wein-a
Goto Top

MS SQL iSCSI oder FC ?

Hallo Zusammen,

wir verwenden die ERP Lösung MS Dynamics NAV 2009R2 auf MS SQL 2008R2.

Mittlerweile ist die Hardware 5 Jahre alt und unsere Datenbank von 8 GB in den Jahren auf 300GB angewachsen. Es laufen gut 20 Mandanten drauf und bis zu 100 User können darauf zugreifen.

Bisher läuft der Server noch physikalisch auf einem Fujitsu RX300S6 mit einem X5650@2,66GHz und 32 GB Ram.

Die Datenbank liegt auf einem Eternus FC SAN das direkt (ohne FC Switch) per 8GB FC an den Server MS 2008R2 Std. angebunden ist.

Diesen Server möchte ich nun virtuallisieren und flotter bekommen. Mitlerweile müssen manche User warten bzw. Es werden Tabellen gesperrt, wenn größere Buchungen laufen.

Eine Neuinstallation ist zur Zeit ausgeschlossen.. kommt erst mit einem Releasewechsel, da gut 100 Verknüpfungen zu anderen Dienstleistern bestehen und diese viel zu teuer und aufwendig zum wieder einrichten wären.

Die Frage ist jetzt, wie bekomm ich die Datenbank wieder flott ohne größere Investition.


Meine Frage an euch:

wie verhält sich die IO Leistung der Datenbank und des ERPs wenn ich:

A) die VMs auf ein Synology RS3614XS mit 6 1TB Samsung 850PRO das per 10GBit iSCSI angebunden ist lege oder

B) die VMs auf ein neues FC SAN Eternus DX60 8GB mit 10 2,5" 300GB 15k lege

Des Weiteren noch die Frage zum Blech:

A) Fujitsu PY RX1330M2 mit QC Xeon E3-1230v5 (3.40GHz/8MB) und 64GB DDR4 RAM
B) Fujitsu PY RX2520M1 mit 6C Xeon E5-2430v2 (2,5GHz/15MB) und 96GB DDR3 RAM


Was meint Ihr, welche konfig ist performanter und im Business Betrieb besser geeignet?

Content-ID: 303231

Url: https://administrator.de/contentid/303231

Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 12:11 Uhr

wiesi200
wiesi200 29.04.2016 um 10:15:21 Uhr
Goto Top
Hallo,

pack die Datenbank doch auf eine Fusion IO Karte
Wein-A
Wein-A 29.04.2016 um 10:25:00 Uhr
Goto Top
Daran hab ich auch schon gedacht. Allerdings ist mir das zu kritisch.

Ich will die VM auch auf einem gemeinsamen Netzwerkspeicher haben, falls die Host Maschine ausfällt.

Unser Auswertungsserver läuft auf ner Intel SSD 750 1.2TB, PCIe 3.0 x4... ohne Raid... Wenn der ausfällt ist das nicht tragisch... Den kann ich über die Dasi auf nem anderen wieder herstellen.

Aber wenn ich da an die ERP denke und die Mittags ausfällt gibt es Chaos. Wenn ich dann von Nachts ein Backup einspielen muss wird das lustig... Die ganzen Nummernkreise.. die Kommunikation an andere ERPs

Das Problem ist, dass wir eigentlich proffessionelle Systeme bräuchten die um 100k kosten... ich aber nur 10k zur Verfügung hab.

Ich weise die Verantwortung bei einem Crash zwar immer von mir, aber am Ende bin ich doch der, der dann Tag und Nacht im RZ sitzt und bastelt um alles wieder ans laufen zu bekommen. Bin ne One Man Show mit 200 Usern und 17 Standorten face-smile
beidermachtvongreyscull
beidermachtvongreyscull 29.04.2016 aktualisiert um 10:33:54 Uhr
Goto Top
Zitat von @Wein-A:
A) die VMs auf ein Synology RS3614XS mit 6 1TB Samsung 850PRO das per 10GBit iSCSI angebunden ist lege oder
Power hat das Ding ohne Frage. Redundanz in den PSUs ist cool. Aber ich habe keinen redundanten Controller gesehen und da liegt für mich ein Problem. Das Teil fährt mit Synology DSM, einem eigenständigen, vielseitigem Betriebssystem. Normalerweise würde ich sagen: cool, aber nicht hier. DSM muss immer wieder aktualisiert. Hinzukommt, dass bei einem Aktualisierungsvorgang das Teil neustartet. Ohne redundanten Controller heißt das Good-bye iSCSI, wenn Du angeschlossenen Server nicht runterfährst. Verwende es wofür Du willst, aber bitte nicht für eine Datenbank!

