Motherboard mit Erdung bootet nicht
Zwei brandneue ASUS Z8NR-D12 Motherboards booten nicht, wenn sie elektrisch leitend mit dem Gehäuse verschraubt sind.
Zwei Server mit den Z8NR-D12 ASUS-Motherboards habe ich aufgebaut. Beide Server sind bis auf das Board NICHT identisch. Ich habe unterschiedliches Memory (3*2GB ECC unbuff, 2*4GB ECC buff - beide von ASUS zertifiziert), XEON E5504 und E5530 CPUs. Zwei Unterschiedliche Netzteile, usw.
Jetzt habe ich zwei Wochen alle möglichen Kombinationen dieser Komponenten ausprobiert und bekam die Server nur sehr unzuverlässig zum Booten. Meist booteten sie nicht. Mit dem Anschalten des Netzteils leuchtet die Motherboard LED auf. Dann Druck auf den Power Switch und Power- und HDD-LED blitzen kurz auf und sind dann aus. Lüfter von Netzteil und CPU drehen langsam. Nichts passiert. Drückt man den Power-Taster erneut für länger als 5s, dann schalten sich die Lüfter wieder ab. Mehr ist dem Board nicht zu entlocken.
Zuerst schob ich es auf das Memory. Dann auf die Netzteile, obwohl die Spannungen nachgemessen stimmen.
Natürlich entfernt man erst einmal alles, was man nicht unbedingt braucht und wiederholt alles. Nichts. Erst ein kleiner Hinweis auf der Homepage von ASUS brachte mich der Lösung näher. Wenn man das Board in einem 'Laboraufbau' ohne Gehäuse betreibt, dann bootet es einwandfrei. Doch wie soll man die üblichen Metallgehäuse elektrisch von den Boards isolieren? Schließlich sorgen die Blechwinkel an der ATX-Blende für eine elektrische Verbindung.
Also habe ich das Board nur mit den rückwärtigen drei Schrauben befestigt und unter den Rest des Boards Papier zur Isolation gelegt. Und siehe da - es bootet immer noch. Selbst wenn man die mittleren Schrauben einschraubt bootet das Board noch. Erst wenn man die letzte Reihe an Schrauben zum Einsatz bringt, kommt es zum Fehler.
Jetzt eine blöde Frage? Warum?
Kann es sein, dass es zu einer Erdungsschleife kommt? Oder zur Einstrahlung von Störfrequenzen? Früher gab es an den Netzteilen noch Erdungskabel. Die konnte man mit einer Motherboardschraube anschließen und festziehen.
Was habe ich jetzt für Optionen?
Ein Extra-Erdungskabel zum Netzteil ziehen?
Oder die von früher bekannten Plastikisolationsscheiben verwenden. Das gibt eine irre Viecherei bei dem beengten Platz im Gehäuse.
Gruß
Horst
Zwei Server mit den Z8NR-D12 ASUS-Motherboards habe ich aufgebaut. Beide Server sind bis auf das Board NICHT identisch. Ich habe unterschiedliches Memory (3*2GB ECC unbuff, 2*4GB ECC buff - beide von ASUS zertifiziert), XEON E5504 und E5530 CPUs. Zwei Unterschiedliche Netzteile, usw.
Jetzt habe ich zwei Wochen alle möglichen Kombinationen dieser Komponenten ausprobiert und bekam die Server nur sehr unzuverlässig zum Booten. Meist booteten sie nicht. Mit dem Anschalten des Netzteils leuchtet die Motherboard LED auf. Dann Druck auf den Power Switch und Power- und HDD-LED blitzen kurz auf und sind dann aus. Lüfter von Netzteil und CPU drehen langsam. Nichts passiert. Drückt man den Power-Taster erneut für länger als 5s, dann schalten sich die Lüfter wieder ab. Mehr ist dem Board nicht zu entlocken.
Zuerst schob ich es auf das Memory. Dann auf die Netzteile, obwohl die Spannungen nachgemessen stimmen.
Natürlich entfernt man erst einmal alles, was man nicht unbedingt braucht und wiederholt alles. Nichts. Erst ein kleiner Hinweis auf der Homepage von ASUS brachte mich der Lösung näher. Wenn man das Board in einem 'Laboraufbau' ohne Gehäuse betreibt, dann bootet es einwandfrei. Doch wie soll man die üblichen Metallgehäuse elektrisch von den Boards isolieren? Schließlich sorgen die Blechwinkel an der ATX-Blende für eine elektrische Verbindung.
Also habe ich das Board nur mit den rückwärtigen drei Schrauben befestigt und unter den Rest des Boards Papier zur Isolation gelegt. Und siehe da - es bootet immer noch. Selbst wenn man die mittleren Schrauben einschraubt bootet das Board noch. Erst wenn man die letzte Reihe an Schrauben zum Einsatz bringt, kommt es zum Fehler.
