
117471
12.11.2016
IT-Diensleister durch "in House" ablösen - Eifersüchteleien vermeiden
Hallo,
ein IT-Dienstleister schreibt bei einem Kunden ca. 60h im Monat "für das Notwendigste" auf. Dem Kunden wird es zu teuer und er schafft eine Inhouse-Stelle.
Das birgt natürlich einiges an Konfliktpotential.
Diverse Kennwörter sind u.U. nur dem IT-Dienstleister bekannt, die lokal vorhandene Dokumentation dürfte sehr übersichtlich sein und es besteht natürlich immer die Gefahr, dass über Kanäle wie VPN-Tunnel, TeamViewer im Nachgang Dinge "an der IT-Abteilung vorbei" eingesteuert werden.
Ein wesentlicher Punkt wären z.B. auch die Lizenzen, die u.U. nur dem Dienstleister bekannt sind und dort im Tresor oder sonstwo lagern.
Wie geht man in so einem Fall am Besten "auseinander"? Hat der Kunde Anspruch auf irgendwelche Daten und Informationen? Hat jemand Erfahrung in so einem Szenario?
Ich könnte durchaus nachvollziehen, wenn meine Fragen gerade hier (wo viele derartige Dienstleistungen anbieten) etwas "agressiv" erscheinen. Dennoch denke ich, dass jeder die Freiheit haben sollte, seine IT-Betreuung ins Haus zurückzuholen. Wenn einer von euch als Dienstleister mit so einer Situation konfrontiert wird - was wäre aus eurer Sicht ein "vernünftiger Weg, wie beide auseinandergehen"?
Gruß,
Jörg
ein IT-Dienstleister schreibt bei einem Kunden ca. 60h im Monat "für das Notwendigste" auf. Dem Kunden wird es zu teuer und er schafft eine Inhouse-Stelle.
Das birgt natürlich einiges an Konfliktpotential.
Diverse Kennwörter sind u.U. nur dem IT-Dienstleister bekannt, die lokal vorhandene Dokumentation dürfte sehr übersichtlich sein und es besteht natürlich immer die Gefahr, dass über Kanäle wie VPN-Tunnel, TeamViewer im Nachgang Dinge "an der IT-Abteilung vorbei" eingesteuert werden.
Ein wesentlicher Punkt wären z.B. auch die Lizenzen, die u.U. nur dem Dienstleister bekannt sind und dort im Tresor oder sonstwo lagern.
Wie geht man in so einem Fall am Besten "auseinander"? Hat der Kunde Anspruch auf irgendwelche Daten und Informationen? Hat jemand Erfahrung in so einem Szenario?
Ich könnte durchaus nachvollziehen, wenn meine Fragen gerade hier (wo viele derartige Dienstleistungen anbieten) etwas "agressiv" erscheinen. Dennoch denke ich, dass jeder die Freiheit haben sollte, seine IT-Betreuung ins Haus zurückzuholen. Wenn einer von euch als Dienstleister mit so einer Situation konfrontiert wird - was wäre aus eurer Sicht ein "vernünftiger Weg, wie beide auseinandergehen"?
Gruß,
Jörg
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14 Kommentare
Neuester Kommentar
Moin,
sehe da eigentlich gar kein Problem. Bin selbst Dienstleister und habe schon im Nachgang Inhouse-Admins eingearbeitet. Der kümmert sich um alles mögliche und ruft dann, wenn er Hilfe braucht.
Der Kunde muss sich da ganz sicher nicht rechtfertigen. Uns natürlich hat er Anspruch auf eine ordentliche Übergabe mit Dokumentation, Kennwörtern und Lizenzen. Das ist ja schließlich sein Eigentum.
Der neue Admin sollte dann natürlich sämtliche Zugänglichkeitein prüfen und möglicherweise Kennwörter ändern, wenn man sich nicht friedlich trennt und der bisherige Dienstleister nichts mehr machen soll, bzw extra Konten anlegen.
Gruß
sehe da eigentlich gar kein Problem. Bin selbst Dienstleister und habe schon im Nachgang Inhouse-Admins eingearbeitet. Der kümmert sich um alles mögliche und ruft dann, wenn er Hilfe braucht.
Der Kunde muss sich da ganz sicher nicht rechtfertigen. Uns natürlich hat er Anspruch auf eine ordentliche Übergabe mit Dokumentation, Kennwörtern und Lizenzen. Das ist ja schließlich sein Eigentum.
Der neue Admin sollte dann natürlich sämtliche Zugänglichkeitein prüfen und möglicherweise Kennwörter ändern, wenn man sich nicht friedlich trennt und der bisherige Dienstleister nichts mehr machen soll, bzw extra Konten anlegen.
