Herstellen einer Verbindung zwischen Arbeits- und Heimrechner.

... und besorg dir dabei auch gleich mal nen guten Anwalt für Arbeitsrecht.

SCNR,
Ex

Die Lösung deiner Herausforderung ist recht einfach und hier schon zigmal vorgestellt worden. Für einen Chirugen hättes es ja zum guten Ton gehört das er seine Patienten kennt aber leider scheint das bei dir nicht der Fall zu sein, denn du verschweigst uns einen sehr wichtigen Punkt, wie nämlich der Kreislauf deiner Patienten funktioniert, will heissen: welches Betriebssystem du auf deinen Rechnern fährst ??? Da müssen wir nun mal raten was ja in der Chirugie auch einmal letal enden kann wie du sicher weisst.
Ok, dir ist klar das Linux alle FTP Tools mit an Bord hat, dieses OS also keinerlei Probleme hat FTP mit Bordmitteln zu realisieren.
Bei Windows sieht es schon etwas anders aus. Der Win Server hat einen FTP Server mit auf der Installations CD den man über das Installationsmenü einfach hinzuinstalliert. XP und die anderen klassischen Patienten haben das nicht und denen muss man dann einen FTP Schrittmacher implantieren. Ein klassischer Vertreter für die Server Fraktion ist Cerberus FTP:

http://www.cerberusftp.com/

Im Clientbereich gibt es eine Vielzahl von Programmen mit GUI, Windows hat aber auch einen Command Line Client immer mit an Bord. Wenn du in der Eingabeaufforderung mal ftp <ip_adresse> eingibst oder nur ftp siehst du den. GUI basierende Clients sind z.B.:
WS FTP http://www.zdnet.de/downloads/prg/4/k/de00064K-wc.html
Kollege Dr. Google wird dir eine Menge FTP Clients für die OP empfehlen können !

So damit wäre die Software Frage bzw. deine Frage 1.) geklärt, kommen wir nun zur Vernetzung und deinen weiteren Fragen:

2.) Das ist eine gute Frage.... Ganz einfach die Antwort: indem du zuhause einmal die Seite www.wieistmeineip.de aufrufst, dann siehst du sie !
Da du aber ja vermutlich in deiner Chirugiepraxis sitzt ist das dann nicht möglich, denn deine IP Adresse ändert sich dynamisch durch wechselnde PPPoE Sessions zum DSL Provider wie du ja weisst. Da hilft der Trick mit wieistmeineip.de nun nicht mehr !
Ein guter Chirurg hat aber immer was in der Hinterhand: Folgendermassen gehst du vor:

• Du richtest dir einen kostenlosen Account bei www.dyndns.org ein z.B. chirurg.dyndns.org.
• Du gehst ins Websetup deines Routers zuhause und richtest bzw. aktivierst dort diesen DynDNS Account auf dem Router mit den Zugangsdaten des o.a. Accounts !!! Der Router hat im Setup einen Menüpunkt Dynamische Adressvergabe o.a. Leider hast du auch hier vergessen die Daten des Patienten zu veröffentlichen (ok, ärztliche Schweigepflicht..), denn sonst hätte man mal in seine Krankenakte vom Hersteller online einsehen können und dir die richtige Seite angeben können aber diagnostizieren ist ja kein Problem für einen Starchirurg....
• Der letzte OP Schritt ist dann nur noch eine Port Forwarding Tabelle auf dem Router einzurichten für die Ports TCP 20 und TCP 21, das sind die Ports die FTP benutzt.

Die NAT Firewall des Rechners würde sonst eingehende FTP Verbindungen auf deinen Rechner wirksam verhindern und so bohrst du vorsichtig ein Loch in die FW für das FTP Protokoll.

Wie funktioniert das nun ??? Der DynDNS Client meldet an den DNS Server von DynDNS automatisch die vergebene IP vom Provider (Das macht der aktivierte Client im Router !), so das unter deinem Hostnamen chirurg.dyndns.org immer die Router IP bekannt ist, egal welche IP er auch immer bekommt. Das ist die klassiche Therapie um die Erreichbarkeit sicherzustellen.
Willst du nun eine Verbindung vom Arbeitsplatz eröffnen, dann gibst du als Zieladresse an ftp chirurg.dyndns.org Nun kommt eine eingehende FTP Verbindung auf Port 21 (Command Port) am Router an. Der sieht nun in die vorher von dir erstellte Port Forwarding Liste oben und sieht das das auf die lokale IP deines FTP Servers zuhause gehen soll. Das macht er dann auch flugs und forwardet dieses Packet dahin..et voila...schon steht deine FTP Verbindung und du kannst fröhlich deine Röntgenbilder und Patientendaten hin- und herschieben !!!

Mehrere Fallen lauern hier jedoch auf die du im Vorwege achten solltest:

• Die lokale IP Adresse sollte statisch und ausserhalb der DHCP Range des Routers zuhause vergeben werden, denn die PFW Tabelle des Routers zeigt fest auf diese Adresse als Ziel. Sollte die sich einmal wegen der Dynamik von DHCP verändern landen deine FTP Verbindungen im Nirwana, da die Adresse nicht mehr stimmt...das ist klar. Hier also sicherheitshalber eine statische IP vergeben !

• Der FTP Client am Arbeitsplatz sollte unbedingt im sog. passive Mode arbeiten, damit es keine Probleme mit der NAT Firewall im Router zuhause gibt. Was active und passive FTP ist kannst du hier nachlesen: http://slacksite.com/other/ftp.html. Fast alle Browser wie der Firefox z.B. supporten auch FTP wenn du im URL z.B. folgendes eingibst: //ftp://user:passwort@chirurg.dyndns.org//. Per Default arbeiten diese Browser Clients im passive Mode, allerdings ist damit nur ein Download möglich, kein Upload !

• Die Firewall am Arbeitsplatz musst du entsprechend einstellen, das sie Port TCP 20 und 21 outbound durchlässt. Meistens greifen die FW Einstellungen aber nur inbound. Da du eine outbound Connection hast ist ein Anpassen ggf. gar nicht nötig ! Muss aber geklärt werden denn sonst kommst du gar nicht raus !

Was man dann in dem Falle macht um diese FW zu überwinden ist eine andere Therapie...

So damit sollte dein Patient FTP eine gute Therape erhalten.... Hoffentlich bist DU privat versichert für diese medizinische Beratung die sonst nur Privatpatienten bekommen