B) die VMs auf ein neues FC SAN Eternus DX60 8GB mit 10 2,5" 300GB 15k lege
Ich weiß nicht, wie hoch die IOPS bei dem hier werden können. Je mehr Platten, desto besser, habe ich mir mal sagen lassen.

A) Fujitsu PY RX1330M2 mit QC Xeon E3-1230v5 (3.40GHz/8MB) und 64GB DDR4 RAM
B) Fujitsu PY RX2520M1 mit 6C Xeon E5-2430v2 (2,5GHz/15MB) und 96GB DDR3 RAM
B mit RAM Vollausbau. Deine DB wird weiter wachsen. Nachrüsten ist u.U. teurer als wenn Du direkt in die Vollen gehst.

Nachtrag:
Ich habe gerade gelesen, dass Du nur 10k zur Verfügung hast.
Dein Handeln "Verantwortung für den Fehlerfall abzulehnen" ist richtig und verständlich. Mach's schriftlich, damit es als Protokoll vorliegt.
Wein-A
Wein-A 29.04.2016 um 11:03:02 Uhr
Goto Top
Erstmal Danke für Deine Ausführungen...

Wir haben in dem bisherigen SAN... auch wieder aus Kostengründen keinen 2. Controler verbaut. An dem SAN hängen der bisherife SQL Server und ein HyperV 2008R2 Ent. für Exchange, Print und Dateiserver. Jeweils direkt mit dem SAN verbunden. Also auch Null Ausfall Tolleranz.

Die ETERNUS läuft aber sehr, sehr stabil. Hab Sie einmal in 5 Jahren runtergefahren, weil wir das Rackumbauen mussten.

Mit Synology hab ich auch einiges an Erfahrung. Hauptsächlich setze ich kleinere für Backup Zwecke mit iSCSI ein. (Windowsbackup auf ein iSCSI Volume) Funktioniert super. Ich habe aber auch schon den Fall gehabt, dass mir bei einem Synology RS2211 eine Platte im Raid 5 + Hotspare Verbund ausgefallen ist und beim wieder herstellen eine 2. auch den Geist aufgegeben hat. Das coole an den Synologys ist, dass das Backup super funktioniert. Hatte alle wichtigen LUNs auf USB Platten... das einzige Problem war... 1 Tag hat das RAID 5 gebraucht um sich wieder aufzubauen und 2 Tage hab ich gebraucht um die Backups zurückzuspielen.

Die Synology musste ich aber schon öfter... alle 6-12 Monate durchstarten, da ab und an ein iSCSI Ziel nicht mehr verbunden werden konnte. Wobei die neuen wohl um einiges stabiler sind und halt auch "günstig"

Synology Virtualisierunghttps://www.synology.com/de-de/dsm/6.0/iSCSI_virtualization
108012
108012 29.04.2016 aktualisiert um 21:10:10 Uhr
Goto Top
Hallo,

Diesen Server möchte ich nun virtuallisieren und flotter bekommen. Mitlerweile müssen manche
User warten bzw. Es werden Tabellen gesperrt, wenn größere Buchungen laufen.
Für später würde ich eine duale Lösung des Servers und des SANs in Betracht ziehen
wollen, haben wir auch hinter uns, sind aber gleich auf ganz andere Hardware umgestiegen.

Die Datenbank liegt auf einem Eternus FC SAN das direkt (ohne FC Switch) per 8GB FC
an den Server MS 2008R2 Std. angebunden ist.
Ich würde dann später wohl eher auch noch zu einer Switch gestützten Variante raten wollen
denn dann ist das auch nicht mehr so schlimm mit den Latenzen und Engpässen.