Gruß
Hi,
auch wenn es vielleicht ein bisschen hinterlistig ist: Sag dem Dienstleister er ist weiter für das Unternehmen tätig, das Unternehmen will aber zusätzlich einen direkt im Büro als Backup haben. Dann sollen die den nach und nach einarbeiten und wenn der neue Admin passt und den Durchblick hat würde ich den Servicevertrag zum Dienstleister kündigen. Davor natürlich alle Berechtigungen entziehen und Passwörter ändern sowie weiterhin schön alles dokumentieren.
Gruß
Kümmel
auch wenn es vielleicht ein bisschen hinterlistig ist: Sag dem Dienstleister er ist weiter für das Unternehmen tätig, das Unternehmen will aber zusätzlich einen direkt im Büro als Backup haben. Dann sollen die den nach und nach einarbeiten und wenn der neue Admin passt und den Durchblick hat würde ich den Servicevertrag zum Dienstleister kündigen. Davor natürlich alle Berechtigungen entziehen und Passwörter ändern sowie weiterhin schön alles dokumentieren.
Gruß
Kümmel
Moin,
das sollte eigentlich kein Problem sein.
Kommunikation ist das Stichwort. Zusammensetzen, Zukunft besprechen, fertig.
Aber:
Du kannst einfach wenig dagegen machen wenn Dein Geschäftspartner ein Arsch ist.
Es gibt leider immer wieder Firmen nach dem Prinzip: Ich verdiene in Zukunft ja eh kein Geld mehr mit dem, dann muss ich mich auch nicht mehr benehmen.
Ich habe auch gerade so einen Fall bei einer Firmenübername.
Der alte IT-Dienstleister lehnt es ab eine Dokumentation zu übergeben. Auch wenn er dafür bezahlt würde.
Inzwischen habe ich fast alle Kennwörter erraten oder zurückgesetzt.
das sollte eigentlich kein Problem sein.
Kommunikation ist das Stichwort. Zusammensetzen, Zukunft besprechen, fertig.
Aber:
Du kannst einfach wenig dagegen machen wenn Dein Geschäftspartner ein Arsch ist.
Es gibt leider immer wieder Firmen nach dem Prinzip: Ich verdiene in Zukunft ja eh kein Geld mehr mit dem, dann muss ich mich auch nicht mehr benehmen.
Ich habe auch gerade so einen Fall bei einer Firmenübername.
Der alte IT-Dienstleister lehnt es ab eine Dokumentation zu übergeben. Auch wenn er dafür bezahlt würde.
Inzwischen habe ich fast alle Kennwörter erraten oder zurückgesetzt.
Wie wäre es mit der Wahrheit?
Man muss sich ja nicht gleich zwingend trennen, aber einfach darüber reden, dass ihr euch das nicht mehr leisten könnt.
Außerdem einfach mal bitten, dass genau aufgeschlüsselt wird was getan wurde.
Des Weiteren bitten, dass eine saubere Dokumentation angefertigt wird - als Dienstleister eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Wenn er doch raus soll würde ich an seiner Stelle schon eine Änderung der Passwörter und aller Zugänge verlangen. Warum? Dann geht doch mal was schief und wem wird es in die Schuhe geschoben? Ihm.
Grüße
Man muss sich ja nicht gleich zwingend trennen, aber einfach darüber reden, dass ihr euch das nicht mehr leisten könnt.
Außerdem einfach mal bitten, dass genau aufgeschlüsselt wird was getan wurde.
Des Weiteren bitten, dass eine saubere Dokumentation angefertigt wird - als Dienstleister eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Wenn er doch raus soll würde ich an seiner Stelle schon eine Änderung der Passwörter und aller Zugänge verlangen. Warum? Dann geht doch mal was schief und wem wird es in die Schuhe geschoben? Ihm.
Grüße
Hi,
habne das selbe durchgemacht und haben den Weg von Kümmels Tipp genommen.
Schrittweise neue Person eingeführt, und den Externen am Schluss als Notfall behalten.
In den 3 Monaten hat der neue interne eine Doku erstellt und eine PAsswortliste, Lizenz übersicht usw.
Ubergabe dann am Schluss verlief reibungslos.
gruss beby
habne das selbe durchgemacht und haben den Weg von Kümmels Tipp genommen.
Schrittweise neue Person eingeführt, und den Externen am Schluss als Notfall behalten.
In den 3 Monaten hat der neue interne eine Doku erstellt und eine PAsswortliste, Lizenz übersicht usw.
Ubergabe dann am Schluss verlief reibungslos.
gruss beby
Hi,
wir haben beim Externen 100h auf Vorrat gekauft (war auch besserer Preis), heute brauchen wird noch 4-8 h pro Monat.
Er bekommt klar formulierte Probleme die wir nicht lösen können KHK, DATEV, SAP --> somit eine Win-Win Lösung.
Geschäft bezahlt keine 60 h mehr pro Monat und Du hast Ihn als sogenannten 3 Level Support.
Mach deinem Chef den Vorschlag, anders geht es nicht.