Jetzt eine blöde Frage? Warum?
Kann es sein, dass es zu einer Erdungsschleife kommt? Oder zur Einstrahlung von Störfrequenzen? Früher gab es an den Netzteilen noch Erdungskabel. Die konnte man mit einer Motherboardschraube anschließen und festziehen.
Was habe ich jetzt für Optionen?
Ein Extra-Erdungskabel zum Netzteil ziehen?
Oder die von früher bekannten Plastikisolationsscheiben verwenden. Das gibt eine irre Viecherei bei dem beengten Platz im Gehäuse.
Gruß
Horst
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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 08:11 Uhr
10 Kommentare
Neuester Kommentar
Läuft das Board an, wenn nur das Board selbst mit allen Schrauben mit dem Gehäuse verbunden ist und Netzteil, etc. nicht eingebaut sind?
Das hört sich jetzt so an als würde irgendetwas durch das Einschrauben der letzten Reihe auf Masse gezogen was normal nicht dahin gehört. Schau dir mal Unter- und die Oberseite des Boards in der Nähe der Schrauben genau an, ob da irgendwelche Leiterbahnen, etc. liegen die durch evtl. zu große Schrauben, o.ä. kontaktiert werden könnten.
Gruß
Nottrott
Das hört sich jetzt so an als würde irgendetwas durch das Einschrauben der letzten Reihe auf Masse gezogen was normal nicht dahin gehört. Schau dir mal Unter- und die Oberseite des Boards in der Nähe der Schrauben genau an, ob da irgendwelche Leiterbahnen, etc. liegen die durch evtl. zu große Schrauben, o.ä. kontaktiert werden könnten.
Gruß
Nottrott
Hi,
ich würde die komponenten aus dem Gehäuse nehmen und mal testweise auf einem Tisch zusammensetzen und schaun, ob das System bootet.
ich würde die komponenten aus dem Gehäuse nehmen und mal testweise auf einem Tisch zusammensetzen und schaun, ob das System bootet.
Hallo,
Hast du zufällig ein Multimeter mit Widerstandsmessung, einen Durchgangsprüfer oder etwas Ähnliches? Dann würde ich mal versuchen, ob die Kontakte bei allen Befestigungslöchern direkte Verbindung zu Masse haben. Masse findest du z.B. am äußeren Metallschirm bei den hinteren Anschlüssen für Tastatur und co.
Ansonsten könntest du entweder die letzte Reihe Schrauben nicht festmachen, das ist bei Servern, die nicht bewegt werden, nicht so tragisch. Oder du schaust, ob du Abstandshalter aus Plastik bekommst, dann musst du nicht mit Isolierscheiben arbeiten.
Auf welchen Hinweis auf der ASUS-Homepage beziehst du dich oben eigentlich?
Gruß
Nottrott
Hast du zufällig ein Multimeter mit Widerstandsmessung, einen Durchgangsprüfer oder etwas Ähnliches? Dann würde ich mal versuchen, ob die Kontakte bei allen Befestigungslöchern direkte Verbindung zu Masse haben. Masse findest du z.B. am äußeren Metallschirm bei den hinteren Anschlüssen für Tastatur und co.
Ansonsten könntest du entweder die letzte Reihe Schrauben nicht festmachen, das ist bei Servern, die nicht bewegt werden, nicht so tragisch. Oder du schaust, ob du Abstandshalter aus Plastik bekommst, dann musst du nicht mit Isolierscheiben arbeiten.
Auf welchen Hinweis auf der ASUS-Homepage beziehst du dich oben eigentlich?
Gruß
Nottrott
Hi,
die Positionen der Metallbolzen für die Schrauben, unterscheiden sich ja bei den beiden Boards.... haste darauf geachtet, dass keine überflüssigen Bolzen das Board irgendwo von hinten berühren, wenn Du es komplett festschraubst? Da wo das neue Board keine Löcher hat meine ich.
Könnte ja sein, dass ein Abstandhalter (Bolzen) einen Kurzschluss verursacht.
Oder das Befestigungs-Blech für die CPU Kühler liegen fälschlicherweise auf?
mfg
Yari
die Positionen der Metallbolzen für die Schrauben, unterscheiden sich ja bei den beiden Boards.... haste darauf geachtet, dass keine überflüssigen Bolzen das Board irgendwo von hinten berühren, wenn Du es komplett festschraubst? Da wo das neue Board keine Löcher hat meine ich.
Könnte ja sein, dass ein Abstandhalter (Bolzen) einen Kurzschluss verursacht.
Oder das Befestigungs-Blech für die CPU Kühler liegen fälschlicherweise auf?
mfg
Yari