chrisd
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Kleine HA Lösung ohne SAN

Hallo,

Folgendes Problem steht bei mir gerade auf der Agenda. Vorhanden ist derzeit ein Server mit LTO Laufwerk und Windows Server der als DC, File, Hyper-V und SQL Server verwendet wird.

Dieser soll jetzt erneuert werden.
Um mit der Zeit zu gehen dachte ich mir folgendes:

Neuer Server als Core Installation und Hyper-V und darauf jeweils eine VM für DC, File und SQL Server und auf dem 4 Jahre alten Server genauso Core mit Hyper V für nicht so wichtige Remote VMs ( Ausfall für 1 oder 2 Tage nicht kritisch).

Das hätte den Vorteil gehabt das wenn einer der Beiden Server ausfällt der andere die VMs zeitweise übernehmen könnte.

Nur besteht darin das Problem der Sicherung da Veeam nicht auf Core installiert werden kann und wenn ich es auf einer extra NAS installiere ich das per externen SAS angebundene LTO nicht ansprechen kann da die NAS keine Schnittstelle hat und auch nicht erweiterbar ist.

Gibt es dafür eine Lösung außer einen dritten Backupserver ohne ein SAN (wegen Ausfallsicherheit müssten es ja auch 2 sein) einzusetzen?

Meine Idee war jetzt der neue Server wieder physikalisch Installier mit DC, File und SQL und Veeam damit Backups laufen und auf dem alten die VMs drauf die über Veeam mit gesichert werden und als Sicherheit eine Kopie des physikalischen Server als VM vorhalten für den Notfall, aber wie macht man das?

Über Repoikation wird ja nur AD repliziert wenn ich nen 2ten DC auf dem VM Server hätte, ich hätte dann aber gern eine komplette Kopie des Servers mit Freigaben, SQL usw damit relativ Zeitnahe (4-6h) weiter gearbeitet werden kann.

Gibt es sowas wie Live-Kopien die dann relativ schnell online geschaltet werden können oder wie würdet ihr das Problem lösen??

Danke für die Hilfe schonmal

Grüße

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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 18:11 Uhr

ElmerAcmeee
ElmerAcmeee 19.03.2021 um 07:46:31 Uhr
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Du könntest das Replication Feature von Veeam nutzen, um die produktiven VMs zyklisch vom produktiven Server auf den alten Backup Server zu replizieren.
Allerdings benötigst du dazu als Hypervisor ESXi > lizensiert!
Gruß
tech-flare
tech-flare 19.03.2021 um 07:56:34 Uhr
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Zitat von @ElmerAcmeee:

Du könntest das Replication Feature von Veeam nutzen, um die produktiven VMs zyklisch vom produktiven Server auf den alten Backup Server zu replizieren.
Allerdings benötigst du dazu als Hypervisor ESXi > lizensiert!

Er möchte ja Hyper-V verwenden und auch da gibt es replication mit Veeam.

Siehe dazu Hyper-V replication

Aber warum die Core Variante? Wegen der Lizenz? Wenn du ausschließlich den Hyper-V mit gui betreibst, kannst du dennoch deine Standard Lizenz für den Hyper-V + 2 VM verwenden.

Veeam kannst du in eine VM packen. Da kann sich Veeam auch selbst sichern
Klickibuntiklicker
Klickibuntiklicker 19.03.2021 um 15:29:15 Uhr
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Ich würde da gar nicht lange rumtun und mir einen separaten Backupserver hinstellen.
Kostet doch nicht die Welt.

Ich finde die Backupsoftware hat auch auf einem Hypervisor nichts verloren...
Wieder alles auf eine Physik zu packen würde ich mir schnell aus dem Kopf schlagen.
ChrisD
ChrisD 19.03.2021 um 15:35:59 Uhr
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Hallo, Das das stimmt Hypervisor ESXi ist für uns keine alternative.

Wegen Lizenzen wäre nicht das Problem, dachte Core wäre performanter und nicht so Fehleranfällig.

Als Veeam Version würden wir VEEAM Backup Essentials Universal License einsetzen wollen...kann die auch die Replication?

