florianr
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NAS lokal in Windows Server Umgebung einbinden?

Hallo zusammen,

wir haben einen Windows Server (SBS 2011), der extern in einem Rechenzentrum gehosted ist. Die Anbindung (VPN Site to Site und mobile Clients) ist für alle Dienste wie Sharepoint und Exchange schnell genug. Allerdings ist das Arbeiten mit Dateien auf den Netzwerklaufwerken sehr langsam.

Folgende beiden Szenarien überdenke ich gerade und würde gerne Eure Einschätzung hören, ob und wie das realisiert werden kann:

(1) Wir wollen an zentraler Stelle Backups der Clients (Laptops) anlegen. Hierzu würden wir ein NAS anschaffen und lokal in unseren Büroräumen aufstellen. Hierauf sollten dann alle Clients - wenn sie vor Ort im Netzwerk angemeldet sind - zugreifen können und Sicherungen der lokalen Daten anlegen.
Dabei stellen sich mir aber folgende Fragen:
- Wie können die Anwender sich am NAS anmelden? Kann das so in die Domäne eingebunden werden, dass es automatisch zur Verfügung steht, wenn der Anwender sich vor Ort im LAN anmeldet?
- Wie synchronisiert das NAS dann die Benutzeraccouts mit dem DC?
- Welche Software könnte idealerweise eingesetzt werden um auf den Clients die Backups auf das NAS zu machen?
- Und welches NAS würde sich hierfür eignen?

(2) Um die Verbindungsgeschwindigkeit zumindest für alle, die vor Ort arbeiten zu optimieren und die Leitung im Falle von Lesezugriffen zu entlasten, könnte ich mir auch vorstellen, die Serverlaufwerke auf ein lokales NAS zu replizieren. Gibt es NAS Lösungen, die so etwas von Hause aus können?
- Auch hier stellt sich die Frage, wie die Benutzeraccounts dann "synchronisiert" werden können und
- wie sichergestellt werden kann, dass bei Anmeldung vor Ort nur auf das lokale NAS zugegriffen werden kann, bei Einwahl über den VPN Client aber direkt auf die Server Netzlaufwerke.
- Sofern Dateien auf dem lokalen NAS geändert werden, müssten die Änderungen natürlich direkt auf den Server geschrieben werden.
- Allerdings gilt das auch umgekehrt (es kann ja sein, dass jemand mobil auf dem Serverlaufwerk auf eine Datei zugreift und jemand vor Ort auf das NAS), wie kann dann sichergestellt werden, dass keine Datei verloren geht? Auch müssten auf dem Server geänderte Dateien auf das NAS repliziert werden.


Danke im Voraus für Eure Ideen und Anregungen!
Viele Grüße

Florian

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Ausgedruckt am: 26.11.2024 um 16:11 Uhr

bytecounter
bytecounter 27.02.2013 um 09:26:11 Uhr
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Hallo,

viele NAS unterstützen AD; da muss man einfach in der Beschreibung schauen.
Allerdings fage ich mich gerade, welchen Sinn eine festinstallierte "inHouse"-Datensicherung macht? Was passiert bei einem Einbruch / Brand / Wasserschaden / ..? Ist das NAS entsprechend gesichert? Es gibt Lösungen; die sind aber extremst teuer und lohnen sich kaum...

vg Bytecounter
keine-ahnung
keine-ahnung 27.02.2013 um 09:30:49 Uhr
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Zitat von @florianr:
Moin,
Allerdings ist das Arbeiten mit Dateien auf den Netzwerklaufwerken sehr langsam.
das hättet Ihr Euch vorher überlegen sollen??
(1) Wir wollen an zentraler Stelle Backups der Clients (Laptops) anlegen. Hierzu würden wir ein NAS anschaffen und lokal in unseren Büroräumen aufstellen. Hierauf sollten dann alle Clients - wenn sie vor Ort im Netzwerk angemeldet sind - zugreifen können und Sicherungen der lokalen Daten anlegen.
Yep.
Dabei stellen sich mir aber folgende Fragen:
- Wie können die Anwender sich am NAS anmelden? Kann das so in die Domäne eingebunden werden, dass es automatisch zur
Verfügung steht, wenn der Anwender sich vor Ort im LAN anmeldet?
Ja.
- Wie synchronisiert das NAS dann die Benutzeraccouts mit dem DC?
Über Netzwerkkabel. Alternativ, aber weniger empfehlenswert WLAN/DLAN face-wink
- Welche Software könnte idealerweise eingesetzt werden um auf den Clients die Backups auf das NAS zu machen?
Jede Sicherungssoftware, die auf Netzlaufwerke sichern kann ...
- Und welches NAS würde sich hierfür eignen?
Im Prinzip jedes, welches in ein AD integriert werden kann.
(2) Um die Verbindungsgeschwindigkeit zumindest für alle, die vor Ort arbeiten zu optimieren und die Leitung im Falle von
Lesezugriffen zu entlasten, könnte ich mir auch vorstellen, die Serverlaufwerke auf ein lokales NAS zu replizieren. Gibt es NAS Lösungen, die so etwas von Hause aus können?
Hmmh, Du hast so schon kaum Trafficbandbreite und willst noch Serverlaufwerke replizieren?? Wozu?? Bring Deine Daten wieder nach Hause.
Alternative A: Stell den SBS ins Büro
Alternative B: Wenn Dir das jetzt zu peinlich ist, stell einen Windows-Server als "NAS" im SBS-Netz ins Büro und nutze den als Fileserver. Dann bist Du aber für die Sicherung verantwortlich ...
- Auch hier stellt sich die Frage, wie die Benutzeraccounts dann "synchronisiert" werden können und
- wie sichergestellt werden kann, dass bei Anmeldung vor Ort nur auf das lokale NAS zugegriffen werden kann, bei Einwahl über den VPN Client aber direkt auf die Server Netzlaufwerke.
Watt ein Quatsch ... den Rest kommentiere ich mal lieber gar nicht mehr.

