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LTO Desaster - HP Data Protektor Express 3.5 - Defekter unvollständiger Katalog

Hallo,

ich benutze ein HP 1/8 G2 Autoloader an einem Linux Fileserver die üvber SCSI miteiander verbunden sind.
Gestern gab es einen Spannungswischer und der Autoloader spieleter verrückt und riss dann den Server auch runter. Ich musste einen Hard-power-Down duchführen.

Das Problem ist jetzt folgendes:

Wenn ich die Software Data Protecor Express ausführe, dann sehe ich die Backupjobs mit den dazugehörigen LTOs.
Das Problem liegt bei den Restorejobs. Es sieht so aus, als wenn die Datenbank zerhackt ist. Ich habe schon die Datenbank korrigieren lassen aber es erscheint nicht der komplette Inhalt, der auf den Tapes ist.

Wie ist der richtige Weg den Katalog wieder herzustellen?

Das letzte Backup liegt leider zu weit zurück.

Kann man einfach einen Importjob anlegen und fängt bei den ersten Tapes der Backup jobs an?
Und wenn die Informationen schon im System sind, erkennt die Software im normalfall das automatisch?

Wird der Inhalt eines jeden Tapes auf den Anfange des Tapes geschrieben oder muss dafür das ganze Tape gescannt werden?

Entschuldigung für die vielleicht "dummen" Fragen, aber ich habe mit der genauen Funktionsweise leider keine richtige Erfahrung und eine Wiederherstellung musste ich noch nicht durchführen.

Es geht um knapp 50 LTO3 Tapes. Der Backupjob mit den meisten Tapes hat 25 und im letzten Backup waren es noch 12.

Vielen Dank für die Hilfe.

Viele Grüsse
Michael

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sam24
sam24 15.09.2011 um 21:28:07 Uhr
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Hallo Michael,

Sorry, aber ein paar blöde Takte vorne weg...

Das letzte Backup liegt leider zu weit zurück.

ich habe mit der genauen Funktionsweise leider keine
richtige Erfahrung und eine Wiederherstellung musste ich noch nicht durchführen.

Backup ist wie Sicherheit kein Programm sondern ein Konzept. Und da Du scheinbar die Wiederherstellung weder durchdacht hast noch REGELMÄSSIG testest, ist das Geld und Energieverschwendung. Und das Ganze entsteht mit einem Spannungswischer? was auch immer das ist.

OK Nun zum Thema.

Dein Katalog scheint ja nun hinüber zu sein. Ich würde jetzt davon ein Backup anlegen und das Ding dann komplett löschen. Dann erstellst Du den Katalog neu wie hier http://h20000.www2.hp.com/bizsupport/TechSupport/CoreRedirect.jsp?redir ... (Seite 27 Import Media) beschrieben. Das ist dann so, wie Bänder eines fremden Servers einlesen.

Bänder sind nun mal ein sequentielles Medium und da wird nichts anderes übrig bleiben, als alle 50 neu einzulesen. Das war jetzt mal in aller Kürze ein Abriss, wenn die Bänder wirklich wichtig sind und Du eventuell nicht wirklich weisst, was Du tust, mach den Schreibschutz auf jedem Band an!!!

Grüße Sam
pcdinox
pcdinox 15.09.2011 um 22:42:32 Uhr
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Hallo Sam,

vielen Dank für die Antwort.

Der Spannungswischer ist eine Netzspannungsschwankung gewesen.
Es ist auch nur die Vermutung, dass es dadurch ausgelöst wurde.

Das Testen der Bänder sieht so aus, dass ich die Daten oft wieder zurückspiele und sie dann aktualisiert werden und dann als Zuwachssicherung an die bestehenden Tape gehangen werden.

Es gibt keinen "gelernten" Admin im Hause, also muss sich mit bestehenden Mitteln und Resourcen geholfen. Irgendein Backup ist besser als kein Backup.
Und Erfahrungen kommen dann beim Benutzen und dann fallen auch solche Sachen auf. Natuerlich nervt einen das dann auch, wenn das Wissen nicht parat oder unvollständig ist.

Deshalb erhoffe ich mir ja auch von einem Forum wie diesem unterstüzung zu bekommen, in dem ich meine Frage stelle.

