billg99
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Hardwareempfehlung zur Virtualisierung von drei Windows-PCs

Hallo zusammen,

eine Frage an die Profis hier. Derzeit greifen in unserem Unternehmen drei Mitarbeiter von Standort B auf den Hauptstandort A via VPN und RDP zu. Jeder Mitarbeiter an Standort A hat einen eigenen Rechner an Standort B, den er morgens per WOL aufweckt. Die Mitarbeiter arbeiten ausschließlich mit MS Office, Thunderbird und Firefox sowie einer - wenig rechenintensiven - Spezialsoftware, deren Datenbank auf einer NAS-Box (Synology DS1517+) liegt.

Diese drei Rechner sollen nunmehr ausgetauscht werden (Preis jeweils ca. 650 €). In diesem Zusammenhang kam die Frage auf, ob es nicht günstiger (auch für Wartungszwecke) wäre, diese drei Rechner künftig zu virtualisieren. Hierzu meine Fragen:

1. Ist Microsoft Hyper-V Server (auch aus Kostengründen) hier die geeignete Wahl?

2. Ist für das Anwendungsszenario unbedingt ein Server erforderlich oder genügt hierfür auch ein leistungsfähiger Desktop-PC? Welche Anforderungen würdet ihr konkret an die Hardware stellen?

Eine 100%-ige Ausfallsicherheit wäre nicht erforderlich. Es sind am Hauptstandort noch genügend weitere PCs vorhanden, die einen vorübergehenden Ausfall des "Virtualisierungs-Servers" kurzfristig auffangen können.

Danke für hilfreiche Antworten!

BG

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Androxin
Androxin 12.11.2018 um 14:08:58 Uhr
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Wenn du die Lizenzkosten für Microsoft berücksichtigst, könnte der Kauf von drei neuen Rechnern unter Umständen günstiger sein.

Das solltest du einmal durchrechnen bevor du dich auf die Suche nach konkreter Hardware machst.
holli.zimmi
holli.zimmi 12.11.2018 um 14:12:32 Uhr
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Hi,

die Frage wäre ja auch, statt die 3 einzelnen PC's zu virtualisieren, lieber einen Terminalserver aufzusetzen oder 3 virtuelle Server?

Gruß

Holli
certifiedit.net
certifiedit.net 12.11.2018 um 14:16:55 Uhr
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Hallo BG,

Hyper-V kostet nichts, ein TS kostet natürlich + Lizenzen kosten auch (entweder VDI + SA) oder RDS plus Serverhardware und Einrichtung (mit dem Kenntnissstand der Frage) wird das zwar professioneller aber auch teurer. Kann dennoch Sinn machen, ist dann aber genauer zu betrachten.

VG
holli.zimmi
holli.zimmi 12.11.2018 um 14:18:53 Uhr
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Hi,


Zitat von @certifiedit.net:

Hallo BG,

Hyper-V kostet nichts, ein TS kostet natürlich + Lizenzen kosten auch (entweder VDI + SA) oder RDS plus Serverhardware und Einrichtung (mit dem Kenntnissstand der Frage) wird das zwar professioneller aber auch teurer. Kann dennoch Sinn machen, ist dann aber genauer zu betrachten.

VG

Das mit Sinn und Kosten wollte den TO überlassen!

Gruß

Holli
BillG99
BillG99 12.11.2018 um 14:53:00 Uhr
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Danke schon einmal für die Antworten.

Bei den Softwarekosten habe ich eigentlich nur mit drei Windows-10-Pro-Lizenzen kalkuliert, die ich ja für die "echten" PCs auch bräuchte. Oder kommen hier noch weitere Kosten hinzu (bin hier nicht sonderlich erfahren)?

Mich würde insbesondere interessieren, ob ich das ganze auf einem Desktop-PC betreiben kann und welche Mindesthardware ihr hier empfehlen würdet.

BG
Androxin
Androxin 12.11.2018 um 15:00:32 Uhr
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Technisch ist dein vorhaben total simpel umsetzbar.

Du kaufst dir einen Computer mit ausreichend großer Festplatte (1 TB) und genügend Arbeitsspeicher (>= 16 GB), installierst den kostenlosen Hyper-V 2016, setzt drei virtuelle Maschinen mit Windows 10 auf und fertig.
Damit sollte man zumindest arbeiten können.

ABER:
1. Es fehlen wichtige Business-Features. Thema RAID.
2. Zusätzlich müsstest du einen Vertrag mit Microsoft abschließen um VDI Lizenzen + SoftwareAssurance zu bekommen. (Grob über den Daumen würdeest du (finanziell) dank der SA jedes Jahr Windows 10 neu kaufen)
Vision2015
Vision2015 12.11.2018 aktualisiert um 15:07:44 Uhr
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Moin..
Zitat von @BillG99:

Hallo zusammen,

eine Frage an die Profis hier. Derzeit greifen in unserem Unternehmen drei Mitarbeiter von Standort B auf den Hauptstandort A via VPN und RDP zu. Jeder Mitarbeiter an Standort A hat einen eigenen Rechner an Standort B, den er morgens per WOL aufweckt. Die Mitarbeiter arbeiten ausschließlich mit MS Office, Thunderbird und Firefox sowie einer - wenig rechenintensiven - Spezialsoftware, deren Datenbank auf einer NAS-Box (Synology DS1517+) liegt.

