jerry95
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Patchkabel, wer kennt den Hersteller und Achtung davor

Tja wollte eigentlich nur mal schnell bei einem Kunden einen abgerissenen Stecker durch einen neuen ersetzen.
Allerdings wegen nicht Einsehbarkeit des noch intakten Steckers brachte mich dies fast ans Verzweifeln.
Habe zu guter Letzt das 25m Patchkabel durch ein neues ersetzt.

Aufdruck auf dem fertig konfigurierte Patchkabel:

4PR CATEGORY 5 EIA/TIA 586 SCREENED HIGH PERFORMANCE PATCH CABLE B. T. CABELNET

Jetzt festhalten, so war angeklemmt:

Auf 1 Orange/Weiß
Auf 2 Grün

Auf 3 Blau/Weiß
Auf 6 Blau

Auf 4 Grün/Weiß
Auf 5 Orange

Auf 7 Braun/Weiß
Auf 8 Braun

Da muss eine neue Norm 568C sein??? face-smile

Weiß Jemand von wem die Kabel sind, ich will vermeiden das wir Jemals wieder so ein Kabel verwenden. Außerdem ist es ja auch für weitere Interessant.

Gruß aus dem Fichtelgebirge
Gerald

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 09:11 Uhr

Booyah
Booyah 23.11.2012 um 09:33:41 Uhr
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uiuiui, das war bestimmt die chinesische Noname-Manufaktur, die machen immer so einen Schabernack!
Was soll man sagen, solange es bis dato funktionierte, hattest du auch keinen Stress damit... wäre das allerdings vom Elektriker neben an so in die Wand gezogen worden, würde ich mich für Lynchjustiz aussprechen!
MrNetman
MrNetman 23.11.2012 um 11:24:37 Uhr
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Du Glücklicher!

Diesen Fehler kann man wenigstens noch sehen. Es gibt aber Hersteller, die verarbeiten billige Ausschußkabel. Denen sieht man nicht an, dass die die Leistung nicht bringen (keine Beschädigugnen oder so). Und die Quelle bleibt allemal im Dunkeln.

Happy Spar - und ich bin doch nicht blöd.

Gruß
Netman
brammer
brammer 23.11.2012 um 11:56:39 Uhr
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Hallo,

nun, solange das auf beiden Seiten vom Kabel gleich aufgelegt ist funktioniert doch alles face-smile

Kopf einzieh und weck...

brammer
MrNetman
MrNetman 23.11.2012 um 12:07:17 Uhr
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Hi Brammer,

leider nein.
Es ist schon sehr wichtig, dass die richtigen Paare miteinander verdrillt sind. Sonst würden ja auch Flachbandkabel und die alten ISDN-Kabel funktionieren face-wink
broecker
broecker 23.11.2012 um 13:49:34 Uhr
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... und die "Verdrillungsintensität" stimmt (also wie häufig pro Zoll gedreht ist, bei 25m durchaus schon auch ohne Fremdeinspeisung relevant.
MrNetman
MrNetman 23.11.2012 aktualisiert um 15:05:37 Uhr
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Hi broecker,
Das Wort Verdrillungsintensität ist jetzt neu.
Ich kann mir was darunter vorstellen.
Aber:
Verdrillt wird aus mechanischen Gründen. Oder wie sollen die Pärchen so gut zusammen halten?
Bei PIMPF-Kabeln fällt dieser primäre Zwang weg, wodurch die Paare weniger stark verddrillt werden und damit etwas weniger Kupfer verbrauchen. den Mechanischen Unterschied kann man auch gut im unterschiedlichen NVP* ablesen.

zu PoE, also Fremdeinspeisung. Was die UTP-Kabel dicker sein können, gleichen sie mit der größeren Kupferlänge aus. Und da geht es auch noch um den Spannungsabfall, respektive den Energieverlust, der zur Erwärmung der Kabel beiträgt.