Meine Anregung: pass Deine IT an Deine Möglichkeiten an. Am besten, indem Du dem RZ Tschüss sagst ...

LG, Thomas
ricochico
ricochico 27.02.2013 aktualisiert um 10:51:13 Uhr
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Hallo,

Zitat von @florianr:
wir haben einen Windows Server (SBS 2011), der extern in einem Rechenzentrum gehosted ist. Die Anbindung (VPN Site to Site und
mobile Clients) ist für alle Dienste wie Sharepoint und Exchange schnell genug. Allerdings ist das Arbeiten mit Dateien auf
den Netzwerklaufwerken sehr langsam.

Wie viele Benutzer arbeiten damit?

Dabei stellen sich mir aber folgende Fragen:
- Wie können die Anwender sich am NAS anmelden? Kann das so in die Domäne eingebunden werden, dass es automatisch zur
Verfügung steht, wenn der Anwender sich vor Ort im LAN anmeldet?

Ja. Das NAS sollte AD Anbindung unterstützen.
NAS System von Qnap können das.
z.B. die TS-569, TS-669 und größer, je nach Bedarf der Datenmenge.

- Wie synchronisiert das NAS dann die Benutzeraccouts mit dem DC?

Es wird an das Active Directory angebunden.
Dazu müssen die Daten eueres SBS angegeben werden.

- Welche Software könnte idealerweise eingesetzt werden um auf den Clients die Backups auf das NAS zu machen?

z.B.: Acronis Backup und Recovery Workstation 11.5 oder ähnliche Produkte.

- Und welches NAS würde sich hierfür eignen?

Ich kann die bereits oben genannten Geräte von QNAP empfehlen.
Wenn ihr das SBS2011 Premium Add On habt, so könntest du aber auch einen eigenen Server installieren.
Beim Premium Add on ist eine zusätzliche Server 2008R2 Lizenz dabei.

(2) Um die Verbindungsgeschwindigkeit zumindest für alle, die vor Ort arbeiten zu optimieren und die Leitung im Falle von
Lesezugriffen zu entlasten, könnte ich mir auch vorstellen, die Serverlaufwerke auf ein lokales NAS zu replizieren

Könntest du.
Würdest dir aber vermutlich nur Probleme damit schaffen (Redundanz)
Von welcher Datenmenge sprichst du?

Gibt es
NAS Lösungen, die so etwas von Hause aus können?

Bei Qnap gibt es die RTRR (Real-time Remote Replication) Funktion.
Google mal nach Qnap und RTRR.
In wie weit das deine Anforderungen deckt, musst du wissen.
Auch wie es mit der Datenredundanz aussieht, musst du wissen.
Ob das der richtige Weg ist, wage ich zu bezweifeln, den je nach Datenmenge und Häufigkeit der Zugriffe darauf, kann das problematisch werden.
Denn euer Flaschenhals ist die Verbindung zum RZ.

- Auch hier stellt sich die Frage, wie die Benutzeraccounts dann "synchronisiert" werden können und
- wie sichergestellt werden kann, dass bei Anmeldung vor Ort nur auf das lokale NAS zugegriffen werden kann, bei Einwahl über
den VPN Client aber direkt auf die Server Netzlaufwerke.

Das könntest du evtl. dadurch lösen, in dem du in einem Anmeldescript Abfragen einfügst und dann dein Laufwerksmapping entweder auf den Server oder auf das NAS machen lässt.

- Sofern Dateien auf dem lokalen NAS geändert werden, müssten die Änderungen natürlich direkt auf den Server
geschrieben werden.

Und genau da wird die ganze Sache problematisch.
Direkt in Realtime wird das mit einem NAS bei euch im Haus und eurem SBS im RZ nicht machbar sein.

- Allerdings gilt das auch umgekehrt (es kann ja sein, dass jemand mobil auf dem Serverlaufwerk auf eine Datei zugreift und jemand
vor Ort auf das NAS), wie kann dann sichergestellt werden, dass keine Datei verloren geht? Auch müssten auf dem Server
geänderte Dateien auf das NAS repliziert werden.