Gruss bebby
wir haben beim Externen 100h auf Vorrat gekauft (war auch besserer Preis), heute brauchen wird noch 4-8 h pro Monat.
Er bekommt klar formulierte Probleme die wir nicht lösen können KHK, DATEV, SAP --> somit eine Win-Win Lösung.
Geschäft bezahlt keine 60 h mehr pro Monat und Du hast Ihn als sogenannten 3 Level Support.
Mach deinem Chef den Vorschlag, anders geht es nicht.
Gruss bebby
Ich würde auch immer erst den Weg eines offenen Gespräches bevorzugen um dann eine Kooperation für den Übergang und für die komplexen Probleme zu vereinbaren. Natürlich kenne ich den Dienstleister und seine Einstellung nicht und kann sein Verhalten nicht vorhersehen. Das kann man eher wenn man auch mit ihm zusammen gearbeitet hat.
Grundsätzlich gilt was ihr bezahlt habt gehört euch auch, also z.B. von euch erworbene Lizenzen, Passwörter sowieso. Doku, die in bezahlter Arbeitszeit erstellt wurde mit sehr hoher Warscheinlichkeit wohl auch.
Grundsätzlich gilt was ihr bezahlt habt gehört euch auch, also z.B. von euch erworbene Lizenzen, Passwörter sowieso. Doku, die in bezahlter Arbeitszeit erstellt wurde mit sehr hoher Warscheinlichkeit wohl auch.
Zitat von @117471:
Hallo,
ein IT-Dienstleister schreibt bei einem Kunden ca. 60h im Monat "für das Notwendigste" auf. Dem Kunden wird es zu teuer und er schafft eine Inhouse-Stelle.
puhhh, 60h im Monat- was habt ihr für ein netz ? sowas haben wir in netzen mit 500 usern nicht.Hallo,
ein IT-Dienstleister schreibt bei einem Kunden ca. 60h im Monat "für das Notwendigste" auf. Dem Kunden wird es zu teuer und er schafft eine Inhouse-Stelle.
was sind die fehler ? mir kann keiner erzählen das er 60 stunden für wartungspläne braucht.
Das birgt natürlich einiges an Konfliktpotential.
Diverse Kennwörter sind u.U. nur dem IT-Dienstleister bekannt, die lokal vorhandene Dokumentation dürfte sehr übersichtlich sein und es besteht natürlich immer die Gefahr, dass über Kanäle wie VPN-Tunnel, TeamViewer im Nachgang Dinge "an der IT-Abteilung vorbei" eingesteuert werden.
das sollte kein problem sein... der oder die neuen admin´s müssen alles dicht machen.Ein wesentlicher Punkt wären z.B. auch die Lizenzen, die u.U. nur dem Dienstleister bekannt sind und dort im Tresor oder sonstwo lagern.
Wie geht man in so einem Fall am Besten "auseinander"? Hat der Kunde Anspruch auf irgendwelche Daten und Informationen? Hat jemand Erfahrung in so einem Szenario?
Ich könnte durchaus nachvollziehen, wenn meine Fragen gerade hier (wo viele derartige Dienstleistungen anbieten) etwas "agressiv" erscheinen. Dennoch denke ich, dass jeder die Freiheit haben sollte, seine IT-Betreuung ins Haus zurückzuholen. Wenn einer von euch als Dienstleister mit so einer Situation konfrontiert wird - was wäre aus eurer Sicht ein "vernünftiger Weg, wie beide auseinandergehen"?
wer macht den den job in zukunft ? kann der neue admin auch alles ?
Gruß,
Jörg
Also meine Meinung:
Ein Dienstleister wird dafür bezahlt! Bedeutet: Der Auftraggeber kann das natürlich verlangen, dass alles vollständig übergeben wird und wenn die Übergabe mit der Stundenanzahl X vom Dienstleister berechnet wird, dann ist das auch Okay. Jedenfalls muss der Dienstleister die Daten vollständig übergeben.
Sollte das ein Dienstleister sein, der dann im Nachhinein "Mist" baut, dann kann man den ja direkt "vergessen" und sowas spricht sich dann auch schnell rum. Kein Dienstleister wird auf Lebenszeit in einem Unternehmen eingesetzt.
Gruß,
Stefan
Ein Dienstleister wird dafür bezahlt! Bedeutet: Der Auftraggeber kann das natürlich verlangen, dass alles vollständig übergeben wird und wenn die Übergabe mit der Stundenanzahl X vom Dienstleister berechnet wird, dann ist das auch Okay. Jedenfalls muss der Dienstleister die Daten vollständig übergeben.
Sollte das ein Dienstleister sein, der dann im Nachhinein "Mist" baut, dann kann man den ja direkt "vergessen" und sowas spricht sich dann auch schnell rum. Kein Dienstleister wird auf Lebenszeit in einem Unternehmen eingesetzt.
Gruß,
Stefan