LWL Patchkabel als Verlegekabel
Hallo,
ich habe leider noch nicht so viel mit LWL gearbeitet und wollte mich kurz rückversichern.
Folgendes Szenario:
Es sollen zwei Stockwerke mit einer LWL Strecke verbunden werden. Zwischen den Stockwerken liegt bereits ein Leerrohr. Der Abstand zwischen den zwei Switchen, die verbunden werden sollen beträgt rund 30m.
Kann ich nun einfach ein LWL Patch mit 30m Länge kaufen (LC Steckverbinder sind konfektioniert) und dieses für den beschriebenen Zweck verwenden?
Muss ich irgendwelche brandtechnischen Geschichten beachten?
Ich danke vielmals für die Hilfe.
ich habe leider noch nicht so viel mit LWL gearbeitet und wollte mich kurz rückversichern.
Folgendes Szenario:
Es sollen zwei Stockwerke mit einer LWL Strecke verbunden werden. Zwischen den Stockwerken liegt bereits ein Leerrohr. Der Abstand zwischen den zwei Switchen, die verbunden werden sollen beträgt rund 30m.
Kann ich nun einfach ein LWL Patch mit 30m Länge kaufen (LC Steckverbinder sind konfektioniert) und dieses für den beschriebenen Zweck verwenden?
Muss ich irgendwelche brandtechnischen Geschichten beachten?
Ich danke vielmals für die Hilfe.
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 342289
Url: https://administrator.de/contentid/342289
Ausgedruckt am: 20.11.2024 um 00:11 Uhr
6 Kommentare
Neuester Kommentar
Hallo,
ich gehe mal davon aus, daß du die optischen Eigenschafte des LWL-Links (Single-Mode, Multi-Mode, Dämpfung, Wellenlänge, Faser-Durchmesser usw.) entsprechend gewählt und auf die Optik der SPF-Module abgestimmt hast.
Rein optisch ist es egal, ob du "Patchkabel" oder "Verlegekabel" einsetzt. Entscheidend für die Auswahl ist die mechanische Belastbarkeit der Kabel. LWL-Fasern reagieren empfindlich auf eindringende Feuchtigkeit (Erhöhung der opt. Dämpfung) und mechanische Belastung durch Druck und Zug.
Im Gegensatz zu "Patchkabeln" haben "Verlegekabel" in der Regel eine stabilere Umhüllung, die Feuchtigkeit abhält und die Faser(n) mech. schützt.
Bei 30m "Fallhöhe" spielt auch schon das Eigengewicht des Kabels eine Rolle. Du solltest also dafür Sorge tragen, das bei senkrechter Verlegung mind. alle 100cm das Kabel abgefangen (befestigt wird)! Da diese Befestigung (zB. Kabelbinder) natürlich Druck auf das Kabel ausübt, muß die äußere Kabelumhüllung entsprechend stabil sein. Ob das bei "Patchkabeln" der Fall ist, wage ich zu bezweifeln.
Hinsichtlich der Brandlast und deren Erhöhung durch das Einbringen dieses LWL-Kabels sind natürlich die Bauvorschriften zu beachten und die resultierende Brandlast zu bestimmen. Ob sich daraus Konsequenzen ergeben, hängt von der Einstufung der Gebäudeteile (Fluchtweg?) usw. ab. Ohne genaue Kenntnis der Örtlichkeiten ist keine Aussage möglich. Auch die Ausführung der Wanddurchbrüche (Wiederverschießen mit Brandschutzmörtel?) ist in diesem Zusammenhang zu klären.
Die entsprechenden Vorschriften haben sich gerade geändert! Also umbedingt aktuelle Informationen benutzen!
Jürgen
ich gehe mal davon aus, daß du die optischen Eigenschafte des LWL-Links (Single-Mode, Multi-Mode, Dämpfung, Wellenlänge, Faser-Durchmesser usw.) entsprechend gewählt und auf die Optik der SPF-Module abgestimmt hast.
Rein optisch ist es egal, ob du "Patchkabel" oder "Verlegekabel" einsetzt. Entscheidend für die Auswahl ist die mechanische Belastbarkeit der Kabel. LWL-Fasern reagieren empfindlich auf eindringende Feuchtigkeit (Erhöhung der opt. Dämpfung) und mechanische Belastung durch Druck und Zug.
Im Gegensatz zu "Patchkabeln" haben "Verlegekabel" in der Regel eine stabilere Umhüllung, die Feuchtigkeit abhält und die Faser(n) mech. schützt.
Bei 30m "Fallhöhe" spielt auch schon das Eigengewicht des Kabels eine Rolle. Du solltest also dafür Sorge tragen, das bei senkrechter Verlegung mind. alle 100cm das Kabel abgefangen (befestigt wird)! Da diese Befestigung (zB. Kabelbinder) natürlich Druck auf das Kabel ausübt, muß die äußere Kabelumhüllung entsprechend stabil sein. Ob das bei "Patchkabeln" der Fall ist, wage ich zu bezweifeln.
Hinsichtlich der Brandlast und deren Erhöhung durch das Einbringen dieses LWL-Kabels sind natürlich die Bauvorschriften zu beachten und die resultierende Brandlast zu bestimmen. Ob sich daraus Konsequenzen ergeben, hängt von der Einstufung der Gebäudeteile (Fluchtweg?) usw. ab. Ohne genaue Kenntnis der Örtlichkeiten ist keine Aussage möglich. Auch die Ausführung der Wanddurchbrüche (Wiederverschießen mit Brandschutzmörtel?) ist in diesem Zusammenhang zu klären.