Wie kann ich mir das dann mit der Veeam VM vorstellen?

Auf physischen Server Windows Standard mit hyper-v und dann jeweils eine VM für DC, File, SQL und eine Veeam? Wie kann dann Veeam auf das Lokal am physischen Server per externen SAS angeschlossene LTO zugreifen?

Und mit der Replication würde er dann ne voll Kopie von VM DC, File uns SQl auf dem zweiten alten VM Server anlegen die immer aktuell sind und sofort gestartet werden können und sonst offline sind oder in welchen zweitabständen macht das Veeam wegen SQL DBs und dem DC mit AD usw.
tech-flare
tech-flare 19.03.2021 um 16:35:33 Uhr
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Zitat von @ChrisD:

Hallo, Das das stimmt Hypervisor ESXi ist für uns keine alternative.

Wegen Lizenzen wäre nicht das Problem, dachte Core wäre performanter und nicht so Fehleranfällig.

Als Veeam Version würden wir VEEAM Backup Essentials Universal License einsetzen wollen...kann die auch die Replication?

Dort steht es
Kurz. JA
Bei der Universal License lizenzierst du jeden Workload.


Wie kann ich mir das dann mit der Veeam VM vorstellen?
Veeam läuft in einer Windows VM. Fertig

Auf physischen Server Windows Standard mit hyper-v und dann jeweils eine VM für DC, File, SQL und eine Veeam? Wie kann dann Veeam auf das Lokal am physischen Server per externen SAS angeschlossene LTO zugreifen?
Ach stimmt...sorry...du willst ja auf das SAS zugreifen. Gut....dann geht es nur, wenn Veeam direkt auf dem Hyper-V installiert wird. Dies ist übrigens supported - auch wenn dies hier einigen verpönen.

Aber dann muss du schon die Hyper-V mit GUInehmen, denn Hyper-V Core wird von Veeam für den Veeam Server nicht unterstützt.



Und mit der Replication würde er dann ne voll Kopie von VM DC, File uns SQl auf dem zweiten alten VM Server anlegen die immer aktuell sind und sofort gestartet werden können und sonst offline sind oder in welchen zweitabständen macht das Veeam wegen SQL DBs und dem DC mit AD usw.
ja, eine Kopie vom letzten Backups.
em-pie
em-pie 20.03.2021 um 11:36:34 Uhr
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Moin,

um mal neben der Replikation via VEEAM auf einen bestehenden Host eine andere Möglichkeit vorzuschlagen:

der alte Host wird ausschließlich als VEEAM-Backup-Server eingesetzt - kann aber ggf. proforma die Hyper-V-Rolle installiert haben.

Gesichert wird auf ein (gut angebundenes) NAS oder DAS (via SAS schlimmstenfalls eSATA).
Damit kannst du in jedem Fall ein Backup2Disk2Tape-Konstrukt verfolgen und wenn es die Räume hergeben, sogar NAS und Disk in verschiedenen Brandabschnitten betreiben.

VEEAM kann auch ein Instant Recovery. Das bedeutet, du kannst aus dem Backup-Pool (NAS) die VMs starten, während VEEAM die Daten dann auf einem (anderen) Hyper-V zurückschiebt.

Der Vorteil hier:
Backup-Sever bleibt zunächst Backup-Server
Backup ist auf zwei unterschiedlichen Medien an zwei unterschiedlichen Orten (sofern räumlich möglich).
der Restore kann auf jedem passenden Host mit ausreichend Leistung erfolgen. Bei der Replikation muss ja dein zweiter Server ebenfalls immer verfügbar sein.

Nachteil:
Du benötigst noch ein NAS mit passender Anbindung (10G oder SAS)
(vermutlich gibt es u. U. noch weitere, die mir gerade nicht einfallen - lang lebe eine Community face-smile)

Gruß
em-pie
ChrisD
ChrisD 27.03.2021 um 12:33:05 Uhr
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Viele Dank erstmal für die vielen Tips und Ratschläge.