Und Aufgrund Deiner Erfahrung habe ich ja nur den einen Weg die Tapes alle wieder einzulesen.

Im Handbuch steht auch noch, dass der Katalog eigentlich auf der letzten Sicherung drauf sein soll und dieser dann über den Katalog importieren job eingespielt werden kann. Ich gehe aber mal davon aus, dass der nur drauf ist, wenn ich das Programverzeichnis jedesmal mit sichere.

Aber was meintest du mit dem Hinweis, dass Backup und Sicherheit keine Programme sind sonder Konzepte?

Vielen Dank und viele Grüsse
Michael
sam24
sam24 16.09.2011 um 02:22:47 Uhr
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Hallo Michael,

wenn du mal Zeit und Muße hast, kannst du mal nach Disaster Recovery Pläne googlen. Es gibt unterschiedliche Gefahrenpotentiale und deine Backupstrategie sollte dem Ganzen bestmöglich entgegenwirken. Das geht vom Verlust einer einzelnen Datei bis zum kompletten Verlust des Firmengebäudes. Dazu muss man sich einen Plan machen, den umsetzen und vor allem auch dokumentieren. Was passiert mit eurer Firma, wenn ihr den Serverraum z.B durch Brand komplett verliert. Wie lange könnt ihr ohne EDV überleben ohne Pleite zu gehen, welche Daten braucht ihr unbedingt. Der Zeitrahmen ist dann schon mal ein erster Anhaltspunkt für eure Strategie. Unabhängig davon müsst ihr auch die Archivierungsvorschriften einhalten und dem Finanzamt ist es völlig egal, ob es bei Euch brennt und die Feuerwehr die EDV mit Wasser gelöscht hat.... Da kannst Du Dich natürlich selbst einarbeiten, aber das ist mit entsprechenden Risiken verbunden. Wenn im Tagesgeschäft die EMails nicht funktionieren, hörst Du das sofort. Wenn das Backup nichts taugt, erfährst Du das erst, wenn Du es brauchst - recht spät. Diese Überlegungen kann Dir kein Programm abnehmen, da gehört schon ein wenig mehr dazu.

Wenn Du das letzte Band kennst, kannst Du den Katalog eventuell davon wieder herstellen. Da musst du dir aber schon wieder sicher sein. Wenn du alle einliest, bist du auf der sicheren Seite. Die Entscheidung liegt bei Dir.

Server werden never ever ohne USV betrieben. Die muss ja nicht lange vorhalten, sondern nur die Maschinen kontrolliert runterfahren. Bei Spannungsspitzen am Server stellen sich alle Nackenhaare. Das oft gebrachte Argument mit den Kosten kannst du heute locker lächend entkräften. Was genau kostet diese eine mickrige Spannunsspitze jetzt? Komme mir bitte nicht mit dem Argument, dass deine Arbeitszeit nicht kostet, weil du eh da bist.

Und nein, irgendein Backup ist nicht besser als gar keines. Wenn du gar keines hast, weiss jeder dass eine Lösung her muss. Bei irgendeinem Backup denkt jeder dass es reicht und hofft / betet es nie zu brauchen. In der Haut möchte ich nicht stecken, wenn das Backup dann wichtig wird und nicht funktioniert.

Gruß Sam
pcdinox
pcdinox 16.09.2011 um 10:58:05 Uhr
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Guten morgen Sam,

das mit dem Desaster Recovery Plan muss ich mir anschauen.

Die Backups werden wie gesagt recht häufig genutzt. Das hat bisher, in den letzten 3 Jahren, seit dem wir Tapes benutzen auch wunderbar geklappt.
Die USV existierte auch, aber das ist ein anderes Thema, wieso jetzt keine mehr da ist.

Ich hatte nach dem "Unfall" auch die derzeitige Datenbank gesichter, bzw den gesamten Programmordner unter Linux.
Die Datenbank ist nach dem Reparieren zum Teil vorhanden. Ich importiere jetzt rückwärts die letzten Tapes der einzelnen Backupjobs wieder. Ich hoffe das funktioniert so "naiv" gedacht.
es dauert pro Tape um die 2 Stunden.


Vielen Dank für die Informationen auf jedenfall.

Viele Grüse
Michael