Diese drei Rechner sollen nunmehr ausgetauscht werden (Preis jeweils ca. 650 €). In diesem Zusammenhang kam die Frage auf, ob es nicht günstiger (ach für Wartungszwecke) wäre, diese drei Rechner künftig zu virtualisieren. Hierzu meine Fragen:

1. Ist Microsoft Hyper-V Server (auch aus Kostengründen) hier die geeignete Wahl?
jo, das geht.. aber auch mit einem ESXI wäre das zu machen..

2. Ist für das Anwendungsszenario unbedingt ein Server erforderlich oder genügt hierfür auch ein leistungsfähiger Desktop-PC? Welche Anforderungen würdet ihr konkret an die Hardware stellen?
also..ein leistungsfähiger Desktop-PC ist Kein Server und in der regel kann das Blech keine 24/7....
dann wären da noch die Fragen der Lizensierung! einfach und Günstig, wäre ein RDS Server, die richtige Lizensierung kostet mit MS Office dann pro User auch ca.600 euro.... deine bestehenden MS Office Lizenzen können nicht weiter genutzt werden!

nächste möglichkeit:
Desktop Virtualisierung VDI
mit normalen Windows 10 OEM geht das nicht, da werden VDA-Lizenzen gebraucht, also mit Windows Enterprise Software Assurance Volumen-Lizenz! über Preise in kleinen mengen zu reden, macht keinen sinn...
ach ja.. das MS Office kommt als VL Lizenz nur in frage....
und ja... das fachwissen für entsprechende technik, will ja auch da sein...

Eine 100%-ige Ausfallsicherheit wäre nicht erforderlich. Es sind am Hauptstandort noch genügend weitere PCs vorhanden, die einen vorübergehenden Ausfall des "Virtualisierungs-Servers" kurzfristig auffangen können.
was bedeutet kurzfristig? 1 Tag..3 Tage.. 1 Woche....
was du wohl brauchst, ist ein Wartungsvertrag und ein Systemhaus...
mein ratschlag... kauf lieber 3 PC´s...

Danke für hilfreiche Antworten!
gern

BG
Frank
BillG99
BillG99 12.11.2018 um 17:29:50 Uhr
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Vielen Dank für die Infos. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass mir eine Lizenz für Windows 10 Pro für jede virtuelle Maschine ausreicht. Ich habe vor kurzem testweise auf der Synology DS1517+ (16 GB RAM) eine virtuelle Maschine eingerichtet, die Lizenz aktiviert und jeder Rechner im Netz konnte problemlos via RDP auf diesen virtuellen Rechner zugreifen - nur die Performance war lausig.

Die Rechner würden nur zu den üblichen Bürozeiten laufen; bei einem Defekt könnte man ein paar Tage überbrücken. Ich dachte einfach, dass wir Platz, Zeit, Geld und Strom sparen, wenn wir nur einen PC statt drei PC hinstellen, aber das war wohl zu naiv.

Ich gehe davon aus, dass sich auch nichts daran ändert, wenn ich nicht Hyper-V Server installiere, sondern die virtuellen Maschinen auf einer "normalen" Windows 10 Pro-Maschine laufen lasse?

Danke nochmals.

BG
certifiedit.net
certifiedit.net 12.11.2018 um 17:50:59 Uhr
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Ich gehe davon aus, dass sich auch nichts daran ändert, wenn ich nicht Hyper-V Server installiere, sondern die virtuellen Maschinen auf einer "normalen" Windows 10 Pro-Maschine laufen lasse?

richtig.

Ebenfalls ist euer derzeitiger Vorgang streng genommen bereits ein Lizenzverstoß
Vision2015
Vision2015 12.11.2018 um 18:34:57 Uhr
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Moin..
Zitat von @BillG99:

Vielen Dank für die Infos. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass mir eine Lizenz für Windows 10 Pro für jede virtuelle Maschine ausreicht.
nee... das wäre ja zu einfach face-smile
Ich habe vor kurzem testweise auf der Synology DS1517+ (16 GB RAM) eine virtuelle Maschine eingerichtet, die Lizenz aktiviert und jeder Rechner im Netz konnte problemlos via RDP auf diesen virtuellen Rechner zugreifen - nur die Performance war lausig.
auch ein Windows 10, in einer VM, egal ob Synology, QNAP der Host ist, stellt ein Lizenzverstoß dar.....

Die Rechner würden nur zu den üblichen Bürozeiten laufen; bei einem Defekt könnte man ein paar Tage überbrücken. Ich dachte einfach, dass wir Platz, Zeit, Geld und Strom sparen, wenn wir nur einen PC statt drei PC hinstellen, aber das war wohl zu naiv.
ja... das war naiv

Ich gehe davon aus, dass sich auch nichts daran ändert, wenn ich nicht Hyper-V Server installiere, sondern die virtuellen Maschinen auf einer "normalen" Windows 10 Pro-Maschine laufen lasse?
das stellt auch einen Lizenzverstoß dar.....

Danke nochmals.
gerne

BG
Frank
stefaan
Lösung stefaan 12.11.2018 um 23:36:27 Uhr
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Servus,

Zitat von @certifiedit.net:
Ebenfalls ist euer derzeitiger Vorgang streng genommen bereits ein Lizenzverstoß

ich nehme an, du beziehst dich auf "die Software auf einem Gerät zur ausschließlichen Verwendung durch Remotenutzer zu installieren" (Win 10 Pro OEM 2c.v), oder gibt es da noch einen anderen Passus?

Dann müsste es eigentlich ausreichend sein, wenn die User zumindest einmal im Jahr im Rahmen der Weihnachtsfeier am Hauptstandort "ihren" PCs ein frohes Fest wünschen, sich dort lokal anmelden und sich das Weihnachtsmail vom Chef lesen...

Grüße, Stefan