Ich habe jetzt noch folgendes Angebot für Hardware bekommen um das System mit Storage Spaces Direkt zu nutzen.

Dual Node Server mit U.2 Nvme SSds Supermicro
- 1x SSG-2029P-DN2R24L
Bestehend aus: CSE-227TS + 2x X11DSN-TS
- 4x Intel XEON 4208 8C/16T 2.1G 11M 9.6GT
- 8x 64GB DDR4-2933 2RX4 LP ECC RDIMM
- 12x Micron 7300 PRO 1.92TB NVMePCIe

Dazu 2 Server 2019 Datacenter Lizenzen. Diese Liegen aber bei 80% des Preises für den Server aber DC wird ja für S2D benötigt.

Jetzt habe ich folgende Verständnisfragen:

1. Laut Doku sind die 2 Nodes intern mit 2x10Gbit verbunden und zusätzlich 2x10Gbit extern. Kann man sich die Interne Verbindung wie 2 zusätzlich Netzwerkkarten vorstellen die Windows auch sieht damit man die im Hyper-V für Replikation und Cluster verwenden kann oder wie ist das gemeint?

2. sind die Nvme SSD je zu 6 Stück dem jeweiligen Node zugeordnet oder wie läuft der Zugriff darauf weil in der Doku was von dualport backplane und dualport nvme steht

Um die DC Lizenzen zu sparen hab ich mir folgendes überlegt gehabt:

Auf beiden Nodes Server 2019 Std mit Hyper-v Rolle und jeweils VMs verteilt drauf. Dann über Veeam Replication die VMs vom jeweils anderen replizieren lassen sodass im Ausfall ein Replikation auf dem anderen liegt was gestartet werden kann. Ist zwar kein Volles HA aber würde reichen.

Zusätzlich würde ich auf einem Alten Server das LTO7 extern per SAS anschließen und dort auch Veeam installieren als BackupServer sodass dort DiskBackup drauf läuft und in der Nacht auf Band gesichert wird.

Meine Frage wäre dann ob Das mit Veeam möglich ist? Und als zweites wegen der Netzwerklast ob Veeam dann so schlau ist bei der Replica Erzeugung die internen 10Gbit Verbindungen der 2 Nodes zu nutzen oder ob das erst über den BackupServer läuft welcher ja dann der Flaschenhals wäre.

Danke für eure Hilfe
em-pie
em-pie 27.03.2021 um 15:12:26 Uhr
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Moin,

da du ja jetzt zwei identische Nodes hast, würde ich mir innerhalb von Hyper-V mal das Thema "FailoverCluster" sowie "Storage ReplicatioN" anschauen.
Dann macht VEEAM nur noch Backup (2Disk2Tape) und der Rest läuft unter Hyper-V selbst:
https://www.tech-faq.net/hyper-v-cluster-windows-server-2019/
https://www.windowspro.de/marcel-kueppers/storage-replica-fuer-hyper-v-f ...

Ich bin mir gerade nur nicht (mehr) sicher, ob Hyper-V dann auf den internen Speicher der Windows-Server zugreift oder ob die Daten auf externen Storages liegen müssen...

hatte mir das mal vor Jahren angeschaut, aber wir sind weiterhin bei der Storagevirtualisierung via IBM und FibreChannel geblieben...
ChrisD
ChrisD 27.03.2021 um 16:45:43 Uhr
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Danke für den Tipp...soweit ich das jetzt gesehen hab brauche ich bei beiden Lösungen wieder externen Speicher den wir nicht haben und welcher auch die Kosten sprengen würde oder kennt jmd ne günstige SAN die maximal so viel wie 2 Server DC Lizenzen kostet?
em-pie
Lösung em-pie 27.03.2021 um 17:10:23 Uhr
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schaue dir einmal das Video an:
https://www.youtube.com/watch?v=uTLLaIjioFk
respektive dieses hier: https://www.youtube.com/watch?v=eTvvHq9QTE0


DU kannst das ja einmal aufbauen und schauen, was passiert, wenn auf Server A eine Datei abgelegt wird ob diese dann auf auch Server B gesichtet wird face-wink