Professionelles SAN vs. ISCSI- Linux-Rechner
Einen wunderschönen Septembermittag wünsche ich allerseits!
Bei uns, einem wohltätigen, gemeinnützigen Verein, steht die Erweiterung unseres Speichersystems an. Hier ist der Gedanke aufgekommen, anstatt eines 20.000€-Systems einen kleinen Linux-Server zu nehmen, in dem die Platten per Software RAID10 laufen und der dann über eine zweite NIC iSCSI bereit stellt (für zwei ESX-Server). Kostenpunkt ist so ca. 2.000€, plus Einrichtung. So wirkliche Nachteile scheint das für uns nicht zu haben, wir nutzen sowieso nur iSCSI über GBE, kein 10GBE, FibreChannel ö.Ä. Die Performance des Servers scheint auch für das Gbit voll auszureichen, auch bei Soft RAID.
Die Frage ist, hat hier jemand in der Praxis Erfahrungen mit solchen Linux-Systemen bez. Stabilität und Zuverlässigkeit, oder sogar Vergleichswerte mit großen SAN-Geräten? Gibt es hier andere, versteckte Nachteile ggü. "großen" Systemen? Klar, wir werden es nicht auf 192 HDDs erweitern können, aber das brauchen wir ja nicht, und in der VMWare können wir ja auch mehrere iSCSI-Quellen auswählen.
Vielen lieben Dank für jeden Kommentar, auch die, die sagen "Lass den Quatsch" oder "Fährst du auch mit 'nem Moped nach China?"!
P.S.: Gebraucht wird ein System mit 6x2TB, I/O ist nicht so wichtig.
Bei uns, einem wohltätigen, gemeinnützigen Verein, steht die Erweiterung unseres Speichersystems an. Hier ist der Gedanke aufgekommen, anstatt eines 20.000€-Systems einen kleinen Linux-Server zu nehmen, in dem die Platten per Software RAID10 laufen und der dann über eine zweite NIC iSCSI bereit stellt (für zwei ESX-Server). Kostenpunkt ist so ca. 2.000€, plus Einrichtung. So wirkliche Nachteile scheint das für uns nicht zu haben, wir nutzen sowieso nur iSCSI über GBE, kein 10GBE, FibreChannel ö.Ä. Die Performance des Servers scheint auch für das Gbit voll auszureichen, auch bei Soft RAID.
Die Frage ist, hat hier jemand in der Praxis Erfahrungen mit solchen Linux-Systemen bez. Stabilität und Zuverlässigkeit, oder sogar Vergleichswerte mit großen SAN-Geräten? Gibt es hier andere, versteckte Nachteile ggü. "großen" Systemen? Klar, wir werden es nicht auf 192 HDDs erweitern können, aber das brauchen wir ja nicht, und in der VMWare können wir ja auch mehrere iSCSI-Quellen auswählen.
Vielen lieben Dank für jeden Kommentar, auch die, die sagen "Lass den Quatsch" oder "Fährst du auch mit 'nem Moped nach China?"!
P.S.: Gebraucht wird ein System mit 6x2TB, I/O ist nicht so wichtig.
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8 Kommentare
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Moin,
An einer iSCSI auf Linux Basis ist erstmal nichts auszusetzen - aber bitte *BITTE* leg die 500€ für einen Hardware Raid-Controller drauf und mach kein Software Raid! Es gibt auch "fertig" Linux NAS/SAN Distribution, z.B. OpenNAS oder FreeNAS die dann auch gleich ein schickes Admin Interface mitbringen.
Was ein "echtes" SAN von einer "Linux-Kiste" unterscheided merkst du, wenn ein Problem auftritt.
Linux-Kiste: Google anschmeissen, mehre Lösungen ausprobieren und VIELLEICHT das ganze wieder zum laufen bekommen
Echtes SAN: Support-Hotline anrufen, Techniker kommen lassen, Problem gelöst bekommen.
(Ja, es gibt auch für Linux-Systeme, aber dann verlierst Du einiges von dem Preisvorteil)
Für kleinere Installationen empfehle ich immer HP MSA's, die gibts mit 6x2TB und Support sicher unter 20TEUR
lg,
Slainte
An einer iSCSI auf Linux Basis ist erstmal nichts auszusetzen - aber bitte *BITTE* leg die 500€ für einen Hardware Raid-Controller drauf und mach kein Software Raid! Es gibt auch "fertig" Linux NAS/SAN Distribution, z.B. OpenNAS oder FreeNAS die dann auch gleich ein schickes Admin Interface mitbringen.
Was ein "echtes" SAN von einer "Linux-Kiste" unterscheided merkst du, wenn ein Problem auftritt.