Genau deswegen.
Euer Flaschenhals ist die Site to Site Verbindung zwischen RZ und euch im Haus.
Wie schnell die Replikation da abläuft muss man testen.

HTH
Pjordorf
Pjordorf 27.02.2013 um 11:39:46 Uhr
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Hallo,

Zitat von @florianr:
Allerdings ist das Arbeiten mit Dateien auf den Netzwerklaufwerken sehr langsam.
Das hätte dir jeder Erfahrene schon vorher sagen können. Sorry.

Eure Ideen und Anregungen!
Du schaffst dir eine Leitung zum RZ an welche das auch kann. SDSL 20 MBit um nur ein 5tel eines 100MBit Netztes zu haben. Kosten (Setz dich vorher hin)?

Den SBS nach Hause holen.

Auch Lösungen mit DFSR können dir mehr Probleme machen als dir lieb ist. Es hängt stark von der verwendeten Hardware, verwendete Software und OS, dein Fachwissen, Verbindung der Orte untereinander, und Aufwand ab. Ohne Aufwand eurerseits wird das in die Hose gehen. Deshalb steht doch der SBS im RZ damit ihr eben keinen Aufwand habt, oder?

Zentrale Datenhaltung an mehr als einen Standort ist eben keine Zentrale Datenhaltung mehr und Dezentrale Datenhaltung für und das gleiche Dokument ist mehr als schwierig bzw. gar nicht machbar. Irgendwann ist das letzt gespeicherte nicht mehr das gewünschte letzt gespeicherte.

Gruß,
Peter
florianr
florianr 01.03.2013 aktualisiert um 09:21:47 Uhr
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@ricochico: Danke für Deine Tipps, das werde ich mir ansehen.

Leider ist nach Hause holen für den SBS keine Option, denn die Zugriffe erfolgen zu mindestens 50% wenn nicht mehr von Unterwegs. Die Überlegung oder Hoffnung war einfach für einen Teil der Daten den Weg über das RZ zu sparen.

Die Datenmenge ist überschaubar. Wir reden überwiegend von Textdateien (Dokumente) und nicht von Multimedia- oder anderen größeren Dateien. Da hier überwiegend lesende Zugriffe erfolgen, wäre meine Überlegung, das dies die Leitung ins RZ deutlich entlasten dürfte. Insgesamt greifen hier ca. 20 Clients zu.

Planmäßig werden wir einen weiteren Windows-Server vor Ort aufbauen, auf dem dann die Anwender, die überwiegend vor Ort arbeiten ausschließlich arbeiten. Dieser wird dann mit einer (hoffentlich) ausreichenden Bandbreite mit dem RZ verbunden. Das dürfte die Last auf der Leitung deutlich vermindern, lohnt sich aber erst aber einer weiteren Zunahme an MA.


@bytecounter: Danke für die Hinweise, die Punkte sehe ich auch, ich würde zumindest wöchentliche Sicherungen im Safe einlagern und ein NAS mit Verschlüsselung einsetzen wollen. Ist vermutlich keine optimale Lösung, aber besseres fällt mir nicht ein. Wenn wir aufgrund weiterer MA einen eigenen Server vor Ort haben, dürfte sich das Thema erledigen, hier werden wir eine entsprechende Sicherung vorsehen und könnten dann über die vorhandene Leitung die Daten auch ins RZ sichern. Vorübergehend fällt mir nichts besseres ein, falls Du aber noch Hinweise hast, bin ich dankbar dafür.

Edit:
vermutlich ist mein Ansatz zu komplex und es würde dann in der Tat mehr Sinn machen direkt einen zweiten Server vor Ort aufzubauen.
Vielleicht ist aber der Ansatz zielführender eine entsprechende Replikation nur für die persönlichen Netzlaufwerke der MA vorzusehen und die auch nicht ständig mit dem Server im RZ zu synchronisieren (was vermutlich die Performance in der Tat in die Knie zwingen würde), sondern diese lediglich über Nach auf den Server zu übertragen. Dann hätten die MA unterwegs Zugriff auf die Netzlaufwerke auf dem Server und vor Ort die gleichen Daten auf dem NAS. Das müsste doch eher zu realisieren sein oder?
ricochico
ricochico 01.03.2013 um 13:48:20 Uhr
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Hallo,

Zitat von @florianr:
Die Datenmenge ist überschaubar. Wir reden überwiegend von Textdateien (Dokumente) und nicht von Multimedia- oder
anderen größeren Dateien. Da hier überwiegend lesende Zugriffe erfolgen, wäre meine Überlegung, das dies
die Leitung ins RZ deutlich entlasten dürfte. Insgesamt greifen hier ca. 20 Clients zu.

Wenn die Datenmenge nich so groß ist, hast du schon mal Dienste wie Dropbox, Citrix Sharefile oder auch eine eigene OwnCloud in Erwägung gezogen?

Nur so als Idee gedacht.