Die Frage ist jetzt, wie bekomm ich die Datenbank wieder flott ohne größere Investition.
Diese Worte können bei Meyers Backstube etwas ganz anderes bedeuten als bei VW oder IBM.
Also Geld sollte schon etwas vorhanden sein.

die VMs auf ein neues FC SAN Eternus DX60 8GB mit 10 2,5" 300GB 15k lege
Weil es ja schon Probleme gibt, würde ich das SAN dem NAS vorziehen wollen.
Allerdings mit mehr als 8 GB RAM.

A) Fujitsu PY RX1330M2 mit QC Xeon E3-1230v5 (3.40GHz/8MB) und 64GB DDR4 RAM
B) Fujitsu PY RX2520M1 mit 6C Xeon E5-2430v2 (2,5GHz/15MB) und 96GB DDR3 RAM
Ich würde sogar einen Server zwischen den beiden wählen wollen, wie zum Beispiel
Server Deiner Wahl Intel Xeon E5 10 Core @3,1GHz mit 64 GB DDR4 ECC RAM und als Option
einfach so, dass man den RAM noch aufrüsten kann. Sollte aber auch nicht schwer sein bei
Fujitsu fündig zu werden. Und später wenn es das neue Release gibt einfach Server und SAN
noch einmal dazu und eine FC Switch, dann seit Ihr gut, schnell und redundant aufgestellt.

Gruß
Dobby
Dani
Dani 01.05.2016 um 12:21:31 Uhr
Goto Top
Moin,
ganz ehrlich... das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Nicht mehr und nicht weniger. Ich kann an deiner genannten Konfiguration kein wirkliches Konzept bezüglich Infrastrastukur, Skalierung und Datensicherheit und -sicherung erkennen.

Wenn ich mich dazu entscheide, alle Arten von Daten auf einem Storage abzulegen, muss auch die Redudanz der Komponenten vorhanden sein. Denn ist der Controller defekt oder es muss ein Firmware-Update gemacht werden (was eigentlich alle Monat fällig ist -> Sicherheitlücken, Optimierungen, etc...) musst du die komplette Umgebung herunterfahren. Was das an Zeit und Geld kostet, ist der zweite Controller bereits mit einem Bruchteil gezahlt.

Finger Weg von Synology und QNAP-Systemen. Die kannst du sicherlich evtl. in Außenstellen für CIFS nutzen - mehr auch nicht. Software-RAID, Volumen verkleinern nicht möglich, lange Zeit für Rebuild, wer leistet Support bei Problemen? Wer tauscht das Gerät bei einem Defekt aus, wie sieht die Datensicherung aus, etc...

Ich weise die Verantwortung bei einem Crash zwar immer von mir, aber am Ende bin ich doch der, der dann Tag und Nacht im RZ sitzt und bastelt um alles wieder ans laufen zu bekommen. Bin ne One Man Show mit 200 Usern und 17 Standorten
Größten Respekt von mir. Ich war bei eine meiner ersten Arbeitgeber in einer sehr ähnlichen Klemme. Aber das machst du keine 3-4 Jahre mit ohne das ein Privatleben, Nerven und Selbstvertrauen in die Brüche geht. Das muss man einfach offen und ehrlich auch der Geschäftsführung mitteilen.

Das Problem ist, dass wir eigentlich proffessionelle Systeme bräuchten die um 100k kosten
Ist sicherlich eine gute Hausnummer, +- 20%. Hängt einfach von den Anfoderungen ab. Wahrscheinlich ist die Summe ein Witz dagegen, wenn man durchrechnet was euch ein (Teil)Ausfall der IT-Systeme kostet. Ist eine einfache Rechnung... sogar für die BWL-Jungs. face-smile

Ich an deiner Stelle würde die Chance nutzen und Klartext reden, denn kaum hast du die Baustelle geschlossen, geht die nächste auf. Das hat aber mit Arbeiten nichts mehr zu tun...


Gruß,
Dani