Die entsprechenden Vorschriften haben sich gerade geändert! Also umbedingt aktuelle Informationen benutzen!
Jürgen
Hallo,
wenn Leerrohre liegen solltest du Brandschutzseitig keinen Stress haben.... es sei denn es sind Stahlrohre
ist nur die Frage ob du 2 LWL Kabel mit Stecker durch das Rohr bekommst.... .
Eher schwierig vor allen wenn keine Zug Hilfe im Kabel liegt.
Nimm ein LWL Verlegekabel und lass die Kabel von einem Fachunternehmen mit Prüfprotokoll verlegenm dann hast du Ruhe und Gewissheit das es in Ordnung ist.
brammer
wenn Leerrohre liegen solltest du Brandschutzseitig keinen Stress haben.... es sei denn es sind Stahlrohre
ist nur die Frage ob du 2 LWL Kabel mit Stecker durch das Rohr bekommst.... .
Eher schwierig vor allen wenn keine Zug Hilfe im Kabel liegt.
Nimm ein LWL Verlegekabel und lass die Kabel von einem Fachunternehmen mit Prüfprotokoll verlegenm dann hast du Ruhe und Gewissheit das es in Ordnung ist.
brammer
Hallo,
Gruß,
Peter
Zitat von @eddyedfred:
Kann ich nun einfach ein LWL Patch mit 30m Länge kaufen (LC Steckverbinder sind konfektioniert) und dieses für den beschriebenen Zweck verwenden?
Ja, sofern du es nicht knickst und auch die Steckverbindung sauber bleiben. Egal wie weich dein Putztuch, damit zerstörst du nur die Faserenden. Ein Fasermikroskop (ca. 400 fach) zeigt es dir sofort. Wenn du Verlegekabel (Glas oder POF) nimmst wirst du Spleißen müssen. Die Patchkabel sind Mechanisch nicht so Stabil wie deren Verlegekabel und sind mit Vorsicht zu verlegen, gerade wenn biegungen vorkommen. Ohne Einzugshilfe und nur mit Kraft ist das nicht zu machen. Die Einzugshilfen haben teils 40 mm Durchmesser, dein verlegtes Leerrohr hat was? https://www.google.de/search?q=lwl+einzugshilfe&source=lnms&tbm= ...Kann ich nun einfach ein LWL Patch mit 30m Länge kaufen (LC Steckverbinder sind konfektioniert) und dieses für den beschriebenen Zweck verwenden?
Muss ich irgendwelche brandtechnischen Geschichten beachten?
Das wissen die Gebäudeverantwortlichen am besten, sonst den Brandschutzbeauftragten oder Architekt fragen....Gruß,
Peter
LWL ist PE, alle anderen Installationskabel sind entweder PVC oder Megolon ummantelt. Ist schon ein Unterschied bzgl. Brandlast, aber wegen Leerrohr evt. vernachlässigbar, da der Mantel entscheidend ist. Bei Leerrohr ist quasi das Leerrohr der fehlende Mantel. Leerrohre sind aus PVC.
PE kann man mit Feuerzeug anzünden, PVC, Megolon nicht.
Wie kann man PCV und Megolon unterscheiden? Megolon riecht nach Sojabohnen und ist selbstlöschend. Anzündversuch führt zur Umwandlung in wasserähnliche Flüssigkeit.
Habe jahrelang im Kabellwerk am Extruder gestanden und Telefonkabel, LWL, HF-Sendekabel gefertigt.
Wenn man auf nummer sicher gehen will, müste man das Leerrohr brandsicher verschließen z. B. mit Pyrostat.
http://www.rockwool.de/produkte/conlit-pyrostat-uni/
In Streifen 10 cm schneiden und am Ein und Ausgang einschieben. Im Brandfall quillt das Material dann auf und verschließt das Leerrohr. Vorteil, wenn kein Brand stattgefunden hat, kann man es jederzeit wieder herausziehen. Wird bei Installationsrohren ähnlich gemacht bei Durchbrüchen von Brandschutzwänden in Laboren und öffentlichen Gebäuden.
PE kann man mit Feuerzeug anzünden, PVC, Megolon nicht.
Wie kann man PCV und Megolon unterscheiden? Megolon riecht nach Sojabohnen und ist selbstlöschend. Anzündversuch führt zur Umwandlung in wasserähnliche Flüssigkeit.
Habe jahrelang im Kabellwerk am Extruder gestanden und Telefonkabel, LWL, HF-Sendekabel gefertigt.
Wenn man auf nummer sicher gehen will, müste man das Leerrohr brandsicher verschließen z. B. mit Pyrostat.
http://www.rockwool.de/produkte/conlit-pyrostat-uni/
In Streifen 10 cm schneiden und am Ein und Ausgang einschieben. Im Brandfall quillt das Material dann auf und verschließt das Leerrohr. Vorteil, wenn kein Brand stattgefunden hat, kann man es jederzeit wieder herausziehen. Wird bei Installationsrohren ähnlich gemacht bei Durchbrüchen von Brandschutzwänden in Laboren und öffentlichen Gebäuden.