Linux-Kiste: Google anschmeissen, mehre Lösungen ausprobieren und VIELLEICHT das ganze wieder zum laufen bekommen
Echtes SAN: Support-Hotline anrufen, Techniker kommen lassen, Problem gelöst bekommen.
(Ja, es gibt auch für Linux-Systeme, aber dann verlierst Du einiges von dem Preisvorteil)
Für kleinere Installationen empfehle ich immer HP MSA's, die gibts mit 6x2TB und Support sicher unter 20TEUR
lg,
Slainte
Zitat von @SlainteMhath:
Echtes SAN: Support-Hotline anrufen, Techniker kommen lassen, Problem gelöst bekommen.
Echtes SAN: Support-Hotline anrufen, Techniker kommen lassen, Problem gelöst bekommen.
Das gibts es auch bei Linux. z.B. Meinereiner und auch viele andere bieten auch diese Dinestleistung. Kost halt mehr, als hausgemacht.
Zitat von @Lochkartenstanzer:
Das gibts es auch bei Linux. z.B. Meinereiner und auch viele andere bieten auch diese Dinestleistung. Kost halt mehr, als hausgemacht.
Ist mir bekannt, deswegen steht da ja auch nochDas gibts es auch bei Linux. z.B. Meinereiner und auch viele andere bieten auch diese Dinestleistung. Kost halt mehr, als hausgemacht.
(Ja, es gibt auch für Linux-Systeme, aber dann verlierst Du einiges von dem Preisvorteil)
ein Linux-Server rumsteht, den man im HW-Schadensfall einfach gegen ein x-beliebiges anderes Gerät tauscht.
Stell dir das bitte nicht zu leicht vor. Die Technik dreht sich so flott, das du in 2-3 Jahren kaum mehr Ersatz für Mainboard, Speicher oder CPU bekommst. Gleiches gilt für den Raid Controller. Klar kannst Du dir Ersatzteile ins Regal legen, aber das kostet auch wieder Geld.Und wer garantiert Dir, das die Platten die es in 3+ Jahren geben wird noch von deinem Controller erkannt werden?
Kann Linux eigentlich so Sachen wie Hotspare und Hotplug? Oder wie sieht's mit Erweiterung des Raid im laufenden Betrieb aus? Oder Thin Provisioning?
Fazit: die TCO bei einem Eigenau-Linux-SAN ist m.E. um einiges höher als bei einer Off-the-Shelf Lösung z.b. von HP, IBM, DELL oder Thomas Krenn.
Zitat von @SlainteMhath:
> ein Linux-Server rumsteht, den man im HW-Schadensfall einfach gegen ein x-beliebiges anderes Gerät tauscht.
Stell dir das bitte nicht zu leicht vor. Die Technik dreht sich so flott, das du in 2-3 Jahren kaum mehr Ersatz für
Mainboard, Speicher oder CPU bekommst. Gleiches gilt für den Raid Controller.
> ein Linux-Server rumsteht, den man im HW-Schadensfall einfach gegen ein x-beliebiges anderes Gerät tauscht.
Stell dir das bitte nicht zu leicht vor. Die Technik dreht sich so flott, das du in 2-3 Jahren kaum mehr Ersatz für
Mainboard, Speicher oder CPU bekommst. Gleiches gilt für den Raid Controller.
Bisher habe ich fast nie Schwierigkeiten gehabt, ein Linuxsystem einfach auf andere hardware wieder hochzufahren (Image auf neue hardware ziehen, ggf UUIDs und NICS anpassen und fertich.
Bei Windows war hingegen ein "0x0000007B" noch das kleinste Problem.
Kann Linux eigentlich so Sachen wie Hotspare und Hotplug?
Ja!
Oder wie sieht's mit Erweiterung des Raid im laufenden Betrieb aus?
Oder Thin Provisioning?
Oder Thin Provisioning?
Alles Möglich. Nur eine Frage des Ausbildungsstandes und des Stundelohnes vom Admin.
Fazit: die TCO bei einem Eigenau-Linux-SAN ist m.E. um einiges höher als bei einer Off-the-Shelf Lösung z.b. von HP,
IBM, DELL oder Thomas Krenn.
IBM, DELL oder Thomas Krenn.
TCO ist ein schönes Buzzword. Insbesodnere, weil das für jeden andere Komponenten beinhaltet. Im Endeffekt muß jeder selbst die Kosten die für ihn relevant sind zusamennrechnen udn dann bestimmen was "günstiger" ist.
lks
PS: Ich bevorzuge auch Plug-and-Pray-Systeme, weil ich meine Zeit mir wertvoll ist, aber manche Kundeb haben die Mitarbeiter "eh do".