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John Carmack: "Native Spiele-Ports für Linux lohnen sich nicht" - Golem.de

Content-Key: 201496

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 15:03 Uhr

Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 09.02.2013 um 23:25:46 Uhr
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Was meint ihr, hat Carmack recht?

Nö.

Besser gesagt: Es mag zwar sein, daß es sich für ihn nicht lohnt, aber es gibt offensichlicht andere Spielehersteller, für die es sich lohnt.

lks
Mitglied: Frank
Frank 10.02.2013 aktualisiert um 00:57:44 Uhr
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Nein, er hat nicht Recht. Schauen wir in die Vergangenheit, so erkennen wir, dass gerade die "nativen" Ports (egal ob Spiele oder Programme) z.B. bei Apple iOS oder Android langfristig den Erfolg gebracht haben. Er denkt nicht weiter und sieht nicht in die Zukunft. Wirtschaftlich ist das sicher nachvollziehbar aber aus meiner Sicht hinkt sein Vergleich: Gerade "Quake Arena" habe ich sehr gerne unter Linux gespielt. Da war Linux aber wirklich noch kompliziert und im Desktop nicht etabliert. Kein Vergleich z.B. mit den heutigen Linux Ubuntu Versionen.

Wenn er Recht hätte würden Vordenker (und Macher) wie z.B. Mark Shuttleworth von Ubuntu oder Gabe Newell von Steam scheitern und daran glaube ich persönlich nicht. Alleine die Ankündigungen von Steam oder das Ubuntu Phone zeigen bereits erste Auswirkungen auf die IT-Welt.

Ich denke er kann sich mit seiner Meinung in die Reihen derjenigen stellen die zukünftige Technik, gerade in ihrem Anfangsstadium, für tot, unrentabel oder undurchführbar hielten. Ich erinnere mich dabei gerne an Sätze von z.B. Bill Gates ("640 KB sind genug für jeden Anwender" oder "Das Internet wird sich nicht durchsetzten"), Thomas J. Watson von IBM (Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt) oder Ian Sharp (E-Mails sind ein absolut unverkaufbares Produkt).

Gruß
Frank
Mitglied: orcape
orcape 10.02.2013 aktualisiert um 09:51:29 Uhr
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Hi,
ein ganz klares Nein.
Er gehört zu den Leuten, die wohl die Entwicklung von Linux etwas verschlafen haben oder ignorieren.
Ich nutze Linux seit SUSE 5.1 und bin vor 5 Jahren zu Debian gewechselt.
Vor noch nicht all zu langer Zeit wurde man noch belächelt, wenn man Linux auf dem Desktop verwendet hat.
Heute kenne ich in meinem Bekanntenkreis schon jede Menge Leute,
die zumindest auf einer Partition oder 2.Festplatte, Linux parrallel zu Windows nutzen.
Das Linux im Augenblick in Sachen Spiele, Windows noch nicht das Wasser reichen kann, steht wohl außer Zweifel.
Es wird sich aber in nicht all zu langer Zeit ändern und da ist wohl die Entwicklung von Steam nur ein Weg.
Mit der Weiterverbreitung von Linux, wird wohl dann auch für Spielehersteller dieser Markt nicht einfach zu ignorieren sein.
Gruß orcape