25 Uhr
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Auf dem Fileserver liegen knapp 500 User, wovon allerdings maximal 150 Leute gleichzeitig darauf zugreifen.
Fricco
Fricco 19.02.2014 um 09:48:54 Uhr
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Hey,

das Problem ist, dass bei uns einige Mitarbeiter gleichzeitig an mehreren PCs angemeldet sind und teilweise dann Dinge auf dem Desktop speichern, die dann nicht ordentlich synchronisiert sind.

Wir tauschen in guter Regelmäßigkeit die Rechner der Mitarbeiter aus um sie zu warten und da möchte ich gern den Aufwand, die Profile immer sichern zu müssen, umgehen.

Der Fileserver läuft bei uns sehr stabil, ich habe in zwei Jahren einmal einen Ausfall für eine viertel Stunde erlebt...

Gruß
Fricco
Sheogorath
Sheogorath 19.02.2014 aktualisiert um 10:08:08 Uhr
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Moin,

Du kannst natürlich auch Desktop und Appdata auf den Fileserver legen, dann solltest du sie aber per Policy offline verfügbar machen, was aber wieder zu deinem Synchronisieren führt, was du ja nicht mehr haben wolltest.

Gruß
Chris
emeriks
emeriks 20.02.2014 um 08:45:57 Uhr
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@christoph.kern
"offline verfügbar" allein reicht dafür nicht. Wenn der Client online ist, dann erbeitet er standardmäßig auch online. Erst wenn man ihn explizit in den Offlinebetrieb wechselt arbeitet er auch nur mit der lokalen Kopie.

@Fricco
Wenn Du 150 User umleiten willst, dann solltest Du mal eine Aufzeichnung fahren, wieviel IOpS beim Zugriff auf diese Ordner pro laufender Sitzung produziert werden. Bzgl. Appdata hängt das ja stark von den verwendeten Anwendungen ab. Dem entsprechend müssen dann die Festplatten(verbände) des Fileservers dimensioniert sein.

E.
Sheogorath
Sheogorath 20.02.2014 um 11:49:55 Uhr
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Moin,

Zitat von @emeriks:

@christoph.kern
"offline verfügbar" allein reicht dafür nicht. Wenn der Client online ist, dann erbeitet er
standardmäßig auch online. Erst wenn man ihn explizit in den Offlinebetrieb wechselt arbeitet er auch nur mit der
lokalen Kopie.


ähm genau das war doch auch die Idee. Es ging darum, dass die User weiter Arbeiten können wenn der Fileserver weg ist. Im übrigen geht was mal ganz fix, da muss sich nur mal ein DNS Eintrag querlegen.

Gruß
Chris
emeriks
emeriks 20.02.2014 um 12:59:45 Uhr
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@christoph.kern
Ja ist klar. Mir ging es aber um die IOpS.

E.