Gruß
Netman
*Nominal Velocity of Propagation (Ausbreitungsgeschwindigkeit) oder besser korrekt Verkürzungsfaktor.
broecker
broecker 23.11.2012 aktualisiert um 14:48:46 Uhr
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@MrNetman: nö, nich nur...
die Pärchen sorgen (auch) für eine geringere Abstrahlung (auch direkt zu den Nachbarpärchen) und für eine Dämpfung von Störungen von draußen - die habe ich mit Fremdeinspeisung gemeint.
Die Litzen sind in einem Cat5-Kabel unterschiedlich stark verdrillt - fällt auf, wenn man 'mal auflegt - braun/weiß deutlich schwächer - was auch bei unterschiedlicher Laufzeit wieder bei der Störunempfindlichkeit hilft.
Deshalb ist es auch nicht gut, Pärchen zu tauschen - bei 10m egal, bei 100m definitiv nicht.
HG
Mark
brammer
brammer 23.11.2012 um 15:01:26 Uhr
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Hallo,

natürlich ist sowohl die richtige Belegung als auch die Verdrillung relevant.

Deswegen auch mein Spruch "Kopf einzieh und weck... "

Ich habe leider schon zu oft probleme damit gehabt das dieKabel von Leuten gezogen wurden die sich nicht mal an minimal Standards gehalten haben...

brammer
MrNetman
MrNetman 23.11.2012 um 15:14:55 Uhr
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Na, broecker,
Die Verdrillung ist eine rein mechanische Massnahme, die für die Produktion von UTP-Kabeln unerlässlich ist.
Man kann die Pärchen auch stabilieren indem man sie in eine Folie (PIMPF - Cat7) oder miteinander verklebt.
Wenn die Pärchen exakt angesteuert werden gibt es weder Abstrahlung noch Einstrahlung. Aber in der Realität gibt es Toleranzen. In diesem Fall hilft die intern unterschiedliche Verdrillung in UTP und FTP-Kabeln tatsächlich das Übersprechen zu reduzieren.
Das gilt natürlich bei höheren Frequenzen nch mehr.
Auch sauber verlegte Nachbarkabel des Typs UTP können einen Einfluß haben. FTP-Kabel nicht.

Aber es hilft gutes Material, gutes Werkzeug und erfahren Installateure zu haben um Probleme aus dem Weg zu gehen.

Bei Patchkabeln hilft nichts.
Da kann man nur Raten oder Messen. Letzteres gibt es selten, da die lokalen Messkosten im Verhältnis zu den Produktionskosten eines Patchkabel zu groß sind.

Gruß
Netman
brammer
brammer 23.11.2012 um 15:56:16 Uhr
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Hallo,

@MrNetman

die Verdrillung hat definitv einen Einfluss auf die Netzwerkverkabelung.

brammer
MrNetman
MrNetman 23.11.2012 um 16:41:20 Uhr
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@brammer
schade, dass da nicht steht, wofür das eigentlich ist.
Also: Ohne Verdrillung geht es fast nicht. Die Übertragungseigenschaften und auch die Strörfreiheit (sendend und empfangend) ist vom mechanischen Aufbau abhängig. Und das Ding muss ja auch flexibel sein. hier ist ein zweiter Vorteil der Verdrillung zu sehen.
Aber der Rest ist akademisch und pure Wellentheorie, die ich auch nicht bis ins Letzte verstehen muss.
In der Praxis:
Die Verdrillung ist nötig und mal mehr oder weniger stark.

Netman
wiesi200
wiesi200 23.11.2012 um 16:45:03 Uhr
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Hallo,

ich kenn sogar Elektrofirmen die absichtlich die Hausverkabelung "falsch" auflegt nur um eigene Patchkabel verkaufen zu können. Die sind dann nicht 1:1
MrNetman
MrNetman 24.11.2012 um 00:14:34 Uhr
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ja, davon gibt es leider welche.
Die schlimmsten sind aber die, die bei Glasfaserkabel 1:1 auflegen und deshalb oft mehrere Sorten Patchkabel brauchen.